piwik no script img

Kanther will Gesamtpaket

■ Keine Annäherung bei Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Heute bundesweiter Aktionstag

Hamburg (dpa/AFP) – Einen Tag nach den ergebnislosen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft ÖTV ihre Warnstreikaktionen gestern fortgesetzt. Bei den Münchener Verkehrsbetrieben standen die Räder für zwei Stunden still. In ganz Bayern legten rund 3.000 Beschäftigte die Arbeit nieder. Für heute sind bundesweite Aktionen geplant.

Arbeitgeber und Gewerkschaften hatten auch am Montag in knapp achtstündigen Beratungen keine Annäherung ihrer gegensätzlichen Positionen erzielt. Die Gewerkschaften kritisierten, daß die öffentlichen Arbeitgeber erneut kein Angebot für Lohnerhöhungen vorlegten. Die Arbeitgeber sagten, eine zusätzliche Belastung der öffentlichen Kassen sei nicht möglich. Die Tarifgespräche sollen am 22. und 23. Mai fortgesetzt werden.

Unterschiedlich war auch die Beurteilung der Gespräche. Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) widersprach der Einschätzung, die Gespräche hätten zu keiner Bewegung geführt. Ein Angebot für Lohnerhöhungen hätte man nicht vorgelegt, weil ein Gesamtpaket diskutiert werden müsse. Der Verhandlungsführer der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Christian Zahn, sagte, die Tarifparteien seien „heute in der Sache keinen Schritt weitergekommen“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen