piwik no script img

Kai Diekmann geht zu UberRatgeber in politischen Fragen

Ende Januar verließ der langjährige Bild-Herausgeber den Springer-Konzern. Jetzt wird er beim Fahrdienst-Vermittler Mitglied im „Public Policy Advisory Board“.

Kai Diekmann im November 2016 Foto: imago/Lars Berg

Berlin dpa | Der ehemalige „Bild“-Herausgeber Kai Diekmann wird Berater beim Fahrdienst-Vermittler Uber. Als Mitglied im „Public Policy Advisory Board“ soll er künftig beim US-Unternehmen Ratgeber in politischen Fragen sein, wie am Freitag Der Spiegel und das Online-Magazin t3n.de berichteten. Ein Uber-Sprecher bestätigte die Personalie.

Er betonte, die Mitglieder des Gremiums betrieben keine Lobby-Arbeit, sondern stünden Uber als „interner Feedback-Kanal“ für politische Fragestellungen zur Verfügung. Sie kämen einmal jährlich zu einer Sitzung in San Francisco zusammen. Die Runde reicht vom früheren US-Verkehrsminister Ray LaHood bis zur ehemaligen EU-Kommissarin Neelie Kroes.

Uber geriet zuletzt in den Mittelpunkt mehrerer Kontroversen. Eine ehemalige Software-Entwicklerin beschrieb in einem Blogeintrag eine Unternehmenskultur, die von Frauen-Diskriminierung geprägt sei. Außerdem wirft die Google-Schwesterfirma Waymo Uber in einer Klage den Einsatz von Technologie für selbstfahrende Autos vor, die ein ehemaliger führender Mitarbeiter gestohlen habe. In Europa ist das Angebot des Taxikonkurrenten, bei dem die Vermittlung direkt zwischen Kunden und Fahrer stattfindet, teilweise oder ganz verboten worden.

Investoren, die ihr Geld in den mit über 60 Milliarden Dollar bewerteten Fahrdienst-Vermittler gesteckt haben, machen diese Turbulenzen genauso Sorgen wie die fortlaufenden Milliardenverluste.

Der langjährige „Bild“-Chef Diekmann hatte das Medienhaus Axel Springer Ende Januar 2017 verlassen. Er wolle sich anderen Aufgaben widmen, hieß es damals.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • Daschan Ei! - But - Sorry!

     

    KAI - LÜGT - IST KEINE NEWS

  • Möglicherweise schreibt er künftig Gesetzesvorlagen für Herrn Dobrindt.

    Avantgardistisch hoch 3 schaut er ja schon aus ...