■ Bosnien: Karadžić
Brüssel/Sarajevo (AFP) – Der als Kriegsverbrecher gesuchte Serbenführer Radovan Karadžić ist nicht festgenommen worden, weil die Nato-Soldaten in seiner Nähe nicht ausreichend bewaffnet waren. Dies sagte ein Nato-Diplomat in Brüssel. Karadžić hatte sich in dem gleichen Gebäude aufgehalten, in dem sich der UN-Koordinator für den Wiederaufbau Bosniens, Carl Bildt, mit Vertretern der bosnischen Serben und der moslemisch-kroatischen Föderation traf. Unterdessen verteilte das Internationale Rote Kreuz (IKRK) Erste-Hilfe-Material an örtliche Einrichtungen, um die Versorgung der voraussichtlich rund 60.000 flüchtenden bosnischen Serben zu gewährleisten. In Sarajevo sollte gestern die kroatisch-moslemische Polizei mit Ilijas den zweiten Vorort übernehmen. Bis gestern verließ der Großteil der Bewohner von Ilijas ihre Häuser.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
