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Jürgen Trittin und die Pädophilie-DebatteFreunde und Feinde

Katrin Göring-Eckard verteidigt ihren Kollegen Jürgen Trittin gegen Vorwürfe, er sei für die Straffreiheit von Pädophilen eingetreten. Die CDU fordert dessen Rücktritt.

Katrin Göring-Eckard, auf dem Weg zur Vorstandssitzung, hält Jürgen Trittin nicht für bewusst verantwortlich. Bild: dpa

BERLIN rtr/afp | In der Pädophilie-Debatte um die Vergangenheit der Grünen hat Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt ihren Mitstreiter Jürgen Trittin in Schutz genommen. Dem Ko-Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl sei seinerzeit nicht bewusst gewesen, dass er 1981 als Verantwortlicher für die Veröffentlichung eines Kommunalwahlprogramms aufgeführt gewesen sei, sagte Göring-Eckardt am Montag im ZDF-Morgenmagazin.

In das Wahlprogramm hatte die Alternativen-Grünen-Initiativen-Liste (AGIL) in Göttingen die Forderung von Pädophilen-Organisationen nach einer Straffreiheit für gewaltfreie sexuelle Handlungen mit Kindern aufgenommen. Entsprechende Angaben des Parteienforschers Franz Walter hatte Trittin der taz bestätigt.

Göring-Eckardt sagte mit Blick auf die bei den Grünen seinerzeit mehrfach vertretene Forderung nach Straffreiheit für sexuelle Handlungen mit Kindern, es sei für sie eine „nach wie vor unvorstellbare Geschichte“, dass so eine Diskussion stattgefunden habe. Sie sei „sehr froh darüber, dass die Grünen mit dieser Phase inzwischen abgeschlossen hätten. Inzwischen verhalte sich die Partei bei der Frage von Gewalt gegen Kindern und Kindesmissbrauch „wirklich ein-eindeutig“.

Walter war im Mai von den Grünen mit der Aufklärung der Pädophilie-Verstrickungen in der Frühzeit der Partei beauftragt worden. Nach seinen Erkenntnissen war Trittin unter dem damaligen Kommunalwahlprogramm der Alternativen-Grünen-Initiativen-Liste (AGIL) als eines von fünf Mitgliedern der Schlussredaktion aufgeführt. Nur hinter Trittins Namen stehe das Kürzel V.i.S.d.P. - die Abkürzung für „Verantwortlich im Sinne des Presserechts“. Trittin war damals Student und Göttinger Stadtratskandidat.

Union fordert Rücktritt

Führende Unionspolitiker haben Trittin inzwischen zum Rückzug aus dem Wahlkampf aufgefordert. „Trittin muss seine Spitzenkandidatur ruhen lassen“, sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt am Montag zu Focus Online.

„Die Grünen sollten darüber nachdenken, ob sie mit dieser Besetzung weiter den Wahlkampf in der letzten Woche fortsetzen“, sagte CDU-Präsidiumsmitglied Philipp Mißfelder. Das Verhalten des Grünen-Politikers sei „absolut indiskutabel und abscheulich“.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, Michael Grosse-Brömer, äußerte sich zurückhaltender: „Beide Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl, Herr Trittin und Frau Göring-Eckardt, müssen mehr tun als nur zu bedauern.“ Sie müssten sich vor allem um die Opfer von Kindesmissbrauch kümmern, zum Beispiel durch die Schaffung eines Opferfonds.

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60 Kommentare

 / 
  • Jetzt kommts raus: Der erbarmungslose Pädophilen-Jäger Alexander Dobrindt (CSU) nötigte schon Papst Benedikt zum Rücktritt.

     

    http://volkundglauben.blogspot.de/2013/09/jetzt-kommts-raus-der-erbarmungslose.html

  • A
    ama.dablam

    @Rainer B.: natürlich gibt es konkret Betroffene, gehen Sie dochmal in psychologische Kliniken, ach was, es reicht schon, sich in Borderline-Foren umzuschauen und die Suizid-Statistiken zu betrachten.

     

    Es geht um die Strukturen, die Mißbrauch fördern! Damit Sie verstehen: Eichmann hat keinen Juden auch nur angefasst, nur mal zugeschaut...

    • @ama.dablam:

      Deshalb hat Trittin sich ja auch klar davon distanziert und haben die Grünen die Forderung der Göttinger Initiative schon frühzeitig fallengelassen. Hauptanliegen der Initiative war damals übrigens die Abschaffung des §175 - ein Relikt aus der Zeit des Nationalsozialismus, der Homosexualität unter Strafe stellte. Dieser Paragraph hatte Bestand bis Juni 1994. Ohne die Grünen würde es ihn in Deutschland wohl heute noch geben.

  • BH
    Bernd H. Schoeps

    In den 80er-Jahren waren DIE GRÜNEN die einzige Partei, in der die Sexualität von Kindern und Jugendlichen diskutiert werden konnte. Dabei ging es gar nicht um die Interessen von Erwachsenen an Kindern, sondern um die Sexualität der Kinder und Jugendlichen, die von einer moralisierenden Gesellschaft unter die Bettdecke verdammt wurde. In diesem Zusammenhang haben Pädophile DIE GRÜNEN für sich instrumentalisiert, und zwar mit einigem Erfolg, weil „gewaltfreie Beziehungen“ ja schon als Fahrkarte für den Zug in eine harmonischere Gesellschaft galten. Wenn jetzt Reaktionäre wie CDU-Missfelder gegen Trittin die moralische Keule schwingen, sollten die Medien ihnen erst mal den Spiegel vorhalten, in dem sie ihre eigene zum „Sünder“ geschrumpfte Gestalt erkennen können. Die Diskussion über Sexualität von Kindern und Jugendlichen wird für lange Zeit erst mal wieder auf den katholischen Beichtstuhl beschränkt bleiben.

    Bernd H. Schoeps

    Bochum

  • A
    ama.dablam

    Badische Zeitung 6. Februar 2013:

     

    Nach der Aberkennung der Promotion sei sie "nicht mehr tragbar - so tragisch das für Frau Schavan auch ist", erklärte Trittin.

     

    Jetzt läuft die gleiche widerwärtige "Einvernehmlichkeitsrelativierung" wie bei Polanski.

     

    Kann eine klammheimliche Freude nicht verhehlen, was ja auch irgendwie zu Göttingen passt...

    • @ama.dablam:

      Gegen Polanski gab und gibt es von damals Betroffenen Vorwürfe des Missbrauchs Minderjähriger. Gegen Trittin gibt es solche Vorwürfe nicht. Es gibt auch keine konkret Betroffenen.

      Man wirft ihm vor, vor 32 Jahren eine Unterschrift unter ein Kommunalwahlprogramm mit teilweise unreflektiertem Inhalt geleistet zu haben. Wenn die Taz und Sie das nicht korrekt voneinander unterscheiden können, sollten die Taz und Sie besser keine Kommentare mehr schreiben.

  • O
    OMG

    Tja Frau Göring-Eckardt! Hier sieht man mal wieder das ganze Desaster. Die Kirche verunglimpft und wirft Nebelkerzen. Und Wer steht hier wohl als Synonym für die Kirche? Raten Sie mal!

    Eine überzeugende und die wohl einzig richtige Reaktion von Ihnen wäre gewesen, dass Sie Trittin umgehend rausschmeissen. Aber Nein...Er ist ja "nicht bewusst verantwortlich". Wieso? Lag er im Koma als er unterschrieb???

  • S
    Serbmem

    In den frühen 80er Jahren gab es in z.B. München öffentliche Diskussionsabende zum Thema Sex mit Kindern. Diese wurden von einschlägigen Gruppen veranstaltet und in den normalen Tageszeitungen unter der Rubrik verschiedenes angekündigt. Das haben damals sehr viele gewusst. Auch die von der FDP mussten davon gewusste haben. Merkwürdig nus das die FDP damals dann den Herrn Schmid stürzten und zur CDU wechselne konnten ohne das einer etwas zu dem Thema Sex mit Kindern sagte. Weder Genscher noch Lambsdorf usw. ist irgendwas aufgefallen von dem was die FDP Jugend getrieben hat. Echt merkwürdig. Und jetzt reiht sich die TAZ in die Reihen der Schreihäls ein um die Grünen fertig zu machen. Gut das ich kein Abo habe.

  • R
    Ruhender

    Daß ausgerechnet die CDU/CSU, aufs engste verbandelt mit der seit Jahrhunderten unbeirrt kindermißbrauchenden katholischen Kirche, sich hier echauffiert, ist widerlich.

  • Es wäre unstrittig, dass jemand der in seiner Jugend einen antisemitischen Artikel im Völkischen Beobachter geschrieben hätte, kein Spitzenkandidat irgendeiner demokratischen Partei bleiben könnte, ebenso jemand der als IM in seiner Jugend anschwärzende Berichte über Freunde schrieb. Auch wenn der Vorwurf geringer sein mag, die Vertuschungsmechanismen sind zu allen Zeiten und allen Parteien, auch den Grünen, gleich. Die Entzauberung der Grünen schreitet voran.

  • S
    Susanne

    @Amaniko

     

    Die Grünen wollen aufklären? Meinen Sie das ernst?

     

    Warum öffnet die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung nicht Ihre Archive? Dann hätte Herr Walter vermutlich noch viel mehr zu berichten!

  • Gehen wir vom Positiven aus. Die Vorwürfe sind uralt, Tritten, hatte niemals irgendwelche päophilen Handlungen begangen und das Ganze ist eine wunderbare Schlammschlacht, wie sie auch die Grünen hätten lostreten können...

    NUR... wie könnte man den bei Facebook und Twitter losgetretenen Shitstorm kompetent und zur Ruhe mahnend kommentieren, ohne dabei sein Gesicht, seine Würde aufs Spiel zu setzen?

    Das ist für mich die wahre Tragödie! Trittin wird aus der Sache hervorgehen, wie ein bewusst handelnder Pädophiler, das ist tragisch und ungerecht, denn das ist er zum jetzigen Kenntnisstand definitiv nicht!

    Und alle, die jetzt Auflage mit dieser Meldung machen, müssen sich später fragen lassen müssen, was ihr wahres Gebaren war.

  • D
    desillusioniert

    Liebe taz,

     

    7 Tage vor der Bundestagswahl? Musste das sein?

    Ich bin zwar kein Grünen-Wahler und dieses Verhalten ist durchaus absolut zu verurteilen - trotzdem: soviel Kampagne im Wahlkampf à la SpiegelOnline hätte ich gerade von Euch nun wirklich nicht erwartet.

     

    Ich überlege wirklich mein Abo zu kündigen.

  • Wer austeilt, muß auch einstecken können. Leider sind die GRÜNEN beim austeilen viel aktiver. Ich kann mich da noch gut an die Kritik über den Kindesmißbrauch der katholischen Kirche erinnern.

    • G
      Gast
      @Horsti:

      Und wie viel Aufarbeitung hat die katholische Kirche seither betrieben? Und wie viel Verantwortung übernehmen die CHristsozialen?

      Es kommt eben auch drauf an, wie man mit solchen Dingen umgeht und da können viele von den Grünen noch was lernen!!

      • @Gast:

        Die katholische Kirche hat immerhin, im Gegensatz zu den GRÜNEN, die dies strikt ablehnen, eine Opferanlaufstelle eingerichtet.

        • G
          Gast
          @Horsti:

          Darf ich Sie auf die Internetseite der Grünen verweisen: In der Stellungnahme Jürgen Trittins wird auch (und das nicht zum ersten Mal) erwähnt, dass besagte Frank Walter, der die Aufarbeitung betreibt eine solche Anlaufstelle ist.

  • M
    Michael

    Aus meiner Sicht ist dies eine durchsichtige Kampagne, die mit seriösem Journalismus nicht vereinbar ist. In der taz Hamburg genau das Gleiche: haltlose, aber skandalisierte Vorwürfe unter dem Titel "Klassentreffen auf Steuerzahlerkosten". Welche Wäsche wird her auf Kosten der Leseer und öffentlichkeit gewaschen?

  • Also ich bin Jahrgang 68 und ich kann mich erinnern, dass es eine Zeit gab, in der man sich über die Grünen lustig machte und sich fragte, was das wohl für eine Partei sei, die Abteilungen wie `schwups` (Schwule und Paederasten....wobei ich damals gar nicht so genau wusste, was Päderasten sind) in ihren Reihen habe. Da es damals kein Internet gab, wurden nur die wirklich dicken Dinger in der Presse diskutiert. Eine (damals!) eher unbedeutende Partei durfte zu dieser Zeit viel Blödsinn machen, ohne behelligt zu werden.

     

    UND: wer sich hier ernsthaft darüber aufregt, dass die TAZ kurz vor der Wahl etwas negatives über Trittin zu berichten weiss, sollte halt anstelle einer Tageszeitung lieber jeden Morgen das Parteiblatt seiner Lieblinge lesen.

  • Irgendwie kommt mir diese Art der Kampagne bekannt vor. Wie war das damals mit dem "Streetfighter" Joschka Fischer?! Hier werden von interessierter Seite (meinetwegen irrige) Diskussionen von vor 30 Jahren so dargestellt, als wären es Taten gewesen. Mag das sogenannte bürgerliche Lager vor seiner eigenen Haustüre kehren, da ist Dreck genug!

  • R
    Ruffels

    Was hier einge Kommentatoren anscheinend nicht verstehen wollen: Es geht hier nicht um Bestechung, Korruption oder ähnliche Sachen (die an sich schon schlimm genug gewesen wären), es geht hier um Kindesmissbrauch!! Das ist vielleicht eine andere Dimension!? Und da gibt es keine Entschuldigung für. Das war vor 30 Jahren genauso schlimm wie es heute noch ist.

  • M
    Mary

    @ Susanne

    Halten Sie doch bitte die Dinge auseinander. Er hat Unsinn gefordert. Das muss er erklären und hat es ja auch erklärt. Aber ich habe nirgends gelesen, dass er den Unsinn auch praktiziert hat. Und Opfer welcher Politik denn? Anfang der 80iger waren die Grünen in keiner Position, Gesetze zu machen und auch später ist keines draus geworden.

  • A
    Axthing

    Vielleicht sollte man sich erinnern, was der größte Kindesmißbrauch ist: die Schule. Das hat man in den 80ern deutlicher gesehen. Und heute? Schon in der Kita auf Weltmarktkonkurrenz trimmen - was ist das denn?

  • Ich gebe ALVARO voll und ganz Recht!

    Wenn die taz mit solchen Beiträgen eine erdenklich knappe Wahl beeinflussen will, und zwar im Sinne des konservativen Lagers, denen die Aufarbeitung und das Leid der Opfer herzlich egal ist, sondern die nur froh sind, ein Thema gefunden zu haben, mit dem sie von einer grauenhaften sozial- und umweltpolitischen Bilanz ablenken können - dann bitte schön. Wie wäre es mal mit einem Wort dazu, dass sich die Grünen zu einer unabhängigen Aufarbeitung bereit erklärt haben (was zB bei der FDP komischerweise nicht so lautstark gefordert wird)?

    Wenn das die nächsten Tage so weitergeht dann ist mein taz-Abo sehr bald Geschichte.

    • S
      Susanne
      @Amaniko:

      @Amaniko

      Mit dem Unterschied, dass die betroffene Bundestagskandidatin der FDP umgehend zurückgetreten ist!!!

  • JI
    jk inc

    Die CDU sollte mal dringend einen Opferfond für die Opfer der Waffenschieberrei Schreibers und der damit verbundenen Schwarzgeldaffaire machen.

     

    Da sind wirklich Menschen gestorben! Im Gegensatz dazu, was bekiffte Grüne mal vor 30 Jahren zusammengesponnen haben.

    • S
      Susanne
      @jk inc:

      @JK INC

      Was hat die CDU damit zu tun?

  • Artikel 1 und 2 der taz-Homepage zu einer lächerlichen uralten Anti-Grünen Kampagne? 6 Tage vor einer knappen Bundestagswahl? Alles klar, mehr Orientierung brauche ich nicht: ICH WERDE NIE WIEDER EINEN CENT FÜR DIE taz ausgeben! Ehrenwort!

    • S
      Susanne
      @Alvaro:

      @Alvaro

       

      Die Narben der Opfer sind noch nicht verheilt! Haben Sie nur eine Sekunde mal an die Kinder gedacht, die in den 80igern Opfer dieser Politik wurden?

      • S
        Serbmem
        @Susanne:

        Woher wissen Sie das es Kinder gab, die durch diese Politik zu opfern wurden? Auf welche Untersuchung stützen Sie sich. Sexueller Kindesmissbrauch ist älter als die Grünen. Man konnte damals nur staunen welch milde Urteile die Gerichte damals fällten wenn jemand ein Kind missbrauchte. & Monate Gefängnis war da schon viel. Und das wussten auch die CDU und die FDP die damals an der Macht waren.

      • @Susanne:

        Nein, habe ich nicht, denn darum geht es momentan leider überhaupt nicht. Dieses Thema würde ich niemals leichtfertig diskutieren. Dazu weiß ich gar nicht genug, würde das Ergebniss fundierter Aufklärung abwarten und dann eine entschlossene Aufarbeitung fordern. Das Thema der aktuellen Berichterstattung ist aber eine mögliche Verbindung des grünen Spitzenkandidaten zu Pädophilie. Das wäre ein absolut wahlentscheidender Skandal. Ein Leitartikel impliziert, dass es da eine substantielle Verbindung gibt. Nach dem Wenigen was bislang bekannt ist, halte ich Jürgen Trittin weder für pädophil noch schuldig an einer bewussten Unterstützung von Pädophilie. Folglich erschafft die taz einen wahlentscheidenden Skandal zu Lasten der Grünen. Da sage ich dann: Vielen Dank für 4 neue Jahre schwarz-gelb!

  • S
    Susanne

    Politiker werden gezwungen zurück zu treten, weil sie in Ihrer Dr Arbeit falsch zitiert haben!

     

    Rücktritt - was sont!

    • JI
      jk inc
      @Susanne:

      Plagiate sind strafbar (Raubkopierer).

       

      Im Gegensatz zu freier Meinungäußerung. Auch wenn sie so hirnverbrannt ist, wie in diesem Fall.

    • JI
      JK Inc
      @Susanne:

      Welche Opfer meinen Sie?

       

      Die Grünen UND die FDP haben damals Unsinn zusammengesponnen. Kinder haben sie nicht vergewaltigt.

      Durch diese Aussagen wurde auch keiner Pädophil oder dazu ermutigt.

  • Na, das scheint mir aber eine Ausrede zu sein, dass Trittin nicht wusste, dass er für das Wahlprogramm von damals verantwortlich war. Wenn das wirklich der Fall war, dann müssten sie das genauer begründen, warum er das nicht gewusst haben sollte.

     

    Ich fände es deutlich besser, wenn die Verantwortlichen für nach der Wahl radikale Aufklärung und ernsthafte Opferhilfe versprechen würden. Damit wäre etwas anzufangen. Jeder macht Fehler, aber man sollte sich dann nicht einfach pauschal rausreden.

  • EO
    Egon Olsen

    Also auch die Dame mit dem Doppelnamen sitzt im Pädo-Boot. Na herzlichen Glückwunsch.

  • OM
    Oh Mann!

    >Freunde und Feinde

    Diese Frage ist korrekt: ich frage mich gerade, was die taz eigentlich ist, sich an solch einer Schlammschlacht zu beteiligen.

     

    Eine Woche vor der Wahl beeinflusst sie mit solch Vorwuerfen eindeutig den Wahlausgang - zuungunsten von linken Parteien :(

  • H
    huh

    Genau, solange die CDu/CSU nicht die verfehlungen in der katholischen Kriche aufgeklärt hat, brauchen die Grünen gar nicths zu machen.

    Tolle Logik

  • A
    Arne

    Ich möchte gerne mal wissen, was Merkel alles unterzeichnet hat 1981 als FDJ-Beauftragte für Agitation und Propaganda.

    Kann das mal wer recherchieren eine Woche vor der Wahl?

    • G2
      Gast 22
      @Arne:

      Jede Wette, dass die Grünen schon ein Haufen Personal mit der Fragestellung beschäftigt hat. Die lieben es ja mit dem Finger auf andere zu zeigen.

      • A
        Arne
        @Gast 22:

        Dafür sind die Grünen leider zu dämlich. Denn ihre Geschichtsvergessenheit zeigt sich ja in solchen Prozessen.

        Anstatt dass einer sagt: Ja, das stand da in dem Programm und ich bin stolz drauf, dass wir sowas diskutiert konnten. Fass wir mal in einer BRD leben konnte, wo Meinungen gesagt werden konnten ohne Angst zu haben, von einer spießigen Masse symbolisch öffentlich gelyncht zu werden, war etwas, was in der BRD in den Grenzen von 1989 noch ging.

        Da die Grünen mit Kriegsführung und Sozialbeschiß diese alte BRD selber mit kaputt gemacht haben, wird das keiner sagen. Lieber Betroffenheitsgeschwülste ablassen als jemals nochmal eine ergebnisoffene Debatte führen zu wollen.

  • B
    Beobachter

    NACHFRAGE

     

    "Inzwischen verhalte sich die Partei bei der Frage von Gewalt gegen Kindern ... „wirklich ein-eindeutig“.

     

    Wie haben die rünen im Bundestag bei der Abstmmung über Genitalbeschneidung von Jungen abgestimmt?

     

    Eindeutig?

    • @Beobachter:

      Abstimmungsverhalten der Abgeordneten von B90/Gruene bei der Abstimmung zum "Beschneidungsgesetz":

       

      50% JA

      24% NEIN

      22% ENTHALTUNG

      4% KEINE STIMMABGABE

       

      (Quelle: http://www.bundestag.de/bundestag/plenum/abstimmung/2012/20121212_5.pdf)

       

      Ich stimme "Beobachter" zu. Eine eindeutige Distanzierung von Gewalt gegen Kindern sieht anders aus.

      • A
        Arne
        @jyvaskyla:

        Und auf serbische Kinder darf man auch mal ein paar Bomben schmeißen, da ist das nicht so schlimm.

  • MM
    Markus Meister

    Die Vergleiche mit den Taten der katholischen Kirche sind einfach nur lächerlich. Das ist so, als wenn man Mörder und deren direkten Mittäter mit Leuten gleichsetzt, die für die Abschaffung jeglichen Strafvollzugs eintreten, weil er zwecklos sei.

     

    Das waren wirre Theorien und hierfür müssen sich Trittin, Beck & Co. verantworten, aber das hat ja nichts mit Verbrechen an Kindern durch Pastoren, Lehrer etc. zu tun und dem Versuch die Täter zu schützen. Die Vergleiche sind geschmacklos und billiger Wahlkampf von der übelsten Sorte.

  • S
    Stabit

    Die kath. Kirche hat den Gutachter entlassen, weil er nicht wissenschaftlich gearbeitet hat. Das hat der Großteil seiner Kollegen, die im selben wissenschaftlichen Feld arbeiten bestätigt. Und im Gegensatz zum Staat und anderen Organisationen hat die katholische Kirche wesentlich mehr geleistet:

    http://prävention-kirche.de/

    Zeigen sie mir eine solche Website der Grünen oder irgendeiner anderen nichtkirchlichen Organisation!

     

    Und was Trittin angeht: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, das ist ein Grundsatz eines jeden Rechtsstaates.

     

    Aber keines der Argumente wird sie überzeugen. Denn dann müssten sie ihr Weltbild ändern, und Menschen mit dem Profilbild eines Mörders und Folterers neigen nicht dazu, Fakten zur Kenntnis zu nehmen, stimmts? (http://de.wikipedia.org/wiki/Che_Guevara)

     

    Wie gesagt: Erst vor der eigenen Türe kehren!

    • V
      VorEigenerTür
      @Stabit:

      Falsche Fakten. Wo sind denn die Zwischenergebnisse der Kollegen, die die Bischöfe ersatzweise zu beauftragen versprachen??

  • Da brat mir doch einer nen Storch. Merkel übernimmt große Teile ihres "Programms" von Pädophilen? Millionen sind damals auf die Straßen gegangen und haben später die Grünen gewählt, nur weil sie auch mal straffrei Sex mit Kindern haben wollten? Was im Wahlkampf nicht so alles ans Licht kommt. Nicht auszudenken, welche Leichen da bei den anderen Parteien noch im Keller liegen - oder doch?

  • Warum beteiligt sich die taz eigentlich an der Schlammschlacht eine Woche vor der Wahl?

    • S
      Studentin
      @Matthias Schröter:

      Das finde ich auch sehr schade.

  • Ja, die Grünen haben Fehler gemacht. Die SPD auch, und die CDU macht sie noch.

    Von den Gelben und Tiefschwarzen ganz zu schweigen.

    • A
      Aha
      @vic:

      Wann genau haben CDU/FDP Beschlüsse zum Kinderficken verabschiedet oder Bücher wie "Knabenlese" geschrieben? Schön, daß sie Kinderficken immerhin als fehler sehen. Bei der Grünenjugend ist das nicht überall so.

  • täglich werden wir von unserem eigenen geheimdienst digital vergewaltigt und die menschen in deutschland sehen rot, wenn sie von dingen hören, die vor über 32 jahren aktuell waren. wieso gab es damals eigentlich keinen aufschrei der massen?! schon mal darüber nachgedacht?

  • Wie sich die katholische Kirche um die Mißbrauchsopfer Ihrer eigenen geistlichen kümmert sehen wir ja!

    Da wir sogar der Gutachter entlassen, weil das Gutachten die Wahrheit über das Ausmaß der Kinderschänder in der katholischen Kirche an das Tageslicht befördert hätte. Erst vor der eigene Türe kehren CDU-CSU und dann fordern!

    • A
      Ablenken?
      @Quotenmensch:

      Es geht hier um Grüne. Darüber wollen sie nicht reden. Die CDU wie die Kirche haben nie Kindesmißbrauch als richtig und zu fördern angesehen und Programme dazu gehabt. Die Grünen schon. Bei den Grünen gab es keinen einzigen Rücktritt und nur sehr verhaltenes mediales Echo. . Wäre auch schwierig, da fast die ganze alte Kaderspitze von Trittin bis Roth gehen müsste. Davon können sie nicht ablenken.

    • S
      susi
      @Quotenmensch:

      "War ihm nicht bewusst" - na, dann ist ja alles gut. Danke, Katrin.

  • P
    panter

    Natürlich muss Trittin zurück treten.. alles andere wäre noch unglaubwürdiger.

     

    Aber andersrum.. wer wählt schon die Grünen?!?!?

  • A
    AGIL

    Kühne Forderungen von Mitgliedern einer der Partei, die mit der CDU koaliert. Die ausgeprägten Gedächtnislücken, die Schäuble im Bezug auf die Aufklärung der Schwarzgeldaffäre hat werden doch auch nie in Frage gestellt. Wenigstens äußert sich Herr Trittin zu den Vorwürfen.

    • P
      Peter
      @AGIL:

      Ja Herr Trittin äußert sich zu den Vorwürfen. Aber erst nachdem es in der Zeitung stand. Warum hat er nicht schon vor Monaten den Sachverhalt öffentlich gemacht und versucht zu erklären ? Seine Glaubwürdigkeit hat gelitten. Er wollte vertuschen ! Der "taz" sollte man dankbar sein, dass sie unabhängig von der Person und von Wahlterminen so ein Thema anpackt. Das ist sauberer Journalismus.

    • S
      Stabit
      @AGIL:

      Schwarzgeld und Kindesmissbrauch auf ein Level zu stellen ist schon arg dreist... oder nicht?