: Kahlschlag auf Sarawak
REGENWALD Auf dem malayischen Teil von Borneo wird zu viel gerodet. Gesetze richten kaum was aus
PENANG ips | In Malaysia geht in der Provinz Sarawak auf Borneo immer mehr Regenwald unwiederbringlich verloren. Allein zwischen 2006 und 2008 wurden mehr als 18 Millionen Hektar geschützter Waldbestand vernichtet. In ihrem neuen, dem Parlament vorgelegten Jahresbericht für 2008 macht die Staatsaufsicht fehlende Kontrollen der Behörden und einen mangelnden Umsetzungswillen für die Misswirtschaft im Staatswald verantwortlich. Mit ihm verschwinden die Lebensräume der Ureinwohner und einer reichen Artenvielfalt. Gegen Staudammprojekte und das illegale Vordringen der Holzindustrie richten Gesetze und Auflagen zum Umweltschutz wenig aus.
Obwohl neue Holzeinschlaglizenzen für größere Flächen erst nach einer Untersuchung der ökologischen Auswirkungen erteilt werden dürfen, fanden die Revisoren bei der Überprüfung von 30 Gebieten kein einziges derartiges Gutachten. Zudem wurde bei Kontrollen aus der Luft festgestellt, dass in Rodungsgebieten verbotswidrig Steilhänge und Flussufer abgeholzt waren.