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Kampf gegen die GenkartoffelBio-Linda gegen Amflora

Aktivisten pflanzen in Mecklenburg Ökoknollen auf ein Versuchsfeld für die BASF-Genkartoffel. Der Gutsbesitzer zeigte sie bei der Polzei an. Amflora soll sich leichter zu Papier verarbeiten lassen.

Geerntete Genkartoffeln: Die ausgemusterte Linda wird als Spielverderberin neu aktiviert. Bild: dpa

BERLIN taz | Gentechnikgegner haben die diesjährige Protestsaison gegen den Versuchsanbau der Kartoffelsorte Amflora in Mecklenburg eröffnet. Sechs Aktivisten brachten am Montag zehn Kilogramm Bioknollen der Sorte Linda auf das Versuchsfeld des Chemiekonzerns BASF in der Gemeinde Bütow aus, wie Teilnehmer berichteten. "Sie haben Kartoffeln mit einer Schleuder auf das Feld geschossen und auch Kartoffeln am Rand vergraben", sagte Agrarexperte Burkhard Roloff vom Bund für Umwelt und Naturschutz Mecklenburg-Vorpommern. Die Aktion solle es erschweren, das Experiment mit der gentechnisch veränderten Pflanze auszuwerten. "Vor allem wollen die Aktivisten aber auf die Gefahren von Amflora aufmerksam machen." Der von BASF beauftragte Gutsbesitzer Karl-Heinrich Niehoff zeigte die Aktivisten nach Polizeiangaben wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch an. Sie bekamen Platzverweise.

BASF kündigte an, Amflora an diesem Dienstag zu pflanzen. Da der Konzern die Genehmigung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erst am Abend vor dem 1. Mai erhalten habe, sei der Termin um einen Tag verschoben worden. Gleichzeitig mit der Aussaat werden Arbeiter einer Firmensprecherin zufolge damit beginnen, einen Zaun um das 20 Hektar große Feld zu bauen. Umweltschützer hatten kritisiert, dass zum Beispiel Wildschweine die Kartoffeln fressen könnten - Kleintiere dürfte der Zaun allerdings nicht fernhalten. Die Aktivisten warnen, dass die Antibiotika-Resistenz der Kartoffel über Tiere in die Nahrungskette gelangen könnte. Die Amflora-Hersteller haben die Gene einer Knollensorte so verändert, dass sie sich leichter etwa zu Papier verarbeiten lässt. JMA

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7 Kommentare

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  • S
    Sondermüll

    Was soll das denn? Man kann die Angst vor Technik oder geldgetriebener Wissenschaft nicht mit der Angst vor der Veränderung natürlicher Ressourcen gleichstellen.

     

    In keinem Genbereich gibt es Langzeitstudien.

    Hier geht es nicht um Elekrosmog oder der Maschinisierung der Menschen oder der entnaturalisierung unserer Tierart.

     

    Hier geht es um Manipulation von Genen, die auf lange Sicht extreme Auswirkungen haben kann.

    Wer wird in ein paar Jahrzehnten darunter leiden?

    Die ganze Welt!

     

    Forscherdrang ist toll,, wenn er sich auf natürliche Konzepte konzentriert und ein in sich perfektes System nicht für Profit umkrempeln will.

    Das ist das Problem.

     

    Warten wir die ersten Extrem-Folgen ab. Ach, ich vergass, die gibt es ja schon: Bienensterben.

    Warten wir auf die nä. Epidemien, Pandemien und das infizieren von ökologisch angebauter Nahrung.

  • G
    GenTechGegner

    Waren hier die Lobbyisten unterwegs??

     

    Fakt ist: Niemand braucht gentechnisch verändertes Saatgut! Die potentiellen Gefahren sind wesentlich größer und vor allem noch so unbekannt, als dass es irgendeinen Sinn hätte es anzubauen.

     

    Die Profiteure von gentechnik lauten Monsanto und BASF, Konzerne mit Weltverbesserungscharakter.. is klar!

  • AD
    Axel Dörken

    So tickt der Mensch. Angst auf allen Ebenen, obwohl er sich zur gleichen Zeit dem Vertrauen zuwenden könnte. Und zwar, einfacher, als er es für möglich hält.

     

    Ich bin auch nicht für genveränderte Produkte.

     

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Möglichkeit zur Veränderung der Gene, welche eine Blaubause sind und nicht an- bzw. ausgeschaltet werden können, wie der Volksmund noch glaubt, genutzt werden sollte.

     

    Allerdings anders, als bisher. Wesentlich abgeschirmter. So also, dass alle anderen Tier-, Pflanzenarten und der Mensch unbetroffen sind. Das scheint mir aktuell nicht möglich.

     

    Doch wegen der Angst ist eine sachliche Behandlung des Themas schwieriger, als wenn Vertrauen aufgebaut würde.

     

    Bisher wurde noch jede Veränderung in Sachen Fortschritt mit der Vorstellung von Horrorszenarien begleitet, egal ob es sich um den Buchdruck, die Eisenbahn, den PC, das Handy oder das Internet handelt.

     

    Und ja, es gab Veränderungen, die schmerzhaft empfunden wurden. Und warum?

     

    Weil manche Menschen erst über den Schmerz zu lernen in der Lage sind. Manche Kinder verbrennen sich nunmal an Herdplatten, bevor sie begreifen, was "heiß" bedeutet. diese Struktur nutzt der erwachsene Mensch noch immer.

     

    Anstatt seinen Menschenverstand einzuschalten und besonnen vorzugehen, nutzt er den blinden Aktivismus, der manchmal eben auch hilfreich ist und ein anderes Mal zum so genannten Schaden führt.

     

    Angst. Mit Bedacht und der hilfreicheren Nutzung der Gefühle von Angst bis hin zum Vertrauen, könnten wir uns mit weitaus weniger Schaden weiterentwickeln.

     

    Alle revolutionären Ansichten haben erst noch zigtausend Tote erfordert, bevor die etablierte Meinung gekippt wurde. Unabhängig ob es um Kontagan, das Kindbettfieber oder um Menschenrechte ging.

     

    Der Mensch ist bequem und konsumiert liber, als sich mit Gefühlen und der Sinnfindung, bzw. mit anderem als dem, womit er sich beschäftigt zu beschäftigen.

     

    Also gilt wieder: Lernt er nicht über seine Gefühle des Unwohlseins (dazu müßte er den Sinn seiner gefühle erkennen), lernt er über seine gefühle des Schmerzes, des Leids. Irgendwann.

     

    Und so lange leiden und sterben eben auch Tiere oder Pflanzen mit, die nicht auf diese Art leiden oder sterben würden, wenn der Mensch nicht existieren würde.

     

    Die Erde ist ein lebender Organismus. diese Meinung wird noch lange nicht von der Mehrheit der Menschheit anerkannt. Und so lange das so ist, geht das Leid entweder so lange weiter bis diese These widerlegt oder anerkannt ist. In der Zwischenzeit sterben und leiden Lebewesen so lange weiter, bis es der Erde genug ist und sie sich vom Parasiten Mensch trennt, weil sie ihn satt hat.

     

    Die Erde hat sich schon von Schlimmerem als den Menschen erholt.

     

    Gentechnik. Im Prinzip eine tolle Idee. Praktisch noch nicht in dem Stadium, dass sie schadlos angewandt werrden kann. Denke ich.

  • T
    toffel

    "Diese Zeitung wurde auf genkartoffelfreiem Papier gedruckt" muss es dann wohl später heißen.

  • G
    Gen-erator

    Wie will man eigentlich kontrollieren, dass die Genkartoffeln, die nicht zum Verzehr geeignet sind, nicht doch noch auf dem Teller oder im Magen eines Tieres landen?

     

    Ist die Gefahr einer Vermischung groß?

  • B
    Britta

    Diese Aktivisten scheinen ja ein richtig gutes Verständnis von Genetik zu besitzen. Gibt es ein Beispiel in dem ein Resistenzgen von einer Pflanze auf ein Säugetier übertragen wurde? Ich bezweifel es! Und was spricht gegen eine Kartoffelsorte mit der sich Papier herstellen lässt? Dann müssen weniger Bäume abgeholzt werden.

  • K
    Katharina

    Sehr bezeichnend. Ich hätte viel zu tun, wenn ich täglich Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung stellen müsste. Zigarettenkippen, Kaugummipapier, Eisstiele nebst Exkremente von Hunden und Katzen. Über eine Kartoffel würde ich mich nur freuen können, selbst wenn es 10 kg davon wären.

     

    Politik, Wirtschaft und Finanzsystem tun ihr Nötigstes um ihren Machterhalt zu sichern. Nach dem Motto "was kümmert sich die Eiche.." wirds Wildschwein einfach ignoriert. Das im Falle der Gentechnik die Wildschweine allerdings notwendigerweise überleben müssen, weil sie der Institute Finanzsicherheit, scheinen selbige nicht zu bedenken.

     

    Und wenn das letzte Wildschwein gestorben ist, werden BAYER, Monsanto & Co. feststellen, dass sie Macht nicht weiter bringt.. =Amen=