Kampfgetümmel: Hochkonzentriert
■ Blinde und Sehbehinderte werden wegen ihrer Hunde angepöbelt
Nicht alle Hunde sind Kampfhunde. Und Blindenführhunde gleich gar nicht. Darauf hat jetzt der Blinden- und Sehbehindertenverein Bremen hingewiesen. Denn es sei schon öfter vorgekommen, dass Blinde oder Sehbehinderte wegen ihrer Hunde angepöbelt worden seien, einmal sei das Tier gar getreten worden.
Hunde, die Menschen führen, laufen im Führgeschirr, fühlen sich dort „immer im Dienst“ und „arbeiten hochkonzentriert“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Um so wichtiger sei der Auslauf ohne Leine. Hier entspannten sich die Hunde.
Der Verein wendet sich deshalb gegen die Maulkorb- und Leinenpflicht für Blindenführhunde; in Bremen und Niedersachsen gilt diese Pflicht für Blindenführhunde aber sowieso nicht. Labrador, Golden Retriever, Schäferhunde, aber auch einige wenige Pudel – das sind die Rassen, aus denen sich die Blindenführhunde rekrutieren. Sämtlich keine Kampfhundrassen. Es gibt aber Gemeinden, beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, die eine Leinenpflicht für alle Hunde mit einem Stockmaß von über 40 Zentimeter, sprich: für alle großen Hunde, erlassen haben. sgi
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