: Kaiser-Enkel starb in Bremen
■ Louis Ferdinand hatte Anspruch auf Thron nie aufgegeben
Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Enkel des letzten deutschen Kaisers, Wilhelm II., ist tot. Er starb am Sonntag abend wenige Wochen vor seinem 87. Geburtstag auf dem Wümme-Hof in Bremen, seinem privaten Wohnsitz. Nach Angaben aus dem Umfeld des Prinzen soll Louis Ferdinand schwer krank gewesen sein. Die Trauerfeier soll im Berliner Dom stattfinden. Der Zeitpunkt steht aber noch nicht fest. Beerdigt wird der Prinz auf der Burg Hohenzollern neben seiner Frau, der russischen Großfürstin Kira.
Ein Sprecher der Generalvertretung des ehemaligen Preußischen Königshauses sagte gestern, Louis Ferdinand habe schon zu Lebzeiten seinen Enkel Georg Friedrich Ferdinand zu seinem Nachfolger als Chef des Hauses Hohenzollern bestimmt. Der 18 Jahre alte Georg Friedrich Ferdinand lebt bei seiner Mutter in Schleswig-Holstein und wird in der Führung des Hauses von Prinz Christian Sigismund von Preußen vertreten, dem jüngsten Sohn von Louis Ferdinand. Den Anspruch auf den deutschen Thron hat Louis Ferdinand stets aufrechterhalten.
Noch mit 80 Jahren sei der Prinz geritten und habe ein Sportflugzeug mit dem Namen „Preußen-Adler“ geflogen, hieß es gestern. Außerdem schrieb er zahlreiche neoromantische Lieder. dpa
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