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Archiv-Artikel

KRAWALLE NACH DEM SPIEL ST. PAULI GEGEN HANSA ROSTOCK

Nach dem Nordduell, das der FC St. Pauli mit 3 : 2 (0 : 2) gegen Hansa Rostock gewann, ist es am Freitagabend zu schweren Ausschreitungen zwischen Randalierern und der Polizei gekommen. Kurz nach Spielende versammelten sich etwa 500 Autonome am U-Bahnhof Feldstraße, um den Abmarsch der Rostocker Fans zu blockieren. Die Polizei bemühte sich mit sechs Wasserwerfern und mehreren Mannschaftsfahrzeugen, die beiden Gruppen auseinander zu halten. Mit rund 1.350 Beamten war es das größte Polizeiaufgebot, dass je bei einem Zweitligaspiel in Hamburg im Einsatz war. Als der Gästeblock vom Millerntor-Stadion zur U-Bahn geleitet wurde, flogen die ersten Flaschen und Feuerwerkskörper. Die Polizei setzte daraufhin Wasserwerfer, Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Später verlagerten sich die Ausschreitungen Richtung Pferdemarkt. Nach kurzer Zeit waren die Straßen überseht mit Glasscherben, Pflastersteinen und Müllcontainern. „Das ist hier wie im Bürgerkrieg“, sagte eine Anwohnerin. Bei den Krawallen wurden fünf Polizisten und zwei Fußballfans verletzt. „Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen“, sagte Hamburgs Polizeisprecher Ralf Meyer, „sollte ein solches Spiel beim nächsten Mal nicht noch einmal an einem Freitagabend stattfinden.“  JONAS LEPPIN / FOTOS (2): DPA