Journalistenmord in Mexiko: Mittäter festgenommen
Wenige Tage nach dem Verbrechen in Mexiko-Stadt gesteht ein Verdächtiger seine Mitschuld. Motiv und Hinterleute sind noch unklar.
Espinosa war gemeinsam mit vier Frauen am Wochenende in einer Wohnung in der mexikanischen Hauptstadt gefoltert und erschossen worden. Der 31-Jährige hatte vor allem über soziale Proteste berichtet. Zuletzt war er im Bundesstaat Veracruz bedroht worden und deshalb in die Hauptstadt geflohen.
Unter den ermordeten Frauen war auch die soziale Aktivistin Nadia Vera, die in Veracruz immer wieder Kundgebungen gegen die Regierung organisiert hatte. Staatsanwalt Ríos Garza sagte, seine Ermittler würden auch Hinweisen nachgehen, die nach Veracruz und zu den dortigen Behörden führten.
„Wegen der Vorgeschichte von Rúben und Nadia in Veracruz ist das ein komplexer Fall“, sagte der Vorsitzende der Journalisten-Organisation Artículo 19, Darío Ramírez, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Die Ermittlungen sollten deshalb vor allem in diese Richtung gehen.“
Der Mord an dem Fotografen rückte die gefährlichen Arbeitsbedingungen für Journalisten in Mexiko in den internationalen Fokus und setzte die Behörden unter Druck. Allerdings hatten die Ermittler in einem ähnlichen Fall vor einigen Jahren vorschnell den angeblichen Täter präsentiert, an dessen Schuld es bis heute erhebliche Zweifel gibt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!