: Jungens-Mucke?
Egal! Das Kölner Label Staubgold kommt mit „Music out of Place“
„Eigentlich dürften wir gar nicht mehr über Staubgold berichten.“ Mit diesem Satz beginnt mittlerweile jeder zweite Artikel, der sich auf das kleine, aber äußerst feine Kölner Musiklabel bezieht. In den Publikationen, die sich mit elektronischer Musik beschäftigen, avancierte das Staubgold-Label in den letzten Jahren schnell zum Liebling der KritikerInnen. Wer mag es ihnen verdenken. Mit der Labelkompilation „Music out of Place“ stellt Markus Detmer einmal mehr die Vielfalt seines Repertoires unter Beweis. Der Fein-Elektroniker Ekkehard Ehlers steuerte mit „woolf phrase“ eine kompositorische Perle bei, in der er Samples von Streichern harmonisch mit elektronischen Klängen verknüpft. Heute Abend wird er mit dem Avantgarde-Gitarristen Joseph Suchy gemeinsam auftreten. Im Anschluss werden die vier Musiker des Instituts für Feinmotorik ihre Plattenspieler als Instrumente bespielen. Mit Gummibändern und Klebestreifen entlocken die Schwarzwälder den acht Plattenspielern Sounds, die trotz ihres Minimalismus derartig rockend grooven, dass man nur so staunt. Hypnose durch spröden Electronik-Trance, dafür steht Reuber und leitet damit entspannt zu den Berlinern To Roccoco Rot über.
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