Kämpfer gegen Atomwaffen: Nagasaki-Überlebender Taniguchi tot
Sumiteru Taniguchi überlebte den Atombombenabwurf auf Nagasaki schwer verletzt. Danach kämpfte er gegen nukleare Waffen. Nun starb er im Alter von 88 Jahren.
Taniguchi war 16 Jahre alt, als die USA am 9. August 1945 die Atombombe über Nagasaki abwarfen. Mehr als 70.000 Menschen wurden getötet. Drei Tage zuvor in Hiroshima hatte es Schätzungen zufolge 140.000 Tote durch die erste US-Atombombe gegeben.
Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki
Taniguchi erlitt schwere Verbrennungen, fast zwei Jahre lang konnte er nur auf dem Bauch liegen. Später gründete er eine Organisation für Überlebende der Atomwaffenangriffe in Nagasaki und in Hiroshima warb für ein vollständiges Verbot nuklearer Waffen.
In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP vor zwei Jahren zeigte Taniguchi die Narben, die ihn sein ganzes erwachsenes Leben lang begleiteten. Er sagte, er wolle, dass niemand anderer das durchmachen müsse, was er erlebt habe.
In den letzten Jahren wurde sein Gesundheitszustand immer schlechter. Er starb in einem Krankenhaus in Nagasaki an einer Art von Bauchspeicheldrüsenkrebs.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Greenpeace-Mitarbeiter über Aufrüstung
„Das 2-Prozent-Ziel ist willkürlich gesetzt“
Selbstzerstörung der FDP
Die Luft wird jetzt auch für Lindner dünn
Rücktritte an der FDP-Spitze
Generalsekretär in offener Feldschlacht gefallen
Keith Kelloggs Wege aus dem Krieg
Immer für eine Überraschung gut
Stellungnahme im Bundestag vorgelegt
Rechtsexperten stützen AfD-Verbotsantrag
Ampel-Intrige der FDP
Jetzt reicht es sogar Strack-Zimmermann