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Karambolage bei 30 Grad

■ Billard: Hamburger gewinnen im Pokal gegen Krefeld und warten jetzt auf Gegner in der Endrunde im Ruhrgebiet

In der zweiten Runde der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft (DPMM) im Dreiband-Billard traf am Sonnabend die BG Hamburg auf die BG Rot-Weiß Krefeld. Nach über sechs Stunden Spielzeit erlebten die Hanseaten ein Happy-End und gewannen deutlich mit 6:2-Punkten (7:5-Sätze). „Jetzt stehen wir in der Endrunde“, freute sich der 1. Vorsitzende der BGH, Ascan Jencquel, über den klaren Erfolg.

Aber der Sieg auf den mit grünem Kammgarn bespannten Billardtischen entwickelte sich bei 30 Grad zur schweißtreibenden Angelegenheit. Kein Wunder, denn die Tische werden selbst im Hochsommer ohne Unterbrechung beheizt. „Die Feuchtigkeit kann nicht ins Garn eindringen. Das verbessert die Laufeigenschaften der Kugeln“, erklärt Jencquel. Was für die Spielbälle aus Aramith-Kunststoff angenehm ist, sorgte bei den BGH-Aktiven für durchtränkte Frackhemden. Und das über sechs Stunden.

Trotzdem griffen die vier Herren der Hanseaten beherzt zum Queue. Die Zählweise einfach, die Aufgabe präzise. Den Spielball beschleunigen, mindestens drei Banden berühren und dann mit den beiden anderen Kugeln zusammenkrachen lassen. Alexander Attalah legte für die BGH vor, fixierte die Weiße und schickt sie auf die Reise. Der 63-Jährige lieferte mit seinem Spielgerät Maßarbeit ab. Er traf, wie er wollte, sorgte für Karambolagen und markierte die Punkte. Plötzlich riss der Faden – das Zielwasser war bei der Hitze wohl verdunstet. Attalah vergab gegen Markus Nehring drei Chancen zum Matchgewinn und zog mit einer 1:2-(15:11; 10:15; 14:15)-Satzniederlage doch noch den Kürzeren.

Kein Grund zur Panik, denn seine Mitspieler legten nach. Klaus Richter, Kai Vogel und Oliver Weese behielten an den Tischen die Oberhand, bewiesen vor knapp 40 Zuschauern Nervenstärke und kämpften sich jeweils zu einem 2:1-Spielgewinn. Das Ergebnis ist bekannt: Krefeld fuhr mit einer 2:6-Niederlage heimwärts.

Jetzt ist man im Lager der Hamburger gespannt auf die Auslosung, auch wenn es kein Heimrecht geben wird. „Die Endrunde wird irgendwo im Kohlenpott gespielt“, bedauert Jencquel. guso

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