■ Nazi-Hetze: Justiz reagiert
Stuttgart (dpa) – Landeskriminalamt Baden-Württemberg und Staatsanwaltschaft Stuttgart haben in der Wohnung eines Chemikers im Kreis Böblingen volksverhetzende Schriften sichergestellt. Nach Angaben der Behörden steht der 28jährige im Verdacht, an der Herstellung und Verbreitung von Schriften mitgewirkt zu haben, in denen die historische Tatsache des systematischen Massenmordes an Juden geleugnet wird. Unterdessen ist in Magdeburg ein 45jähriger Mann wegen der Verbreitung der sogenannten Auschwitzleugnung rechtskräftig zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. In Ulm wurden zwei 26 und 19 Jahre alte Brüder am Montag wegen Volksverhetzung und Aufstachelung zum Rassenhaß zu Freiheitsstrafen von einem Jahr beziehungsweise acht Monaten und Geldstrafen verurteilt. Die Jugendkammer des Landgerichts warf ihnen vor, „eindeutig volksverhetzende“ Lieder produziert und vertrieben zu haben. Auf den LPs und CDs heißt es, Asylbewerber seien „Parasiten“ und „Abschaum“.
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