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Journalist zu diskriminierender Sprache„Das zeigt Überlegenheitsmuster“

Mekonnen Mesghena hat die Debatte um das N-Wort entfacht. Er möchte, dass das Wort „Rasse“ aus dem Grundgesetz gestrichen wird.

Stein des Anstoßes: „Die Kleine Hexe“ von Preussler Bild: dpa
Cigdem Akyol
Interview von Cigdem Akyol

taz: Herr Mesghena, im Kampf gegen Rassismus soll in Frankreich das Wort „Rasse“ aus wichtigen Gesetzen gestrichen werden. Sollte vergleichbares auch in Deutschland umgesetzt werden?

Mekonnen Mesghena: Das ist längst hinfällig. Daher wäre eine solche Initiative auch in Deutschland auf Jeden Fall begrüßenswert. Wir brauchen Begriffe, die in ihrer Interpretation und Anwendung unmissverständlich sind. Dem Begriff „Rasse“ liegt eine Ideologie vor, daher kann der Hinweis darauf zu unterschiedlichen Interpretationen führen. Gerade vor dem historischen Hintergrund der „Rassenideologie“ in Deutschland benötigen wir unbedingt unideologische rechtliche Rahmen, die das Individuum auf der Grundlage des allgemeingültigen Menschenrechts schützen.

Im Grundgesetz taucht der Begriff im Artikel 3 (Gleichheit vor dem Gesetz), Absatz 3, auf: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Auch im 2006 in Kraft getretene Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz erscheint die „Rasse“. Durch welchen anderen Begriff könnte das Wort „Rasse“ ersetzt werden?

Natürlich ist jeder Hinweis in Gesetzesbüchern wichtig, der Diskriminierung und Ausschluss deligitimiert. Jede Absichtserklärung ist nur so viel Wert, wie diese auch in rechtlichen Rahmen gegossen wird. Alles andere bleibt bei einer gutgemeinten Absichtserklärung. Die Aufzählung im Artikel 3 GG ist so vielfältig und -schichtig, dass das Artikel auch ohne den Begriff „Rasse“ auskommen würde. Die Kategorien und Dimensionen der Diskriminierung sind sowohl aus den Alltagserfahrungen als auch institutionellen Zusammenhängen gut bekannt.

Woran wir leiden, ist die Bissigkeit dieser Rechte und deren konsequente Anwendung. Die unkritische Übernahme des Begriffes „Rasse“ im AGG hat sicher auch damit zu tun, dass das Gesetz Deutschland als EU-Richtlinie aufgedrückt worden ist. Daher brauchen wir unmissverständlich Begriffe, die die Diskriminierungskategorien und Ausschlussmechanismen auf der Grundlage individueller Rechte beschreiben.

Warum wird eigentlich in den USA der Begriff „race“ ganz selbstverständlich verwendet?

„Race“ hat im us-amerikanischem Kontext eine breitere Definition. Das Wort beinhaltet auch die Dimensionen Herkunft, Hautfarbe und Ethnizität. Neben „Gender“ ist es eine starke politische Kategorie, die in der Beschreibung und Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus eine wichtige Rolle spielt.

Mekonnen Mesghena

leitet das Referat „Migration & Diversity” in der Heinrich-Böll-Stiftung.

Das Interview wurde schriftlich geführt.

Eine Debatte über das Wort taucht in unregelmäßigen Abständen immer wieder auf, zuletzt 2010. Damals forderte das Deutsche Institut für Menschenrechte, es mögen die Gesetze umformuliert werden, in denen auf die Rasse von Menschen Bezug genommen wird. bisher hat sich in Deutschland aber nichts getan. Während also inhaltlich gegen Rassismus vorgegangen werden soll, könnte doch die konkrete Formulierung als eine Einladung zum Denken in „Rasse“-Kategorien betrachtet werden?

Der Kampf gegen Rassismus ist auch ein Kampf gegen Ideologien. Daher ist es wichtig, dass das Phänomen, gegen das vorgegangen wird, auch genannt wird. Gleichwohl müssen Staat und Gesellschaft aufpassen, dass in der rechtlichen Gleichstellung der Bürgerinnen und Bürger diese Ideologie nicht fortgeschrieben wird. Neben der Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus müssen Rechte und Gesetze auch die Zukunft und die Vision der Gesellschaft formulieren.

Sie haben vergangegen Herbst die heftige Debatte über diskriminierende Sprache in Kinderbüchern in Gang gesetzt. Nachdem sie mit ihrer Tochter „Die kleine Hexe“ gelesen hatten und auf die Worte „Neger“ und „Negerlein“ gestoßen waren, schrieben sie an den Thienemann-Verlag einen Brief, in dem sie sich über die „rassistischen und ausschließenden“ Begriffe beschwerte. Der Verlag kündigte an, die Wörter in der nächsten Auflage zu ersetzen. Brauchen wir nach der N-Wort-Debatte nun eine R-Wort-Debatte?

Mein Vorwand war nicht allein gegen das Wort „Negerlein“, sondern auch gegen die diskriminierenden Ethnisierungen „Türke“, „Zigeuner“, „Eskimo“, „Chinese“ etc. Alle diese Wörter werden aus dem Buch entfernt. Das die Debatte sich dennoch um das eine Wort verdichtete, weist natürlich auf die Explosionskraft des Wortes hin. Die Debatte hat eine tiefverankerte Geisteshaltung enttarnt, welches untrennbar mit der Ideologie der „Rasse“ zusammenhängt.

Die neunjährige Ishema hat mit ihrem Brief an die ZEIT allen Verfechter/innen dieser Ideologie vor der Weltöffentlichkeit in aller Deutlichkeit vorgeführt, auf welchen Holzweg sie sich befinden. Auch der breite Applaus für Thilo Sarrazin für seine rassistische Thesen unter dem gleichen Vorwand, „Dinge beim Namen“ nennen zu wollen, zeigt, wie Überlegenheitsmuster mitschwingen.

Ein viel gravierendes Beispiel ist natürlich das völkische Gedankengut, welches auch in deutschen Sicherheitsbehörden herrscht, die die Ermittlung der NSU-Morde blockierte. Daher wäre es eine logische Konsequenz, nach der N-Wort-Debatte auch die Ideologie, die dieser Geisteshaltung zugrunde liegt, offen zu diskutieren.

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252 Kommentare

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  • AD
    Andrea Doria

    @ Fred F. Frost

    Jau, mach ich.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Andrea Doria:

    Äh ja. Nein, Mit Ralph Boes habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt. Zur "Harz 4-Problematik" habe ich andere Kritikpunkte, die in eine etwas andere Richtung gehen: Die Auswirkung auf die Wirtschaft sind mindestens ebenso katastrophal, wie auf die Mitmenschen die in den Bezug von ALG 2 hineingerutscht sind. Gerade in Berlin sehen wir massive "Nebenwirkungen". Unternehmen, die ihr gesamtes Geschäftsmodell oder höhere Gewinnspannen durch Löhne finanzieren, von denen Arbeitnehmer trotz "Leistung" in Vollzeitstellen nicht mal die ortsübliche Miete für eine Wohnung zahlen können.

     

    Nehmen sie ruhig Ralph Boes als Beispiel, der wohl ein Arbeitsangebot als "Callcenter-Agent" für einen Stundenlohn von 7,02 Euro abgelehnt hat...

     

    Also ich weiß ja nicht wie es in Ihrer Gegend aussieht, aber von einem derartigen Lohn kann man in Berlin kaum noch leben. Das bedeutet, dass er selbst bei einer 40-Stunden-Woche noch Leistungen vom Staat beziehen müsste, mindestens "Wohngeld" (Stichwort "Aufstocken"). Die Callcenter-Agentur hingegen, erhält vermutlich noch eine Finanzspritze für die Einstellung...(läuft meist 6 Monate) holt sich dementsprechend trotz katastrophalem Lohn noch Geld vom Staat dafür, dass sie Arbeitszeit nicht ausreichend vergüten. Das bedeutet, dass dieses Unternehmen so gar nicht in der freien Marktwirtschaft existieren könnte, ohne "staatliche Hilfe". Der Missbrauch von "Harz 4" durch Unternehmen ist eigentlich allgemein bekannt, die "BILD" schreibt nur lieber über "Florida Rolf & Co"...

     

    Stellen sie sich einfach folgende Frage: Wie soll eine Wirtschaft auf Dauer funktionieren, wenn Lohndumping mittels staatlicher Begünstigung finanziert wird?

     

    Wie sollten Arbeitnehmer in einer Branche wie eben dieser "Callcenter-Industrie" angemessene Tariflöhne erstreiten, wenn die Arbeitgeber auf einen Pool von durch drohenden Sanktionen gezwungenen Arbeitslosen zurückgreifen können?

     

    "Harz 4" war sicherlich nicht in dem Sinne gemeint, dass man Schlupflöcher für den Missbrauch durch eine neuartige "Schattenwirtschaft" öffnet.

     

    Beschäftigen Sie sich auch mit der "Harz 4"-Industrie:

     

    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/sozialausgaben-wer-mit-hartz-iv-praechtig-verdient/3760322.html

  • AD
    Andrea Doria

    Hallo Fred,

    bevor Sie nun noch weitere Kampagnen gegen mich und meine "vielen Identitäten", von denen Sie übberzeugt sind, starten, mache ich Sie aufmerksam auf weitere Themen, die mich interssieren und nicht nur in der taz.

    Da gibt es z.b. einen R. Boes, den Sie sicher sympathisch finden, weil er bei den Linken große Sympathien erweckt: Einkommen ohne Leistung für Staat, Gesellschaft und Arbeitslose, die lieber an Muttis Portemonnaie hängen als erwachsen zu werden und ihr eigenes Geld selbst zu verdienen.

    Daher und weil ich allgemein finde, dass diese Gesellschaft immer dekadenter wird und den Steuerzahler abzockt, werde ich mich zukünftig diesen Themen widmen. Salut!

  • AD
    Andrea Doria

    @ Fred F. Frost

     

    Ich werde Sie bestimmt nicht davon abhalten,weiterhin Ihre "fixen Ideen" zu pflegen.

    Es geht doch nichts über ein Feindbild, n'est pas?

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ "Andrea Doria":

     

    [Zitat] Den Hinweis auf den Artikel hatte ich an Herrn Mesghena gerichtet, nicht an Ihre Adresse.

    Müssen Sie eigentlich überall Ihren Senf dazugeben? [Zitat Ende]

     

    Tja. Zu "Ihnen" werde ich überall meinen Senf dazugeben, da sie offensichtlich mit dem "Kommentieren" unter diversen Synonymen irgendeine dilettantische Form der "Meinungsmache" beabsichtigen. Übrigens...Sie wissen schon...Demokratie und so.

     

    Wenn Sie nicht damit zurechtkommen, dann sollten Sie endlich von den Kommentarseiten der taz verschwinden und wieder bei der "Blauen Narzisse", "Jungen Freiheit" oder in der "Denkfabrik" der "Identitären Bewegung" herumpoltern.

  • AD
    Andrea Doria

    @ Ella PS:

     

    Heureka!

     

    Schwarz auf weiß geschrieben steht im Duden:

     

    "Troll, der; -[e]s, -e (Kobold); Trollblume; trollen, sich (ugs.)

     

    Wenn ich richtig konjugiere, heißt demnach der Imperativ: "TROLL DICH!"

  • AD
    Andrea Doria

    @ Ella

     

    Meine Frage, was Trollereien sind, haben Sie mir zwar nicht beantwortet, aber ICH werde Ihnen eine Antwort auf Ihre Zitatensammlung (Tipp: gut aufheben, denn die sind archivwürdig und bringen in 50 Jahren richtig Kohle im Antiquariat!), deren Zusammenstellung Ihnen gewiss so manches freie Stündlein geraubt hat, geben:

    Es gibt ganz bestimmt auf Gottes weiter Welt viele viele Menschen, die eine gewisse Allgemeinbildung haben und vielleicht noch ein bisschen mehr! Wer z. B. das Rousseau'sche Weltbild nicht kennt, braucht hier bei diesem Thema eigentlich gar nicht erst mitdiskutieren.- Es sei denn, er liebt "shitstorming" und wie das ganze virtuelle Zeug heißt.

    Da treffen auf den Kommentarseiten halt zwei Welten aufeinander - womit wir (ich finde, ich formuliere gerade ein sehr elegante "Jesus-Kurve", falls Sie verstehen, was ich meine) wieder beim eigentlichen Thema angelangt wären.

  • E
    Ella

    von Andrea Doria:

    @Ella

    Bitte lassen Sie mich nicht dumm sterben

     

    Tja, ich fürchte, es liegt nicht in meiner Macht, das zu verhindern, Andrea-Sabine-Martha.

     

    Was sind "Trollereien"?

     

    Eine so aufrichtig naive und ehrlich unschuldige Frage beantworte ich natürlich gerne, Julia-Pearl-Pinar!

     

    Bitte schön, hier ein paar schnell zusammengesuchte Beispiele:

     

    30.05.2013 17:09 UHR von Andrea Doria:

    Paul Gauguin war es, der das Rousseau'sche Weltbild des "Edlen Wilden" malerisch in Szene setzte.

     

    21.05.2013 08:41 UHR von Pinar Y.:

    Das romantisierende Weltbild über Afrikaner hatten wir schon mal unter Rousseau.

     

    28.05.2013 12:55 UHR von Sabine :

    @ F. Frost

    Wissen Sie, was der Engländer zu "Kommentaren" wie dem Ihren sagen täte?

    - "LITTLE THINGS PLEASE LITTLE MINDS" -

     

    21.05.2013 17:13 UHR von Witzig:

    @ F.F.Frost

    - Little things please little minds - man kennt das.

     

    01.06.2013 11:37 UHR von Andrea Doria:

    In allen unseren Lebensbereichen finden sich die existenziellen Fragen "Woher komme ich?" und "Wohin gehe ich?", wenn man mit offenen Augen durch diese Welt geht. - Sokrates, der auf dem Marktplatz die Passanten angesprochen und sich nicht immer dabei beliebt gemacht hat ;-), ist die Personifizierung dieser beider Fragen.

     

    21.05.2013 19:55 UHR von Martha:

    Paulos (so hieß er, von dem ich sprach), machte sich die Gewohnheit von Sokrates zu eigen und hat jeden, den er kennenlernte gefragt: "Woher denn und wohin?"

     

    20.05.2013 21:47 UHR von Pinar Y.:

    Herr Meschgena, warum beschäftigen Sie sich eigentlich nicht mit den aktuellen Untaten Ihrer eigenen Vorfahren? Die gibt es zu Hauf, aber vielleicht werden Recherchen darüber nicht so gut bezahlt, nicht wahr?

    Und Afrikaner sehen sich ja auch gerne als Opfer.

     

    24.05.2013 17:57 UHR von Miss Ellie:

    Hat Herr Mesghena auch beim schwedischen Verlag Textstellen moniert oder möchte er seine Opferrolle nur in der deutschen Ausgabe wiederfinden?

  • AD
    Andrea Doria

    @ Seehaus

     

    Ich wolle Ihnen noch etwas sagen: Eigentlich haben Sie ja nur Leute gesucht, die Ihnen zustimmen, gell?

    Es ging Ihnen doch nur um die Verstärkung Ihres eigenen Egos. Finde ich nicht fair, ebenso wenig wie die Veranstaltungen derjenigen Kommentatoren, die Sie für mich und mich für Sie gehalten haben. Na dann suchen Sie schön weiter, aber eine Andrea Doria werden Sie dabei nicht mehr finden. Denn die sticht jetzt in See - in eine andere Richtung als Ihr Segler.

  • AD
    Andrea Doria

    @ Fred F. Frost

     

    Den Hinweis auf den Artikel hatte ich an Herrn Mesghena gerichtet, nicht an Ihre Adresse.

    Müssen Sie eigentlich überall Ihren Senf dazugeben?

     

    Dass Sie und ich nicht einer Meinung sind, auch im Hinblick auf die genannte Kolumne nicht, dürfte mittlerweile angekommen sein.

  • AD
    Andrea Doria

    @ Fräulein Rottenemeier

     

    Sie sagen es: "Dieser thread ist halt durch." Das sind die Unterschiede, die ich anspreche. Für mich sind das keine "threads", auf denen man eine Zeit lang herumgeistert bis der Arzt kommt, sondern "Themen", die sicherlich noch weitere Entwicklungen zur Folge haben werden.

    Persönlich nehme ich im virtuellen Austausch nur selten etwas; dazu sind mir die Kontakte zu anämisch.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Andrea Doria:

     

    Ah ja. Tut mir leid, aber ich habe bisher noch nie einen von Jan Fleischhauer verfassten Artikel gelesen, den man wirklich empfehlen kann. Es ist auch ein wenig dümmlich, über "political correctness" zu meckern und dann Fleischhauer heranzuziehen:

     

    Gerade dieser "Kolumnist" vertritt in seiner Kritik an dem "Schreckgespenst der bösen und verhängnisvollen, verschwörerischen political correctness" bloss seine eigene verkorkste "political correctness" (wie die Mehrheit derjenigen, die mit diesem Kampfbegiff hausieren gehen).

     

    Ich verstehe bis heute nicht, warum der Spiegel ausgerechnet ihn angeheuert hat. Kritik an den "Linken" von Jan Fleischhauer, gleitet immer wieder ins Oberflächliche und Substanzlose ab. Total banal.

     

    Prinzip Fleischhauer: "Und ich dann so...und "die" dann so...ich weiß jetzt nicht genau was ich kritisieren will und ich schaffe es auch intellektuell gar nicht, aber Hauptsache ich, der grosse Jan Fleischhauer, selbsternanntes Opfer der "politischen Linken", habe mal wieder über mich selbst geschrieben und finde ein paar Leutchen, die mich lustig finden."

  • AD
    Andrea Doria

    Mit Verlaub, Herr Mesghena, möchte an dieser Stelle ein westfälischer Sturkopf Sie noch auf eine Kolumne aufmerksam machen, die, von Jan Fleischhauer geschrieben, am 25.04. anno domini 2013 im Schwarzen Kanal des SPON (Spiegel-Online) erschienen ist. Der Titel lautet: "Sag' das Wort nicht".

    Es geht dabei um einen Kongress der taz in Berlin ...

  • FR
    Fräulein Rottenmeier

    Liebe Dori, nicht persönlich nehmen - dieser thread ist halt durch....

     

    http://www.youtube.com/watch?v=n9oVKaxm8Jw

  • AD
    Andrea Doria

    @ Seehaus

    @ Fräulein Rottenmeier

     

    Es war nett, mit Ihnen diskutiert zu haben.

    Es gab Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Meinungsaustausch, wie es halt so ist.

    Weiterhin viel Vergnügen auf Ihren taz-blogs.

    Meins ist das alles nicht.

  • DA
    Dori alias Andrea Doria

    Fred, da Sie die Einladung ausgeschlagen haben, was natürlich zu akzeptiern ist, möchte ich Ihnen als Alternative für den Abend ein Gericht - politisch korrekt - mit Bio-Wildlachs empfehlen. Der geniale Kabarettist Andreas Rebers wird es Ihnen auftischen und verrät Ihnen das Rezept, wenn Sie "Andreas Rebers beim Prix Pantheon 2011" googeln. Es wird Ihnen gut munden, denn politisch korrekt wollen wir doch sein!

    Guten Appetit!

  • AD
    Andrea Doria

    Fred, listen please:

    Ich kenne ja Ihre sonstigen Angewohnheiten nicht aber

    Sie sollten auch nicht UNS essen.

  • FR
    Fräulein Rottenmeier

    @von Andrea Doria: "Fräulein Rottenmeier, Sie sind eine Heilige!"

     

    Liebste Dori, wenn nicht ich, wer dann? Wie Seehaus mir erzählte, sind Sie ganz wacker auf dem Hochsitz dank dem großzügigen Beständer und haben schon so manchen Bock geschossen. Weiter so! Drücke Ihnen auch die Daumen für Ihren ersten Dodo. Hab´s mit der Anstaltsküche geklärt. Das wird ein Festessen!

  • FR
    Fräulein Rottenmeier

    @Fred FF, "a protzerter Preussenzipfel" das geht zu weit. Seehaus hat wohl heute die kleinen weissen Pillen gebunkert. Aber machen Sie sich nichts draus, lieber Fred. Seehaus turnt munter in diversen taz Kommentar Strängen herum. Muß das Sommerloch sein, dass die taz so großzügig ist und ihn immer gewähren lässt. Verzeihen Sie ihm sein Alter und seine Arroganz. Wer weiss, wo wir einmal enden werden. Wobei ein Hochsitz nicht der schlechteste Platz ist ;-)

    Zum Afrikafestival habe ich zu bemerken, ich war einmal dabei um mir die netten Schwarzen in ihren hübschen Gewändern anzusehen. Ich war doch etwas überrascht, wie liebevoll diese versuchten Gemeinsamkeiten mit dem deutschen Publikum zu finden. Leider leide ich leicht an Platzangst....

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ "Seehaus":

     

    Ich bin Berliner. Preußen gabs glücklicherweise schon vor meiner Geburt nicht mehr und ich habe auch nicht allzuviel mit dem "Preußentum" am Hut.

     

    @ "Andrea Doria":

     

    [Zitat]Wie kommen Sie sonst auf den Begriff "Völkerschau" im Zusammenhang mit einer Veranstaltung,die von afrikanischen Bürgern organisiert und durchgeführt wird?[Zitat Ende]

     

    Auch noch Probleme beim Textverständnis?

     

    Ist ein Text wie

     

    [selbstzitat]"Mit der stereotypischen Darstellung der "Völkerschauen", hat das herzlich wenig zu tun...es ist auch nicht wie eben diese "fremdbestimmt" und "homogen". Die typischen Muster die Afrikaner als "unterlegene wilde Eingeborene" darstellen, finden sie dort nicht."[selbstzitat Ende]

     

    so schwer zu verstehen, oder lag die Lesebrille gerade nicht griffbereit?

     

    Danke für die Einladung zum Essen, aber ich esse nicht mit Menschen, die ich nicht mag.

  • AD
    Andrea Doria

    Liebes Fräulein Rottenmeier,

    ich kann nicht umhin, Ihnen meinen innigsten Dank zu sagen! Wenn Sie mich jetzt sehen könnten, mit Tränen der Rührung in den Augen, in der Hand ein kleines Blatt Papier haltend ... Wenige Worte, die mitten ins Herz trafen! Das Verständnis eines gütigen Menschen gegenüber eines vom Schicksal gebeutelten Menschenkindes! So wohltuend wie Ihre Besuche in der Anstalt sind - diese wenigen kleinen Worte werden mir ewig Labsal sein, Nektar und Ambrosia gleich.

    Fräulein Rottenmeier, Sie sind eine Heilige!

     

    Servus lieber Seehaus,

    ich will versuchen, die Güte der Menschen mit Fassung zu tragen, wiewohl es nicht leicht ist im tagtäglichen Unbill des Lebens in einer allzu harten Welt ;-)

     

    - Das mit den Preußen ist auch eine lange Geschichte, die es in sich hat. Ich bin sicher, der Fred kennt sich da aus und "arbeitet" das Thema bereits auf. Obwohl: Ressentiments sind wohl immer noch da, eine Toleranzentwicklung braucht hat ihre Zeit.

  • S
    Seehaus

    Liebe Andrea,

    i hätts wissn müssn, a protzerter Preussenzipfel. Der auch noch Weißwurscht schreibt. Fred, wenn schon, denn schon, bei uns sagt man Wuàschd, mir san koane Schwoabn. Mia san mia! Mia san sogar triple!

    Hör endlich s'Plärrn auf!

  • FR
    Fräulein Rottenmeier

    @von Fred Ferington Frost: "Und Reclamheftchen haben bereits seit den 1980er Jahren Werkinformationen auf der Rückseite."

     

    da sieht man mal wieder, wie die Anstaltsbücherei vernachlässigt wird. Sind die Lieben nicht schon genug gestraft?

  • AD
    Andrea Doria

    @ FFF

     

    Der Mann aus Berlin gibt sich international und weltoffen, indem er die chinesische Küche bevorzugt.

    Das ist aber auch schon alles.

    Wie kommen Sie sonst auf den Begriff "Völkerschau" im Zusammenhang mit einer Veranstaltung,die von afrikanischen Bürgern organisiert und durchgeführt wird?

    Selbstverständlich ist eine Betonung des Andersseins oder anders sein wollens eine Form der Abgrenzung. Jeder Soziologe wird Ihnen das bestätigen.

    Mit dem Symposion haben Sie natürlich Recht, denn unfehlbar bin ich nicht. Ich schrieb ja bereits, dass Sie das womöglich besser auf dem Schirm haben.

     

    Was die Reclamheftchen betrifft, so bin ich begeistert von Ihrer Information! Die Anstaltsbibliothek verfügt ausschließlich über alte, abgegriffene Ausgaben, die zum Teil noch in Fraktur geschrieben sind. Für Seehaus und mich Gott sei Dank kein Problem, denn mit seiner und meiner Bildung sind wir in der Lage, Fraktur und Kurrent zu lesen. Bitte, wenn Sie ein wahrer Menschenfreund sind: Sammeln Sie Spenden für die Bibliothek, damit neue Heftchen angeschafft werden können. Auch andere neue Literatur ist willkommen. Oder ein Abo der "taz"! - Courths-Mahler und Sjöwall-Wahlö haben wir längst durch. Besten Dank im Voraus!

    Dafür laden wir Sie gern einmal ein, beim Mittagessen unser Gast zu sein. Es gibt allerdings eher süddeutsche und österreichische Küche, die ich für meinen Teil sehr schätze und die ganz ohne Geschmacktsverstärker auskommt.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ "Andrea Doria":

     

    1. Zu ihren merkwürdigen Ansichten über jenes "Afrikafestival": Wenn sie den Unterschied nicht erkennen, der darin liegt ob sich ein Mensch freiwillig in einer Rolle präsentiert oder von anderen Menschen unfreiwillig in einer Rolle präsentiert wird, dann stimmt mit ihnen geistig wirklich etwas nicht.

     

    Außerdem pendeln solche Veranstaltungen meist zwischen "Klischeepflege" und "Klischeebruch". Dort finden sie ebenso Leute die in "traditionellen Trachten" potentielle Touristen begeistern wollen, wie den modernen Afro-Pop- oder Reggaekünstler, der in Turnschuhen und mit Basecap rumläuft...

     

    Mit der stereotypischen Darstellung der "Völkerschauen", hat das herzlich wenig zu tun...es ist auch nicht wie eben diese "fremdbestimmt" und "homogen". Die typischen Muster die Afrikaner als "unterlegene wilde Eingeborene" darstellen, finden sie dort nicht.

     

     

    Ebenso finde ich ihre Ansicht das "Anderssein" eine "Zugehörigkeit" verhindert, mehr als bedenklich. Da wären wir nämlich wieder bei der eigentlich gar nicht vorhandenen "kulturellen Homogenität" Deutschlands.

     

    Kleiner Seitenhieb: Sie werden sicherlich mehr Menschen in Berlin finden, die "afrikanische Küche" als Teil Berlins empfinden, als Menschen, die dasselbe über "bayerische Weißwurscht" sagen werden.

    In meinem Fall neige ich eher zu chinesischer Küche, die ebenfalls in Berlin verbreiteter ist, als "bayerischer Kram".

    Von hier aus gesehen, ist der "Süddeutsche" exotischer und fremdartiger, als beispielsweise ein sogenannter "Afrodeutscher".

    Von den Zugezogenen, die hier ihre absurde und unlustige Karnevalstradition importiert haben, will ich lieber gar nicht erst anfangen. :D

     

    2. Zu ihrer Frage nach den Floskeln und der Analyse:

    Es ist doch schon auffällig, wenn zwei angeblich "unterschiedliche Charaktere" beide einen zu ähnlichen sprachlichen Stil nutzen, auf die gleiche Art Philosophen äußerst oberflächlich (und falsch) interpretieren und sich dafür bei jedem Kommentar gegenseitig auf die Schulter klopfen. Und dazu noch dieser aufgesetzte geschwollene Schreibstil...

     

    Übrigens ist "Phaidros" nicht das "Gastmahl" ("Symposion")...das von ihnen mehrfach (teilweise verfremdete) zitierte "Wohin denn und woher?" hat herzlich wenig mit dem zu tun, was sie hineininterpretieren...es ist ja auch drollig, dass "Seehaus" ausgerechnet Spinoza in die Debatte hineinzieht, obwohl ihm klar sein müsste, dass gerade dieser die "Heiligkeit und Unveränderlichkeit" eines anderen Buches sehr deutlich hinterfragte. Soviel Blenderei mit angeblicher "Bildung" von zwei verschiedenen Personen?

     

    Und Reclamheftchen haben bereits seit den 1980er Jahren Werkinformationen auf der Rückseite.

     

    Und noch mal für den "Seehaus"-Charakter:

     

    Also "gekränkt" fühle ich mich echt nicht. Dafür finde ich ihren geschwollenen Schreibstil zu albern und teilweise sogar (wahrscheinlich unfreiwillig) komisch. Aufgeregt habe ich mich hier jedenfalls noch nicht. Danke für die Besorgnis und so.

  • AD
    Andrea Doria

    @ Fred F. Frost

     

    Welche "Floskeln" meinen Sie denn? Und wie analysieren Sie Kommentare? Das wäre interessant zu wissen.

    Aber: Könnte es denn nicht auch sein, dass Sie Ihren eigenen Vorstellungen, wie etwas zu sein hat, aufgesessen sind? Dass Sie irren? - Ich glaube, dass man gängig so etwas "Vorurteile" nennt, die Sie selbst ja gerade ablehnen.

    Ärgern Sie sich nicht über uns; es hat sich einfach so ergeben, denn wir sind Leidensgenossen in derselben Situation, in der "Anstalt", wie Fräulein Rottenmeier so messerscharf erkannt hat.

    Ich hoffe, dass Sie dadurch nicht von Ihrem eigentlichen Anliegen, dem politischen Engagement, abgelenkt werden und sich nur noch mit der Frage, wie man IPs erkennen kann.

  • AD
    Andrea Doria

    Lieber Seehaus,

    ein Fehler ist mir unterlaufen, den ich korrigieren muss. Zweiter Absatz, zweite Zeile in meinem letzten Selbstgespräch mit Ihnen ;-) muss es "sie" (kleingeschrieben) und nicht "Sie" heißen. Denn nicht Sie, sondern sie tragen dazu bei [...]. Ich bitte um Entschuldigung, das war ein dummer Fehler!

    Denn Sie wissen ja: Wer außer Ihnen teilt meine Vorliebe für unbedruckte Rückseiten von Reclam-Heftchen?

  • S
    Seehaus

    "04.06.2013 12:05 Uhr

    von Fräulein Rottenmeier:

     

    @All, danke für die IP Aufklärung.

     

    @Seehaus, aaaaaaaaaaaaah Neues aus der Anstalt ;-)

    Aber warum unterschlagen Sie uns die liebe Ella? Ella kann doch nur IHR Geistes Kind sein, lieber Seehaus. Es paßt nicht zu Ihnen, halbe Sachen zu sagen.

     

    Gruß Rotti"

     

    Beim heiligen St. Hubertus, das hätte ich mir denken können. Sehen Sie, liebe Andrea, hier lesen sie den Grund, warum Frl. Rottenmeier mich als Esel erkannte. Das charmante Fräulein ist nämlich nicht nur scharfzüngig, davon kann so mancher Kommentar Schreiberling in der taz ein Lied davon singen, nein, sie hat auch einen scharfen Verstand.

    Dann bleibt mir nun nichts anderes als zu gestehen, Frl. Rottenmeier, Sie haben wie immer Recht. Natürlich habe ich mir auch die liebe Ella ausgedacht. Wir konnten schliesslich den armen Fred nicht so alleine im Regen der Kritik stehen lassen und mit der lieben Ella als Gefährtin wirkte er doch gleich viel harmloser und umgänglicher. :-)

     

    Andrea, die traditionelle Kleidung usw ist möglicherweise dem Wunsch des Publikums geschuldet, so wie der deutsche Michel sich Afrika vorstellt, so soll es auch vor seiner Haustüre auftauchen. Dann muss selbiger Michel bei Jux und Tollerei nie über die vielfältigen Probleme des Kontinents nachdenken. Wenn er dann noch seinen Obulus entrichtet, Speis und Trank brav zahlt, dann ist das Michel Gewissen rein.

  • AD
    Andrea Doria

    @Ella

     

    Bitte lassen Sie mich nicht dumm sterben: Was sind "Trollereien"?

    Ich wüsste es gern, damit Seehaus und ich uns besser absprechen können - äh ich meine, damit er sich besser mit sich - oder ich mit mir ... na, Sie können einen aber auch durcheinanderbringen.

    Von IPs habe ich keine Ahnung, ehrlich. Ich bin nur eine sog. "Anwenderin", die von Ihrem PC Gehorsam erwartet. Für alles weitere ist die EDV zuständig.

  • FR
    Fräulein Rottenmeier

    @All, danke für die IP Aufklärung.

     

    @Seehaus, aaaaaaaaaaaaah Neues aus der Anstalt ;-)

    Aber warum unterschlagen Sie uns die liebe Ella? Ella kann doch nur IHR Geistes Kind sein, lieber Seehaus. Es paßt nicht zu Ihnen, halbe Sachen zu sagen.

     

    Gruß Rotti

  • AD
    Andrea Doria

    Lieber Seehaus,

     

    herzlich gelacht habe ich über Ihren Austausch mit Fräulein Rottenmeier! Was hat Sie denn aber dazu bewogen, sich der gestrengen Dame aus dem Hause Sesemann gegenüber als "Esel" zu bezeichnen? Das Grautier könnte doch genausogut ich sein!

    Zumal die Kommentatorin Ella und unser bekannter Diskussions-vis-a-vis uns beide geoutet hat?

     

    Ganz klar sitzen wir beide in einer psychiatrischen Einrichtung ein wegen renitenten Verhaltens in der Öffentlichkeit. Die Pillen, die man uns verabreichen will, nehmen wir nicht ein, und deswegen werden wir immer wieder rückfällig und wissen nicht, wer wir sind und wenn ja, wie viele ;-))

    Ella und Fred, lassen Sie es sich gesagt sein: Ich befinde mich hier in bester Gesellschaft!

     

    Was das Thema Vorurteile gegenüber unseren afrikanischen Mitbürgern betrifft, so finde ich, dass Sie selbst es leider sind, die zu diesem Klischeedenken beitragen. Beispiel: In Münster, NRW, findet jedes jahr im Juni ein sog. "Afrikafestival" statt, das mit Veranstaltungen verschiedener Art sowie mit einem sog. "Afrikamarkt" in der Innenstadt aufwartet. Die Organisatoren bieten "afrikanische" Speisen an, Verkaufsstände, sie kleiden sich "traditionell" in lange, farbige, voluminöse Gewänder (in denen ich, zugegeben, wie ein armes Waisenkind aussehen würde). Sie stammen aus verschiedenen afrikanischen Ländern und wollen den Besuchern ein "Gefühl von Afrika" vermitteln.

    - Gut und schön, man soll die Feste feiern, wie sie fallen, aber haben die Teilnehmer schon mal daran gedacht, dass sie mit ihrem Fest ein Afrika-Bild vermitteln, das völlig irreal ist? Und warum diese Betonung des "Andersseins"? Ich dachte, genau das Gefühl des Nichtdazugehörens wird kritisiert?

    Lieber Seehaus, wenn wir uns nach der nächsten Medikamenteneinnahme im Park (haben Sie Ausgang bekommen?) treffen könnten, sollten wir unbedingt darüber sprechen. :-)

    Leider, leider muss ich mich nun wieder meiner Beschäftigungstherapie zuwenden und Rechercheanfragen beantworten. Das wird mir helfen, den Bezug zum Alltag nicht zu verlieren!

  • E
    Ella
    von Fred Ferington Frost:

     

    1. Ein kleiner technischer Hinweis... man kann die IP-Adresse recht einfach wechseln. Ich brauche dafür beispielsweise nur einen Mausklick (Stichwort lautet "Proxy-Server"). Eine andere einfache Methode wäre der Neustart des Routers.

     

    Ich weiß nicht, wer die Kommentare hier freischaltet, aber dass die IP-Adressen der Kommentatoren für diesen Moderator/dieser Moderatoren so einfach sichtbar sind, bezweifle ich ein wenig.

     

    Erfahrene Trolle (und Andrea-Julia-Sabine-Seehaus ist offensichtlich so einer) wissen aber ohnehin, wie sie ihre IP verändern können.

     

    2. Einfach mal den gekünstelten "Meinungsaustausch" von "Andrea Doria" und "Seehaus" analysieren, speziell die Floskeln.

    Unglaublich schlecht gemacht. :D

     

    Wohl wahr.

    Man vergleiche aber auch "Andrea" und "Pinar" oder "Andrea" und "Martha"...

  • S
    Seehaus

    "04.06.2013 01:15 Uhr

    von Fred Ferington Frost:

     

    @ Fräulein Rottenmeier:

     

    1. Ein kleiner technischer Hinweis... man kann die IP-Adresse recht einfach wechseln. Ich brauche dafür beispielsweise nur einen Mausklick (Stichwort lautet "Proxy-Server"). Eine andere einfache Methode wäre der Neustart des Routers.

     

    2. Einfach mal den gekünstelten "Meinungsaustausch" von "Andrea Doria" und "Seehaus" analysieren, speziell die Floskeln.

    Unglaublich schlecht gemacht. :D"

     

    Fred, Sie irren sich, wir machen das ganz anders. Liebe Andrea, ich denke, wir sollten den klugen Fred nun aufklären, die Zeit ist reif dafür.

     

    Andrea Doria und meine Wenigkeit sitzen, wenn wir Ausgang haben, gemeinsam vor der psychatrischen Klinik, Zur grünen Tanne, im Wäldchen auf einem Hochsitz gemeinsam umgeben von den Reclam Büchlein der Anstalts Bibliothek und sprechen unsere Kommentare ab. Da wir ansonsten ganz und gar ungefährlich sind, schickt sie der nette Pfleger, wenn er Zeit hat, gegen ein kleines Taschengeld für uns dann später ab. So einfach ist das.

  • E
    Ella
    von Sabine-Seehaus-Andrea-Julia-usw.:

    Wie dem auch sei, zum Thema haben Sie beide nicht viel beigetragen, sondern nur Leute kritisiert, die anderer Meinung sind als Sie. Meinungsfreiheit, (um Eulen nach Athen zu tragen) ist mit dem heutigen Demokratieverständnis wohl vereinbar. Eine Gesinnungspolizei gibt es meines Wissens nicht, oder?

     

    "Gesinnungspolizei" ist ein Begriff, der in der rechten Szene gebräuchlich ist. Sie halten sich für schlau, verraten sich aber permanent!

     

    Außerdem, Sie angebliche "Geisteswissenschaftlerin", beinhaltet Meinungsfreiheit selbstverständlich auch die Freiheit, Meinungen zu kritisieren.

     

    Wenn Ihnen das missfällt, dürfen Sie keine Diskussionen aufsuchen; in denen geht es nämlich genau darum.

     

    Nur sind Sie natürlich nicht hier, um zu diskutieren. Sie sind vielmehr hier, um Ihr Weltbild zu propagieren, und da ist Ihnen Widerspruch unwillkommen. Deshalb sorgen Sie für Zustimmung - mithilfe diverser Aliasse, die sie miteinander reden und sich gegenseitig bestätigen lassen. Was nicht ganz unkomisch ist, muss ich immerhin zugeben (insbesondere, wenn Sie sich selbst artige Komplimente machen)!

  • E
    Ella
    von Sabine-Seehaus-Andrea-Pinar-usw.:

    @ Ella

     

    An "Freds" und Ihren Kommentaren kann "man" prima erkennen, dass Sie unterschiedlich schreiben?

    Sie mögen Unterschiede erkennen, ich leider nicht.

     

    Lol, was sollen Sie sonst auch behaupten! (Mal unabhängig davon, dass Ihre Erkenntnisfähigkeit womöglich nur bedingt zum Maßstab taugt.)

     

    Sie zitieren mich außerdem verkürzt. Die Übereinstimmungen zwischen Ihren verschiedenen Inkarnationen betreffen weit mehr als nur die Sprache (wobei eine linguistische Prüfung schon ausreicht, um die identische Urheberschaft festzustellen). Genau schrieb ich dies hier:

     

    "Ihr "haltet den Dieb", ist keine besonders kluge Strategie , Andrea-Sabine-Julia (usw.). Denn gerade an Fred und mir kann man prima erkennen, wie weit und in wie vielem sich Diskutanten normalerweise unterscheiden, selbst wenn sie an einer Stelle derselben Meinung sind. Das betrifft Sprache, das betrifft Stil, das betrifft Argumentation, das betrifft Persönlichkeit (von der hier auch so einiges durchschimmert). Einen Text von mir kann man mit einem Text von Fred deshalb nicht verwechseln.

     

    Ganz anders bei Ihren multiplen Trollereien hier. Wenn nicht der Name darüberstünde, wüsste man nicht, in welcher Inkarnation Sie gerade schreiben, so sehr gleichen sich Ihre unzähligen Beiträge in jeder Hinsicht.

     

    Da ist keineswegs nur das Welt- und Menschenbild identisch (ja, natürlich sind Personen mit Ihrer Gesinnung zu Tausenden da draußen, diesbezüglich haben Sie sogar Recht - ich dachte insofern erst, hier sei ein ganzer Schwarm unterwegs, denn dass Rechte gezielt versuchen, Kommentarbereiche und Foren zu infiltrieren, ist ja bekannt), es ist auch überall genau derselbe Stil, es ist genau dieselbe Diktion (bis in verräterische Details), es sind haargenau dieselben "Argumente", es ist immer dasselbe intellektuelle Niveau. (Sofern man von "Niveau" hier sprechen möchte.)"

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Fräulein Rottenmeier:

     

    1. Ein kleiner technischer Hinweis... man kann die IP-Adresse recht einfach wechseln. Ich brauche dafür beispielsweise nur einen Mausklick (Stichwort lautet "Proxy-Server"). Eine andere einfache Methode wäre der Neustart des Routers.

     

    2. Einfach mal den gekünstelten "Meinungsaustausch" von "Andrea Doria" und "Seehaus" analysieren, speziell die Floskeln.

    Unglaublich schlecht gemacht. :D

  • AD
    Andrea Doria

    Ich finde es schön, dass es in der taz die Möglichkeit zum Meinungsaustausch gibt. Manchmal ist es sogar mehr, nämlich ein Gedankenaustausch. Im Unterschied zum ersten ist der zweite mit der Poesie, dem Schmunzeln über etwas und so weiter verbunden und nicht nur ein theoretisches pro und contra ;-)

  • S
    Seehaus

    "03.06.2013 15:35 Uhr

    von Fräulein Rottenmeier:

     

    @Fred Ferington Frost, ich würde mich an Ihrer Stelle wegen den "Socken" nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Der Bildungsunterschied der Beiden ist doch wohl ganz erheblich. Wenn es der taz zu viel wird mit Ihnen, lieber Fred, kann man über die IPs von Dori und Seehaus belegen, dass sie nicht eine Person sind ;-)

    Inzwischen frage ich mich aber ob Sie, lieber Fred, der so beleidigen darf, nicht die Socke eines taz Redakteurs sind, um den Kommentarstrang am laufen zu halten. Der dürfte natürlich alles...."

     

    Ha, das charmante Frl. Rottenmeier. Grüss Sie Gott. Reizender als Sie hat mir ja noch niemand mitgeteilt, dass ich ein alter Esel bin.:-)))

    Aber bitte, seit wann sind Sie denn eine Anhängerin von Verschwörungs Theorien und haben Sie denn keine Bange, sich den Zorn von Fred zuzuziehen? Ich bin gespannt, mit welcher Begründung Sie nun ebenfalls in den Stand von Andrea Doria erhoben werden. Dass Sie vor der taz keine Furcht haben, das ist mir klar. Aber wenn auch die Überreichung des offenen Briefes keinen Kotau, sondern, wie soll ich es nennen, eine doch diplomatisch klare Angelegenheit seitens der fehlenden Herren samt fehlendem eingehen auf die Forderungen hervor gebracht hat, ( warum denke ich bei den Forderungen nur an Fred und sein Gebaren?), so weit würde ich das Engagement der taz Mitarbeiter, die den offenen Brief unterschrieben haben, nicht einschätzen, dass sie es für nötig befinden würden, lediglich in diesem Strang auf diese Art und Weise herum zu stromern. Ich bitte Sie, Frl. Rottenmeier, das kann unmöglich Ihr Ernst gewesen sein. Ach, falls Sie finden, ich fasle noch mehr als sonst, führen Sie sich die Seite vom ISD zu Gemüte.

    http://neu.isdonline.de/bericht-uber-die-ubergabe-des-offenen-briefes-an-die-taz/

     

    Und damit, liebe Andrea haben wir vielleicht den Grund für die neuerlichen Anregungen Freds an die Leser dieses Stranges uns beide als eine einzige Person zu sehen. Dazu noch der köstliche Artikel von Arno Frank hier in der taz vom 30. 5. Das muss ja alles sehr frustrierend sein für manche Leser, besonders wenn man dann noch die Kommentare liest.

     

    @taz, egal auf welcher Seite Eure Redakteure nun stehen, ich finde eines ausserordentlich. Dass Sie sich nicht über einen Kamm scheren lassen. Dieses so klar und deutlich zu dokumentieren ist leider etwas selten geworden in den heutigen Zeiten.

  • FR
    Fräulein Rottenmeier

    @Fred Ferington Frost, ich würde mich an Ihrer Stelle wegen den "Socken" nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Der Bildungsunterschied der Beiden ist doch wohl ganz erheblich. Wenn es der taz zu viel wird mit Ihnen, lieber Fred, kann man über die IPs von Dori und Seehaus belegen, dass sie nicht eine Person sind ;-)

    Inzwischen frage ich mich aber ob Sie, lieber Fred, der so beleidigen darf, nicht die Socke eines taz Redakteurs sind, um den Kommentarstrang am laufen zu halten. Der dürfte natürlich alles....

  • AD
    Andrea Doria

    @ FFF

    Ich "konnte" keine Ihrer Fragen beantworten?

    Bedenken Sie eine andere Möglichkeit: Ich WOLLTE keine Ihrer Fragen beantworten, denn ich bin weder Ihre Schülerin noch Ihre Sekretärin.

    Im Übrigen habe ich Platons "Gastmahl" hier nicht zitiert, habe allerdings während meines Studiums mal eine Arbeit darüber verfasst. Ist aber schon ein paar Jährchen her, so dass Sie möglicherweise den Inhalt besser auf dem "Schirm" haben als ich.

  • AD
    Andrea Doria

    Lieber Seehaus,

     

    ich stimme Ihnen zu. Erstens, dass es der taz hoch anzurechnen ist, dass sie Kommentarseiten mit Streigesprächen nicht löscht, zweitens, dass sich der Kommentator, den Sie angesprochen haben, ärgert über uns und drittens, dass eine "Räubertochter" sich nicht so ohne Weiteres vertreiben lassen möchte. Und viertens, dass ich den Gedankenaustausch mit Ihnen vermissen würde.

    Ich bin übrigens nicht nur eine "Räubertochter", sondern stamme auch noch aus einer alten Ketzerfamilie. :-)))

  • FF
    Fred Ferington Frost

    Lieber "Andrea Doria" alias "Sehaus",

    wenn sie das nächste mal versuchen, eine Kommentarseite mit einem Dialog zwischen zwei von ihnen erfundenen "Charakteren" zu übefluten, geben sie sich bitte mehr Mühe.

     

    [Zitat]Ich halte Ihnen zu Gute, dass Sie von Erörterungen auf der philosophischen Ebene nicht viel verstehen, denn Sie sind nicht in der Lage, darauf einzugehen,...[Zitat Ende]

     

    Verzeihung, aber das sinnbefreite Fehlintepretieren des "Phaidros" ist eher ein Hinweis darauf, dass sie selbst kaum etwas von Sokrates oder "philosophischer Erörterung" verstehen.

    Dabei offenbart sich dann auch, was die Schwäche ihres "Dialoges" mit "Seehaus" (also sich selbst) war: Es fand gar kein Dialog statt. Das war ziemlich dilettantisch. Einerseits machen sie beide zu ähnliche Fehler, die darauf schließen lassen, dass sie die Rückseite von Reclam-Büchlein als "philosophische Bildung" betrachten, andererseits täuschen sie "untereinander" einen "Meinungsaustausch" vor, der scheinbar ohne das Austauschen von "Meinungen" funktioniert. Albern. Netter Versuch, aber wegen der schlampigen Ausführung grenzenlos albern.

     

    [Zitat]Wenn ich ein fantastisches Kinderbuch verteidige, geschieht dies, weil ich ein Bewusstsein meiner und unserer Geschichte habe und nicht aus einer Überheblichkeit heraus.[Zitat Ende]

     

    Das zeigen sie nicht. Sie konnten offensichtlich keine einzige meine Fragen, betreffs ihres Wissens über die Geschichte des deutschen und europäischen Kolonialismus und den damit verbundenen Rassismus, beantworten. Hätten sie wirklich Wissen oder ein Bewusstsein über diese Geschichte, müssten sie sich ja die Existenz und Verbreitung der kritisierten "Überlegenheitsmustern" eingestehen. Diese sind nun mal leider ein geschichtlicher Fakt, ebenso wie die Tatsache, dass "Pippi Langstrumpf" rassistische Resentiments enthält. Auch dieses konnten und können sie nicht widerlegen.

     

    [Zitat]Doch dieses pausenlose Mobbing auf einer Kommentarseite der taz reicht mir. Diskussion und Meinungsaustausch, wie in einem demokratischen Staat eigentlich üblich sein sollte, ist hier wohl nicht möglich.[Zitat Ende]

     

    Ist das jetzt auch "Mobbing", wenn ich sie für solche Sätze auslache?

  • S
    Seehaus

    "von Andrea Doria:

     

    Hallo lieber Seehaus,

    es war schön, mich mit Ihnen auszutauschen.

    Doch dieses pausenlose Mobbing auf einer Kommentarseite der taz reicht mir. Diskussion und Meinungsaustausch, wie in einem demokratischen Staat eigentlich üblich sein sollte, ist hier wohl nicht möglich. Es ist schade, dass Typen wie dieser FFF eine solche Möglichkeit haben, sich großzutun.

    Ich werde trotzdem weiter meinen Lieblingskrimi "Derrick" auf Youtube weiter sehen und Astrid Lindgrens Werke lieben.

    Ich wünche Ihnen alles Gute! Die Andrea Doria"

     

    Liebe Andrea Doria,

    verzeihen Sie, dass ich erst jetzt schreibe - vorab, der Dank und das Vergnügen Sie gelesen zu haben liegen ganz auf meiner Seite.

    Was aber eine richtige Räubertochter ist :-), die lässt sich nicht so mir nichts Dir nichts vertreiben von einem jungen, sagen wir mal leidenschaftlich seine Thesen, vertretenden Mann und über die unsinnigen Anschuldigungen, mögen sie auch gebetsmühlenartig abesondert werden, da lacht sie und steht darüber. Seien Sie ihm nicht allzu gram, Sie müssen verstehen, wir haben ihn möglicherweise sehr gekränkt, wir haben ihm nicht nur nicht zugestimmt, wir haben auch noch gewagt zu widersprechen. Nun will er Satisfaktion. Da die Zeiten vorüber sind, dieselbe mit der Waffe im Morgengrauen einzufordern zu können, benützt er eben statt der Duellpistole Beleidigungen. Und muss erleben, nicht mal die treffen. Das muss sehr unbefriedigend gewesen sein, meine Liebe, finden Sie nicht auch?

    Ich hoffe sehr, dass Sie Ihren Entschluss noch einmal überdenken, denn letztendlich spricht es sehr für die taz, dass sie auch Steitgespräche zwischen Lesern zulässt. Und nicht immer erfahren die Autoren und die Autorinnen der taz Artikel nur Zustimmung sondern stattdessen heftigste Ablehnung in den Kommentar Spalten. In anderen Zeitungen wird in solchen Fällen die Kommentar Funktion still gelegt, ich für meine Person rechne es der taz hoch an, dass sie nicht so verfährt.

    Wenn sie einmal eine Derrick Pause möchten, liebe Andrea, darf ich Ihnen für den Fall der Fälle dann den Dünnen Mann empfehlen. Was auch immer, haben sie Freude daran.

     

    Fred, Ihnen ins Stammbuch geschrieben, Ihr Argument, was Sie sich nicht vorstellen können, das gibt es nicht, das ist verflixt dürftig und damit sollten Sie nicht hausieren gehen.

    Zum Rest, was ich akzeptieren soll usw, geschenkt.

    Ihre Idee, Kinderbücher heran zu ziehen als Beispiele für die von Ihnen angeführten, Ihnen am Herzen liegenden Anliegen, im Unterricht, prinzipell durchaus zu befürworten, allerdings bin ich nach wie vor der Ansicht, Pippi Langstrumpf ist mitnichten das allerbeste Beispiel dafür, hier gehen unsere Meinungen auseinander, ausserdem die Frage, wo fangen wir an, wo hören wir auf, die können sie nicht ausser Acht lassen.

  • AD
    Andrea Doria

    Hallo lieber Seehaus,

    es war schön, mich mit Ihnen auszutauschen.

    Doch dieses pausenlose Mobbing auf einer Kommentarseite der taz reicht mir. Diskussion und Meinungsaustausch, wie in einem demokratischen Staat eigentlich üblich sein sollte, ist hier wohl nicht möglich. Es ist schade, dass Typen wie dieser FFF eine solche Möglichkeit haben, sich großzutun.

    Ich werde trotzdem weiter meinen Lieblingskrimi "Derrick" auf Youtube weiter sehen und Astrid Lindgrens Werke lieben.

    Ich wünche Ihnen alles Gute! Die Andrea Doria

  • AD
    Andrea Doria

    Herr Frost,

     

    zum Abschluss in Bezug auf Ihre Äußerungen meiner Person gegenüber möchte ich Ihnen noch etwas sagen: Jemand, der auf solche Art und Weise, wie Sie es tun, mit Menschen umgeht, die eine andere Meinung vertreten als Ihre eigene Doktrin vorgibt, ist bezüglich einer Toleranz gegenüber Zuwanderen absolut unglaubwürdig.

     

    Astrid Lindgren hat außer der "Pippi Langstrumpf" noch zahlreiche weitere ausgezeichnete Bücher verfasst. Da Sie ja nun de "Experte" auf diesem Gebiet sind, stelle ich Ihnen eine Frage, die Sie gewiss wie aus der Pistole geschossen beantworten können: In welchem Buch steht folgender Hinweis?

     

    "Geh' zum Donnerdrummel!"

  • FR
    Fräulein Rottenmeier

    @Andrea und Seehaus, habt ihr noch alle Latten am Zaun?

     

    Ich denke, es wird Zeit, die taz von dem Philosophen Gewäsch zu erlösen. Wenn ihr vor habt, jetzt noch mit Milton anzukommen, ist der Fisch gelutscht.

     

    PS. der taz Gott heißt DENIZ YÜCEL

     

    und Fred, ich habe nichts gegen Besatzungskinder aber Pippi redet über ein Land in dem schwarze Menschen in ihrem natürlichen Habitat sind und wenn die z.B. vor Pippi auf die Knie fallen, dann kann sie nun wirklich nichts dafür!

  • AD
    Andrea Doria

    Herr Frost,

    bitte mäßigen Sie sich und Ihre Streitsucht. Wie der Kommentator "Seehaus" schon richtig angemerkt hat, kann man Sie rein sachlich leider nicht meht ernst nehmen, zumal Sie nicht verstehen, dass er und ich nicht eine Person sind. Ich ärgere mich nicht über Ihr Beharren darauf, sondern sehe es als Kompliment an, denn seine ruhige uns ausgewogene Art zu argumentieren ist mir nicht gegeben.

    Ich halte Ihnen zu Gute, dass Sie von Erörterungen auf der philosophischen Ebene nicht viel verstehen, denn Sie sind nicht in der Lage, darauf einzugehen, sondern beharren auf der Ihnen wohl besser vertrauten "Polterebene." Da sind Sie bei mir leider an der falschen Adresse.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Andrea Doria:

    [Zitat]Wenn ich ein fantastisches Kinderbuch verteidige, geschieht dies, weil ich ein Bewusstsein meiner und unserer Geschichte habe und nicht aus einer Überheblichkeit heraus.[Zitat Ende]

     

    Das ändert nur nichts daran, dass "Pippi Langstrumpf" mit kolonialistischen und rassistischen Resentiments angereichert ist, die auch schon zum Veröffentlichungsdatum fragwürdig waren.

     

    Und gleich Antworten für ihr "Alter Ego"

    "Seehaus": Nein, der Austausch von Wörtern (Südseekönig) ändert wenig. Es ist übrigens auch ein Missverständnis, dass ich für irgendeine "Bücherverbrennung" wäre...

     

    Ganz im Gegenteil:

    "Pippi Langstrumpf" gehört meiner Meinung nach in den Schulunterricht.

     

    Als eines von vielen Beispielen für den Einfluss von Rassismus in der europäischen Alltagskultur.

     

    Und das ist doch hervorragend. Es passt doch zu ihrer Ansicht, dass man über seine Herkunft und Kultur gar nicht genug lernen kann. Gerade über die Schattenseiten.

     

    [Zitat] "...dann können wir vielleicht zu dem Schluss kommen, Astrid Lindgren schrieb kein verdammenswertes Kinderbuch, sondern Zeilen, die keiner Verschlimmbesserung bedürfen." [Zitat Ende]

     

    Nein. Können wir nicht. Ein Fehler der auf Fehlinformationen basiert, ist trotzdem ein Fehler und wird nicht richtig. Die angesprochene "Geschichtsklitterung" fand schon vorher durch die europäische "Kolonialpropaganda" statt und erzeugte erst die Stereotype von schwarzen Menschen, die Astrid Lindgren verwendet.

     

    Entweder gibt es eine Diskussion über die Herkunft und Verbreitung von Rassismus in der deutschen und europäischen Kultur, oder sie verleugnen eben diese Kultur.

     

    Darüber dürfen sie jetzt nachdenken.

     

    P.S.: "Universale Eintracht" ist unnötig. Akzeptieren sie einfach mal, dass es inzwischen schwarze Menschen gibt, deren Herkunft Deutschland ist. Bei ihnen klingt das immer so, als wäre das Wort "Neger" oder rassistische Klischees ein Problem für irgendwelche "fremden Leute aus Afrika". Es ist aber eben auch ein Problem für Deutsche. Mit ihrem ständigen Gefasel von der "Herkunft" belegen sie nur, dass sie noch immer eine "Blut und Boden"-Mentalität verinnerlicht haben, Andrea Doria alias Seehaus.

  • AD
    Andrea Doria

    Hallo Seehaus,

     

    wenn Leibniz Recht behält, wird es eine universale Harmonie nicht geben. Der Gedanke an diese Harmonie ist Bestandteil der Utopien; Atlantis, Bensalem, die Sonneninseln - selbst Milton hat seinem "Paradise Lost" eine Fortsetzung folgen lassen, die ein Wiederfinden des paradiesischen Zustands zum Thema hatte.

    Alles nur Theorie, wenn es um ein Kinderbuch geht? Ich finde: Nein. In allen unseren Lebensbereichen finden sich die existenziellen Fragen "Woher komme ich?" und "Wohin gehe ich?", wenn man mit offenen Augen durch diese Welt geht. - Sokrates, der auf dem Marktplatz die Passanten angesprochen und sich nicht immer dabei beliebt gemacht hat ;-), ist die Personifizierung dieser beider Fragen.

    Wenn ich ein fantastisches Kinderbuch verteidige, geschieht dies, weil ich ein Bewusstsein meiner und unserer Geschichte habe und nicht aus einer Überheblichkeit heraus.

    Vielleicht ist diese Diskussion wirklich ein Sturm im Wasserglas, aber ich bin Herrn Yüksel dankbar dafür, dass er diesen Sturm angeregt hat, der zum Nachdenken und zum offenen Gedankenaustausch führt.

  • AD
    Andrea Doria

    Guten Abend, Seehaus,

     

    ich muss gestehen, dass ich erst jetzt, nach Ihrem Hinweis, den Artikel von Deniz Yücel gelesen habe. Großartig!

    Zu den philosophischen und poetisch-literarischen Themenbereichen, die wir angesprochen hatten, werde ich noch Stellung beziehen und wünsche Ihnen erst einmal eine "gute Fahrt" mit dem Segler.

  • S
    Seehaus

    Hallo, Andrea Doria,

     

    Ihr Herr Vater war sehr klug, wohl schon in jungen Jahren. Handelte er zwar nicht im Sinne Leopold von Rankes :-)), der einmal sagte, dass, wenn er die Darstellung LudwigsXI. in Scotts Quentin Durward mit dem Bild desselben Königs vergleiche, das uns aus den Memoiren des königlichen Ministers Philippe deComines entgegentritt, er die Wahrheit "interessanter und schöner" finde als den Roman. Ranke war es auch, der die Aufgabe des Historikers mit den Worten formulierte, er solle herausfinden, was wirklich passiert sei.

    Und genau hier kommen wir zum Kern der Sache. Astrid Lindgren schrieb keine historische Abhandlung, sie schrieb ein Buch für Kinder und wie jeder Schriftsteller hatte sie das Recht, die Handlung nach eigenem Gutdünken zu gestalten, die Personen ihrer Phantasie agieren zu lassen, wie immer es ihr in den Sinn kam. Die wissenschaftlich verbriefte Integrität der Schriftstellerin muss in diesem Fall nicht in allen Belangen so wichtig sein, als dass sie sich nicht über die emotionalen Bedürfnisse anderer hinwegsetzen kann. Wer dies fordert ist letztendlich der Totengräber einer jeden Gattung von Literatur.

     

    Jegliche Literatur ist ein Kind ihrer Zeit und nachträglich Geschichtsklitterung zu betreiben ist in meinen Augen schändlich und rüttelt für mich an den Grundfesten unserer Demokratie.

    Zu ihrer Frage liebe Andrea, die ich höchst verständlich formuliert finde, es gibt für mich keine allgemeingültige Antwort darauf. Wenn ich mich der polternden Seite anschliesse, dass Pippi Langstrumpf ein rassistisches Machwerk aus der Feder einer Autorin ist, die nicht dachte als sie schrieb, dann ist es selbstverständlich mit Südsee vor dem König kein Haar besser als zuvor und wie Sie es nannten ein " kolonialzeitliches Relikt".

     

    Wenn Sie sich allerdings an den grossen Spinoza erinnern, der sich in seinem Werk Ethik fragte, wie so ein allgemeiner Begriff wie Mensch imstande sein soll, das wahre Wesen des Menschen auszudrücken, da doch nicht alle Menschen sich ihre Begriffe in der selben Weise bildeten, an sein Verständnis was Demokratie ausmacht und seine Meinung über das handeln eines freien Menschen, dann können wir vielleicht zu dem Schluss kommen, Astrid Lindgren schrieb kein verdammenswertes Kinderbuch, sondern Zeilen, die keiner Verschlimmbesserung bedürfen.

    Es ist das gute und verbriefte Recht von Mekonnen Mesghena Veränderungen zu fordern. Es ist aber im Gegenzug das selbe Recht einer Mehrheit, dies abzulehnen. Anderer Meinung zu sein. Und auf die Einhaltung demokratischer Spielregeln zu pochen.

    Die Utopie einer universalen Eintracht zwischen Menschen verschiedener Herkunft und Religion ist eine Konstante in der Geschichte der Menschheit. Wenn ich mir überlege welches Ausmass der Sturm im Wasserglas, ausgelöst durch Deniz Yücels klugen Artikel inzwischen erreicht hat, dann wird mir klar, wir sind meilenweit von dieser universalen Eintracht entfernt.

  • TS
    Thomas Sch.

    Wenn ich da so an die große Rede von Marin Luther King denke, in der er das Wort "negro" oft gebraucht und in eindeutig nicht abwertender Art, dann muß man doch sagen, daß das, was hier unten in streitsüchtiger Manier vor sich geht, wohl eher auf Streitsucht zu fußen scheint und nicht auf dem Willen, gemeinsam zu einer Erkenntnis zu kommen.

  • AD
    Andrea Doria

    Hallo Seehaus,

     

    ich schließe mich ihrer Meinung in allen Punkten an.

     

    Mein Vater hat gerne die Hornblower-Erzählungen, Karl May und so weiter gelesen. Unter diesem "schlechten Einfluss" hat er mit Ach und Krach gerade noch die Kurve gekriegt und ist kein Rassist geworden ;-) Im Gegenteil: Er war der beste Geschichtenerzähler, den man sich denken kann.

     

    Eine Frage, über die ich nachdenke, geht in den philosophischen Bereich: Der Begriff "Negerkönig" ist nun ersetzt worden durch "Südseekönig." Wir haben uns ja ausgetauscht, dass das nicht gerade die glücklichste Wahl ist. Wird denn nun der "Südseekönig" in den Pippi-Langstrumpf-Erzählungen NUR dann zum Kolonialzeit-"Überlegenheitsmuster", wenn sich jemand, der meinetwegen aus Polynesien kommt, darüber beschwert, oder ist der Begriff per se ein kolonialzeitliches Relikt? (Ich hoffe, mein Gedanke ist verständlich beschrieben.) Da hätte der Verlag demnächst wieder was zu tun.

     

    Ich mag es AUCH nicht, wenn mir jemand vorschreiben will, wo die Reise meines Lebens hingehen soll. Ich sehe mir z. B. Filme wie Robinson Crusoe nur in der Originalfassung an. Wer erziehen will, soll von mir aus nach dem Rezept des alten "Struwwelpeter" mit erhobenem Zeigefinger kleine Geschichten über die gewünschten Verhaltensweisen von Kindern schreiben.

     

    Schöne Grüße von der einen "Brückentag" genießenden Andrea Doria.

  • S
    Seehaus

    @Fred Ferington Frost,

    lesen Sie bitte einmal Bacon, dann verstehen Sie, warum ich seitdem ich über die Auswechslung von Neger in Südsee erfahren habe, zynisch lache.

    Denn ebenso wie Bacon sein Bensalem in der Südsee ansiedelte, hat man den Neger König nun zu einem Südsee König ernannt.

    In der schlichten Hoffnung, dass der normale Bürger und Leser nicht informiert ist.

    Die selben Leute, die aufgeregt Rassismus rufen, betreiben nichts anderes. Die soll ich für voll nehmen? Ich bedaure, das ist mir nicht möglich.

     

    Allerdings komme ich zu dem Schluss, das mir diese gesamte Befehlerei, was ich zu denken, wie ich zu denken, was ich zu lesen habe, fürchterlich missfällt und ich deshalb lieber ein plötzlich "anrüchiges" Buch lese als der möglicherweise bald geforderten Bücherverbrennung Vorschub leisten will.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Sabine:

    Natürlich dürfen sie ihre Meinung äußern. Sie müssen dann aber auch damit rechnen, unliebsame Antworten darauf zu erhalten...sie wissen schon, Demokratie und so.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Andrea Doria:

     

    Natürlich hatte die Kolonialzeit der Deutschen auf Samoa Folgen. Nämlich dass man die Deutschen weg haben wollte. Mau a Pule-Bewegung. Ging erst gegen die deutsche Fremdherrschaft und später gegen die neuseeländische.

     

    Unterhalten wir uns doch gern mal über die den deutschen Kolonialismus...

     

    Was wissen sie über "Kanonenbootpolitik", Andrea Doria?

     

    Was wissen sie über die deutsche Beteiligung bei der Niederschlagung des chinesischen "Boxeraufstandes", Andrea Doria?

     

    Was wissen sie über Reichskommisar Carl Peters, bekannt als "Hänge-Peters", Andrea Doria?

     

    Was wissen sie über Friedrich Maharero und die absurde "Kolonialausstellung" von 1896?

     

    Von welchem Deutschen stammt dieses Zitat, Andrea Doria?

     

    „Schon vor Jahrzehnten habe ich öffentlich gesagt, dass es in Afrika keine anderen Wilden gäbe als einige toll gewordene Weiße, und die Greueltaten der Belgier am Kongo haben mir seither hundertmal recht gegeben. Auch sonst würde es heute manchen Kolonialregierungen sehr wohl anstehen, die einheimischen Kulturen der Afrikaner etwas höher einzuschätzen, als sie das meist tun; freilich geht das alte Afrika jetzt raschem Untergang entgegen, schon weil der europäische Einfluß mit seinen vier S (Sklavenhandel, Schnaps, Syphilis, Schundwaren) auf sie wie zersetzendes Gift gewirkt hat und teilweise noch immer fortwirkt."

     

     

     

    Wer war Lothar von Trotha, Andrea Doria?

     

    Was denken sie bei folgender Einschätzung, Andrea Doria?

     

    „Ein Umstand, der Hottentotten und Herero so hinderlich ist, sich europäischer Kultur einzuordnen, ist ihre ›Staatsverfassung‹. … nicht allein die Männer, sondern häufig genug auch die Weiber, selbst die Diener geben ihren Rath mit ab. So fühlt sich eigentlich keiner so recht als Untertan, keiner hat so recht gelernt, sich zu fügen."

     

     

    Was wissen sie über die deutschen Konzentrationslager in "Deutsch-Südwestafrika", Andrea Doria?

     

    Wer war Martin Dibobe, Andrea Doria?

     

    Erzählen sie uns doch, wie der Begriff "Verkafferung" in die deutsche Sprache fand und was er zur Kolonialzeit bedeutete, Andrea Doria?

     

    Na los Andrea Doria...erzählen sie uns von der schönen deutschen Kolonialzeit und "welch ein Traum" sie war?

  • S
    Sabine

    @ Ella

     

    An "Freds" und Ihren Kommentaren kann "man" prima erkennen, dass Sie unterschiedlich schreiben?

    Sie mögen Unterschiede erkennen, ich leider nicht.

    Wie dem auch sei, zum Thema haben Sie beide nicht viel beigetragen, sondern nur Leute kritisiert, die anderer Meinung sind als Sie. Meinungsfreiheit, (um Eulen nach Athen zu tragen) ist mit dem heutigen Demokratieverständnis wohl vereinbar. Eine Gesinnungspolizei gibt es meines Wissens nicht, oder?

  • AD
    Andrea Doria

    Hallo Seehaus,

    ich wollte Ihnen noch danken für Ihren Hinweis auf David Grief.

     

    Samoa wurde, wenn ich mich richtig informiert habe, im 18. Jahrhundert zunächst von den Niederländern kolonialisiert und dann, zum Ende des 18. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts von den Deutschen.

    Die Kolonialzeit dauerte wohl nicht so lange wie die auf afrikanischen Gebiet, hatte aber doch Folgen für die einheimischen zahlreichen ethnischen Gruppen, die dort lebten.

     

    Über die Südseestaaten wissen wir nicht so viel (jedenfalls allgemein nicht), aber die Ethnologen. Eine Bekannte, von Beruf Ethnologin, hat vor ca. 15 Jahren ein Jahr in Papua-Neuguinea zusammen mit ihrem Mann verbracht, um dort Forschungen für ihre Doktorarbeit anzustellen. In dem kleinen Dorf Lae praktizierten die Einheimischen den sog. "Cargo-Kult", eine Verhaltensweise, die auf Erfahrungen mit den Europäern beruhte: Die "Weißen" brachten Reichtümer auf die Inseln, und die Einheimischen traditionalisierten diesen Umstand später in Riten, die symbolisch für das Warten von "weißen Göttern" standen, welche abermals mit Reichtümern auf den Inseln ankommen sollten. Wann - das wusste man nicht, aber vielleicht eines Tages.

     

    Ein schöner Traum, ein schönes Klischee.

    "Südsee" ist nach wie vor das Zauberwort für alle ungelösten Probleme - auch in Kinderbüchern.

     

    Danke nochmals für die Inspiration und den guten Austausch!

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Andrea Doria & Seehaus:

    Ich habe das jetzt schon deutlichst geschrieben, dass "Pippi Langstrumpf" selbst mit der Änderung von "Negerkönig" zu "Südseekönig" ein problematisches Buch bleibt, da dieser ganze "Herscher von Taka Tuka"-Kram ein kolonialistisches Weltbild offenbart, in dem sich vermeintlich "primitive Wilde" selbst gegenüber dem "weißen Kapitän" und seiner Tochter ohne glaubwürdige Begründung unterwerfen. Und Astrid Lindgren brachte tatsächlich durch eigene Naivität die "Südsee" und Afrika komplett durcheinander. Sie hat für die Geschichte nicht recherchiert, das ist allgemein bekannt. Ich bezweifel ernsthaft, dass sie die Geschichte so geschrieben hätte, wenn sie auch die Kritik am europäischen Kolonialismus, die auch zu ihrer Zeit bereits existierte, gekannt hätte. Man muss Kindern wesentlich mehr über das falsche, ideologisch gefärbte Weltbild dieses Buches beibringen, als es die meisten Eltern können (die mangelhafte Beschäftigung mit der Thematik sieht man ja an Andrea Doria). Man sollte auch nicht vergessen, dass Bücher, die an ein älteres Publikum gerichtet sind, grundsätzlich anders zu behandeln sind. Ab einem gewissen Alter wird schließlich der Widerspruch zwischen Fiktion und Wirklichkeit bereits durch den Geschichtsunterricht deutlich. Man sagt "Neger", "Hotten Totten" und auch "Wilde" nicht mehr mit gutem Gewissen, wenn das Wissen um die ekelerregende Verwendung zur Abwertung von Menschen durch diese Begriffe wächst.

     

    Interessant sollte gerade für sie, Andrea Doria & Seehaus, eine filmische Parodie von "Robinson Crusoe" sein, "Man Friday", deutscher Titel "Freitag und Robinson", Regie Jack Gold, Darsteller Peter O`Toole und Richard Roundtree. Lexikon des internationalen Films: "...gescheite Anti-Kolonisationsgeschichte als oftmals bitter-ironische Abrechnung mit der patriarchalischen, selbstgerechten Attitüde weißer Weltbeglücker“

     

    http://www.imdb.com/title/tt0074849/

     

    @ "Dein Freund Harvey":

     

    Pass mal auf: 1. Habe ich dir nicht das "Du" angeboten, du "falscher Hase", 2. Bin ich mit 36 Jahren noch nicht so alt. 3. Nochmal für dich: Aktion-Reaktion. Simples Prinzip. Geh woanders trollen. :D

  • AD
    Andrea Doria

    Hallo Seehaus, Rita und Gustav Gans,

     

    die Südsee wird, wie Ihnen bestimmt bekannt ist, allgemein gleichgesetzt dem Südpazifik, mit Ozeanien, Polynesien, Samoa, Tahiti.

    Paul Gauguin war es, der das Rousseau'sche Weltbild des "Edlen Wilden" malerisch in Szene setzte.

    Die "Südsee", Traum vieler Urlauber, ist leider abermals ein klischeebehafteter Begriff, mit dem man sowohl Filme (Die Meuterei auf der Bounty) als auch Literatur, die Sie, Seehaus benannt haben, verbindet.

    Ausgerechnet da soll Kapitän Ephraim Langstrumpf König sein?

    Ich glaube, dass man mit dieser Änderung den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben hat.

  • S
    Seehaus

    "> Da wäre selbst der Begriff "König" ohne Attribute besser gewesen. Was wird die Kinder daran hindern zu fragen: "Papa, was ist ein Südseekönig?" Dann geht das Erklären oder das Eingestehen des Nichtwissens los! - Wissen Sie, was ein Südseekönig sein soll? So etwas wie ein Meerkönig, der unter Wasser lebt? Wo liegt diese Südsee? -

    > Wie dem auch sei - vielleicht finden Sie beim Segeln heraus, wo der Südseekönig herrscht! Dann sagen Sie doch bitte Bescheid, ja? ;-)"

     

    Hallo Andrea Doria,

    Mit Sicherheit wäre der Begriff König besser und vor allem weitaus ungefährlicher gewesen. Denn der Südseekönig lebt, ( das weiss jeder Junge, der von fernen Abenteuern träumt) hinter les Iles sous le Vent im Segelrevier des Sohnes der Sonne, Grief genannt. Im Wolkenkuckucks Südseeland der Phantasie von Jack London und verdammt, der muss jetzt auch umgeschrieben werden, denn der schreibt von sogar von Kanaken, Rasse und Niggern. Da haben die Damen und Herren Literatur Neuerfinder jetzt den Salat. Denn Bensalem ist und bleibt eine Utopie. Das wird nicht zuletzt in diesem Kommentar Strang deutlich.

  • GG
    Gustav Gans

    von Ella: "dasselbe System, das es Ihnen ermöglicht, als multiple Persönlichkeit aufzutreten, verhindert, dass Teilnehmer so einfach ausgeschlossen werden können."

     

    I beg to differ

     

    taz: "Wenn Sie auf "Abschicken" klicken, wird ihr Kommentar ohne weitere Bestätigung an taz.de verschickt. Er wird veröffentlicht, sobald ein Redakteur ihn freigeschaltet hat."

  • R
    Rita

    von Andrea Doria:

    "Wie dem auch sei - vielleicht finden Sie beim Segeln heraus, wo der Südseekönig herrscht!"

     

    da kann ich helfen ;-)

     

    Taka-Tuka-Land kommt von dem Ort Larantuka. Der ist auf der Insel Flores (Indonesien)

  • E
    Ella

    29.05.2013 19:20 UHR

    von Sabine:

    @ Ella, Sie verhalten sich wie ein Kind, dem man weniger Bonbons gegeben hat als einem anderen Kind, das Sie nicht mögen.

    Wie können Sie so naiv sein und glauben, dass Meinungen, die hier mehr oder weniger vertreten werden, NUR HIER vertreten werden! Wenn Sie ralistisch sind, laufen draußen Tausende Menschen herum, die meine Meinung teilen. Sie sind doch nur sauer darüber, dass Sie, außer von Herrn Frost (vielleicht identisch?) nicht bestätigt werden.

     

    Lol, Ihr "haltet den Dieb", ist keine besonders kluge Strategie , Andrea-Sabine-Julia (usw.). Denn gerade an Fred und mir kann man prima erkennen, wie weit und in wie vielem sich Diskutanten normalerweise unterscheiden, selbst wenn sie an einer Stelle derselben Meinung sind. Das betrifft Sprache, das betrifft Stil, das betrifft Argumentation, das betrifft Persönlichkeit (von der hier auch so einiges durchschimmert). Einen Text von mir kann man mit einem Text von Fred deshalb nicht verwechseln.

     

    Ganz anders bei Ihren multiplen Trollereien hier. Wenn nicht der Name darüberstünde, wüsste man nicht, in welcher Inkarnation Sie gerade schreiben, so sehr gleichen sich Ihre unzähligen Beiträge in jeder Hinsicht.

     

    Da ist keineswegs nur das Welt- und Menschenbild identisch (ja, natürlich sind Personen mit Ihrer Gesinnung zu Tausenden da draußen, diesbezüglich haben Sie sogar Recht - ich dachte insofern erst, hier sei ein ganzer Schwarm unterwegs, denn dass Rechte gezielt versuchen, Kommentarbereiche und Foren zu infiltrieren, ist ja bekannt), es ist auch überall genau derselbe Stil, es ist genau dieselbe Diktion (bis in verräterische Details), es sind haargenau dieselben "Argumente", es ist immer dasselbe intellektuelle Niveau. (Sofern man von "Niveau" hier sprechen möchte.)

     

    Ob Sie dieses Spielchen nun in erster Linie treiben, um Ihre Gesinnung zu propagieren, oder ob es das Bedürfnis ist, als "Intellektuelle" wahrgenommen und bewundert zu werden (wofür die kleinen Angebereien sprechen, aber auch das Selbstlob), sei dahingestellt - es wird ohnehin eine Kombination aus beidem sein. Jedenfalls haben Sie diesen Kommentarbereich hier recht effektiv mit Ihren obskuren Thesen zugekleistert.

     

    Bei der taz muss man sich nicht registrieren, um zu schreiben; das ist eigentlich sehr angenehm. Nur leider öffnet es dem Missbrauch Tür und Tor...

  • AD
    Andrea Doria

    Hallo Seehaus,

     

    ... und ich muss mich dafür entschuldigen, dass Sie in den Verdacht geraten sind, mich zuzuspammen! Das bestreite ich ganz entschieden!

     

    In der Tat sind die Möglichkeiten, seine Meinung auf einer Kommentarseite darzulegen, begrenzt, und mich wundert es überhaupt nicht, dass es bei einem heiklen Thema zu virtuellen Auseinandersetzungen kommt.

    Ich stehe halt auf der Seite der Schriftstellerin Astrid Lindgren, deren Lebenswerk und ihr Einfühlungsvermögen in die kindliche Seele ich bewundere. Astrid Lindren hat sich Zeit ihres Lebens ganz klar gegen Änderungen in ihren Pippi-Langstrumpf- Geschichten ausgesprochen. Verständlich! - Retuschiert man denn ein Bild, ein Gemälde, wenn ein Détail aus der Mode gekommen ist?

    Lindgrens und Preusslers Familien sind nach anfänglichem Widerstand "überzeugt worden", den Änderungen zuzustimmen. So wird aus dem "Negerkönig" ein "Südseekönig", ein holprig und unbeholfener und ganz gewiss kein kindgerechter Ausdruck, ein Stilbruch. Da wäre selbst der Begriff "König" ohne Attribute besser gewesen. Was wird die Kinder daran hindern zu fragen: "Papa, was ist ein Südseekönig?" Dann geht das Erklären oder das Eingestehen des Nichtwissens los! - Wissen Sie, was ein Südseekönig sein soll? So etwas wie ein Meerkönig, der unter Wasser lebt? Wo liegt diese Südsee? -

    Wie dem auch sei - vielleicht finden Sie beim Segeln heraus, wo der Südseekönig herrscht! Dann sagen Sie doch bitte Bescheid, ja? ;-)

  • DF
    Dein Freund Harvey

    Fred, du alte Socke, wo ist bei deinem Beitrag der Bezug auf das Thema?

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Seehaus:

    Na, wir wollen doch hoffen, dass man "Andrea Doria" nie "in" der Taz liest. Das hier ist übrigens nicht "in der Taz", sondern bloss eine Kommentarseite, die sie mit ihren Liebesbriefchen an "Andrea Doria" (ohne Bezug zum Thema) "zuspammen".

     

    Für ihre Angewohnheit, ständig alles mit lateinischen Sprüchlein zu beenden (um hohe Bildung oder sonstwas vorzutäuschen):

     

    "Pepsi melior est Coke!"

  • D
    Drosophila

    Also ich finde, das Buch "Die kleine Hexe" sollte echt ganz vom Markt genommen werden. Will man denn weiterhin das Ansehen der weisen Frauen, die als Hexen verbrannt worden sind, heute noch in den Schmutz ziehen? ich bin für Nägel mit Köppen!

  • S
    Seehaus

    Hallo Andrea Doria,

     

    es bleibt mir nur übrig, mich dafür zu entschuldigen, dass Sie durch mein Kompliment an Ihren Geist und Verstand in den Verdacht gerieten, eins zu sein mit einem spöttischen, Rotwein liebenden, segelnden Kapitalisten.

    Ich hoffe, Mann liest Sie weiterhin in der taz!

     

    Difficile est satiram non scribere!

  • S
    Sabine

    @ Ella, Sie verhalten sich wie ein Kind, dem man weniger Bonbons gegeben hat als einem anderen Kind, das Sie nicht mögen.

    Wie können Sie so naiv sein und glauben, dass Meinungen, die hier mehr oder weniger vertreten werden, NUR HIER vertreten werden! Wenn Sie ralistisch sind, laufen draußen Tausende Menschen herum, die meine Meinung teilen. Sie sind doch nur sauer darüber, dass Sie, außer von Herrn Frost (vielleicht identisch?) nicht bestätigt werden. Wenn Sie mal eine andere Zeitung lesen (es muss nicht nicht gerade das Kontrastprogramm der "BILDung" sein), werden Sie sehen, dass es noch viele andere Meinungen gibt, die weder Sie noch ich gut finden würden. (Der letzte Satz ist zugegeben ein bsschen durcheinander, aber Sie werden schon verstehen, was ich meine.)

  • GG
    Gustav Gans
  • E
    Ella
    28.05.2013 20:33 UHR

    von Fred Ferington Frost:

     

    @ Seehaus & Andrea Doria:

    Tut mir leid. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass

    eine andere Person ihre Kommentare als "blitzgescheit" bezeichnen würde, gehe ich nun mal davon aus, dass "Seehaus" und "Andrea Doria" eine Person sind und sie sich selbst als "blitzgescheit" bezeichnet haben. Aber vielleicht überschätze ich auch die Intelligenz meiner Mitmenschen.

     

    Nein. Sie unterschätzen vielmehr die Trolligkeit von Andrea. "Seehaus" ist nur eine ihrer vielen Inkarnationen. Hier sind nicht plötzlich viele Diskutanten, die alle exakt dieselbe "Meinung" in exakt demselben Stil vertreten, sondern es ist eine einzige Person, die sich viele Namen gibt.

  • E
    Ella
    28.05.2013 16:57 UHR

    von Julia:

    Liebe taz,

    ich bin sehr erstaunt, dass Sie auf dieser Seite in Ihrem Blatt die Kommentare eines Schreibers veröffentlichen, der andere Menschen schlichtweg beleidigt.

    Wenn Sie sich für ein klares "Nein" zum Rassismus einsetzen - wie kann es dann sein, dass Sie dumme Sprüche, die ebenso chauvinistisch und menschenfeindlich sind wie eine offen rassistische Haltung, akzeptieren und zulassen?

    Ich will damit gar nicht auf die Aktivitäten des Herrn Mesghena eingehen, aber ich finde, die taz macht sich unglaubwürdig, wenn besagter "Herr" hier mit Bezeichnungen wie "doof", "blöde", "sinnfreies Geschwafel", "empörte Trottel", "bildungsfern", "wirrköpfige Idioten" und mehr auf diesem Niveau aufwarten darf. - Ob dem Herrn Mesghena es wohl recht ist, wenn er auf solche Art und Weise "verteidigt" wird? Vielleicht sagt er's uns einmal?

     

    Sie haben vielleicht Nerven, Julia-Andrea-Sabine (usw.).

     

    Seit Tagen spammen Sie diesen Kommentarbereich zu mit Ihren obskuren "völkerkundlichen" Theorien, und zwar unter verschiedensten Nicks. Hier schreibt inzwischen kaum mehr jemand außer Ihnen, was genau das Ergebnis sein dürfte, das Sie anstreben: dass Sie nämlich ungestört Ihre fragwürdigen Ansichten öffentlich ausbreiten können und dabei auch noch den Eindruck erwecken, es handele sich dabei um eine Art Mehrheitsmeinung, wenn so "viele" dasselbe sagen.

     

    Der Gipfel ist es nun, dass Sie offensichtlich versuchen, die Sperrung eines anderen Teilnehmers zu erreichen (was gar nicht geht hier - dasselbe System, das es Ihnen ermöglicht, als multiple Persönlichkeit aufzutreten, verhindert, dass Teilnehmer so einfach ausgeschlossen werden können). Und während Sie zu diesem Zweck emsig "beleidigende" Attribute auflisten, mit denen Sie angeblich bedacht wurden (und dabei den Satzkontext auslassen), verteilen Sie noch im selben Atemzug Etiketten wie "dumm", "chauvinistisch" oder "menschenfeindlich". Unfassbar!

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Julia:

     

    Interessant, dass ausgerechnet sie sich über meinen beleidigenenden Tonfall beschweren, Julia...

     

    [Zitat]Afrikaner und andere Gruppen sind nach Deutschland und Europa gekommen, weil sie angeblich hier MIT UNS in Eintracht leben wollen. Da geht es nicht an, wenn Aktivisten wie Herr Mesghena hier Extrawürste auf den Tisch serviert bekommen, wie es linke Vertreter, die alles unter "Naturschutz" stellen, was nicht deutsch ist, gerne möchten.[Zitat Ende]

     

    Glauben sie mir, ich reisse mich schon zusammen und beleidige sie nicht mal annähernd so, wie es mir in den Sinn kommt, wenn ich solche dümmlichen Sätze von einer rechtsradikalen "Hobby-Völkerkundlerin" wie ihnen höre, Julia.

     

    Übrigens hat es wenig mit "Menschenfeindlichkeit" zu tun, wenn ich eine Antipathie gegen sie hege. Mit Menschen wie ihnen muss man übrigens auch nicht "in Eintracht" leben, egal wo man her kommt.

     

    @ Sabine:

     

    [Zitat]Ich werde nicht weiter mit Ihnen, der ein recht "spezielles" Niveau an den Tag legt und sich gleichzeitig die political correctness auf die Fahnen schreibt, korrespondieren.

    Danke für Ihr Verständnis.[Zitat Ende]

     

    Keine Ahnung wo sie diesen kleingeistigen Kampfbegriff "political correctness" auf "meiner Fahne" gesehen haben, aber da ihre Kommentare ohnehin inhaltlich eher dürftig waren, werde ich ihre Korrespondenz sowieso nicht vermissen. Tschüssi, Sabine.

     

    @ Seehaus & Andrea Doria:

    Tut mir leid. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass

    eine andere Person ihre Kommentare als "blitzgescheit" bezeichnen würde, gehe ich nun mal davon aus, dass "Seehaus" und "Andrea Doria" eine Person sind und sie sich selbst als "blitzgescheit" bezeichnet haben. Aber vielleicht überschätze ich auch die Intelligenz meiner Mitmenschen.

  • J
    Julia

    Liebe taz,

    ich bin sehr erstaunt, dass Sie auf dieser Seite in Ihrem Blatt die Kommentare eines Schreibers veröffentlichen, der andere Menschen schlichtweg beleidigt.

    Wenn Sie sich für ein klares "Nein" zum Rassismus einsetzen - wie kann es dann sein, dass Sie dumme Sprüche, die ebenso chauvinistisch und menschenfeindlich sind wie eine offen rassistische Haltung, akzeptieren und zulassen?

    Ich will damit gar nicht auf die Aktivitäten des Herrn Mesghena eingehen, aber ich finde, die taz macht sich unglaubwürdig, wenn besagter "Herr" hier mit Bezeichnungen wie "doof", "blöde", "sinnfreies Geschwafel", "empörte Trottel", "bildungsfern", "wirrköpfige Idioten" und mehr auf diesem Niveau aufwarten darf. - Ob dem Herrn Mesghena es wohl recht ist, wenn er auf solche Art und Weise "verteidigt" wird? Vielleicht sagt er's uns einmal?

  • S
    Sabine

    @ F. Frost

     

    Wissen Sie, was der Engländer zu "Kommentaren" wie dem Ihren sagen täte?

    - "LITTLE THINGS PLEASE LITTLE MINDS" -

     

    Ich werde nicht weiter mit Ihnen, der ein recht "spezielles" Niveau an den Tag legt und sich gleichzeitig die political correctness auf die Fahnen schreibt, korrespondieren.

    Danke für Ihr Verständnis.

  • S
    Seehaus

    "28.05.2013 08:41 Uhr

    von Andrea Doria:

     

    Herr Frost,

    ich habe mich nicht als "blitzgescheit" bezeichnet,"

     

    Nihil sine causa fit.

  • AD
    Andrea Doria

    Herr Frost,

    ich habe mich nicht als "blitzgescheit" bezeichnet, auch wenn ich mich selbst nicht für dumm verkaufen lasse, wie Sie das mit Ihrem letzten Statement gerne tun möchten. Wissen Sie: Nur weil Sie hartnäckig eine starre Doktrin verkaufen und sich in keinster Weise mit Beispielen aus den ersten Kulturkontakten, die vieles erklären, sind Sie noch lange nicht überzeugend. Meines Erachtens hätte seitens des Herrn Mesghena die Bezeichnung "veraltet" völlig ausgereicht, denn eine "rassistisches Überlegenheitsmuster" findet dort in keinster Weise statt.

    Und nun bitte nicht mehr "da capo".

     

    Pace e bene!

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Andrea Doria:

    Also "blitzgescheit" sind sie nun definitiv nicht.

    Der Satz "Wer an Menschenrassen glaubt, ist ein Rassist" bezieht sich recht eindeutig auf die heutige Situation, in der sogenannte "Menschenrassen" aus wissenschaftlichen Gründen nicht mehr haltbar sind (der Zweifel kam in der Wissenschaft übrigens bereits wesentlich früher auf, als sie es wahrscheinlich vermuten). Die Frage danach, ob also der auf den Menschen nicht anwendbare Begriff "Rasse" aus dem Grundgesetz gestrichen werden muss, ist eigentlich nur eine Frage der "Aktualisierung", aufgrund des Wissens einer Gesellschaft. Ihr Beispiel taugt auch in keinerlei Weise, da dieses sogar offenbart, dass derjenige der an die "ablegbare weisse Haut" glaubt, eben offensichtlich kein Wissen über die biologischen Umstände verschiedener Hauttönungen besitzt (eigentlich nicht mal über die menschliche Biologie an sich..."ablegbare Haut"). Das ist eher putzig als rassistisch. Es ist aber eben nicht vergleichbar mit einem Menschen, der bereits im Biologieunterricht gelernt haben müsste, dass Menschen nicht in "Rassen" unterteilt werden können oder es zumindest durch eigenen Willen zur Information heute erfahren kann.

     

    Zusammengefasst: Wir haben in den modernen Gesellschaften noch immer Menschen, die wissen sollten, dass es keine "Menschenrassen" gibt, aber dennoch an sie glauben. Das sind Rassisten. Der Begriff Rasse, wie er im Grundgesetz auftaucht, gehört deshalb auf den Prüfstand, da er so ausgelegt werden kann, als sei der Glaube an "Menschenrassen" plausibel, eben als würde es tatsächlich "Menschenrassen" geben.

     

    P.S.: Bitte danken sie mir nicht für diese Erläuterungen, ich bin ihnen doch gerne behilflich, Andrea Doria.

  • AD
    Andrea Doria

    "Alle, die glauben, dass es Menschenrassen gibt, ist ein Rassist" habe ich hier gelesen. Das kann doch nur einer geschrieben haben, der geschichtlich unterbelichtet oder ungebildet ist.

    Dass dieses Menschenbild veraltet ist, steht auf einem anderen Blatt, aber man sollte doch differenzieren.

    Aber dennoch gibt es Beschreibungen von schwarz und weiß, die - womöglich - nicht rassistisch sind?

    Zum Beispiel hat der britische Ethnologe Nigel Barley, der in Nordkamerun Jahre der Forschung gewidmet hat, um u. a. die Sprachen und die Riten der Dowayo zu untersuchen, derleichen in seinem Buch "The Innocent Anthropologist" (in der deutschen Übersetzung "Traumatische Tropen") beschrieben, dass die Schwarzen, die einen Weißen zu Gast hatten und den sie auch mochten, meinten, dass diese weiße Hautfarbe eine Tarnung sei und dass Mr. Barley mit Sicherheit abends allein in seiner Hütte seine weiße Haut zum Schlafengehen abstreifen würde.

    - Ist das nun auch eine Art von Rassismus?

    Die Frage ist nicht an die gestellt, die eh den Rassimus nur in Deutschland oder Europa vemuten, sondern an Menschen, die - vielleicht - unvoreingenommen sich besagte Lektüre und andere Fachliteratur einmal zu Gemüte führen möchten.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Sabine:

    Dass sie weder mit "Teenie" noch "Girlie" etwas anfangen können, glaube ich ihnen aufs Wort.

    Dass man ihnen jedoch als so "intelligente Erwachsene" eine Retourkutsche erst bis ins Detail erklären muss, finde ich schon kennzeichnend. :D

     

    Wenn sie anderen Menschen so weise Ratschläge wie "über den Dingen zu stehen" und eine gesellschaftlich vebreitete Homophobie oder Alltagsrassismus zu ignorieren, dann dürfen sie sich über Spott nicht wundern. Wer dümme Sprüche klopft, bekommt Antworten...auch wenn sie das scheinbar nicht gewohnt sind.

     

     

    Und selbstverständlich respektiere ich ihre Meinung nicht. Es gibt für mich weder einen Grund sie, noch ihre Meinung zu respektieren. Dazu bin ich auch nicht verpflichtet.

     

     

    Jetzt dürfen sie gerne weiter rumheulen.

  • S
    Seehaus

    "von Fred Ferington Frost:

     

    @ Seehaus:

    ...........Dieses Kompliment kann ich ihnen gegenüber nicht erwidern. (Liegt in ihrer Inhaltslosigkeit begründet.)"

    Ach, damit kann ich gut leben.

  • S
    Sabine

    Herr Frost, mit dieser Reaktion habe ich gerechnet.

    Mir ist allerdings schleierhaft, was ein Teenie-Girlie oder wie Ihre Wortschöpfung heißt, sein soll.

    Vielleicht sollten Sie mal darüber nachdenken, ob dieser Begriff Frauen gegenüber "korrekt" ist. Oder verwenden Sie derartige Bezeichnungen nur für Frauen, die Ihre Meinung nicht teilen?

    Nun, wie dem auch sei - denn die Frage ist rhetorisch gemeint -, sehe ich, dass Sie eine andere Sprache sprechen als ich.

    Lassen wir es doch einfach so, gell?

    Ich habe keine Lust, mich auf diese unproduktive Weise zu streiten.

  • AD
    Andrea Doria

    Ella, sehr weise erkannt!

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Sabine:

     

    [Zitat]

    Ella und Frost,

    es hat überhaupt keinen Sinn, Ihnen weiterhin zu antworten, denn im Austausch mit Ihnen dreht man sich nur im Kreis.

    Eines aber wünsche ich Ihnen beiden: Mehr Humor im Leben![Zitat Ende]

     

    Nun mal nicht rumheulen. Als Erwachsener Mensch, der "über diesen und jenen Dingen steht", werden sie doch jetzt wohl nicht etwa jetzt wie ein kleines zickiges Teeniegirlie schmollen? :D

  • E
    Ella

    Andrea Doria:

    (...) Herr Frost (...)

    Ich verstehe ihn einfach nicht, glaube aber, dass ich diesen Umstand so stehen lassen kann.

     

    Sie machen, offen gestanden, auch nicht den Eindruck, als hätten Sie eine Alternative.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Seehaus:

    [Zitat]Ernsthafte Auseinandersetzung mit einem Thema sollte aber keineswegs ausarten in ein beleidigendes Niedermachen des anders denkenden.[Zitat Ende]

     

    Sehr witzig. Sämtliche Kommentatoren, die ich hier "niedergemacht" habe, sind bereits mit der Intention in diese "Diskussion" eingetreten, Mekonnen Mesghena "niederzumachen". Aktion, Reaktion. Simples Prinzip. Wenn man das Echo für blöde Kommentare nicht verträgt, sollte man sie nicht äußern. Wir sind hier nicht im "Jan Fleischauer-Fan-Club", Seehaus.

     

    [Zitat] Glauben Sie denn tatsächlich, dass Ihr bemühter Feldwebel Kasernenton, mit dem Sie "Gesprächspartner" auffordern, sich gefälligst zu diesem und jenem zu äussern, sich zu erklären, auf bereitwilligen Gehorsam stösst?[Zitat Ende]

     

    Ich erwarte durchaus, dass Leute wie ihre "blitzgescheite" Andrea Doria, aber auch sie selbst, wenigstens auf Fragen zu ihren "blitzgescheiten" Thesen antworten können, ansonsten steckt nämlich nicht viel hinter diesen Themen.

     

    [Zitat]Dass Sie Deutschland lieben und nicht hassen, das glaube ich Ihnen unbesehen, das bewog mich dazu, Ihnen zu schreiben, Sie schaden der Sache mehr als sie ahnen.[Zitat Ende]

     

    Ich habe keine Ahnung, welche "Sache" sie meinen. Wahrscheinlich ist es sogar besser, wenn ich dieser "Sache" schade. Ich bin "Multikulti-Patriot". :p

     

    [Zitat]Ich halte Sie beileibe nicht für so dumm...[Zitat Ende]

     

    Dieses Kompliment kann ich ihnen gegenüber nicht erwidern. (Liegt in ihrer Inhaltslosigkeit begründet.)

  • AD
    Andrea Doria

    Hallo Seehaus,

     

    es geschehen noch Zeichen und Wunder: Herr Frost bekennt sich zum Patriotismus. Donnerschlag!

     

    Aber er fordert pausenlos "Belege" an, und sagt nicht, welche er gern hätte: Primärquellen, gedruckte Quellen.

    Schade, dass er keine "Meinung" anerkennen kann, denn für den Meinungsaustausch ist doch die Kommentarfunktion einer Zeitung geschaltet.

     

    Ich verstehe ihn einfach nicht, glaube aber, dass ich diesen Umstand so stehen lassen kann. ;-)

    Have a nice time!

  • S
    Seehaus

    Ansonsten: Gehen sie segeln, Seehaus.

     

    Chapeau! Das hab ich mir verdient :-)) Aber die zeit erlaubt es mir heute leider, leider nicht.

     

    "Wenn sie Andrea Doria als "blitzgescheit" benennen, dann belegen sie, was an ihr "blitzgescheit" sein soll."

     

    Könnte ich, da Sie bei mir bisher allerdings den Eindruck erweckt haben, Ihr Lebensmotto ist, Gott erhalte mir all meine Vorurteile und er möge verhüten, dass ich sie jemals revidieren muss, halte ich es für reine Zeitverschwendung und vergebliche Liebesmühe.

    Dass Sie Deutschland lieben und nicht hassen, das glaube ich Ihnen unbesehen, das bewog mich dazu, Ihnen zu schreiben, Sie schaden der Sache mehr als sie ahnen.

    Ernsthafte Auseinandersetzung mit einem Thema sollte aber keineswegs ausarten in ein beleidigendes Niedermachen des anders denkenden. Wen werden Sie erreichen mit Ihren Ausführungen, wem einen Gedankenanstoss geben, als Lesern, die von vorne herein, Ihnen zustimmen? Leider wahrscheinlich niemand.

    Ich halte Sie beileibe nicht für so dumm, als dass Sie aus schierer Eitelkeit und aus Spass an der Freude, ihre Ausführungen gedruckt zu lesen, hier krakeelen, dass es leider keine Wonne ist.

    Glauben Sie denn tatsächlich, dass Ihr bemühter Feldwebel Kasernenton, mit dem Sie "Gesprächspartner" auffordern, sich gefälligst zu diesem und jenem zu äussern, sich zu erklären, auf bereitwilligen Gehorsam stösst? Das Gegenteil ist der Fall. Sie laufen Gefahr, dass man Sie kein Jota ernst nimmt und das bei einem ernsthaften Thema, einem Thema, das es verdient hat ernsthaft behandelt zu werden, einem Thema, auch davon bin ich überzeugt, das Ihnen am Herzen liegt.

     

    @Andrea Doria, Sie schrieben,

    "Alles Stereotype, die aber ein Körnchen Wahrheit enthalten, sonst wären sie nicht in der Welt.

    Ich hab' noch nicht gehört. dass sich eine der genannten Gruppen darüber aufgeregt hat.

    Denn es sind "Eigenschaften"."

    Wohl wahr, vergessen Sie aber bitte nicht, nur getroffene Hunde bellen :-))))

    Ich wünsche Ihnen eine gute Woche und erfreuen sie mich bitte weiter mit Ihren :-) blitzgescheiten Kommentaren.

  • R
    Rita

    Herr Mesghena, wir können natürlich alle nur noch Rauchzeichen geben zur exakt neutralen Verständigung, aber zueinander führt uns das nicht.

     

    @Julia, weisser oder schwarzer Rauch?

  • E
    Ella

    Sabine:

     

    Ja, genau, Ella, das war Sabine.

    Das "über einer Situation stehen" ist ein Teil charakterlicher Souveränität, die unentbehrlich ist, gerade in Situationen, die einen "fordern" oder in denen man persönlich leicht zu kränken ist.

     

    Was für Weisheiten! (Es ging eigentlich um die Ähnlichkeit von Stil und Meinung, bis hin zur Verhaltensempfehlung, bis hin zur Wortwahl, zwischen Ihnen und "Andrea Doria". Vielleicht war ich ein wenig zu subtil...)

     

    Was ich Ihrerseits respektlos finde, ist der Umstand, dass Sie hier einige, der Ihre Meinung teilen, als Rassisten bezeichnen, und das auf Grund von Kommentaren, die sicherlich engagiert sind - mehr aber auch nicht! Sie kennen die Personen, die dahinterstecken, doch überhaupt nicht und pflegen doch gerne Vorurteile.

     

    Eigentlich verlohnt das die Antwort nicht, aber: Um eine rassistische Äußerung als rassistisch zu erkennen, muss man mit der Person, die sie trifft, nicht vorher Kaffee getrunken haben - was für ein Unfug! Und ein Urteil ist kein Vorurteil (ein Vorteil hingegen ist es, trennscharf denken zu können).

    Davon abgesehen habe ich Treibsand darin zugestimmt, dass hier Rassisten unterwegs sind, "einige als Rassisten bezeichnet" habe ich aber nicht. (Sprachlich/inhaltlich ein kleiner Unterschied.)

  • S
    Sabine

    Ella und Frost,

     

    es hat überhaupt keinen Sinn, Ihnen weiterhin zu antworten, denn im Austausch mit Ihnen dreht man sich nur im Kreis.

    Eines aber wünsche ich Ihnen beiden: Mehr Humor im Leben!

  • T
    treibsand

    Tja, Ella,

     

    ob NegerInnen gern "schnackseln" kann ich nicht beurteilen und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht. Unterschiedliche Libido würde ich eher als individuelles Merkmal einstufen, sittliche Verhaltensweisen dagegen als Teil kultureller Prägung, also schon gruppenbezogen. Machen Sie daraus rassistische Stereotype nach Gusto.

     

    Wenn es sonst nichts Wichtiges mehr zum Thema gibt, würde ich das an der Stelle erst mal auslaufen lassen.

     

    Alles Gute.

    Ein Unbelehrbarer

  • HS
    Hop Sing

    Ich hab immer gern für die Cartwrights auf der Bonanza-Farm gekocht, und alle haben es gegessen.

    Vor allem der dicke Hoss! ;-)

  • J
    Julia

    Das Kinderbuch "Die kleine Hexe" ist im Jahr 1957 erschienen und in viele Sprachen übersetzt worden. Bis heute freuten sich Eltern und Kinder über dieses schöne Buch.

    Und heute? Und jetzt?

    Da gibt es neudeutsche Kritik daran. Was für ein Quatsch! Denn so wie die neudeutsche Kritik ist auch der Begriff "Deutschafrikaner" zu sehen, den man ebenso kritisieren könnte. Denn für mich hat dieser Begriff die Assoziation: Afrikaner im ehemaligen Deutsch-Südwest, heute Namibia.

    Was also soll dieser Eiertanz?

    Ethnologen, die sehr engagiert für eine Einführung des Faches Völkerkunde im Schulunterricht plädieren, setzen auf das Wissen über ethnische Gruppen in aller Welt, die so differenziert wie möglich Gegenstand der Bildung sein sollen.

    Ich habe selbt in einer Organisation, die sich völkerkundlichen Themen in der Bildung befasst,ehrenamtlich mitgearbeitet.

    Und nun will Herr Mesgahena den Weg einschlagen, Begriffe der Herkunft oder Zugehörigkeit zu einer Ethnie als poltisch unkorrekt zu bewerten?

    Wo doch gerade Nichtwissen Vorurteile schafft?

    Ich kann es nicht glauben. Wir, die in Deutschland und Europa mit vielen verschiedenen Kulturen zu tun haben, sollen nicht mehr fragen, woher jemand kommt, also inkognito bleiben?

    Herr Mesghena, wir können natürlich alle nur noch Rauchzeichen geben zur exakt neutralen Verständigung, aber zueinander führt uns das nicht.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Martha:

    Statt mich mit ihrem sinnfreien Geschwafel zu nerven, nehmen sie doch bitte Stellung zum Inhalt von "Pippi Langstrumpf" und erklären sie mir, ob sie wirklich das gezeichnete Bild des "unterwürfigen Schwarzen" und der "unterwürfigen Schwarzen Gesellschaft" die in der Darstellung ganz selbstverständlich einen weißen Menschen und seine Tochter anbeten muss, als pädagogisch unbedenklich empfinden?

    Im übrigen habe ich nie bestritten, dass Astrid Lindgren eine schwedische Autorin ist. (Neger gilt übrigens auch in Schweden heute als Schimpfwort, Martha) Ich habe auch nicht bestritten, dass sie andere Bücher geschrieben hat. Das ändert aber nichts an den fragwürdigen Inhalten von "Pippi Langstrumpf". Entweder beziehen sie dazu Stellung, oder sie brauchen ihre Kommentare nicht an mich zu richten. Thema verfehlt, Martha.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Sabine:

    Interessant... [Zitat] In der Zeitung stand kürzlich ein Leserbrief, in dem sich ein Homosexueller darüber beklagte, dass er und sein Partner im Omnibus von zwei kichernden Jugendlichen als "Schwule" bezeichnet wurden. Er leitete daraus ab, weil er sich dadurch diskriminiert fühlte, dass es hier zu Lande eine eklatant ausgeprägte "Homophobie" gibt. - Ich würde ihm antworten: "Sie stören sich allen Ernstes an minderjährigen albernen Teenagern? Wissen Sie denn nicht, dass die Pubertät per se eine Art "Ausnahmezustand" ist? Sie sollten als Erwachsener, der für sich eine Entscheidung getroffen hat, wie er leben möchte, darüberstehen und vielleicht, wenn Sie können, diesen Jugendlichen mit einem Lächeln antworten, weil das die einzig angemessene Antwort ist." Aktionen wie diese zeugen meines Erachtens auch nicht gerade von einem abgeklärten Alter ... [Zitat Ende]

     

     

     

    Was sie also sagen wollen: Bitte finden sie sich doch mit Diskriminierung ab. Ändern wir doch mal die Konstellationen...was schreiben sie denn als "erwachsene" und "vernünftige" Person einem homosexuellen Teenager, für den Gehänsel und Mobbing durch andere Teenager stattfindet?

     

     

    Im Übrigen ist es etwas weltfremd, wenn sie glauben, dass die tatsächlich vorhandene Homophobie in Deutschland nur von "ein paar albernen Teenagern im pubertären Ausnahmezustand" ausgeht.

    Also irgendwie sehe ich ihren tollen Ratschlag einer Unbetroffenen, gegenüber Betroffenen von Diskriminierungen, die aus Homophobie oder Rassismus resultieren, als überhebliches, gedankenloses Geschnatter einer Ignorantin. Sehr "erwachsen". Und ich beleidige sie hier nicht. Ich erkläre ihnen nur den Inhalt ihrer ignoranten eigenen Aussage.

  • AD
    Andrea Doria

    Der Rheinländer feiert gerne Karneval.

    Die Bayern essen gerne Weißwürstl mit Kraut.

    Die Friesen bereiten den besten Tee zu.

    Die Westfalen sind stur.

     

    Alles Stereotype, die aber ein Körnchen Wahrheit enthalten, sonst wären sie nicht in der Welt.

    Ich hab' noch nicht gehört. dass sich eine der genannten Gruppen darüber aufgeregt hat.

    Denn es sind "Eigenschaften".

     

    Ich frage mich allen Ernstes, ob die Zeitgenossen, die sich hier vehement über die schlimmen Auswirkungen von Stereotypen engagieren, jemals in der Lage wären, ein Gedicht, das von Eigenschaftswörtern förmlich lebt, zu verfassen. Wahrscheinlich nicht, denn sie würden unentwegt jedes Wort auf die Goldwaage legen und typisch deutsch fragen: "Ist es auch sinnvoll?

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Julia:

    [Zitat]So Herr F.F., jetzt mal Tacheles: Demokratie bedeutet, dass die Meinung der Mehrheit zählt.[Zitat Ende]

     

    Vielen Dank. Hier haben sie "Tacheles" geredet und bewiesen, dass sie unser Grundgesetz nicht kennen. Ich habe mit voller Absicht darauf hingewiesen, dass unsere Demokratieform untrennbar mit unserer Verfassung (GG) verbunden ist (wie in anderen Nationen auch). Selbst die "Meinung der Mehrheit", kann bestimmte Regeln und Artikel nicht außer Kraft setzen, besonders den Artikel "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Die Rechte von Minderheiten werden in dieser Demokratie auch vor Mehrheiten geschützt. Willkommen in Deutschland, Julia. Ich hoffe es gelingt ihnen, sich hier zu integrieren.

     

    [Zitat] Denn diese Verteter linker Parteien und andere, die immer nur auf der Seite von Einwanderern stehen, haben selbst ein Problem, dass sie vermutlich nicht erkennen. Problem Nr. 1 ist immer noch der Nationalsozialismus und die Fixierung auf die deutsche Geschichte desselben.[Zitat Ende]

     

    Drollig. Warum schreiben sie nicht gleich "Schuldkult"? Das ist ja schon fast ein eindeutiges Outing als Rechtsextremistin, Julia.

     

    [Zitat] Leute wie Sie hassen ihr Land und strahlen deswegen einen Selbsthass aus, weil sie sich mit dem Negativen identifitieren.[Zitat Ende]

     

    Albern. Ich liebe Deutschland. Gerade deshalb will ich auch nicht, dass es weiterhin "rassistische und fremdenfeindliche Traditionen" in Deutschland gibt. "Patriotismus" hängt von der Sichtweise ab. Gerade die Auseinandersetzung mit den Schattenseiten der Geschichte eines Landes zeigt mehr Liebe, als die Verleugnung und Verklärung, die sie hier indirekt in ihrem naiven Geschreibsel empfehlen. Ich bin vermutlich eher ein "Patriot", als sie es sind, Julia. :D

     

    @ Seehaus: Wenn sie die Kommentare von Andrea Doria als Merkmale für eine "blitzgescheite Frau" ansehen, dann finde ich ihr Urteil irrelevant.

    Wenn sie Andrea Doria als "blitzgescheit" benennen, dann belegen sie, was an ihr "blitzgescheit" sein soll.

     

    Ansonsten: Gehen sie segeln, Seehaus.

  • ME
    Miss Ellie

    Guten Tag, Ella,

    aber warum sollen denn nicht noch andere Leute mitdiskutieren? Weil Sie nicht IHRE Meinung vertreten?

    Die taz ist doch keine geschlossene Gesellschaft!

     

    Konkrete Frage: Befürworten Sie, dass sowohl das schwedische Original der "Pippi Langstrumpf" als auch alle Übersetzungen im Text geändert werden müssten, wenn jemand sich an bestimmten Bezeichnungen stört?

    Zweite Frage: Wie sollte man da vorgehen? Dritte Frage: Wie bringen Sie (ich mach' es mitnichten!) es den Schweden bei?

    - Dann mal 'ran!

  • S
    Sabine

    Ja, genau, Ella, das war Sabine.

    Das "über einer Situation stehen" ist ein Teil charakterlicher Souveränität, die unentbehrlich ist, gerade in Situationen, die einen "fordern" oder in denen man persönlich leicht zu kränken ist. Das ist keineswegs so lächerlich, wie Sie es darstellen. Heute wird Frau schon mit 40 Jahren von Jugendlichen respektlos als "Oma" bezeichnet, aber soll ich mich vielleicht deswegen aufregen oder gar diskriminiert fühlen.

    Was ich Ihrerseits respektlos finde, ist der Umstand, dass Sie hier einige, der Ihre Meinung teilen, als Rassisten bezeichnen, und das auf Grund von Kommentaren, die sicherlich engagiert sind - mehr aber auch nicht! Sie kennen die Personen, die dahinterstecken, doch überhaupt nicht und pflegen doch gerne Vorurteile.

  • S
    Seehaus

    "Ich hab mich zugegebenermaßen gefragt, wieso plötzlich alle möglichen, frisch aufgetauchten Diskussionsteilnehnmer Sie als intellektuelle Ausnahmebegabung loben"

     

    Ruhig Blut, verehrte Ella, Sie schreiben auch recht hübsch.

  • E
    Ella
    Dass sich nun eine Minderheit von Deutschafrikanern über die hier erschienen Kinderbücher beklagt und auf die Barrikaden geht, weil sie nicht drüber stehen können, löst in mir eine Ablehnung aus.

    Ich hatte gedacht, dass wir in einer Demokratie - Mehrheitsrecht - leben. Darüber hinaus fördert es nicht gerade das Zusammenleben.- Wäre ich Schiedsrichter, würde ich die rote Karte zeigen.

     

    - Aber sonst ist wieder alles kla-ha

    auf der Andrea Doho-ria .... ;-)

     

    Ich hab mich zugegebenermaßen gefragt, wieso plötzlich alle möglichen, frisch aufgetauchten Diskussionsteilnehnmer Sie als intellektuelle Ausnahmebegabung loben. Aber angesichts solcher Textschmankerl versteh ich das jetzt! Fred ist einfach nur neidisch. Und die Schwarzen sollen mal gefälligst drüberstehen, richtig! (Es ist genau wie mit dem schwulen Pärchen im Bus: Das konnte ja auch überhaupt nicht darüberstehen! Ach nee, von dem hat ja "Sabine" erzählt...)

  • E
    Ella

    @ Treibsand, wie der Beitrag zuvor auch

     

    Egal. Ist eh müßig zwischen echten Rassisten (die es hier auch gibt)

    Na, wenn Sie wenigstens das erkennen, besteht ja noch Hoffnung!

    und beratungsressistenten Antirassisten irgendeine Art Wahrheit rauszuschälen.

    Lol, ja, es ist hart, aber mal ehrlich, hat denn irgendwer irgendwen schon mal überzeugt in so einer Diskussion? Wieso macht man das eigentlich??? (Frage auch an mich selber...)

  • E
    Ella
    Ach, Ella ...

     

    letzter Versuch, die Sache klarer zu machen.

     

    Wenn ich sage, (Achtung: geografische Population statt Rassebegriff) Afrikaner haben oft ein besseres Rhythmusgefühl als Mitteleuropäer, ist das zunächst eine evidente Beobachtung (die ich natürlich tapfer leugnen kann). Das entspricht etwa auch der Aussage: Die meisten Italiener haben eine schöne Gesangsstimme oder Norddeutsche sind wortkarg. Dann wäre ich ebensowenig Nationalist bzw. Patriot, wie ich im ersteren Fall Rassist wäre.

    Ich schreibe einer Menschengruppe zwar bestimmte Eigenschaften zu, verabsolutiere meine Beobachtung aber nicht, weil es schweigsame Afrikaner gibt, die unrhythmisch sind und Italiener, die nicht singen können, dafür aber begeisterte deutsche Sänger.

    (...)

    Wer tanzen oder singen oder beides kann, ist deshalb kein besserer oder schlechterer Mensch, er ist nicht mehr oder weniger wert. Erst die Wertung oder ein Ranking höher- und minderwertiger Menschengruppen macht mich zum Rassisten, gleichgültig wie ich das Kind nenne.

     

    Das wird ja immer abenteuerlicher!

     

    Um leichter antworten zu können, will ich Ihre Ausführungen erst ein wenig entwirren. Sie behaupten:

     

    a) Stereotypisierungen auf Basis von Hautfarbe, Abstammung etc. seien nicht rassistisch, wenn die zugeschriebenen Eigenschaften wertneutral seien - "Afrikaner können sich besonders gut zu Musik bewegen", " der Schwarze schnackselt gern" seien demnach also keine rassistischen Statements.

     

    b) Wenn die Zuschreibung nicht "absolut" sei, sondern Ausnahmen vorsehe, handele es sich noch nicht einmal wirklich um Stereotypisierung. "Alle Schotten sind geizig" wäre demnach also ein Stereotyp, "der Durchschnittsschotte ist geizig" wäre Ihrer "Logik" nach keines.

     

    c) Pauschale Zuschreibungen (ob nur die erste oder alle genannten oder überhaupt alle, wird in Ihrem Text nicht wirklich klar) seien "evidente Beobachtungen" - was vermutlich heißen soll, es handele sich eigentlich noch nicht mal um Zuschreibungen, sondern um Tatsachenfeststellungen (evident ist etwas bekanntlich dann, wenn es so offenkundig ist, dass ein Beweis obsolet wird)

     

    Ja, was soll ich dazu sagen?

    Die letzten beiden Punkte sind so erkennbar absurd, dass es als Zeitverschwendung erscheint, sie überhaupt zu diskutieren.

     

    Und über den ersten Punkt zu streiten, ist letztlich ebenfalls müßig, denn wenn Sie den Glauben daran, dass Menschen unterschiedlicher Hautfarbe oder ethnischer Zugehörigkeit auch unterschiedliche Eigenschaften und Begabungen, also ein unterschiedliches Wesen haben, nicht als rassistisch erkennen, dann kann ich Ihnen wirklich nicht helfen. Gegen Unbelehrbarkeit sind Argumente bekanntlich machtlos.

     

    Was Ihre Ausführungen zum "Denkfehler" betrifft, bin ich jetzt mal Gentleman und schweige.

     

    Nicht nötig, über Denkfehler rede ich überaus gerne. (Sofern dies allerdings ein Appell sein soll, Ihnen ladylike einen geordneten Rückzug zuzugestehen, will ich mal nicht so sein...)

  • AD
    Andrea Doria

    Hallo Pearl,

     

    naja, ich lasse mich auch manchmal hinreißen, wenn mich etwas wütend macht, denn ich bin ja auch ein Mensch, der nicht nur rational Argumente zu finden sucht, sondern der auch emotional reagiert, wenn es sich um geliebte Dinge handelt wie die Bücher der Schwedin Astrid Lindgren.

    Ein gutes Rezept, um die Wutgefühle zu "abstrahieren", ist, sie als "heiligen Zorn" zu betrachten, der gerechtfertigt ist.

    (Ich hoffe, mit diesem Begriff nun nicht etwa Assoziationen zum "heiligen Krieg" zu schaffen.) Den Kriegszustand zu vermeiden und stattdessen mit Worten zu fechten - das lehrt uns ja Gottseidank die Demokratie.

    Schönen Sonntag noch! ;-)

  • S
    Sabine

    Guten Tag Herr Mesghena!

    Ich glaubte bisher, zu wissen was Rassismus ist, aber Sie haben mich eines besseren belehrt. In Fantasiegeschichten politisch nicht korrekte Textstellen zu finden - da muss man erst mal drauf kommen. Werfen Sie der preisgekrönten, in zahlreichen Ländern bekannten und überaus beliebten Schriftellerin Astrid Lindren denn nun postum eine rassistische Einstellung vor? Wollen Sie alle Lindren-Fans darüber aufklären, dass die Schritstellerin doch nicht so dolle war, weil ihre Erzählungen "Überlegenheitsmuster" (schönes neudeutsches Wort übrigens!) aufweisen?

    Ihr Engagement für Ihr Tochter und sich selbst in allen Ehren, aber wissen Sie eigentlich, was Sie da gleichzeitig alles kaputtmachen? Ich glaube nicht, dass Sie das wissen, denn das können Sie gar nicht. Das können nur Menschen fühlen und ermessen, die selbst in mehreren Generationen mit den Werken Astrid Lindgrens verbunden sind.

    Ihre Aktion ist vergleichbar mit folgender: In der Zeitung stand kürzlich ein Leserbrief, in dem sich ein Homosexueller darüber beklagte, dass er und sein Partner im Omnibus von zwei kichernden Jugendlichen als "Schwule" bezeichnet wurden. Er leitete daraus ab, weil er sich dadurch diskriminiert fühlte, dass es hier zu Lande eine eklatant ausgeprägte "Homophobie" gibt. - Ich würde ihm antworten: "Sie stören sich allen Ernstes an minderjährigen albernen Teenagern? Wissen Sie denn nicht, dass die Pubertät per se eine Art "Ausnahmezustand" ist? Sie sollten als Erwachsener, der für sich eine Entscheidung getroffen hat, wie er leben möchte, darüberstehen und vielleicht, wenn Sie können, diesen Jugendlichen mit einem Lächeln antworten, weil das die einzig angemessene Antwort ist." Aktionen wie diese zeugen meines Erachtens auch nicht gerade von einem abgeklärten Alter ...

    Noch freundliche Grüße von einem Schweden- und Astrid-Lindgren-Fan.

  • J
    Julia

    So Herr F.F., jetzt mal Tacheles: Demokratie bedeutet, dass die Meinung der Mehrheit zählt.

    Es ist an der Zeit, dass dieses Land offensteht für alle Menschen, die sich hier integrieren wollen. Und integrieren heißt in einem gewissen Maße anpassen und akzeptieren und nicht Minderheitenmeinungen zu allegemeingültigen Doktrinen erklären.

    Afrikaner und andere Gruppen sind nach Deutschland und Europa gekommen, weil sie angeblich hier MIT UNS in Eintracht leben wollen. Da geht es nicht an, wenn Aktivisten wie Herr Mesghena hier Extrawürste auf den Tisch serviert bekommen, wie es linke Vertreter, die alles unter "Naturschutz" stellen, was nicht deutsch ist, gerne möchten.

    Denn diese Verteter linker Parteien und andere, die immer nur auf der Seite von Einwanderern stehen, haben selbst ein Problem, dass sie vermutlich nicht erkennen. Problem Nr. 1 ist immer noch der Nationalsozialismus und die Fixierung auf die deutsche Geschichte desselben. Die vielfach angeführte Kolonialzeit ist nur eine Alibi.

    Fakt ist, dass sich besagte Zeitgenossen nicht vorstellen können, die Kultur und Geschichte Deutschlands, die sie auf das sog. "Dritte Reich" fokussieren, anzunehmen und die positiven Seiten wahrzunehmen und anzuerkennen. Leute wie Sie hassen ihr Land und strahlen deswegen einen Selbsthass aus, weil sie sich mit dem Negativen identifitieren. Sie schaffen es nicht, Geschichte plus positives Gefühl ihrem eigenen Land gegenüber zusammenzubringen und führen sich deswegen aggressiv auf, weil ANDERE es können, denen dann aber sofort ein Denken in Richtung Rassismus bzw. Rechtsradikalismus vorwirft.

    Die Mechanismen sind klar zu durchscheuen, weil es simple Verhaltensmuster sind.

    Viele von uns haben die Schnauze voll davon, dass sie nicht sagen dürfen, was sie denken, vor allem, wenn es positives Denken gegenüber unserem eigenen Land ist.

    Ob Sie das verstehen, so auf Anhieb, wage ich zu bezweifeln, aber - denken Sie mal darüber nach!

  • M
    Martha

    Herr Frost,

    wann kapieren Sie eigentlich, dass das Original der "Pippi Langstrumpf" von einer schwedischen Schriftstellerin namens Astrid Lindren verfasst wurde. Diese großartige Schriftstellerin hat noch eine Menge anderer Bücher geschrieben, insbesondere zu nennen sind "Ferien auf Saltkrokan", dass zu den schönsten Kinderbüchern gehört und "Wir Kinder aus Bullerbü".

    Wann begreifen Sie, dass dieses angeblich deutsche Thema, in dem Sie der schwedischen Schriftstellerin eine rassistische Haltung vorwerfen, kein deutsches Thema ist? Sie selbst denken mit Hilfe eines Tunnelblicks selbst sehr "deutsch".

    Sie sind auf einem falschen Dampfer.

    Für die meisten LeserInnen der Bücher Astrid Lindgrens - die übrigens nicht nur EINEN Friedenspreis für ihr Lebenswerk erhalten hat - ist der Dampfer nach Saltkrokan sowie die "Hoppetosse" der Pippi immer noch die richtige.

    Ein Tipp noch: Lesen Sie zukünftig was anderes!

  • ME
    Miss Ellie

    @ F.F.

    Zu Frage "Dallas gekuckt?": JA.

    "... stehengeblieben": NEIN

     

    PIPPI Langstrumpf schreibt man mit einem Doppel-P.

  • AD
    Andrea Doria

    Ach wissen Sie, Herr Frost, Ihre überflüssigen Belehrungen sowie Ihre seltsame Vermutung, ich hätte es nötig, mir selbst auf die Schulter zu klopfen, langweilen mich einfach nur.

    Sie tun so, als würden Sie für Menschenrechte eintreten und entlarven sich doch selbst in jedem Ihrer Kommentare. Was anderes kann man dazu wirklich nicht mehr sagen, wenn man Ihre ganze Litanei gelesen hat.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Andrea Doria:

    Tut mir leid, aber ich möchte jetzt von ihnen eine ganz genaue Erklärung, wie ihr "Demokratieverständnis" [Zitat]"Dass sich nun eine Minderheit von Deutschafrikanern über die hier erschienen Kinderbücher beklagt und auf die Barrikaden geht, weil sie nicht drüber stehen können, löst in mir eine Ablehnung aus.

    Ich hatte gedacht, dass wir in einer Demokratie - Mehrheitsrecht - leben." [Zitat Ende] mit unserer Demokratieform und dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vereinbar sein soll?

     

    Außerdem hat ein privater Verlag entschieden, "Die kleine Hexe" zu überarbeiten? Der Verlag ist der aktuelle Besitzer der Rechte an diesem Werk. Entscheidung eines privaten Unternehmens. Das alles hat wenig mit "staatlicher Zensur" zu tun, auch wenn einige der Akteure es so plump darstellen.

  • S
    Seehaus

    "(Und was ihr eigentliches Problem ist, zeigt es auch.)"

     

    @Fred ferington,

    Ihres ist wohl ein Problem mit einer blitzgescheiten Frau.

    Der Sache die sie vertreten schaden Sie mehr als Sie ahnen.

    Ich zitiere jetzt mal den Yücel. Geh bügeln Fred!

  • T
    treibsand

    @ Fred

     

    Gebrauch Hottentotten:

     

    a) als vage Vorstellung einer geografisch und ethnisch unbestimmten "wilden Horde": eher ja

     

    b) als Kunstwort ohne Zuordnung/Vorstellung: eher ja

     

    c) als Verbindung zu einem bestimmten südafrikanischen Volksstamm, der abgewertet werden und als negatives Beispiel dienen soll: eher nein

     

    Also: ohne konkrete Verbindung/Vorstellung, davon frei oder freie Vorstellung - wie Sie wollen.

     

    Aber, danke für Hinweis, in Zukunft noch eineindeutiger.

     

    Ich verwies in einem Posting auf die interessante Parallele "Pippi" zu Joseph Conrads "Herz der Finsternis" als Vorlage, wurde leider nicht freigeschaltet.

     

    Egal. Ist eh müßig zwischen echten Rassisten (die es hier auch gibt) und beratungsressistenten Antirassisten irgendeine Art Wahrheit rauszuschälen.

  • P
    Pearl

    "@ Pearl bzw. vermutlich aka Andrea Doria:

    Es ist zwar lustig, wenn sich rechte Trolle bei einem Shitstorm gegenseitig auf die Schulter klopfen wollen, aber auf so dilettantische Weise wie sie das tun, machen sie sich lächerlich. Ich danke ihnen für ihre unkluge Art, Andrea Doria für ihre "klugen" Kommentare zu danken und mich mit so einem Quatsch zum Lachen zu bringen. :D"

     

    Joi Mama, jetzt muss ich mich zwar artig für das Kompliment bedanken, dass Sie mir gemacht haben, wenn Sie glauben, ich sei die Schreiberin Andra Doria. Aber ich versichere Ihnen betrübt, ich bin es nicht. Betrübt, weil ich leider meine Argumente nicht so klar und vernünftig Ihnen gegenüber vortragen könnte. Ich wollte, ich wäre dazu in der Lage, befürchte jedoch, ich würde mich dazu hinreissen lassen, Ihnen in der Art entgegen zu treten, in der Sie hier herum wüten.

    Seien Sie nicht so alberig, wenn Ihnen jemand in seinen Ausführungen nicht behagt, ihn dann sofort versuchen zu diskreditieren.

    Mit freundlichen Grüssen, denn sie haben mir den Nachmittag wirklich versüßt.

    Pearl und leider nicht Andrea.:-)))

  • FF
    Fred ferington

    @ Sehr geehrte "Miss Ellie" (was für ein doofer Name...auf "Dallas" hängengeblieben?), offensichtlich haben sie über 40 Jahre verschlafen. Dass "Pipi Langstrumpf" rassistische und kolonialistische Ressentiments enthält, wird öffentlich bereits seit den 1970ern NICHT nur in Deutschland diskutiert. Bei Pipi "Langstrumpf" geht es eben leider NICHT nur um Wörter, sondern um Inhalte.

    @ Treibsand:

    Wenn sie denken, die "Hottentotten"-Sprüche seien "assoziationsfrei", dann sollten sie vielleicht das Wort "assoziationsfrei" vielleicht lieber noch mal nachschlagen. Sie scheinen auch mit diesem Begriff Verständnisprobleme zu haben.

     

    @ Andrea Doria:

    [Zitat]"Dass sich nun eine Minderheit von Deutschafrikanern über die hier erschienen Kinderbücher beklagt und auf die Barrikaden geht, weil sie nicht drüber stehen können, löst in mir eine Ablehnung aus.

    Ich hatte gedacht, dass wir in einer Demokratie - Mehrheitsrecht - leben." [Zitat Ende]

     

    Ganz wunderbar. Mit einem solchen Kommentar zeigen sie dann auch, welch mangelhaftes Verständnis sie von unserer Demokratieform und den Werten unseres Grundgesetzes haben. (Und was ihr eigentliches Problem ist, zeigt es auch.)

    Und ihre Meinung, dass man ungerechte und falsche Dinge in Büchern nicht kritisieren oder revidieren darf, weil die Bücher doch eben zu einer anderen Zeit entstanden sind, ist ja wohl mehr als albern. Gerade bei einem Kinderbuch würde dies nämlich bedeuten, dass es ins Museum und nicht in Kinderhände gelangt, weil es nur noch als Zeitzeugnis und nicht mehr als Kinderbuch geeignet ist.

    Und man darf auch sehr wohl rassistische Inhalte in Büchern kritisieren. Gerade wenn sie eine veraltete Ideologie transportieren, die zur Zeit der Autoren vorherrschend war. So ändert sich nämlich etwas durch eine gesellschaftliche Diskussion. Es ist auch nicht besonders clever anderen "Überheblichkeit" vorzuwerfen und selbst nur permanent überheblich zu argumentieren. Sie argumentieren übigens auch "moralistischer", als ich es je könnte.

     

    @ Pearl bzw. vermutlich aka Andrea Doria:

    Es ist zwar lustig, wenn sich rechte Trolle bei einem Shitstorm gegenseitig auf die Schulter klopfen wollen, aber auf so dilettantische Weise wie sie das tun, machen sie sich lächerlich. Ich danke ihnen für ihre unkluge Art, Andrea Doria für ihre "klugen" Kommentare zu danken und mich mit so einem Quatsch zum Lachen zu bringen. :D

  • AD
    Andrea Doria

    Pearl,

    eine kleine Korrektur zu meinem Kommentar ist nötig:

    Die kleine Hexe purzelbaumt ORIGINÄR in Deutschland.

  • AD
    Andrea Doria

    Hallo Pearl,

     

    vielen Dank für die"Blumen".

    Ich gebe mir Mühe, mich und mein Anliegen verständlich in die Tasten zu tippen, ohne Anspruch auf die Unfehlbarkeit, den man in einigen Kommentaren wahrnehmen kann.

    Ich war bislang der Meinung, dass sich in der Literatur nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich die Geschichte eines Landes (im Falle der "Pippi Langstrumpf" ist es Schweden, während "Die kleine Hexe" orinär in Deutschland Purzelbäume schlägt) wiedergibt und wiedergeben DARF.

    Dass sich nun eine Minderheit von Deutschafrikanern über die hier erschienen Kinderbücher beklagt und auf die Barrikaden geht, weil sie nicht drüber stehen können, löst in mir eine Ablehnung aus.

    Ich hatte gedacht, dass wir in einer Demokratie - Mehrheitsrecht - leben. Darüber hinaus fördert es nicht gerade das Zusammenleben.- Wäre ich Schiedsrichter, würde ich die rote Karte zeigen.

     

    - Aber sonst ist wieder alles kla-ha

    auf der Andrea Doho-ria .... ;-)

  • ME
    Miss Ellie

    Ich muss mich entschuldigen, taz, es ist kein zu heißes Eisen.

    Zwei Veranstaltungshinweise zu benannten Kinderbüchern:

    1. Die Freilichtbühne Tecklenburg, Kreis Steinfurt, NRW, bietet wieder "Pippi Langstrumpf" als Musical.

    2. Die Freilichtbühne Coesfeld, Kreis Borken, NRW, führ "Die kleine Hexe" auf.

     

    Es wäre doch interessant zu sehen und zu hören, wie die Inhalte der Buchpublikationen dort bearbeitet worden sind.

  • ME
    Miss Ellie

    Was ist mit dem schwedischen Original der "Pippi Langstrumpf?" Ist der Text auch geändert worden?

    Darüber hinaus ist die "Pippi" in ca. 50 Sprachen übersetzt worden...

    Weiß jemand etwas darüber?

     

    Ich hatte diese Anfrage zwar bereits gestellt; sie ist von der taz aber nicht veröffentlicht worden. Vielleicht ein zu heißes Eisen? Ich meine in dem Sinne, dass sich Herr Meshgena ausschließlich mit der deutschen Übersetzung beschäftigt, mit den weiteren sowie dem Original von Astrid Lindgren jedoch nicht. (Ist 'ne Frage, keine Behauptung.)

  • P
    Pearl

    "von Der Wok:

     

    "Drei Chinesen mit dem Kontrabass

    saßen auf der Straße und erzählten sich was,

    da kam die Polizei, fragt "Was ist denn das?" -

    drei Chinesen mit dem Kontrabass."

     

    Bekanntes altes Scherzlied, zu singen da capo al fine.

    Was dagegen einzuwenden?"

     

    Aber sicher doch, welche Frage. Am besten wir schaffen alle Wörter, unsere gesamte Sprache ab, damit sich niemand mehr düpiert fühlen kann.

     

    @Andrea Doria, herzlichen Dank für Ihre bemerkenswert klugen Kommentare.

  • P
    Pius

    von treibsand:

    "Fred FF, Sie betreiben keine Aufklärung; Sie jagen ein Phantom: Neger ist seit Jahrzehnten aus dem öffentlichen Sprachgebrauch verschwunden"

     

    nicht so ganz

     

    http://www.youtube.com/watch?v=4D1maAGlLl4

  • DW
    Der Wok

    "Drei Chinesen mit dem Kontrabass

    saßen auf der Straße und erzählten sich was,

    da kam die Polizei, fragt "Was ist denn das?" -

    drei Chinesen mit dem Kontrabass."

     

    Bekanntes altes Scherzlied, zu singen da capo al fine.

    Was dagegen einzuwenden?

  • T
    treibsand

    Fred FF,

     

    Sie betreiben keine Aufklärung; Sie jagen ein Phantom: Neger ist seit Jahrzehnten aus dem öffentlichen Sprachgebrauch verschwunden (außer in diversen Phantomdiskussionen), von "Hottentotten" reden ein paar Rentner, deren Sprachschatz weitgehend abgeschlossen ist - und zwar assoziationsfrei.

     

    Wenn Sie sich lauthals für Wiedergutmachungen an Herero einsetzen, haben Sie meine Sympathie. Wenn Sie dagegen anständigen Leuten auf überhebliche Weise Rassismus andichten, erreichen Sie weder "Aufklärung", noch verbessern Sie die Welt. Bei Manchen bestätigen Sie nur Vorurteile sektiererischer Selbstbezogenheit.

     

    Und ja, es soll vorkommen, dass Eltern mit ihren Kindern sprechen.

  • G
    Gottogott

    Hallo, das nächste Projekt des "Antirassimusprogramms" sollte sich auf den "Struwwelpeter" konzentrieren.

    Ganz schrecklich! Gut dass wir jetzt jemanden in Deutschland haben, der uns sagt, wo es langgeht.

  • J
    Julia

    Herr Frost,

    haben Sie schon die gute Botschaft gehört?

    Alle "Astrid-Lindren-Schulen" müssen jetzt umbenannt werden. - Zufrieden?

    Sie sind doch bestimmt auch glücklich darüber, dass die Wurzel des Übels ausgerottet wird, oder?

    Die Kinder werden das verstehen, denn man wird ihnen durch linke PädagogInnen erklären lassen, dass die Pippi politisch nicht mehr tragbar war in Deutschland.

  • ME
    Miss Ellie

    Ist dem Herrn Meshena bekannt, dass die schwedische Autorin Astrid Lindgren im Jahre 1978 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten hat? Ist dem Herr, Meshgena auch bekannt, dass es in Schweden den Astrid-Lindren-Preis gibt?

    Hat Herr Mesghena eruiert, wer die Urheberrechte an den Werken der Autorin hat? Nachfahren oder Verlag?

    Möchte der Autor die "Pippi Langstrumpf" in allen übersetzten Fassungen ändern?

  • T
    treibsand

    Ach, Ella ...

     

    letzter Versuch, die Sache klarer zu machen.

     

    Wenn ich sage, (Achtung: geografische Population statt Rassebegriff) Afrikaner haben oft ein besseres Rhythmusgefühl als Mitteleuropäer, ist das zunächst eine evidente Beobachtung (die ich natürlich tapfer leugnen kann). Das entspricht etwa auch der Aussage: Die meisten Italiener haben eine schöne Gesangsstimme oder Norddeutsche sind wortkarg. Dann wäre ich ebensowenig Nationalist bzw. Patriot, wie ich im ersteren Fall Rassist wäre.

     

    Ich schreibe einer Menschengruppe zwar bestimmte Eigenschaften zu, verabsolutiere meine Beobachtung aber nicht, weil es schweigsame Afrikaner gibt, die unrhythmisch sind und Italiener, die nicht singen können, dafür aber begeisterte deutsche Sänger. Kulturelle Prägungen kann ich natürlich ebenso ignorieren, aber sie bleiben trotzdem vorhanden.

     

    Wer tanzen oder singen oder beides kann, ist deshalb kein besserer oder schlechterer Mensch, er ist nicht mehr oder weniger wert. Erst die Wertung oder ein Ranking höher- und minderwertiger Menschengruppen macht mich zum Rassisten, gleichgültig wie ich das Kind nenne.

     

    Natürlich ist der einzelne Mensch jeder Herkunft ein ganzer Kosmos und lässt sich nicht auf Abstammung, genetische oder kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede reduzieren. Die Freiheit, den persönlichen Menschen zu sehen, bleibt von alldem unberührt.

     

    Wie stark genetische Eigenschaften (Hautfarbe usw.)fixiert und kulturelle Prägungen verankert sind, ist für eine grobe Zuordnung und Orientierung nicht wirklich relevant und Thema für biologische oder anthropologische Klassifizierungen, die sich ohnehin alle paar Jahre verschieben. Um die Abgrenzung eines biologisch begründeten Rassebegriffes geht es nicht.

     

    Die Unterscheidung nach Haut- oder Haarfarbe im Alltag ist ein visuelles Unterscheidungsmerkmal, das dem Menschen als stark visuell orientertem Lebewesen natürlicherweise entspricht (wie klein und groß, dünn und dick usw.). Auch diese Unterscheidungen sind zunächst wertungsfrei. Sortiere ich nach ihnen meine mehr oder weniger starken Zu- und Abneigungen, und suche dafür eine theoretische Begründung (bis zur "Wissenschaft"), werde ich in diesem Moment zum (potentiellen) Rassisten mit Option auf praktische Diskriminierung.

     

    Was Ihre Ausführungen zum "Denkfehler" betrifft, bin ich jetzt mal Gentleman und schweige.

  • ME
    Miss Ellie

    Eines interessiert mich sehr: Die "Pippi Langstrumpf" ist ein schwedisches Kinderbuch. Hat Herr Mesghena auch beim schwedischen Verlag Textstellen moniert oder möchte er seine Opferrolle nur in der deutschen Ausgabe wiederfinden?

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Andrea Doria:

    Vielen Dank für das Kompliment, betreffs meiner "Beleidigungen Dritter". Aber wenn ich ihnen "mangelhafte intellektuelle Qualitäten unterstelle", was hat das dann mit der "Beleidigung Dritter" zu tun? Das ging doch direkt an sie und nicht über "Dritte"? Oder vielleicht verwechseln sie da auch was? Vielleicht reden sie von sich selbst in der "dritten Person"? Im übrigen habe ich ihnen doch gar keine mangelhaften intellektuellen Fähigkeiten unterstellt, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass ein etwas absurder Kommentar ihrerseits, aussagekräftig betreffs ihrer intellektuellen Qualitäten sein könnte?

     

    Im Zweifelsfall entschuldigen sie bitte mein sprachliches Unvermögen, ihnen mit dem verlangten Respekt gegenüberzutreten, durch meine Zugehörigkeit zur Ethnie des unhöflichen Berliners. Ich kann nix dafür, das ist kulturell begründet, Euer Durchlauchtigkeit.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ treibsand:

    Was sie wieder verschleiern, ist der Umstand, dass eben Kinderbücher, in denen Wörter wie "Neger" oder ein kolonialistisches bis rassistisches Weltbild gewollt oder ungewollt verherrlicht wird, Eltern vor Aufgaben stellen denen sie, wenn sie sich hier einige Kommentatoren anschauen, nicht gewachsen scheinen. Es wird doch sehr interessant, wenn Eltern Kindern beim Vorlesen von "Die kleine Hexe" erklären müssen, was ein "Neger" sein soll oder warum Astrid Lindgren diese Bild vom "unterwürfigen Schwarzen" hatte. Und nochmals, sie Schlaumeier: Der Vorwurf geht eben nicht an die Autoren. Ihnen wude eben auch nur beigebracht "Neger" zu schreiben und an verklärte Stereotype zu glauben. Muss sich das Jahrzehnte später fortsetzen? Ihre Werke stellen uns nur leider heute vor grosse Probleme. Vielleicht kennen sie ja den Kommentar von Herge, der sich für "Tim in Afrika" selbst damit entschuldigte, dass er bei der Entstehung ein "sehr naives Afrikabild" hatte. Gerade Menschen wie Herge und Astrid Lindgren, die eben ein humanistisches Weltbild hatten, sollten als Beispiele dafür dienen, dass es eine Blütezeit des Rassismus in der europäischen Kultur gab, in der solche Ansichten erschreckend "normal" galten und aufgearbeitet werden muss.

    Es geht eben nicht bloss um "Political Correctness" sondern auch um "Verklärung versus Aufklärung". Was sie schon anhand dieser Debatte hier erkennen sollten: Die Geschichte des Kolonialismus, des Rassismus und der kulturellen Sprachüberbleibsel dieser Zeit wie "Neger", "Hottentotten" und die Denkmuster des "überlegenen weissen Europäers" sind definitiv ein Problem, mit dem sich auch eine deutsche Gesellschaft weiterhin auseinandersetzen muss.

     

    Vielleicht beschäftigen sie sich auch mal mit der Ansicht eines neunjährigen Mädchens, das nach der Lektüre von "Pipi Langstrumpf" ein vernichtendes Urteil fällte und es wegschmiss, weil darin schwarze Menschen als miderwertig gegenüber weissen Menschen dargestellt werden. Würden sie dieses Mädchen ebenfalls als "PC-Aktivistin" bezeichnen, weil sie etwas schonungslos erkennt, was andere lieber verklären?

  • AD
    Andrea Doria

    Herr Frost,

    im Beleidigen Dritter sind Sie auf jeden Fall ganz groß, wenn Sie mir mangelnde intellektuelle Fähigkeiten bzw Unverständnis unterstellen. Aber da Sie offenbar die "richtige" politische Einstellung haben, veröffentlicht die taz Ihren "Beitrag" gern.

     

    Ich bin Geisteswissenschaftlerin in einem kulturwissenschaftlichen Fachbereich und habe mich ganz gut mit der Geschichte Europa - Übersee befasst.

    Ich habe in meinem ersten Beitrag nicht von der Kononialzeit gsprochen - da müssen Sie ein paar Jahrhunderte weitergehen, sondern von der Zeit der Entdeckungen. Das ist etwas anderes, falls Sie das nicht wissen.

    Dinge wie Sklaverei sind im Übrigen keine Erfindung der Europäer, sondern wurden zwischen den afrikanischen Ethnien praktiziert, und tun das auch heute noch. Verstehen Sie: auch in Afrika traf der weiße Mann nicht auf unschuldige friedliebende Schwarze, keineswegs.

    Die Sklaven wurden von Afrikanern selbst aus dem Landesinneren "beschafft" und den Europäern, die zunächst an der Küste Standorte errichtet hatten, gegen Cash verkauft.

     

    Die böse Kolonialzeit für alles verantwortlich zu machen ist kurzsichtig. Es gibt viele Faktoren, warum viele afrikanische Länder arm sind. Zum Beispiel die Staatsoberhäupter, die sich immer noch für Stammesfürsten halten und lieber nach wie vor eine Politik des Häuptlingstums praktizieren. Das wiederum kann man nur verstehen (ohne es zu verurteilen), wenn man die Struktur der afrikanischen Ethnien kennt.

     

    Ich will mich überhaupt nicht darüber streiten, wern nun der bessere oder der schlechtere Mensch war, der Afrikaner oder der Europäer; das ist müßig, führt zu nichts und ändert nichts an der Historie, es sei denn, Sie wollen gerne geschichtsklitterung betreiben, weil Ihnen einige Dinge nicht in Ihr Konzept passen.

     

    Ich bin sicher, dass Ihre und meine Denkweise zu unterschiedlich sind, um zu einer Verständigung zu kommen und schlage daher vor, diesen Austausch abzuschließen.

  • K
    Krabat

    Herr Frost,

     

    Entschuldigung, aber Sie machen Ihrem Namen alle Ehre.

    Auf Ihre abstrusen Anschuldigungen will ich gar nicht eingehen, weil sie aus der Luft gegriffen sind.

    Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass niemand das Recht hat, nachträglich Literatur zu zensieren. In der neueren Literatur werden die Begriffe, an denen sich der Herr und Sie stören, werden diese Begriffe eh nicht mehr auftauchen. Natürlich sind Begriffe wie "Neger" veraltet, aber sie sind NORMAL für die se Zeit gewesen, und niemand hat sich etwas Böses dabei gedacht. Der Rassismusvorwurf ist absolut lächerlich, und wenn Herr Mesghana genügend Selbstbewusstsein hätte, würde damit anders umgehen.

     

    Die anderen beiträge, die Sie kritisieren, finde ich gut, stellen Sie sich vor.

    Auf Ihrem Niveau aber kann man nicht wirklich diskutieren, denn Sie haben doch nicht ein einziges wirkliches Argument aufgeführt, nur Dinge wie: "Sie haben nichts verstanden". - DAS hingegen MUSS ich auch nicht verstehen.

  • K
    Krabat

    Ella

    Und ich sage Ihnen: Lesen Sie den ersten Beitrag von Andrea Doria und den von Thomas Sch.

    Diese deutlichen und klugen Kommentare sollten auch Sie verstehen - es sei denn, sie wollen sie nicht verstehen.

    Ansonsten ist schleierhaft, warum Sie Ihren Urlaub damit verbringen, hier zu stänkern. Oder verbringen Sie Ihren Urlaub im Netz?

    Diese ganz Diskussion ist im Grunde völlig lächerlich.

    Meines Wissens nach haben die meisten Afrikaner oder Schwarzen genug Selbstbewusstsein, um aus einer Mücke nicht einen Elefanten zu machen.

    Ich habe jedenfalls bislang nicht gehört, dass Barack Obama den "Tom Sawer" zensieren lässt.

    Noch viel Spaß im Leben!

  • E
    Ella

    Treibsand:

    Treibsand@Fred

    Ihr grundlegender Denkfehler ist (den Sie übrigens mit wirklichen Rassisten teilen), dass Sie mit der Unterscheidung an sich bereits eine Wertung implizieren und eine Klassifizierung welcher Art auch immer ein Fatum darstellen würde, dass den Trägern einer bestimmten genetischen "Prädestination" unüberbrückbare Schranken der persönlichen Entwicklung setzt.

     

    Der Denkfehler liegt hier leider auf Ihrer Seite. Genau genommen sind es sogar mehrere.

     

    Erstens baut die (richtige) Feststellung, dass "Neger" kein wertfreier Begriff ist, mitnichten auf der (absurden) Prämisse, dass es keine wertfreien und unproblematischen Klassifikationen geben könne, wie Sie fälschlich unterstellen. Selbstverständlich gibt es die, und dieser banale Fakt wurde von Fred auch nirgendwo bestritten. Der Fehlschluss ist somit Ihr eigener. Durch Ihre unscharfen Formulierungen (und insbesondere durch den ungenau verwendeten Begriff "implizieren") versuchen Sie darüber hinaus eine Gleichsetzung zu erreichen zwischen Rassisten, die wertend klassifizieren, und Fred, der wertendes Klassifizieren anprangert. (Das hat schon etwas ziemlich Denunziatorisches, wie Sie hier vorgehen.)

     

    Zweitens und nebenbei gibt es aber durchaus Aufschluss über die Perspektive eines Sprechers bzw. Autors, welche von vielen möglichen Unterscheidungsdimensionen (Sie nannten ja selbst ein paar) er heranzieht, um Menschen zu klassifizieren und zu beschreiben. Denn dafür wählt er in aller Regel jenes Merkmal , das er für am ehesten kennzeichnend, für das aussagekräftigste hält. Wenn das nun ausgerechnet die Hautfarbe ist, dann lässt dieser Umstand trivialerweise Schlüsse zu.

     

    Zu guter Letzt ist mir dann auch noch recht rätselhaft, woraus Sie die "unüberbrückbaren Schranken der persönlichen Entwicklung" ableiten, die "den Trägern einer bestimmten genetischen Prädisposition" angeblich gesetzt würden - ja, wer soll denn so was gesagt haben? Es scheint Ihre Masche zu sein, aus den Argumenten der Gegenseite Pseudo-Implikationen abzuleiten (die Sie womöglich für echte Implikationen halten), um dann deren offensichtliche Unsinnigkeit anzuprangern!

     

    Rassismus bzw. Diskriminierung - gleich welche Begrifflichkeit ersatzweise verwendet wird - beginnt erst dort, wo aus Unterschieden eine Vormachtstellung gegenüber anderen abgeleitet und begründet wird. (...)

     

    Auch das ist falsch. Rassismus ist eine Einstellung, Diskriminierung ist ein Verhalten. Rassismus beginnt bereits bei der Klassifikation und Stereotypisierung von Menschen auf Basis von Hautfarbe, Abstammung o. Ä. ("Neger tanzen gut" ist bspw. eine rassistische Äußerung, selbst wenn der Sprecher sich einbildet, er mache doch bloß ein Kompliment.); üblicherweise, wenn auch nicht zwangsläufig, gehen mit der Zuschreibung kollektiver Eigenschaften auch Wertungen einher. Da, wo eine Benachteiligung dadurch legitimiert wird (ob bewusst oder unbewusst), handelt es sich dann um (rassistische) Diskriminierung.

     

    Dieser Denkfehler - Namen an sich seien das Böse - zieht sich durch die gesamte Argumentation der "Tugendjakobiner".

     

    Intellektuelle Arroganz muss man sich leisten können. Dass es sich um Ihre eigenen Denkfehler handelt, habe ich ja bereits dargelegt. Und für jemanden, der vorgibt, Namen seien lediglich Schall und Rauch, verteilen Sie übrigens auffallend gerne welche.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    p.s.: Entschuldigung an Thomas Sch....der Abschnitt über das Bild des "unterwürfigen Schwarzen" in "Pipi Langstrumpf" war für unseren verklärten "Kulturhistoriker" namens "Petronius" gedacht.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Andrea Doria:

    1. Sie haben so gar nichts verstanden. Die Überlegenheit von Europa gegenüber Afrika, ist eine Überlegenheit, die mit Waffengewalt und jahrhundertelanger Ausbeutung verbunden ist. Sie würden nicht von dieser "Überlegenheit" sprechen, wenn sie sich auch nur ansatzweise mit der wirklichen, barbarischen Zeit des Kolonialismus beschäftigt hätten.

    2. Wenn sie nicht verstehen, dass ich in einer Diskussion um die Wörter "Neger" und "(Menschen)Rasse" mit diesen Begriffen hantieren muss, obwohl sie mir zuwider sind, dann sagt das eine Menge über ihre intellektuellen Qualitäten aus, nicht wahr?

    @ Krabat:

    Es ist auch leicht andere als "nicht integriert" zu bezeichnen, wenn man die eigene "Kultur" verklärt. Nehmen sie doch den Kommentatoren "der alte Fritz", der "hier siehts ja aus wie bei den Hottentotten" als total harmlos empfindet, aber die Geschichte dieses Spruches nicht hinreichend kennt...Sehen sie? So ist unsere deutsche Sprachkultur. Ein Typ der sich einen schönes preussisches Pseudonym gibt, hat noch nie gewußt, dass die Abwertung der "Hottentotten" in engem Zusammenhang mit einem Völkermord steht, den ein "preussischer" Offizier (Lothar von Trotha) in "Deutsch-Südwestafrika" beging. Wie gut hat wohl dieser "alte Fritz" unsere Kultur verstanden, Krabat?

    Und nebenbei: Wie gut haben sie eigentlich verstanden, dass in DIESER Generation deutscher Kinder, so einige eine dunklere Hautfarbe haben? Wollen sie diesen Kindern vor den Kopf stoßen, indem sie das Wort "Neger" als deutsches "Kulturgut" bis aufs Blut verteidigen?

    Sie Held. Worin sie "integriert" sind, will ich gar nicht erst wissen.

     

    @ Thomas Sch.: Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Während in "Die kleine Hexe" "Neger" und "Chinese" einfach so (und unnötig für die Handlung) als veraltete Stereotype stehen, ist "The Adventures of Tom Sawyer" eine ganz andere Geschichte...sie sollten dann auch erwähnen, dass die Fotsetzung, "The Adventures of Huckleberry Finn" den schwarzen Sklaven Jim zu einer Hauptfigur macht, an der Mark Twain seine zeitgenössischen Ansichten zum Unsinn der Sklaverei und des Rassismus verdeutlicht. Zu Pipi Langstrumpf: ["Unterdessen näherten sich die kleinen schwarzen Taka-Tuka-Kinder Pippis Thron.

    Aus irgendeinem unbegreiflichen Grund bildeten sie sich ein, dass weiße Haut viel feiner sei

    als schwarze, und deshalb waren sie voller Ehrfurcht, je näher sie an Pippi und Thomas und

    Annika herankamen. Pippi war ja außerdem Prinzessin. Als sie ganz nah an Pippi

    herangekommen waren, warfen sie sich alle zu gleicher Zeit vor ihr auf die Knie und senkten

    die Stirnen auf die Erde."] Wollen wir wirklich über das konstruierte Bild des "unterwürfigen Schwarzen" in der Welt der Pipi Langstrumpf diskutieren, sie "Kulturhistoriker"?

  • T
    treibsand

    Zitat Ella:

    "Dass Sie die Gründe dafür im einen Fall akzeptieren, im anderen nicht, steht auf einem ganz anderen Blatt. [...] Es hat auch niemand die Eliminierung jedweder rassistischen Perspektive aus jedwedem Schriftstück gefordert - das wäre weder möglich noch sinnvoll. Aber Kinderbücher sind eine Kategorie für sich, meinen Sie nicht? [...] Und die Empörung rührt m.E. daher, dass es ein "Neger" ist, der ihnen dieses Wort "verbieten" möchte."

     

    Sie irren, Ella. Die Gründe für "Modifikationen" (teilweise urheberrechtlich geschützter) Texte/Kunstwerke sind nicht nachrangiger Bedeutung, "die auf einem anderen Blatt stehen", sondern Kern des Problems und der Auseinandersetzung.

     

    Die Eingriffe/Säuberungen werden als überzogen und willkürlich empfunden. Diese Willkür zeigt sich auch in Ihrer Versicherung, eine völlige Beseitigung umstrittener Inhalte in Kunst und Literatur sei nicht sinnvoll und möglich. Aber gerade das müssten Sie konsequenterweise fordern. Verhindern können Sie es jedenfalls nicht mehr, da die Argumentation für die Säuberungen "unschlagbar" bleibt.

     

    Ihre Versicherung/Entwarnung entspricht auch nicht ganz der Wahrheit. Es geht den PC-Aktivisten natürlich nicht nur um Austausch einzelner Worte, sondern - wie bei Frau Otoo - gleich ums Verhindern von Diskriminierungen im weiteren Sinne, die ungeschützt in Kinderköpfe gelangen könnten (Kinder, die sich dann an dem Werteschrott in TV/Internet schadlos halten). Wie weit reichen für Sie künstlerische Freiheit bzw. Meinungsfreiheit, die von Spannungen und Widersprüchen lebt? Sie haben am Ende "saubere" Kinderbücher, die niemand mehr lesen und hören will.

     

    Ein Kind muss auch die Chance haben, selbst Werte zu entwickeln und Werte der Eltern in der Auseinandersetzung zu prüfen. Kinderbücher sind eine Kategorie für sich (worum es den Sprachaktivisten aber gar nicht geht), aber es sollte Kinderbuchautoren überlassen bleiben, Inhalte und Sprache zu finden und nicht zur Aufgabe hysterischer PC-Leute werden.

     

    Dass der Aufschrei nur deshalb groß ist, weil es ein Neger wagt, Hand an unser Kulturgut zu legen, mag in holzschnittartige Feindbilder passen. Ich traue bspw. vielen Kritikern der "Modifikationen" zu, vor einigen Jahren euphorische Obama-Fans gewesen zu sein, aus einem Gerechtigkeitsempfinden heraus, das Menschen überall auf der Welt besitzen. Toll, dass ein Vertreter einer rassistisch unterdrückten Minderheit endlich die zynischen, weißen, alten Männer ablöst.

     

    Der Preußler-Fall steht aber nicht isoliert, sondern ist Teil eines sich seit Jahren verselbständigenden Prozesses der Meinungs- und Sprachkontrolle auf immer niedrigerem Niveau. Dass nun gerade diese Korrektur besonders hohe Wellen schlug, hat mehrere Gründe, die wir bei anderer Gelegenheit gern durchkauen können. Es simmt auch, dass Mekonnen Mesghena - unabhängig von seiner Herkunft - manchmal vorgeworfen wird, nicht ausreichend mit der Kultur vertraut zu sein, die er korrigiert sehen möchte. Dieser Vorwurf ist freilich zu kurz gegriffen, verantwortlich für das Wirken der Sprachregulierer ist er nicht.

     

    Waschechte Rassisten jedenfalls kümmern sich herzlich wenig um Ottfried Preußler, Michael Ende oder Astrid Lindgren, denn die sind durch und durch Humanisten und nicht besonders deutschtümelnd - trotz aller möglichen Reibepunkte. Das anmaßend-überhebliche Urteil über einen "unbewussten" oder "unabsichtlichen" Rassismus geistig beschränkter Kulturschaffender früherer Epochen, das Sie und Fred gelegentlich einbringen, und die völlig frei von allen Selbstzweifeln vorausgesetzte Zustimmung der Autoren in vorgenommene oder gewünschte Textsäuberungen, zeigen die geistige Reife der Akteure.

  • E
    Ella
    von Andrea Doria:

    Herr Frost,

    dafür, dass Sie die Begriffe "Rasse" und "Rassismus" vehement ablehnen, schreiben Sie aber bemerkenswert viel darüber.

    Fehlen Ihnen diese Begriffe schon so sehr?

     

    Wenn man ganz dolle gewitzt erscheinen möchte, wäre es hilfreich, das verstehende Lesen wenigstens einigermaßen zu beherrschen. Daran hapert es leider bei einigen N-Wort-Fans ganz gewaltig (was vermutlich in der Natur der Sache liegt).

     

    Fred lehnt weder das Wort "Rassismus" ab noch das Wort "Rasse" (das Konzept "Rasse", bezogen auf Menschen, allerdings schon), sondern das Wort "Neger", vor allem im Kinderbuch. Ist das wirklich so schwer zu begreifen?

  • TS
    Thomas Sch.

    Du meine Güte. Da kann ich ja auch meine mit achtundachtzig Jahren noch lebende Großtante vor den Kadi zerren. Für die ist jeder Schwarze natürlich auch noch ein "Neger". Und dabei denkt sie sich nichts Böses. Zu den in Mali operierenden Franzosen sagt sie: "Die französische Wehrmacht". Na und, sage ich , na und ? Das ist genau diese Art von Verlogenheit, heute: politischer Korrektheit, an denen unser Volk (!) krankt. Schon zu Nazizeiten gab es die Bezeichnung der "deutsche Blick", mit der der Umstand beschrieben wurde, sich umzuschauen, wer denn wohl so in der Nähe wäre, bevor man etwas sagt. Und genau das fängt jetzt wieder an. In einer Gesellschaft, die sooo auf Toleranz setzt, sollte es doch wohl eine Selbsverständlichkeit sein, auch den Sprachgebrauch demjenigen zu belassen, der ihn nutzt. Natürlich sind da die Grenzen fließend. Aber anders ist es nicht zu machen, ohne auf Verbote zu setzen. Freiheit oder eben nicht. Niemand sagt heutzutage Nigger. Und auch bei Tom Sawyer war es nicht eine explizite Degradierung, sondern eine dem damaligen Gebrauch entsprechende Bezeichnung. Die natürlich aus der Abwertung her kam, aber von jedem Kind, das mit der Sprache aufwächst, als allgemein üblicher Ausdruck benutzt wurde. In unserer Gemeinde gab es früher jemanden, der im Krieg (dem ersten) beide Beine verloren hatte. Ein "Kriegskrüppel". Das war für uns Kinder natürlich nichts Abwertendes, sondern einfach eine Bezeichnung für jemanden, der sehr stark verletzt war. Die Karriere des Begriffes endet heute bei (glaube ich) "körperlich herausgefordert" oder ähnlichem Quatsch. Und so wie jede Zeit ihre Begriffe hat, sind natürlich auch bei Tim und Struppi die zeittypischen Bezeichnungen da. Man bringt ja auch heute nicht die evangelische Kirche vor Gericht, weil Luther judenfeindliches Zeug geschrieben hat. Tim und Struppis Geschichten sind ja keine Geschichten, die uns zeigen sollten, wie schlecht Schwarze seien. Also, mal wieder Ruhe im Schiff und Verständnis, klar ?

    Kleiner Hinweis noch zur Etymologie: Die ersten Seefahrer, die von der iberischen Halbinsel Richtung Süden aufbrachen, sahen zum erstenmal in ihrem Leben Menschen mit einer dunklen Hautfarbe, die sie mit "negro", d.h. schwarz benannten. Hätten Afrikaner rote Hautfarbe, würden sie vermutlich mit rosso (oder so) bezeichnet haben. Die Bezeichnung negro ist an sich nichts Negatives, sondern eine Beschreibung. Mehr nicht. Erst die Konnotationen, also das, was man dem Wort durch die Aussprache gefühlt beifügt, macht es ggf. abwertend. Worte zu verbieten ist eine intelektuell eher nicht so anspruchsvolle Lösungsmöglichkeit (so schön kann man sagen:blöd) weil sie außerachtläßt, daß jedes Ersatzwort ebenso negativ konnotiert werden kann. Capito ?

  • K
    Krabat

    Jemand, der die hiesige Kinderliteratur dermaßen in den Fokus des Rassismus rückt, kann nicht integriert sen, egal wie lange er schon in Deutschland lebt. Das ist ein Schmierentheater ohnegleichen.

    Ich bin stocksauer auf diesen Menschen, und benötige keine weiteren "Argumente", denn diese Kinderbücher, die hier verteufelt werden, sind von mehreren Generationen gelesen und geliebt worden; das reicht als Begründung. Beliebt macht sich dieser "Journalist" nicht damit. Es ist leicht, Dinge, die man historisch nicht versteht, in den Schmutz zu ziehen. Positive Vorschläge, die seine Zugehörigkeit zu unserer Kultur bezeugen, hat er bislang leider nicht erbracht.

  • P
    petronius

    fff:

     

    sie haben leider nicht erfaßt, wovon ich sprach. und hängen sich an formalien auf, ohne auf den inhalt einzugehen

     

    natürlich war "neger" die bezeichnung für einen angehörigen jenes phänotyps, den man früher als "negride rasse" bezeichnet hat

     

    nichts anderes habe ich ja selbst geschrieben

     

    nur ist mit beidem per se ebenso wenig eine rassistische diskriminierung verbunden wie mit der bezeichnung "weißer" für einen angehörigen jenes phänotyps, den man früher als "weiße rasse" bezeichnet hat

     

    und pippi langstrumpfs vater hat sich eben nicht "ganz selbstverständlich die Bevölkerung einer "Südseeinsel" zu Untertan gemacht", sondern wurde von derselben zum chef gewählt. sie verdrehen also bewußt inhalte von büchern, nur damit alles in ihre verquere theorie eines allgegenwärtigen rassismus paßt...

     

    daß sie den unterschied zwischen der anpassung an einen aktuellen sprachgebrauch und rückwirkender zensur aufgrund falscher anschuldigung eines rassismus nicht verstehen, kauf ich ihnen genauso wenig ab

     

    es bleibt und verstärkt sich mein eindruck, daß sie und ihresgleichen sich ganz einfach als die irgendwie besseren menschen aufspielen wollen, indem sie so wüste wie absurde anschuldigungen und unterstellungen an andere konstruieren

  • AD
    Andrea Doria

    PS Herr Frost:

     

    Laufen Sie vielleicht nackt herum, weil Sie keine preiswert hergestellte Kleidung tragen wollen oder deren Herkunft nicht kennen?

     

    In einem sog. Weltladen erstand ich vor einiger Zeit Waschnüsse aus Nepal, ein biologisch abbaubares sehr gut Waschmittel, das zudem super gut für Allergiker geeignet ist.

    Etwas später erfuhr ich, dass die Waschnüsse wohl von Kindern und für Billiglöhne geerntet werden.

    Ja warum um Himmels willen verkauft ein politisch "guter" Laden solches Zeug?

     

    Der gute Wille ist da, aber ich weiß nicht mal mehr, ob die Salatgurke aus Deutschland/Belgien/Griechenland kommt, weil ALLES drei auf dem Schild steht.

    Punkt

  • AD
    Andrea Doria

    Herr Frost,

    dafür, dass Sie die Begriffe "Rasse" und "Rassismus" vehement ablehnen, schreiben Sie aber bemerkenswert viel darüber.

    Fehlen Ihnen diese Begriffe schon so sehr?

  • AU
    Aladin und die Wunderlampe

    Ella

     

    Nein.

  • E
    Ella

    Petronius:

    aber sonst noch alles in ordnung bei ihnen?

    "neger" bedeutet schlicht "schwarz". daß man schwarzen wie auch anderen aus durchsichtigen gründen unterstellt hat, minderwertig zu sein, dafür kann diese bezeichnung nichts

    (...)

    dieser merkwürdige deutungsterror, daß alle sich ihrem spezifischen (und imho ahistorischen)etymologischen verständnis unterzuordnen hätten bzw. sie berechtigt seien, taxfrei alle eine andere auffassung vertretenden als rassisten zu denunzieren

    (...)

     

    Mein Gott, auch andere Leute sind zur Schule gegangen und hatten evtl. Latein!

    Es geht außerdem nicht um Etymologie, sondern um Semantik, genauer gesagt um Extension vs. Intension. Und beides gehört zu einem Wort.

     

    ich lasse mich und andere aber nicht zum rassisten stempeln, nur weil ich darauf hinweise, daß sprache sich immer schon gewandelt hat und begriffe, die gestern noch völlig selbstverständlich im gebrauch waren und in einer gewissen weise verstanden wurden, heute eben anders konnotiert sind

     

    Darauf müssen Sie nicht hinweisen, das weiß ohnehin jedes Kind. Und ganz gewiss stempelt Sie deshalb auch keiner als Rassisten ab.

  • E
    Ella

    Treibsand:

     

    Zitat Ella:

    "[...] Bibelübersetzungen, Kirchenlieder, selbst das Vaterunser wurden in der Vergangenheit angepasst. [...]"

    Die umfassende Revision der Lutherbibel 1984 zog sich über mehrere Jahrzehnte hin und war sicher kein Reflex auf ein paar Fax-Beschwerden. Und trotzdem steckt sie noch immer voller rassistischer und diskriminierender Passagen.

    Da ist noch eine Menge Anpassungsarbeit zu leisten ...

     

    Sie haben das Argument missverstanden. Es ging darum, ob es grundsätzlich Kulturfrevel ist, an hergebrachten, kulturell bedeutsamen Texten zeitgemäße Modifikationen vorzunehmen. Für den Gebrauch, wohlgemerkt - das Original ist ja weiterhin verfügbar. Und ich habe, genau wie Fred, Beispiele genannt, wo genau das geschehen ist. Dass Sie die Gründe dafür im einen Fall akzeptieren, im anderen nicht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Prinzipiell, das ist der Punkt, ist es keineswegs außergewöhnlich, wenn überlieferte Texte hin und wieder angepasst werden.

     

    Es hat auch niemand die Eliminierung jedweder rassistischen Perspektive aus jedwedem Schriftstück gefordert - das wäre weder möglich noch sinnvoll. Aber Kinderbücher sind eine Kategorie für sich, meinen Sie nicht? Und die Veränderungen, um die es geht, sind in keinster Weise entscheidend für die Geschichte, die da jeweils erzählt wird, machen für die betroffenen Kinder aber einen großen Unterschied. Ich finde die Modifikationen deshalb richtig, und ich glaube, auch Astrid Lindgren und Ottfried Preussler würden das so sehen, wenn sie noch am Leben wären.

     

    BTW: Nicht Anpassungen erzeugen Ablehnung, sondern der ideologische Absolutheitsanspruch der Sprachregulierer.

     

    Den ideologischen Absolutheitsanspruch erkenne ich vielmehr auf der Seite von Menschen, für die das Geschick des Abendlandes an der Unantastbarkeit des Wortes "Neger" hängt. Und die Empörung rührt m.E. daher, dass es ein "Neger" ist, der ihnen dieses Wort "verbieten" möchte.

  • E
    Ella

    Martha:

    ich beuge mich demütig Ihrem vernichtenden Urteil, blicke zum Himmel auf, falte die Hände und singe das alte prostantische Kirchenlied: "Ich bin ein rechtes Rabenaas, ein wahrer Sündenkrüppel, der seine seine Sünden in sich fraß als wie [..das darf ich nicht schreiben, weil es pi ist]. Ach Herr so nimm mich Hund beim Ohr, wirf mir den Gnadenknochen vor und nimm mich Sündenlümmel in deinen Gnadenhimmel."

     

    Ich gehe in mich, versprochen, und werde ab heute meine Kanarienvögel nicht mehr als Kanaris bezeichnen, sondern als K-Vögel.

    In Ihrem Sinne?

     

    Lol, seien Sie unbesorgt, Martha! Wer einen Vogel hat, darf den privat natürlich nennen, wie immer er möchte! Wenn es hilft...

     

    (In der taz steht nicht geschrieben, dass nur GenossInnen wie Sie in den Genuss der Lektüre kommen dürfen. Da dikriminieren Sie mich jetzt aber.

     

    Ich wüsste nicht, wo ich Ihnen verboten hätte, hier zu lesen.

    Dass sie mit Ihren recht ausgefallenen Meinungsäußerungen (neben einigem anderen) auch Ihre politische Grundhaltung zu erkennen geben, gehört allerdings zu den unvermeidbaren Nebenwirkungen solcher Agitation. Wer den Untergang "unserer" Kultur kommen sieht, nur weil ein von vielen Menschen als kränkend empfundenes Wort im Kinderbuch ersetzt werden soll (!), hat mit echten Konservativen, wie ich sie teilweise auch unter den älteren Mitgliedern meiner Familie habe, absolut nichts gemein.

     

    Und regen Sie sich ein bsschen ab, wenn's geht.

     

    Ein einfallsloser Dominierungsversuch im Feldwebelton zum Abschluss - ja, das passt zu Ihnen!

  • E
    Ella

    Aladin und die Wunderlampe:

     

    Sie waren eben als Kind schon der Zeit voraus und besser als alle anderen Menschen, weil nur Sie richtig "sozialisiert" wurden.

     

    Mehr fällt Ihnen nicht ein, als anderer Leute Äußerungen zu verfälschen? Mein Beileid!

     

    Heute scheint, wenn man Ihre hetzenden Statements liest, nicht mehr viel davon übrig zu sein.

     

    Und welche angeblich "hetzenden Statements" von mir sollen das genau sein? Ein Zitat wäre nett.

     

    Dieses Thema ist allgemein ein winziges Sandkörnchen auf Gottes weiter Welt.

     

    Aha. Aber anscheinend dann doch wichtig genug, dass Sie Ihren Senf dazugeben.

     

    Haben Sie eigentlich keinen Job, dem Sie tagsüber nachgehen müssen?

     

    Oje, wie billig ! Es geht Sie zwar nichts an, aber ich bin gerade im Urlaub. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich das Meer. Leider regnet es gerade ein bisschen. Sonst noch was?

  • M
    Martha

    Treibsand,

    ich unterschreibe alle Ihre Kommentare!

    Super gut formuliert!

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Petronius: Selbstverständlich ist noch alles in Ordnung bei mir...bei ihnen auch? Wenn sie nicht wussten, dass "Neger" eben auch gerade wegen der Verbindung zur angeblichen "negriden Menschenrasse" in der deutschen Sprache verpönt ist, dann beschäftigen sie sich eben mal mit der deutschen (Un)Kultur, in der Einträge wie "Neger bilden die kennzeichnendsten Gruppen des negriden Rassenkreises" (dtv-Lexikon, 1975) oder „Neger, die der negriden Rasse zugehörigen Bewohner Afrikas, heute wegen der damit oft verbundenen abwertenden Bed. als Afrikaner od. Schwarze bezeichnet.“ (Duden. Lexikon von A bis Z, 1984) lange "normal" waren...Haben sie eigentlich auch schon Beschwerdebriefe an die Verleger der Lexika geschrieben, weil sie, nach deren wissenschaftlicher Überarbeitung, den Humbug von der "negride Rasse" gestrichen haben? Und ja, ich habe mit Absicht geschrieben, dass Ottfried Preussler das Wort wegen der Zeit in der aufwuchs "unbewusst" schrieb. Die Verkleidungen als "Neger" oder "Chinese" spiegeln eben die Stereotype wieder, die zu seiner Zeit verbreitet waren (und heute veraltet sind). Genauso wie Astrid Lindgren, den "Negerkönig" aus einer Tageszeitung aufgeschnappt hat und die wirren Ansichten vom weißen Herrscher, der sich ganz selbstverständlich die Bevölkerung einer "Südseeinsel" zu Untertan macht, das "Kolonialherrengehabe" ihrer Zeit spiegelt. Es ist eben keine Schuldzuweisung an Autoren, die in Zeiten eines rassistischen oder kolonialistischen Weltbildes lebten, dass sie dieses Weltbild nicht hinterfragten. Es ist jedoch eine Schande, ein solches Weltbild einfach aus vorgeschobenen "kulturellen Gründen" weiterzuverbeiten. Sie widersprechen sich übrigens auch selbst, wenn sie zugeben, dass sie das Wort "Neger" wegen der Belastung des Wortes nie benutzen würden, aber eine Debatte um veraltete Sprache in einem Kinderbuch als "Zensur" sehen.

     

    @ Andrea Doria: Vielen Dank, dass sie eingeprägte "Überlegenheitsmuster" so anschaulich darstellen. Natürlich ist Europa Asien und Afrika total überlegen. So überlegen, dass beispielsweise wegen unseres Schokoladenkonsums ein moderner Sklavenhandel an der Elfenbeinküste blüht und Bekleidungshersteller jede Woche wieder ihre Geschäftspraktiken Bangladesch per Statement "wir machen jetzt echt alles anders" rechtfertigen müssen, wenn mal wieder eine Fabrik in Bangladesch zusammenfällt oder Kinderarbeit und Hungerlöhne aufgedeckt werden...Deutschland hat als friedliches Land auch nichts damit zu tun, dass (nach dem AK-47) das G3 von Heckler & Koch die zweithöchste Verbreitung als Sturmgewehr in der dritten Welt hat...sie vergessen so Einiges zu erwähnen, wenn es darum geht, wie sehr unser "Reichtum" davon abhängt, dass Andere arm bleiben. Aber wir sind ja das "fortschrittliche Europa", klar. Bleibt ja nur zu hoffen, dass unsere künftigen Geschäfte mit der "dritten Welt", die zunehmend um Rohstoffe für unseren Lebensstandard kreisen, so verlaufen, dass sie selbst mal spüren wie abhängig wir von diesen "unterlegenen" Regionen sind. Wohin werden sie eigentlich flüchten, wenn sie den wirklichen Preis für ihren Lebensstil zahlen müssen, Andrea Doria? ;)

     

    @ Martha:

    Wenn sie einen doofen Witz über Kanarienvögel posten, zeigen sie doch wieder, dass sie gar nichts verstanden haben...biologisch ist der Unterschied zwischen einen Kanarienvogel und einem Wellensittich dann wahrscheinlich gleichbedeutend mit dem biologischen Unterschied zwischen "weissen" und "schwarzen" Menschen? Bildungsfern und dabei konservativ, ja? :D

     

    @ Der alte Fritz:

    Nun verklären sie mal keine Tatsachen...wenn jemand "Wir sind doch hier nicht bei den Hottentotten!" (ein 17jähriger, 2012) oder mein Onkel "Das ist doch alles Hottentottenmusik!" (er meinte die Ramones) herausposaunen, dann ist recht eindeutig wo die Wertung liegt und woher sie kommt.

     

    Und tut mir leid, aber Westernhagen mag ich nicht besonders. Das hat viel mit seinen Texten zu tun, muss man aber als Geschmackssache betrachten. Beschäftigen sie sich mal damit, warum er sein Album "Hottentottenmusik" nannte und inwiefern das eben etwas mit der negativen Belegung von "Hottentottenmusik" in der deutschen Sprache zu tun hat, "alter Fritz".

  • BG
    Bernd G.

    Es wird also per Gesetz definiert, dass es keine Rassen gibt, daher auch keinen Rassismus! Das wird aber die Statistiker freuen. Ein Land ohne Rassismus!

     

    Das kommt in der Dämlichkeitshitliste noch vor dem Vorschlag die Inschrift "Dem deutschen Volke" am Eingang des Reichstagsgebäudes durch "Der deutschen Bevölkerung" zu ersetzen.

     

    In diesem Sinne:

    Ich übergebe dem Feuer das Pamphlet 'Pippi Langstrumpf' von Astrid Lindgren !

  • T
    treibsand

    Zitat Ella:

    "[...] Bibelübersetzungen, Kirchenlieder, selbst das Vaterunser wurden in der Vergangenheit angepasst. [...]"

     

    Die umfassende Revision der Lutherbibel 1984 zog sich über mehrere Jahrzehnte hin und war sicher kein Reflex auf ein paar Fax-Beschwerden. Und trotzdem steckt sie noch immer voller rassistischer und diskriminierender Passagen.

     

    Da ist noch eine Menge Anpassungsarbeit zu leisten ...

     

    BTW: Nicht Anpassungen erzeugen Ablehnung, sondern der ideologische Absolutheitsanspruch der Sprachregulierer.

  • AU
    Aladin und die Wunderlampe

    Ella 10:21

     

    Sie waren eben als Kind schon der Zeit voraus und besser als alle anderen Menschen, weil nur Sie richtig "sozialisiert" wurden. Heute scheint, wenn man Ihre hetzenden Statements liest, nicht mehr viel davon übrig zu sein.

    Dieses Thema ist allgemein ein winziges Sandkörnchen auf Gottes weiter Welt.

    Haben Sie eigentlich keinen Job, dem Sie tagsüber nachgehen müssen?

  • E
    Ella

    Der alte Fritz:

    In meiner Kindheit gab es Gott sei Dank kein solches "Großmütterchen"!

    Dann haben Sie ja richtig Schwein gehabt, denn es gab ja "die kleine Hexe".

     

    Weich merkwürdiger Logik zufolge ich wegen der kleinen Hexe "Schwein" gehabt haben soll, ist zwar nicht erkennbar, aber richtig, es gab sie. Es gab auch Pippi Langstrumpf. Und ich erinnere mich recht gut, dass ich das mit dem "Negerkönig" schon als Kind ziemlich befremdlich fand.

    Ist eben, wie bereits erwähnt, vieles eine Frage der Sozialisation...

  • P
    petronius

    fff:

     

    "Das Wort "Neger" beispielsweise ist erst in den allgemeinen deutschen Sprachgebrauch durch das Aufkommen der "Rassentheorien" eingeflossen. Das bedeutet, Ottfried Preussler hat es (vermutlich unbewusst) genutzt, weil die "Rassenkundler" seiner Zeit es als Wort für eine angebliche "negride Menschenrasse" etablierten"

     

    aber sonst noch alles in ordnung bei ihnen?

     

    "neger" bedeutet schlicht "schwarz". daß man schwarzen wie auch anderen aus durchsichtigen gründen unterstellt hat, minderwertig zu sein, dafür kann diese bezeichnung nichts

     

    und daß es unterschiede im phänotyp gibt, ist nun mal so. beim menschen wie beim hund - nur daß eben menschen nicht "auf rasse gezüchtet" werden. irgendeinen namen muß man dem kind geben - z.b. eben früher "rasse" für die jeweilige ausprägung des phänotyps, oder "neger" für einen bestimmten phänotyp

     

    mit welcher bedeutung, welchem subtext begriffe unterlegt wurden oder werden, ist ein anderes paar schuh. rassistische einstellungen werden nicht weniger bedenklich, wenn anstatt "rasse" "ethnie" und statt "neger" "angehöriger der people of colour" gesagt wird. und ganz sicher nicht haben sie aus ihrer heutigen sicht die deutungshoheit darüber, aus welchem grund, mit welchem subtext jemand früher einen bestimmten begriff verwendet hat

     

    dieser merkwürdige deutungsterror, daß alle sich ihrem spezifischen (und imho ahistorischen)etymologischen verständnis unterzuordnen hätten bzw. sie berechtigt seien, taxfrei alle eine andere auffassung vertretenden als rassisten zu denunzieren - dagegen richtet sich unsere kritik, dagegen wehren wir uns. um das krampfhafte beibehalten und öffentlich verwendenwollen eines veralteten begriffs gehts nicht!

     

    ich verwende den begriff "neger" im alltäglichen sprachgebrauch nicht, weil ich selbstverständlich um den bedeutungswandel weiß, den er in der auffassung der betroffenen durchgemacht hat. ich lasse mich und andere aber nicht zum rassisten stempeln, nur weil ich darauf hinweise, daß sprache sich immer schon gewandelt hat und begriffe, die gestern noch völlig selbstverständlich im gebrauch waren und in einer gewissen weise verstanden wurden, heute eben anders konnotiert sind

  • M
    Martha

    Ella,

     

    ich beuge mich demütig Ihrem vernichtenden Urteil, blicke zum Himmel auf, falte die Hände und singe das alte prostantische Kirchenlied: "Ich bin ein rechtes Rabenaas, ein wahrer Sündenkrüppel, der seine seine Sünden in sich fraß als wie [..das darf ich nicht schreiben, weil es pi ist]. Ach Herr so nimm mich Hund beim Ohr, wirf mir den Gnadenknochen vor und nimm mich Sündenlümmel in deinen Gnadenhimmel."

     

    Ich gehe in mich, versprochen, und werde ab heute meine Kanarienvögel nicht mehr als Kanaris bezeichnen, sondern als K-Vögel.

    In Ihrem Sinne?

     

    (In der taz steht nicht geschrieben, dass nur GenossInnen wie Sie in den Genuss der Lektüre kommen dürfen. Da dikriminieren Sie mich jetzt aber.

    Und regen Sie sich ein bsschen ab, wenn's geht.)

  • AD
    Andrea Doria

    Guten Tag, Herr Mesghena!

    Ich will mich nicht lange in diese hitzige Debatte, der ich sowohl von pro als auch von contra einigen Punkten zustimme, befassen, habe aber doch eines anzumerken, wenn Sie gestatten:

    Mich stören zwei Begriffe: Der "Rassismus" in den Kinderbüchern und das sog. "Überlegenheitsmuster."

    Sie sind Historiker und wissen daher, dass Europa dem afrikanischen Kontinent tatsächlich in mancherlei Hinsicht überlegen war. Wenn wir uns das Zeitalter der Entdeckungen (ein Begriff, der aus europäischer Sicht kommt und für Europa seine Berechtigung hat) ansehen, so waren europäische Länder, insbesondere Spanien und Portugal vom technischen Stand der Dinge in der Lage, Schiffe zu bauen, mit denen lange Fahrten zunächst an der Westküste Afrikas möglich waren.

    Diese Fahrten sind kartografiert worden, indem sich die Kartografen auf die Portolane, die ebenfalls aus Europa stammen, beriefen.

    Mehr muss ich dazu nicht erzählen, es ist nachprüfbar.

     

    Wenn Sie nun den Autoren der Kinderbücher, Rassismus vorwerfen, weil sie Ausdrücke verwendet habe, die sich aus einer Geschichte der Überlegenheit entwickelt haben, halte ich das für falsch, denn Sie haben nicht historisch gedacht. Hätte Ihnen der Begriff "veraltet" nicht ausreichen können? Denn veraltet sind manche Begriffe, die Sie anführen, aber nicht rassistisch aus der Sicht der Autoren. Jemand, der rassistische Kinderbücher schreibt, hätte wahrschenlich verschwiegen, dass es noch andere Menschen auf dieser Welt gibt als Europäer.

    Ich hätte es gut gefunden, wenn Sie nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen und sich den berechtigten Zorn von Mitmenschen eingeholt hätten.

     

    Heute muss man sich allerdings fragen, ob es nicht auch eine Art von Überlegenheit ist, die Europa anziehend für Flüchtlinge aus afrikanischen und asiatischen Ländern macht. Wir leben hier in Frieden, weil wir es geschafft haben, verhandeln zu lernen ohne Gewalt. Wir haben genug zu essen und ein Dach über dem Kopf. Wir haben ein Bildungssystem und können uns frei bewegen.

    Ich wünsche mir, dass diese Errungenschaften auch einmal genannt werden und nicht immer nur die - zweifellos vorhandenen, aber nicht zu generalisierenden - negativen Merkmale unserer Gesellschaft.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

  • E
    Ella

    @ Fred Ferington Frost

     

    Viele von den empörten Trotteln, die den Untergang der deutschen Kultur durch Änderungen in Kinderbüchern kommen sehen, haben sich auch nicht darüber aufgeregt, dass schon so einiger Märchen und Kinderbücher wegen veralteter Begriffe (beispielsweise wird im "Tapfereren Schneiderlein" eine komplette Stelle weggelassen, weil es um weraltete Gewichtsmaße geht) umgeschrieben wurde.

     

    Die grimmschen Märchen stehen ohnehin nur selten als Original im Kinderzimmer, meist sind es Nacherzählungen. Bibelübersetzungen, Kirchenlieder, selbst das Vaterunser wurden in der Vergangenheit angepasst. Im gesammelten Goethe meines Großvaters gab es durch Querstriche ersetzte Passagen, weil manches dem Zeitempfinden nach zu anstößig war. Aber wenn aus dem "Negerkönig" im Kinderbuch ein "Südseekönig" wird, dann geht für manche Leute plötzlich das Abendland unter! Muss man wirklich fragen, warum? Ich denke, die Antwort liegt auf der Hand...

     

    Ansonsten hat Georg Diez im Spiegel eigentlich alles Wesentliche dazu gesagt:

     

    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/georg-diez-zur-neger-debatte-um-die-kleine-hexe-a-878371.html

  • E
    Ella
    p.s.: Warum liest eigentlich ein (nach ihren eigenen Angaben) so konservativer Mensch wie sie die Taz, Martha? Verirrt? Oder etwa (meine nächste Unterstellung) gehören sie etwa zur "Säbelrasselbande" der "Identitären Bewegung" die gerne mal auf Seiten des politischen Gegners "herumtrollt"? Dazu passen ihre Thesen...

     

    Auf vielen rechten Seiten ("politically incorrect" und andere) ist es üblich, missliebige Artikel aus der seriösen Presse zu verlinken, gerne mit dem Hinweis, es könne kommentiert werden. Dann tauchen da plötzlich unendlich viele Leute auf, die alle dasselbe sagen und häufig sehr aggressiv agieren. Bei meiner Heimatzeitung, die eigentlich eher regionale Bedeutung hat, passierte das so oft (selbst Themen wie geänderte Öffnungszeiten im Schwimmbad wurden für Agitation gegen Migranten missbraucht), dass der Kommentarbereich vorübergehend geschlossen werden musste. Unnötig zu sagen, dass natürlich keiner dieser "Kulturbewahrer" ein Rechter sein will. Sie behaupten stets von sich selbst, sie seien lediglich konservativ.

  • T
    treibsand

    @ Fred FF

     

    Nein, Fred, genau das Posting war Absicht. Ich hätte auch die englische Wikiseite verlinken können. Die deutsche kann ja eine gewisse ideologische Färbung bei diesem Thema doch nicht ganz unterdrücken (Klar, warum).

     

    Aber immerhin. Wir lernen: Der Rassebegriff beschränkt sich auch im Deutschen nicht auf biologische Klassifizierungssysteme. Dass allerdings versuchen OneWorld-Ideologen zu suggerieren.

     

    Ich sagte schon einmal, es ist nicht Gegenstand einer (akademischen) Diskussion, ob genetische Unterschiede verschiedener Populationen einer Art nun als Rasse zu bezeichnen sind oder sonstwie.

     

    Der Homo sapiens sapiens ordnet sich in das biologische Klassisfizierungssystem ein wie der Regenwurm und Ihr Hamster. Die Oneworld-Ideologen müssten konsequenterweise ebenso die Klassefizierungen und Unterscheidungen innerhalb der Hominiden ablehnen und den einen Menschen als evolutionären Sonderfall betrachten. Die Kreationisten lassen grüßen.

     

    Aber, der Begriff Rasse im GG ist nicht spezifiziert und auch der allgemeine Rassebegriff im deutschsprachigen Raum ist nicht spezifisch biologisch, sondern ein Mischbegriff, der Herkunft, Kultur usw. vage erfasst - und zwar wertungsfrei (wie Links- und Rechtshänder).

     

    Wenn Biologen den Rassebegriff heute vermeiden und durch Umschreibungen ersetzen, ändert das nichts an Klassifizierungen selbst. Sie sind dann auch keine Rassisten. In der Wissenschaft - um die es nicht geht - gibt es stets konkurrierende "Schulen" und Konzepte, kein Gut und Böse. Wissenschaft kann natürlich selbst auf Abwege geraten. Ethische Fragen dürfen und müssen deshalb diskutiert werden. Die gute Absicht (der OneWorld-Leute) einer Menschheit ohne Diskriminierung teile ich.

     

    Interessanterweise implizieren auch Critical-Whiteness-Ideologen (Ihre Mitbewerber bei der Sprachregulierung), die sich in anderen Taz-Strängen zum Thema austoben, genau diesen verkappten Rassebegriff.

     

    Es bleibt ein Streit um Worte. Die meisten Ihrer Hinweise sind halbwegs aufgeklärten Lesern zur Genüge bekannt.

     

    Das Lied "10 kleine Negerlein" aber hat in meinem Umfeld noch nie jemand gesungen. Ich kannte nicht einmal den Text. Zum deutschen Kulturgut würde ich es also nicht zählen. Aber es passt gut in Ihr ideologisches Konzept. Das Wort Neger ist aus dem Sprachgebrauch weitgehend verschwunden. Trotz Preußler. Ein unverfängliches Ersatzwort hat sich freilich nicht durchgesetzt.

     

    Ob Menschen "von Amts wegen" nach "geographischen Populationen" oder kulturellem Hintergrund eingeteilt werden müssen, sehe ich auch eher kritisch, aber im GG geht es schlicht darum, Menschen wegen ihrer Rasse/Hautfarbe/Herkunft usw. nicht zu benachteiligen. Ist der Rassebegriff in diesem Zusammenhang "verbrannt" und soll ersetzt werden, ist auch das ein anderer Sachverhalt, als die von Ihnen versuchte Augenwischerei.

  • DA
    der alte Fritz

    Ella:

     

    In meiner Kindheit gab es Gott sei Dank kein solches "Großmütterchen"!

    Dann haben Sie ja richtig Schwein gehabt, denn es gab ja "die kleine Hexe".

     

    Fred Ferington Frost:

     

    Was ihnen ihre "Grossmütterchen" offensichtlich nicht beibringen konnten, war die Tatsache, dass diese ganzen abwertenden Äußerungen gegenüber den "Hottentotten" (was an sich schon eine beleidigende Fremdbezeichnung für Khoi ist) von den rassistischen Buren ins Deutsche übernommen wurde.

    Es ist nur ein Kinderbuch und ich wage zu bezweifeln, dass 99,9 % der Kinder Ihr fundiertes oder gegoogeltes Fachwissen zum Hintergrund der Hottentotten besitzen. Der Häuptling der Khoi wird mit Sicherheit nicht begeistert sein nun als Seeräuber bezeichnet zu werden. Seeräuber oder Piraten sind doch die Verbrecher, die kapernd, plündernd und mordend durch die Meere fahren? Ob das für die Psyche der Kinder gut ist? Also wenn ich Kind wäre, würde sich Hottentottenhauptling für mich wesentlich lustiger anhören ohne dass ich auch nur den Hauch der von Ihnen unterschwellig behaupteten Beleidung oder Rassismus annehmen würde.

    Mit Hottentottenmusik scheinen Sie sich wohl auch ganz gut auszukennen. Der von mir wertgeschätzte Musiker Marius Müller-Westernhagen brachte 2011 z.B. ein Live Album mit dem Titel "Hottentottenmusik" heraus.

     

    Fred Ferington Frost:

     

    @ Alle

    Bitte mäßigt Euch und bleibt sachlich. Macht keine Hatz auf den Autoren.

     

    Das Umschreiben von Büchern durch den Leserbrief einen Einzelnen halte ich persönlich für Sprachtotalitarismus. Da lob ich ich mir die taz, die als eine der wenigen Zeitungen offen ist für diese Art von Diskussion, dir vorher nicht geführt worden zu sein scheint, und nun - wie angekündigt - auch weiterführt.

     

    Gruß

    der alte Fritz – nur echt mit dem Sarottimohr

  • PY
    Pinar Y.

    Die Frage hinter allem ist eine ganz menschliche:

    "Who is Who"?

    Kein Anlass, sich zu streiten, jedenfalls für mich nicht.

  • H
    Heidi

    Großvater - ich mein' der Alp-Öhi - hat mir versprochen, dass die kleine Hexe mit allen Kindern, die sie lieben, bei uns auf der Hütte wohnen können. Wir gehen dann mit dem Geißen-Peter in die Berge und nehmen das Schwänli und das Bärli mit. Das Schwänli ist weiß und das Bärli ist braun, und beide geben die beste Geißenmilch ab.

    Großvater sagt, dass die Kinder noch Kinder sein müssen und dass Kinder vieles besser verstehen als die Großen. Dass man bessere Freunde ist und nicht so viel zankt.

  • S
    Sabine

    Grüß Gott!

    Ich habe meine Vorfahren bis um 1600 zurückverfolgen können und darf mit großer Freude für alle Multikultifans vekünden: "Hurra, ich habe einen Migrationshintergrund! Ich bin eine von Euch!"

  • B
    Blümchen

    Mann o Mann, wenn ich das hier lese! Realsatire pur! Da sind die Richtigen von der "Antifa" am Werk, die alles besser wissen und die Welt retten:

    Ich lach mich kaputt über diesen Unsinn!

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Treibsand:

    Sie hätten lieber gleich den zutreffenden Artikel posten sollen: http://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Martha:

    Zunächst mal lasten sie gefälligst Ella nicht Unterstellungen an, die ich ihnen gegenüber machte. Dass sie ihren angeblichen "schwarzen Freund aus Eritrea" als "Alibi" benutzen, werfe ich ihnen vor und das nicht ohne Grund. Sie behaupten, Mekonnen Meshgena würde mit seinen Aktivitäten "Kultur" wegnehmen wollen? Das Wort "Neger" beispielsweise ist erst in den allgemeinen deutschen Sprachgebrauch durch das Aufkommen der "Rassentheorien" eingeflossen. Das bedeutet, Ottfried Preussler hat es (vermutlich unbewusst) genutzt, weil die "Rassenkundler" seiner Zeit es als Wort für eine angebliche "negride Menschenrasse" etablierten. Gehen sie mal in sich und fragen sie sich selbst, ob das Wort "Neger" oder rassistische Stereotype ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kultur sind, die ein Verlag in einer überarbeiteten Fassung eines Kinderbuches nicht weglassen darf, wenn es auf die Handlung keinen Einfluss nimmt? Viele von den empörten Trotteln, die den Untergang der deutschen Kultur durch Änderungen in Kinderbüchern kommen sehen, haben sich auch nicht darüber aufgeregt, dass schon so einiger Märchen und Kinderbücher wegen veralteter Begriffe (beispielsweise wird im "Tapfereren Schneiderlein" eine komplette Stelle weggelassen, weil es um weraltete Gewichtsmaße geht) umgeschrieben wurde. Und falls es noch nie jemanden auffiel: Kinder kennen "Jim Knopf" heute weitaus eher durch die Fernseh-Adaption der Augsburger Puppenkiste, die ebenfalls ohne "Negerkind" auskam. (Hat das dem Erfolg von "Jim Knopf" oder der deutschen Kultur geschadet?)Was wird also der deutschen Kultur von Mekonnen Meshgena geraubt, Martha? Das untrennbar mit der "Rassentheorie" verbundene Wort "Neger"? Welch ein Verlust... Ihr Verständnis von Kultur möchte ich echt nicht haben.

    p.s.: Warum liest eigentlich ein (nach ihren eigenen Angaben) so konservativer Mensch wie sie die Taz, Martha? Verirrt? Oder etwa (meine nächste Unterstellung) gehören sie etwa zur "Säbelrasselbande" der "Identitären Bewegung" die gerne mal auf Seiten des politischen Gegners "herumtrollt"? Dazu passen ihre Thesen...

  • T
    treibsand

    Kontrastprogramm: Einen sachlichen und unaufgeregten Beitrag zum Rassebegriff liefert Wikipedia

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Rasse

  • L
    lowandorder

    @von Fred Ferington Frost:

    [Zitat]"als wir T.…früher Teil des Osmanischen Reiches…

    als Asylland übernahmen" [Zitat Ende]

    Wie bitte? Also den Satz müssen sie mal erklären?

    …gern!

    - s.u.

    "…Außerdem verrät das wieder mal viel über ihr Menschenbild, dass sie eine leichte unterschwellige "Verächtlichkeit" gegenüber dem (sinnvollen) Recht auf Asyl in Deutschland mitschwingen lassen..."

     

    Tja, 20 Jahre Asylrichter hinterläßt Spuren;

    schön, daß Sie mir das jetzt entdeckt haben.

    Und für die auch sonst breit angelegte

    Nachhilfe.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Ella: Schon beim ersten Kommentar sinngemäß verstanden. Allerdings habe ich Zweifel, dass die englischsprachige Variante "Race" bei allen US-Amerikanern in der Praxis eine wirklich "positivere" Bedeutung hat als "Rasse" im deutschen Sprachgebrauch. Das Problem von "Racial Profiling" beispielsweise, das auch in Deutschland endlich diskutiert wird, ist auch in den USA weitverbreitet und sorgt besonders durch ungerechtfertigte Handlungen durch Polizeibehörden immer wieder für diverse Skandale, die rassistische Ansichten aufdecken.

  • M
    Martha

    Ach Ella,

     

    was halten Sie denn für Vorträge.

     

    Ich sehe,man kann mit Ihnen keine gemeinsame Basis finden; sonst hätte ich einen Kontakt über die tz herstell zweckspersönlicher Gespräche herstellen lassen (jedenfalls meinserseits).

    Sie sind so verbissen in Ihre Ideen, dass man mit Ihnen nicht diskutieren kann und halten alles für Rassismus, das Sie nicht verstehen.

    Es gibt konservatibe Menschen, zu denen ich mich auch zähle,die in keisnter Weise rassistisch sind.

    Ihre Reaktion auf die Erwähnung meines verstorbenen Freundes aus Eritrea ist seltsam.Als ob ich diesen Freund als "Alibi" benutzen würde.

     

    Mit ist Ihr Niveau zu flach; daher werde ich auf Ihren Kommentar nicht weiter eingehen.

    Gott sei Dank sind voreingenommene Leute wie Sie die rühmliche Ausnahme in diesem Land. Die meisten sind vernünftiger und bodenständiger.

  • E
    Ella

    Pinar Y.:

     

    @ Ella

    Ich als gebürtige Türkin sehe das ganz anders als Sie.

    Ich finde, es ist durchaus richtig, ein Kulturgut und dessen Erhaltung zu verteidigen, wenn man diese Eingriffe für übertrieben hält.

    Manchmal wird eben auch ironisch kommentiert.

    Keiner der Kommentare hat den Rassismus befürwortet, oder sehen Sie das anders?

    Wenn Herr Meshena bestimmte Ausdrücke kritisiert, darf er das gern tun, aber nicht in diesem überheblichen Ton. Und, was noch wichtiger ist, er muss Alternativen anbieten können und nicht nur sagen: "Das und das und das will ich nicht."

    Eine Konsensfindung wäre angebracht in einer Demokratie.

    Dass es in afrikanischen Ländern immer noch Sklavenhandel gibt und viel mehr Rassismus (unter "Schwarzen", die sich gegenseitig wegen ihrer ethnischen Identität gegenseitig als "Hundesöhne") bezeichnen), kann belegt werden.

    Das romantisierende Weltbild über Afrikaner hatten wir schon mal unter Rousseau.

     

    Und weshalb genau erzählen Sie mir das alles? In meinem Beitrag ging es weder um "Kulturgut" noch um Afrikaner (was Ihnen beim Lesen ja eigentlich hätte auffallen müssen, da Sie mir schon antworten).

     

    Außerdem gewinnen Ihre Diskussionsbeiträge hier mitnichten an Sinn und auch nicht an Überzeugungskraft, wenn Sie sie damit einleiten, dass Sie "gebürtige Türkin" seien. Entweder Sie haben vernünftige Argumente - oder Sie haben eben keine. In letzterem Fall ist es allerdings kein akzeptabler Ersatz, einen Menschen auf Basis seiner Abstammung zu attackieren, weil Ihnen sein Standpunkt nicht passt. Sie beweisen damit lediglich, wie Recht Herr Mesghena hat.

     

    Und genau deshalb muss das Selbstverständliche hier wohl leider erklärt werden:

    Der Journalist Mekonnen Mesghena ist ein singulärer Mitbürger, der einen (wohlbegründeten) Standpunkt vertritt; er ist hingegen nicht: "die Afrikaner". Er ist auch nicht verantwortlich für Kriege, Sklavenhandel und andere Übel, die Sie allen Ernstes "die Untaten seiner Vorfahren" nennen.

    Über die Vorfahren von Herrn Mesghena wissen Sie persönlich so wenig, wie irgendjemand hier über Ihre Vorfahren weiß - das heißt konkret: nichts! Aber dass zumindest einige seiner Ahnen eine dunkle Haut hatten, reicht Ihnen offensichtlich, um ihn für alle denkbaren Missstände und Verbrechen, vergangene wie gegenwärtige, auf einem ganzen Kontinent in Mithaftung zu nehmen. Wie vollkommen absurd. Wie unintelligent. Und vor allem: wie eindeutig rassistisch!

     

    Eine kleine Pointe am Rande ist dabei auch, dass ausgerechnet Sie, die (oder der) Sie ausführlich darüber dozieren, was Herr Mesghena darf, was er nicht darf und womit er sich zu beschäftigen habe, sich über seinen Ton beklagen, der "überheblich "sei (was nicht zutrifft). Also Ironie mag in Ihren Texten so gesehen zwar tatsächlich stecken - jedoch keine beabsichtigte, das steht mal fest!

     

    Und genau das gilt auch für so mühsam hingeschraubte Sätze wie: "Eine Konsensfindung wäre angebracht in einer Demokratie." Man sieht ja förmlich das hochgehaltene Fingerchen! Wobei es natürlich auch noch falsch ist. Zu einer Demokratie gehört zwar vieles, aber ganz gewiss nicht die Notwendigkeit zur "Konsensfindung!" Minderheitenmeinungen wie die Ihre können bestehen und können auch artikuliert werden, solange Sie dabei keine Gesetze verletzen. Es ist - und sich damit abfinden zu können, fällt manchen Leuten halt leider schwer - in einer Demokratie aber immer noch die Mehrheitsmeinung, die entscheidet..

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ lowandorder:

    [Zitat]"als wir T.…früher Teil des Osmanischen Reiches…

    als Asylland übernahmen" [Zitat Ende]

    Wie bitte? Also den Satz müssen sie mal erklären? Kleiner geschichtlicher Hinweis: Es gibt durchaus Menschen aus der Türkei, die über das politische Asyl nach Deutschland eingewandert sind. Der weitaus grössere Teil ist allerdings als "Gastarbeiter" hergelockt worden, weil man Arbeitskräfte brauchte...das sie mit der Zeit und den hier geborenen Generationen zu Deutschland gehören, ist ein natürlicher Prozess. (Auch wenn so mancher das bis heute nicht wahrhaben will.) Außerdem verrät das wieder mal viel über ihr Menschenbild, dass sie eine leichte unterschwellige "Verächtlichkeit" gegenüber dem (sinnvollen) Recht auf Asyl in Deutschland mitschwingen lassen...

     

    Und eine andere Frage: Was soll das mit den "Brownies"? Ist ihr Wortschatz so erbärmlich und begrenzt, dass sie sich nicht anders ausdrücken können?

     

    Ich wiederhole mich zwar, aber manchmal beleidigt man sich selbst, wenn man andere beleidigen will, "lowandorder". Besonders wenn man sich so entblösst, wie durch ihre Texte. :D

  • E
    Ella

    @ Fred Ferington Frost ( noch mal richtig, weil das Zitieren nicht geklappt hat)

     

    es gab mal ein schönes Beispiel, in dem ein US-Amerikaner den "populären rassenideologischen" Schwachsinn beim ausfüllen eines Formulares bewies, in dem er seine "Rasse" angeben sollte. Er fragte den "Sachbearbeiter" ob er "weiß" ankreuzen sollte, aber wegen seiner Augenfarbe und Haarfarbe riet dieser ihm zu "kaukasisch"....

     

    "White" und "Caucasian" ist im Amerikanischen dasselbe. Es stimmt aber, dass in amtlichen Formularen häufig nach "race" (was nicht hundertprozentig identisch ist mit "Rasse") gefragt wird, wobei die diesbezügliche Angabe meist freiwillig ist.

  • E
    Ella

    Fred Ferington Frost:

    es gab mal ein schönes Beispiel, in dem ein US-Amerikaner den "populären rassenideologischen" Schwachsinn beim ausfüllen eines Formulares bewies, in dem er seine "Rasse" angeben sollte. Er fragte den "Sachbearbeiter" ob er "weiß" ankreuzen sollte, aber wegen seiner Augenfarbe und Haarfarbe riet dieser ihm zu "kaukasisch"....

     

    "White" und "Caucasian" ist im Amerikanischen dasselbe. Es stimmt aber, dass in amtlichen Formularen häufig nach "race" (was nicht hundertprozentig identisch ist mit "Rasse") gefragt wird, wobei die diesbezügliche Angabe meist freiwillig ist.

  • E
    Ella

    Martha:

    Da ich unsere Kultur liebe, möchte ich nicht, dass sie untergeht - im Gegensatz zu ihnen.

     

    Wenn kleine Kinder keine diskriminierenden Bezeichnungen für Menschen mit einer anderen Hautfarbe mehr in ihren Büchern finden, droht in Ihren Augen der Untergang "unserer" Kultur? Tja, da kann man sich wirklich nur noch an den Kopf fassen.

     

    Sie werden aber wohl hinnehmen müssen, dass die meisten Menschen in unserer Gesellschaft eine solche Einstellung für das genaue Gegenteil von kultiviert halten...

  • E
    Ella

    Julia:

    Forschungen zum Thema Rassismus sind gut und in Ordnung, aber sie ecken an, wo es um persönliche Sozialisationen geht, gerade was die älteren Menschen betrifft, die mit dieser Literatur aufgewachsen sind und sie lieben, nach wie vor.

    Im Bereich Wissenschaften sind diese Forschungen bestimmt willkommen, denn da verletzen sie niemanden.

     

    Welche Forschungen zum Thema Rassismus sollen denn wen genau verletzen??

     

    Und was hat das mit der Frage zu tun, ob das Wort "Neger" in Kinderbüchern akzeptabel ist??

  • E
    Ella

    Der alte Fritz:

    Jeder meiner Generation kann sich an die Großmütterchen mit Kopftuch erinnern die sich bei Unordung darüber aufgeregt haben: "Bei euch sieht's aus wie bei den Hottentotten.." und jeder wusste was gemeint war. ...und wie sieht es denn nun wirklich aus bei den Hottentotten?

     

    In meiner Kindheit gab es Gott sei Dank kein solches "Großmütterchen"!

    Aber klar, Sozialisation erklärt so einiges...

  • L
    lowandorder

    @von Fred Ferington Frost:…ff

    hier - die unerbittliche Schrottflinte;

    fff … steht aber auch für: form-, frist-und fruchtlos!

     

    Egal. Khoi - danke und gut is,

    daß ich das jetzt weiß;

    - in petto, wenn ich einem begegne.

     

    " Hier sieht's aus…" - klar so sprach die Generation

    1878 plus; mit der Var. (Eva H. mal wechjchehört)

    "…Hempels…"; ja - klar, eher so 20er meine Mutter.

     

    Der Mensch ist fähig zu lernen: H.… - Völkermord;

    Lettow-Vorbeck - der mit der Kokarde - kein Held, im Gegenteil Schwerbrecher.!

    Auch - Menschenrassen im Sinne der brownies gibt's nicht.

    Punkt. Klar soweit.

     

    " Edel sei der Mensch - hilfreich und gut!"

    meint alle Menschen; nicht nur die Weißen.

    Aha - da holpert's am Ende,

    weil - man ist auf der Ebene des Jargons;

    von Hunde- Pferde- und Hühnerrassen.

    Genau da beginnt das, was in Art 3 GG mit

    dem Begriff Rasse erfaßt werden soll.

    Der R…t bedient sich des Jargons;

    danke - erfaßt.

     

    Ok. Und Ethnisierung? - was immer das genau sein soll?

    Türke - geht gar nicht? Hübsch.

     

    Aber - "… also das ist jetzt aber getürkt…"

    eine geläufige Juristenformel für eine ( wechjchehört Herr Waltz)

    frisierte Darstellung eines Lebenssachverhaltes;

    Also die Formulierung haben wir natürlich gestrichen,

    als wir T.…früher Teil des Osmanischen Reiches…

    als Asylland übernahmen;

    war da einer noch zudem Friseur…

    ja, dann wurd es eng.

     

    Ändert(e) alles nix am Umgang mit meinem

    Regisseur Mehmet O. und meinem Mitmusiker

    Sercan H.

    Ok. Kein Friseur dabei!?

    Ja. Schade - der hat längst wieder

    zu gemacht.

  • P
    petronius

    "Mein Vorwand war nicht allein gegen das Wort „Negerlein“, sondern auch gegen die diskriminierenden Ethnisierungen „Türke“, „Zigeuner“, „Eskimo“, „Chinese“ etc. Alle diese Wörter werden aus dem Buch entfernt. "

     

    jaja, diese pöhsen, pöhsen "diskriminierenden Ethnisierungen". schon hrn. erdogan verklagt, der auch immer von "türken" redet?

     

    rad ab...

  • A
    anonyma

    Ein Wort ist an und für sich hohl. - jetzt krieg ich gleich Prügel :D hat der böse Nietzsche auch irgendwie so gesagt :D

     

    "Mama was ist denn ein Negerlein?" das N-Wort kann gegen beliebige 'Niemande' ausgetauscht werden ;)

     

    "Das ist ein ziemlich altes Wort, früher haben die Menschen nicht die ganze Menschheit als eins gesehen und manche Teile haben Sie auch gar nicht gekannt und was die Leute kannten davor hatten Sie erst Mal Angst - und die Angst etwas zu entzaubern spielen Geschichtenerzähler mit sowas herum."

     

    "Früher waren die Leute schon sehr dämlich?"

     

    "und damit die Leute nicht noch Mal auf seltsame Ideen kommen, stehen solche Worte noch in Büchern"

     

    "Was für Ideen?"

     

    "Andere Menschen wegen weiß der Fuchs was zu diskrimmi

    eren und sich lustige Stigmata auszudenken, oder anderen Wimpel oder Buchstaben anzunähen, oder sich einzubilden, dass man z.B. zum Negerlein besonders nett sein zu müßen damit Sie sich nicht schämen"

     

    "was war denn früher mit den Menschen los?"

     

    "bei manchen ist in der Kindheit oder später was schief gelaufen?"

     

    "und was?"

     

    "die Ältern haben nicht wirklich erklärt, oder was einfach falsch verstanden."

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @Julia: [Zitat]"Forschungen zum Thema Rassismus sind gut und in Ordnung, aber sie ecken an, wo es um persönliche Sozialisationen geht, gerade was die älteren Menschen betrifft, die mit dieser Literatur aufgewachsen sind und sie lieben, nach wie vor."[Zitat Ende] Vielen Dank für diesen Kommentar. Nach dem Ende des Nationalsozialistischen Deutschlands hätte man dementsprechend auch nicht gegen Antisemitismus vorgehen dürfen, da dieser ja bei vielen "älteren Menschen" zur "persönlichen Sozialisation" gehörte...Was für eine tolle Argumentation.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Martha: Das vergessen sie mal ganz schnell. Der "unerfreuliche" Austausch ist noch lange nicht beendet. Ich finde auch ihren Reflex sehr interessant, in dem sie sich plötzlich erinnern, ja einen "Freund aus Eritrea" gehabt zu haben (welch Zufall), bestimmt haben sie mit diesem Freund auch immer am Lagerfeuer "Zehn kleine Negerlein" gesungen und er fand, das dieses rassistische Liedchen ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Kultur ist, der auch unbedingt hätte erhalten werden müsse, wenn man sie danach fragt... :D

     

    @Der alte Fritz: [Zitat] "Bei euch sieht's aus wie bei den Hottentotten.." und jeder wusste was gemeint war. ...und wie sieht es denn nun wirklich aus bei den Hottentotten? [Zitat Ende]...Was ihnen ihre "Grossmütterchen" offensichtlich nicht beibringen konnten, war die Tatsache, dass diese ganzen abwertenden Äußerungen gegenüber den "Hottentotten" (was an sich schon eine beleidigende Fremdbezeichnung für Khoi ist) von den rassistischen Buren ins Deutsche übernommen wurde. Die "Hottentotten" aus diesen Sprüchen kann man getrost als Erfindung der Buren Südafrikas ansehen, die damit ihre widerlichen rassistischen Sichtweisen vom "unterentwickelten Wilden" rechtfertigen wollten, mit dem man verfahren darf wie man will. Es ist bereits eine Schande, das dieser Mist sich so lange in der deutschen Sprache gehalten hat...eine grössere Schande ist es, dass sie offensichtlich bis heute diesen Unsinn unreflektiert übernommen haben. Wer heute "Hier siehts aus wie bei den Hottentotten" oder "Das ist ja Hottentottenmusik" als Wertung nutzt, den darf man getrost als dummen ignoranten bezeichnen.

     

    @ Witzig: Na dann viel Spaß im Antiquariat. Ziehen sie doch in ein Antiquariat ein und verweilen sie dort bitte bis zu ihrem Ableben. Das wäre wohl für viele ihrer Mitmenschen eine wahre Freude.

  • J
    Julia

    Ja, jetzt wissen wir mehr, dank des Kommentars de Alten Fritz.

    Und nun? Wollen wir hier noch weiter diskutieren?

     

    Ist nicht das gelebte Leben untereinander viel wichtiger als eine Aktion, die viele nicht gut finden, weil sie als Ältere Otfried Preusslers Erzählungen geliebt haben und in keinster Weise zu Rassisten geworden sind, und andere, die jünger sind, nicht begreifen, welchen Stellenwert ein Kinderbuch hat, das sie vordringlich mit angeblich "rassistischen" Worten vebinden?

     

    Ein Autor, der Kinder geliebt hat, aber die Begriffe seiner Zeit verwendet hat ohne böse Absichten ...

     

    Forschungen zum Thema Rassismus sind gut und in Ordnung, aber sie ecken an, wo es um persönliche Sozialisationen geht, gerade was die älteren Menschen betrifft, die mit dieser Literatur aufgewachsen sind und sie lieben, nach wie vor.

    Im Bereich Wissenschaften sind diese Forschungen bestimmt willkommen, denn da verletzen sie niemanden.

  • PY
    Pinar Y.

    Hallo alter Fritz,

    was für ein lustiger Name!

    Ich finde Ihren Bericht sehr gut!

    Ich meine, wenn einer sagt, er hat in Eritrea gelebt und dann hier und dann dort - ist das nicht das selbe, wie wenn jemand sagt, dass er in München, Stockholm und Hamburg gelebt hat?

     

    Eine Freundin von mir kann sogar an Dialekten erkennen, wo jemand herkommt, und meistens ist es richtig! Als wir in München in einem Café mit einem Paar am Tisch saßen, meinte sie sofort: "Oh, sind Sie vielleicht aus Hamburg?" Es stimmte fast, und wir haben sehr gelacht und uns über die vielen Dialekte in diesem kleinen Deutschland unterhalten.

    Ich selbst kann leider nur "normales" Deutsch, auch wenn ich schon Unterschiede höre.

  • M
    Martha

    @ Alter Fritz

     

    Vielen Dank für Ihren informativen Kommentar!

    Ich hatte einen Freund, der aus Eritrea kam, lange hier in der Stadt gelebt hat, aber leider vor einigen Jahren gestorben ist. Er war ein sehr netter Mensch, der sich für die Menschenrechte eines jeden einsetzte, aber der auch die Geschichte, die Sprache und die Kultur eines jeden Landes achtete.

    Er wurde sehr gern nach dem Leben in Eritrea gefragt, und wir vermissen ihn alle.

     

    Ich verstehe nicht das Problem, das hier einige haben. Paulos (so hieß er, von dem ich sprach), machte sich die Gewohnheit von Sokrates zu eigen und hat jeden, den er kennenlernte gefragt: "Woher denn und wohin?" Auf eine sehr humorvolle Art.

  • WM
    wenn man wüßte

    wer das Wort belastet hat?

     

    Ja, und dann auch wie?

  • W
    Witzig

    @ F.F.Frost

     

    Auf Ihre heftigen Worte will ich überhaupt nicht eingehen, weil mir der Inhalt einfach zu absurd ist. - Little things please little minds - man kennt das.

     

    Die Liebhaber der Kinderbücher werden sicherlich die unzensierten Ausgaben im Schrank stehen haben, und die Antiquariate werden wahrscheinlich dank Herrn Mesghabe ein gutes Geschäft machen.

    Ich steh' einfach nicht auf Zensur.

    Viel Spaß noch im Leben!

  • M
    Martha

    Herr Frost, Sie unterstellen mit hier in einem Wirrwarr an Sätzen Dinge, die ich nicht geschrieben habe, zum Beispiel im Zitat, dass Sie mir in den Mund legen. Bitte vergleichen Sie Ihre Worte mit denen meines letzten Kommentars.

     

    Menschen wie Herr Meshgena gehen mit Ihren Themen an und in die Öffentlichkeit, und so müssen sie es, wie andere auch, der öffentlich aktiv ist, aushalten, wenn man sie kritisiert.

     

    Wenn ich eine gegensätzliche Meinung vertete, darf ich diese (hoffentlich noch) in diesem Land äußern, ohne dass ich in dem Stil, den Sie bieten, einer Gruppe zugeordnet werden, der ich nicht angehöre. Wäre dieser Artikel über das Kinderbuch unter einem Anonymus erschienen, hätte ich nicht anders reagiert. Da ich unsere Kultur liebe, möchte ich nicht, dass sie untergeht - im Gegensatz zu ihnen.

     

    Im Übrigen bin ich schon der Meinung, dass ich einen Menschen fragen darf, wo er aufgewachsen ist und wie das Leben in seiner Heimat aussieht. (Ethnographen tun das übrigens hauptberuflich). Ich habe noch nie eine negative Reaktion darauf erhalten, sondern im Gegenteil ein erfeutes Lächeln darüber, dass ich mich für diesen Menschen interessiere, die zwar in Deutschland leben, aber nicht erst gestern geboren sind und oft Kontakte zu ihren Eltern und Großeltern pflegen.

    Ich hoffe, wir können diesen unerfreulichen Austausch in diesem Sinn beenden.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Treibsand: Der falsche Begriff "Rasse" beim Menschen ist sehr wohl ebenfalls Gegenstand der Diskussion. Schön, dass sie Kommentare unter einem Interview verfassen, das sie offensichtlich gar nicht gelesen haben. Ich bin im negativen Sinne schwer beindruckt. :D

     

    (Um ihnen den Irrglauben von meiner Aggressivität zu nehmen, werde ich an den richtigen stellen "Emoticons" setzen. Glauben sie mir, gerade bei ihrer "Argumentation" neige ich zum Gelächter, nicht zur Wut.)

  • DA
    der alte Fritz

    Wenn man sich ein bisschen Mühe gibt, findet man bei der taz im Tazlab das hier:

    Mekonnen Mesghena

    Referatsleiter "Migration & Diversity" bei der Heinrich-Böll-Stiftung

    Mekonnen Mesghena, Jahrgang 1965, studierte in Dortmund Journalistik und Geschichte. Seit 1995 arbeitet er für die Heinrich-Böll-Stiftung und leitet heute das Referat "Migration & Diversity".

    Geboren in Eritrea, lebt Mesghena seit 1980 in Deutschland. Nach einem Volontariat beim WDR in Köln engagierte er sich mehrere Jahre als Sprecher des "Dritte Welt Journalisten Netzes". 1993 hat er "Media Watch Germany" mitgegründet. Nach dem Ende des 30-jährigen Unabhängigkeitskriegs in Eritrea half er dort beim Aufbau des Rundfunks mit. Politikanalyse und -beratung, Fachkonferenzen sowie strategische Einführung von "Diversity" in Institutionen gehören zu seinen Aufgabenfeldern. Er schreibt für diverse Magazine und Websites. Sein Brief an den Thienemann Verlag, nachdem er mit seiner Tochter "Die kleine Hexe" gelesen hatte, brachte im Januar die sogenannte Kinderbuchdebatte ins Rollen.

    LINK: http://www.tazlab.de/programm/speakers/877.de.html

     

    Klar, ein Leiter bei der Heinrich-Böll-Stiftung hat mit einem einzigen Brief so viel Gewicht, dass ein einziges Kinderbuch komplett umgeschrieben wird. Wieder einer, der aus Afrika eingewandert ist und meint, er müsse die Sprache in Deutschland verändern. Die Kinder, die mit diesen Kinderbüchern im Nachkriegsdeutschland glücklich gemacht wurden, werden natürlich nicht gefragt. Todschlagargument: Rassismus. Hätte es nicht genügt ein Vorwort in den betreffenden Büchern zu schreiben?

    Jeder meiner Generation kann sich an die Großmütterchen mit Kopftuch erinnern die sich bei Unordung darüber aufgeregt haben: "Bei euch sieht's aus wie bei den Hottentotten.." und jeder wusste was gemeint war. ...und wie sieht es denn nun wirklich aus bei den Hottentotten?

    Die Sprachen sind so vielschichtig: z.B. Ausländer im Englischen: foreigner oder mit Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung: legal alien resident...

    Übrigens ab Mittwoch läuft bei Kabel 1 : Alien Teil I-IV in HD

  • FF
    Fred Ferington Frost

    Sehr geehrte Martha: Selbstverständlich bin ich für sie vermutlich "menschenfeindlich". Ich mag nämlich Menschen nicht besonders, die andere Menschen nach Hautfarben und Augenformen oder sonstigen Merkmalen in "Rassenkonstrukte" einsortieren. Ich mag auch ganz bestimmt keine Menschen, die das überflüssige, veraltete und schwer belastete Wort "Neger" zum "heiligen deutschen Kulturgut" erklären wollen. (Wenn der "Erhalt der deutschen Kultur" davon abhängen sollte, dann sollte sie vielleicht besser untergehen...)

    Wenn sie mir "Menschenfeindlichkeit" unterstellen wollen, dann belegen sie das, statt sich lächerlich zu machen.

     

    Zu ihrem "Der Herr Mesghena ist voll doof, weil der es echt wagt Kulturkritik zu üben und andere sind voll positiv und machen dies und das besser..."-Schnickschnack: Äh, ja...es ist also besser wenn man nur die positiven Seiten einer "Kultur" anspricht, aber man darf auf keinen Fall die dunklen Seiten ansprechen, ja? Tolle Aussage. Wenn Ihnen "die Aktivitäten des Hr. Mesghena" zu weit gehen, ist das ihr Problem. Wollen sie ihm seine "Aktivitäten" verbieten? Ich empfinde seinen Beitrag für Deutschland durchaus positiv.

     

    P.S.: Total interessant, wie sie irgendwelche Orchester anpreisen, aber wenn sie nicht Punkrock, Ska Blues oder Bluesrock spielen sind sie vermutlich nicht interessant für mich... tut mir leid. "Kultur" ist ein schwammiger Begriff und oft bloss Geschmackssache. Identität übrigens ebenso. Kleiner Denkanstoß: Herkunft und Ahnen sind bestenfalls und schlimmstenfalls ein Teil der Identität eines Menschen. Wichtiger für die Identität eines Menschen, als die Frage wer seine Vorfahren waren, sollte aber die Frage sein, wer man selbst als Mensch sein möchte (oder werden will).

  • T
    treibsand

    @ Fred Ferington Frost

     

    Nein, Fred, Sie gehören nicht einer linkshändigen Rasse an, aber Sie sind - genetisch bedingt - schlicht Linkshänder und akzeptieren diese Unterscheidung/Bezeichnung für sich (obwohl Minderheit und einst als solche von der Lehrerschaft diskriminiert), ohne sich vermutlich darauf zu reduzieren oder von anderen reduziert zu werden.

     

    Sie kämen vermutlich auch nicht auf die Idee, den Begriff Linkshänder als Beleidigung zu empfinden, weil das Wort keine Wertung enthält.

     

    Ob der Rassebegriff anthropologisch sinnvoll ist oder überholt, weil zu unscharf, widersprüchlich bzw. negativ belegt und stattdessen von Volksgruppen, Ethnien, Sprachfamilien usw. gesprochen wird, ist nicht wirklich Gegenstand der Diskussion - wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind. Ihre Aggressivität deutet das zumindest an.

     

    Den Rest Ihrer Polemik übergehe ich.

  • M
    Martha

    Hallo Fred Frost,

     

    wenn ich Ihren letzten Kommentar lese, sehe ich darin eine Menge Chauvinismus und eine Menschenfeindlichkeit, die Sie selbst den anderen Kommentatoren unterstellen.

    Dieser Herr Mesghena, welche Nationalität auch immer er hat, wo auch immer er lebt, übertreibt es mit seinen Aktivitäten.

     

    Auch wenn Sie sich nicht für die Kultur Dritter interessieren (vielleicht tun es aber Andere), sei hier auf zwei sehr positive Persönlichkeiten hingewiesen, die es besser machen als Herr Mesghena:

     

    Erstens Daniel Barenboim (Empfänger des Westfälischen Friedenspreises) mit seinem interkulturellen Orchester und zweitens der Katalane Jordi Saval (vielfältiger Preisträger) mit seinen ebenfalls interkulturellen "Le Concert des Nations".

    Was diese beiden herren besser machen ist die tatsache, dass sie nicht Kultur "wegnehmen" oder nachträglich redigieren, sondern dass sie gemeinsam etwas Postives aufgebaut haben, das sich wirklich hören lassen kann.

     

    PS: Ich bin als Therapeutin ebenfalls eine überzeugte Ahnenforscherin. Die Biographiearbeit sowohl mit psychisch Kranken als auch mit Demenzerkrankten ist sehr segensreich; im persönlichen Bereich kann es identitätsstärkend sein.

  • BP
    Berit Pohle

    Ich danke Mekonnen Meshenga herzlich für seine Worte und seinen Einsatz für eine Gesellschaft, in der es zumindest weniger Rassismus und mehr Bewußtsein über Rassismus gibt.

     

    Meinen großen Respekt dafür immer wieder in die Öffentlichkeit zu treten,

    auch wenn es leider vielen Menschen gibt, die ihn z.B. hier in den Kommentaren übel schämen und beledigen (und aus der sicheren Anoymität heraus).

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ Treibsand: Langsam kommen die dämlichsten Argumente zum Vorschein. Menschen wegen "genetischer Unterschiede" in "Rassen" einzuteilen ist sehr wohl eine Wertung. Und falsch, da diese genetischen Unterschiede nachgewiesenermaßen nicht groß genug sind, um von "Rassen" zu sprechen. Vielleicht sollten sie sich mal mit damit beschäftigen, warum in der seriösen Wissenschaft (gerade aufgrund der Genetik) der Begiff "Menschenrasse" schon lange abgelehnt wird. Ironischerweise bin ich übrigens Linkshänder. Deshalb bin ich wohl kaum Angehöriger eine "linkshändigen Rasse", oder? Danke für diese Steilvorlage, denn eine Hautfarbe oder Augenform macht eben genausowenig eine "Menschenrasse" wie Links-oder Rechtshändigkeit. Zitat: "Der "Kaukasier" ist übrigens kein Witz, sondern galt/gilt aufgrund sprachlicher Wurzeln als Urahne der europiden/"arischen" Menschengruppe". Das mit dem "Kaukasier" war auch kein Witz. Sie hätten ruhig die Anführungsstriche bei dem albernen Wort "arisch" weglassen können und statt "Menschengruppe" "Menschenrasse" schreiben können, denn offensichtlich finden sie Rassismus vollkommen in Ordnung, solange keine "Rasse" benachteiligt wird. Aha.

    @ Witzig: Warum sagen sie nicht einfach, dass sie denken Hr. Mesghena wäre "Afrikaner", weil sie ihn nach seiner Hautfarbe beurteilen? Ertappt, oder? Und weil sie doch vermuten, er wäre "Afrikaner", soll er sich doch lieber um die afrikanische Kultur kümmern, das war doch die Kernaussage ihres Kommentares...merken sie eigentlich selbst, was sie für einen Blödsinn schreiben? Seinen Lebensmittelpunkt hat er HIER. Hätten sie sich nur annähernd mit der Debatte beschäftigt, wäre ihnen das klar. Mir sind übrigens ihre Vorfahren und deren, beziehungsweise ihre "Kultur" egal. Ich finde das Endergebnis ihrer "kulturellen Entwicklung" nicht so beeindruckend.

  • L
    lowandorder

    @von Pinar Y.:

     

    Danke.

    Aber - " Türkin" , geht ja auch gar nicht!

     

    Oder doch?

     

    Klar- etwa so:

    "Quickie" - echter Ruhrpöttler:

    (" da hab ich in den Bäumen gesessen, kein Geld,"

    als wir 'auf Old-Glück-auf-'Schalke spielten)

    Schnauz, schwarz-wirre Haare;

    mit 500 Anschlägen pro Minute;

    Kategorie - " danke, heute bitte keinen Teppich!"

     

    also der wandelt durch den Gerichtsflur,

    wird von älterem wohlbeleibten Herrn

    angesprochen:

    " Du auch Türke?… Du auch Asyl?"

    Quickie: …ich nix Asyl, ich Präsident!"

    Na bitte, so geht's doch auch.

     

    Es wurde dann aber dann doch noch

    ein launiges Gespräch zweier älterer Herren;

    die sich anschließend würdevoll voneinander verabschiedeten.

     

    Ja - die Ruhrpöttler sind schon 'ne eigene Rasse.

  • PY
    Pinar Y.

    @ Ella

     

    Ich als gebürtige Türkin sehe das ganz anders als Sie.

    Ich finde, es ist durchaus richtig, ein Kulturgut und dessen Erhaltung zu verteidigen, wenn man diese Eingriffe für übertrieben hält.

    Manchmal wird eben auch ironisch kommentiert.

    Keiner der Kommentare hat den Rassismus befürwortet, oder sehen Sie das anders?

     

    Wenn Herr Meshena bestimmte Ausdrücke kritisiert, darf er das gern tun, aber nicht in diesem überheblichen Ton. Und, was noch wichtiger ist, er muss Alternativen anbieten können und nicht nur sagen: "Das und das und das will ich nicht."

     

    Eine Konsensfindung wäre angebracht in einer Demokratie.

    Dass es in afrikanischen Ländern immer noch Sklavenhandel gibt und viel mehr Rassismus (unter "Schwarzen", die sich gegenseitig wegen ihrer ethnischen Identität gegenseitig als "Hundesöhne") bezeichnen), kann belegt werden.

    Das romantisierende Weltbild über Afrikaner hatten wir schon mal unter Rousseau.

  • W
    Witzig

    @ Fred F. Frost

     

    Ich vermute, dass Herr Mesghena Afrikaner ist oder zumindest afrikanische Vorfahren hat. Das ist auch ebensowenig "schlimm", wie es tatsache ist, dass ich Deutsche mit polnischen und französischen Vorfahren bin.

    Er selbst verrät es uns leider nicht; dabei ist die Ahnenforschung ein ganz interessantes Forschungsgebiet.

     

    Wenn Sie mir jetzt noch unterstellen, ich möchte mit meiner Forschung einen Ariernachweis erbringen, haben Sie sich getäuscht. Ob vor mehreren Generationen Tunesier, Chinesen oder Italiener in der familie waren - es ist alles spannend, weil man viel über Länder und Kulturen lernt. Und über seine eigene Identität. Aber um das zu lernen, muss man auch dazu stehen, und ich weiß nicht, warum Herr Mesgheba das nicht tut.

     

    Im Übrigen ist die Ahnenforschung in den Niederlanden viel weiter als in Deutschland. Was die schon alles ins netz gestellt haben, ist beispielhaft!

  • T
    treibsand

    @ Fred Ferington Frost:

     

    Ob Sie genetisch bedingte Unterschiede und ihre Unterscheidung innerhalb der Gattung mittels Rassenbegriff klassifizieren oder durch Typus oder Gruppe oder sonstwie, ändert nichts an den Unterschieden selbst; zwischen Links- und Rechtshändern, Mann und Frau, Körperbau und Körpergröße, Augenfarbe usw. (u.a. Mutationen durch Umweltbedingungen -> Darwin). Ebenso gibt es nähere und weitere Verwandtschaften und kulturelle Formungen über lange Zeiträume.

     

    Ihr grundlegender Denkfehler ist (den Sie übrigens mit wirklichen Rassisten teilen), dass Sie mit der Unterscheidung an sich bereits eine Wertung implizieren und eine Klassifizierung welcher Art auch immer ein Fatum darstellen würde, dass den Trägern einer bestimmten genetischen "Prädestination" unüberbrückbare Schranken der persönlichen Entwicklung setzt.

     

    Rassismus bzw. Diskriminierung - gleich welche Begrifflichkeit ersatzweise verwendet wird - beginnt erst dort, wo aus Unterschieden eine Vormachtstellung gegenüber anderen abgeleitet und begründet wird. (Der "Kaukasier" ist übrigens kein Witz, sondern galt/gilt aufgrund sprachlicher Wurzeln als Urahne der europiden/"arischen" Menschengruppe.)

     

    Dieser Denkfehler - Namen an sich seien das Böse - zieht sich durch die gesamte Argumentation der "Tugendjakobiner".

     

    Im Mittelalter war es üblich, Texte antiker Autoren von "unchristlichen" Inhalten zu säubern bzw. zu fälschen oder ganz zu vernichten. Zum Wohle der Menschheit selbstverständlich.

     

    @ Alle

    Bitte mäßigt Euch und bleibt sachlich. Macht keine Hatz auf den Autoren.

  • E
    Ella

    Warum werden eigentlich diese ganzen Hetztexte hier freigeschaltet? Es ist doch offensichtlich, dass der Artikel in irgendeinem rechten Blog oder Forum verlinkt worden ist und die entspechende Klientel jetzt hier einschwirrt, um ihr trauriges Weltbild zu propagieren! Muss man das wirlich zulassen?

  • S
    S.K

    kann man nicht asiatisch, europäisch, afrikanisch oder wie auch immer aussehen?

     

    Das mag sich in den nächsten Jahrhunderten, Jahrtausenden ändern.

     

    Darf man nicht von Weißen, Schwarzen, Gelben und Roten sprechen?

     

    Und soll und will man jenen Folgen, die aus einen dafür verwandten Begriff von Rasse, etwas Diskrimnierendes machen wollten, was der Begriff Rasse selbst gar nicht hergibt?

     

    Wichtig ist doch nur, ob man mit Hoch- oder Verachtung über Andersartigkeit spricht.

     

    Und so war es immer schon, nicht nur zwischen Völkern und Kontinenten, auch innerhalb von Gesellschaften.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ "Witzig": Es ist schon traurige Ironie, wenn sie darauf verweisen, dass "völkisches" Denken ja vor 70 Jahren bloss von den Nationalsozialismus praktiziert wurde, aber mit dem gleichen "völkischen" Denken Mekonnen Meshghena dazu verdonnern wollen, dass er sich doch als "Afrikaner"(ist Mekonnen Meshenga überhaupt Afrikaner?) um afrikanische Belange kümmern...gehts noch? Sie sind mit ihrer Argumentation der lebende Beweis, dass in Deutschland die Aufarbeitung der nationalsozialistischen bzw. "völkischen" Ideologie doch nicht so gut geklappt hat, oder?

     

    @ Pinar Y.: Auch noch mal zur Erinnerung...egal ob sie Mekonnen Mesghena für einen "Afrikaner" halten, seine Tochter ist in Deutschland sozialisiert und dementsprechend ist Rassimus in Deutschland sehr wohl eine Angelegenheit, mit der er sich eben nicht nur aus beruflichen Gründen auseinandersetzen muss.

  • D
    Dietutnichts

    Hallo hallo!

    Die kleine Hexe tut nichts. So gefährlich, wie sie aussieht, ist sie nicht. Echt.

  • PY
    Pinar Y.

    Herr Meschgena, warum beschäftigen Sie sich eigentlich nicht mit den aktuellen Untaten Ihrer eigenen Vorfahren? Die gibt es zu Hauf, aber vielleicht werden Recherchen darüber nicht so gut bezahlt, nicht wahr?

    Und Afrikaner sehen sich ja auch gerne als Opfer.

     

    Noch eine Frage: Gibt es in Europa Krieg?

    Aber in afrikanischen Ländern doch, oder?

    - Auch wegen ethnischer Spannungen. Nicht gewusst?

    Sie sind unerträglich.

  • LA
    Leo Africanus

    Herr Mesgena, begrenzt sich Ihr Wissen über die Kulturgeschichte in Deutschland eigentlich nur auf den Begriff "Neger" in Kinderbüchern?

    Oder haben Sie auch noch andere negative Eigenschaften entdeckt, die sich berufsmäßig sezieren möchten?

    Ach ja, "Rassismus" wissen Sie auch noch und ganz besonders.

     

    Ich muss vermuten, dass Sie nicht in diesem Land leben, weil es rassistisch ist und nichts anderes.

    Oder?

  • W
    Witzig

    Das ist wirklich ein Aberwitz!

    Da will jemand sog. "Überlegenheitsbegriffe" ausmerzen, indem er selbst Überlegenheit praktiziert und abgesehen davon auf Begriffe wie "völkisch", die vor mehr als 70 Jahren im Nationalsozialismus benutzt wurden, verweisen.

    Guter Mann, Sie haben in keinster Weise begriffen, dass in Deutschland der Faschismus aufgearbeitet wurde und wird.

    Auch in afrikanischen Ländern hat es Rassimus gegeben und gibt es ihn noch heute. Ethnien kämpfen bis an die Zähne bewaffnet gegeneinander. Der Sklavenhandel hat sein Wurzeln in Afrika, nicht in Europa. Afrikaner haben Sklaven gehalten und für die Europäer beschafft, weil sie gut dafür bezahlt werden. Frauen werden nach wie vor verschleppt und verstümmelt.

    Und dawollen Sie uns etwas über Rassismus erzählen? das ist ein echter Witz!

    Und die taz springt natürlich auf den Zug auf, das ist ja klar.

    Mensch, kümmern Sie sich doch besser um einen anderen Kontinent. Da werden Sie garantiert mehr fündig als hier.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @ D.J.: Tja, wenn sie nicht verstehen wollen, dass es keine "Menschenrassen" gibt, bloss weil früher Menschen an eine unwissenschaftliche Einteilung von Menschen in "Rassen" glaubten, dann sind sie rassistisch. Sie hängen an diesem Aberglauben. Rassismus ist eben nicht bloss der Glaube an die Überlegenheit dieser oder jener angeblichen "Menschenrasse", sondern bereits das wirre Einteilen von Menschen in "Rassen" an sich. "Rassismus" ist auch kein Privileg politisch rechts Verorteter, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem, wie sie selbst gerade beweisen. Streichen sie doch einfach mal das eingprägte Dogma von der "Solidarität aller Rassen" und ersetzen sie es durch "Solidarität aller Menschen"? @ Tommy: Weil es im "populären Verständnis"("populär" bei wem bitte?) "Menschenrassen" gibt, heißt eben nicht, dass der Begriff "Rasse" bei Menschen wissenschaftlich/biologisch passt...es gab mal ein schönes Beispiel, in dem ein US-Amerikaner den "populären rassenideologischen" Schwachsinn beim ausfüllen eines Formulares bewies, in dem er seine "Rasse" angeben sollte. Er fragte den "Sachbearbeiter" ob er "weiß" ankreuzen sollte, aber wegen seiner Augenfarbe und Haarfarbe riet dieser ihm zu "kaukasisch"....

    @ Wendehals: Sie haben also bereits 1979 die Taz gelesen, aber bis heute nicht gelernt, was eine emanzipatorische Bewegung ist...die BILD wäre für sie immer eine bessere Wahl gewesen.

    @ Jupp: Es hat eben nicht der "Neger" gegen Max Schmeling gewonnen, sondern Joe Louis. Gestern Abend habe ich mir einen K1-Kampf von Andy Hug gegen Ernesto Hoost aus dem Jahre 1999 angeschaut. Da wäre mir auch nicht in den Sinn gekommen, irgendeinen "Rassenbullshit" wegen der unterschiedlichen Hautfarben der beiden Kämpfer zu denken. Eher, dass ein guter niederländischer Kickboxer einen guten schweizer Karateka durch geschickte Taktik die Möglichkeit genommen hat, seine gefährlichen Präzisionstritte anzubringen. So ist das halt.

  • B
    Bleichgesicht

    Hallo Mr. Mesghena,

     

    da haben Sie sich ja was vorgenommen!

    Aber wissen Sie was? Ich hätte keine Lust, mich mit einem Menschen, der die Flöhe husten hört, zu unterhalten.

  • W
    Winni

    Seitdem ich weiß, dass auch die Nationalsozialisten Wasser und Seife benutzt haben, wasche ich mich nicht mehr.

    Eine weiße Weste ist mir wichtiger als Körperpflege.

     

    In den Niederlanden ist der Begriff "Neger" ganz normal.

  • J
    Julia

    Herr Mesghena,

     

    wenn Sie mit dem Preussler durch sind, dürfen Sie sich noch lange nicht zur Ruhe setzen. Hier ein paar weitere Tipps zum Rassismus in der Schriftkultur:

    1. "Jim Knopf" von Michael Ende. Der Kleine ist ein Findelkind und von schwarzer Hautfarbe. - Dass seine Ziehmutter, Frau Waas, ihn herzlich liebt, nehmen Sie bitte nicht zur Kenntnis.

    2. "Buddenbrooks" von Thomas Mann. Im elften Kapitel wird erzählt, dass Klara, die jüngste Tochter, jeden Sonntagabend bei einer Freundin Strümpfe "für kleine Negerkinder" strickt. - Sehr bedenklich!

    3. "Wir lebten bei den Baule" von Bernhard Grzimek. - Er wagt es, von einem Negerfürsten zu schreiben, noch im Jahr 1960!

     

    Wenn Sie mit der Literatur fertig sind, wenden Sie sich der Musik zu:

    1. "Die Zauberflöte" von W. A. Mozart. - Pamina wird von einem "Mohren" namens Monostatos (Tenor) entführt; er will sie anbaggern, weiß aber dass sich das für ihn nicht gehört. - Ein wahrer Volltreffer!

    2. "Vespro della beata Vergine" von Claudio Monteverdi. Das 3. Concerto beginnt "Nigra sum, sed formosa" und stammt aus dem Hohelied des AT. - Die Bibel muss unbedingt abgeklopft werden.

     

    Auch die Wissenschaftsgeschichte der Völkerkunde, insbesondere die der Kolonialzeit, strotzt nur so von rassistischem Begriffsgut, da werden Sie bis zur Rente was zu tun haben. - - -

     

    Und dann lebten sie friedlich zusammen wie eine große Familie .....

     

    Haben Sie eigentlich schon mal etwas von der "Quadratur des Kreises" gehört?

  • T
    Tornado

    Die immer gleichen Berufsempörten nölen von morgens bis abends rum - ich bin froh, dass die Berufsempörten der Grünen jetzt als Kinderschänder entlarvt sind. Würde der Interviewte unter Eid versichern, dass er kein Kinderschänder ist? Wenn nicht, sollte er vielleicht einfach mal die Klappe halten - oder, noch besser, das Jugendamt fährt mal vorbei und tut die - angebliche - Tochter mal für drei Monate in eine Pflegefamilie.

  • O
    ottokar

    Lieber Mekonnen Mesghena,

    wenn das alles so schlimm ist mit diesen rassistischen Büchern von Pippi Langstrumpf und Kleiner Hexe, dann lies deinen Kindern halt aus anderen vor, aber nerv uns nicht!

    Dass heutzutage offenbar schon ein einziger Leserbrief eines Berufsempörten aureicht, damit Verlage Klassiker der Kinderbuchliteratur schänden, ist hier der eigentliche Skandal!

  • WD
    Wo das Problem liegt

    Ich kenne Herrn Mesghena nicht und unterstelle ihm die besten Absichten. Auch will ich ihm die alltäglichen Diskriminierungserfahtungen nicht absprechen.

    Ich sehe aber ein allgemeines Problem in der Sache: Ein Wort, das heute noch als Alternative zu vermeintlich diskriminierenden Begriffen gepriesen und verwendet wird, wird morgen schon seinerseits als diskriminierend verdammt. Dieser Kreis dreht sich immer schneller. Ich denke, das ist beabsichtigt. Banal: Wer die Sprache beherrscht, beherrscht die Menschen, zumal dann, wenn stete Unsicherheit herrscht, ob der jeweilige Begriff denn noch angemesen ist.

    Irgendwann landen wir in der Sprachlosigkeit bzw. überlassen das Reden nur noch den Ideologen.

    Ich denke, das spüren viele Leute, darum die oberflächlich gesehen übertriebene Aufregung um Kinderbücher.

  • L
    lowandorder

    Der Gleichheitssatz des Art 3 abs 3 des Grundgesetzes -GG- mit dem Begriff Rasse ist eigentlich ein schönes, plakatives Beispiel für den im Pfeffer liegenden, in die Irre laufenden Hasen.

     

    Letztlich geht es nämlich um den Versuch, mittels pejorativer Zuschreibung Paradoxien der Sprache! zu eliminieren.

    Ein zum Scheitern verurteilter Versuch,

    man lese nur Goedel/Escher/Bach von Hofstadter.

     

    Rasse steht im Abs 3 neben ebenso nur bedingt trennscharfen Begriffen wie:

    Geschlecht, Abstammung, Sprache, Heimat,Herkunft, Glauben, religiöse oder politische Anschauungen - und Behinderung.

     

    Wenn unsere N-Wort-Fanatiker mal endlich Nägel mit Köpfen machen würden - es sind ja noch Buchstaben im Alphabet frei - würden sie konsequent die Streichung dieser Begriffe fordern und allein

    die Verben - "benachteiligen/bevorzugen" -

    ausreichen lassen.

     

    Sie benutzen ja ihre schrägen Metaphern (N-Wort et al.), weil man - auch wenn frauman drüber spricht - nicht ff…ff ( bitte nach Gusto einsetzen) benutzen will, weil - das ist ja diskriminierend.

    Ein schöner angetäuschter Zirkelschluß.

     

    Nur gilt in der Gesetzes/Rechtsprechungs-Sprache

    das Bestimmtheitsgebot.

    D.h. Normbegriffe müssen so eingegrenzt sein, daß sie justiziabel, also der Anwendung in konkreten Fallgestaltungen/Lebenssachverhalten zugänglich sind.

     

    Wobei ich nicht verhehle, daß ich dieses " an der Verfassung Rumgeschnibbele" mit Hermann Heller

    (Verfassungsnormen als Findlinge im Strom) eh' für geschmäcklerisch, ja kontraproduktiv halte.

     

    Aber:

    " Na Blacky ( früher Lumumba, aber außer Mode und Fuchsberger kennt auch nicht mehr jeder ) - mal wieder zu schnell unterwegs…?" in der Polizeikontrolle.

    Klar - Beleidigung; aber auch Benachteiligung?( ohne "Rasse" in der GG-Norm!?) - wenn nur Fahrer mit dunkler Hautf……usw?

    "Racial profiling" läßt grüßen;

    wie " stinkefingerig" reagiert die Polizei denn trotz der Vorhalte des VG Koblenz unter Bezug auf die vergleichsweise klare Sprache einer Verfassungsnorm!?

    ( ich hätt'n Urteil gemacht!!)

     

    Aber hier kommen Wort-Klempner

    nach dem N-Wort mit nochens…ff

    aus der Lameng.

    Geht's noch?

    Sollen die brownies über Bande wirklich bestimmen - was Sprache ist!?

     

    Gewiß - manchmal ist auch knapp

    - richtiger.

    'Männer und Frauen sind gleichberechtigt.(Art 3 abs 2 GG)'.

     

    Diesen Satz von "schmaler Eleganz" verdanken wir Elisabeth Selbert,

    die federführend " erklärende…ähem, ja, aber-Sätze"

    reaktionär rückwärtsgewandter

    "Väter des Grundgesetzes" wie v.Mangoldt zu recht abschmetterte.

     

    Aber - " gleichberechtigt" ist ja auch ein valider Begriff und damit ausreichend.

    Konnte doch damit Karlsruhe schließlich Bonn zwingen, alle frauenfeindlichen Regelungen des Familien- und Eherechts " in die Tonne zu treten."

     

    Begriffe selektieren immer, das ist ihr Sinn.

    Aber ohne sie - ist Sprache sinnlos.

    ( einfach mal wieder bei Husserl nachblättern).

    Das zeigen ja gerade die hilflos-amüsanten Ersatzversuche unserer vielfältigen Sprachübelnehmer und - blockwarte.

    Diese große Erfindung menschlichen Geistes ist aber viel klüger als all die selbsternannten Regulatoren von

    N-Wortistan.

     

    ps&am Rande:

    muß erwähnt werden, daß die SPEzialDemokraten dunnemals sich nicht entblödeten, diese hochqualifizierte Juristin NICHT zu eine der ersten Verfassungsrichterinnen in Karlsruhe zu machen!? Nö, nich!?

    Ganz eingedenk des Satzes von

    Clara Zetkin:

    " Nee, laß mal, Friedrich (Ebert);

    du brauchst auf unsere Grabsteine nur setzen zu lassen:

    ' Hier ruhen die letzten Männer der Sozialdemokratie"

    - als sie mit Rosa Luxemburg einem Marodeur-Kommando der Freikorps knapp entkommen waren.

     

    Elisabeth Selbert aber zeigte den

    SPD-Männern den Stinkefinger

    und betrieb als Anwältin bis in ihr hohes Alter eine legendäre Sozial- und Familienrechts-Kanzlei in Kassel.

  • F
    Falmine

    Ist Mekonnen Mesghena ein Äthiopier? Ein Deutscher? Darf man solche Nationalitätsbeschreibungen überhaupt noch verwenden? Wenn man nicht mehr Türke oder Chinese verwenden darf. ... Und wer sagt es unseren Pass- und Zollbehörden?

     

    Jahrzehntelang habe ich im Familien- und Freundeskreis den Thienemann Vlg. gepriesen. Das ist vorbei, seit dessen Umgang mit Literatur bekannt wurde. Schade.

  • DA
    der alte Fritz

    "Die kleine Hexe" zensiert klingt nun so: Messerwerfer statt Negerlein, Seeräuber statt Hottentottenhäuptling und Indianerinnen statt Eskimofrauen. Aber Seeräuber*innen liest sich gar nicht so lustig wie Hottentottenhäuptling. Den Negerkönig werde ich mir genauso bewahren ohne damit irgendetwas rassistisches zu verbinden.

    Wegen einer einzelner Meinung wie von Mekonnen Mesghena werden ganze Heerscharen von Kinderbüchern zensiert, gesäubert und umgeschrieben. Es gilt die Originalausgaben dieser Bücher aufzukaufen und zu horten, um sie der Nachwelt zu erhalten. Bald verwandeln sich Klassiker der Weltliteratur zur "heißen Ware", die nur noch beim Dealer ihrer Wahl unterm Ladentisch erhältlich ist."

    Gruß

    der alte Fritz - nur echt mit dem Sarottimohr

  • J
    Jupp

    @ Fred ... Frost

     

    Sie werden mir doch sicherlich zustimmen, dass im Munde der Nazis „Neger“, „Jude“ und „Kommunist“ Schimpfworte waren, wie von denen der „Russe“ und der „Pole“ gebraucht wurden, dürfen Sie nachspüren.

     

    Deswegen war es auch eine besondere Freude als der „Neger“ gegen Max Schmeling gewann und Werner Fink auf die Frage, ob er „Jude“ sei, geantwortet haben soll, er sei leider nicht so intelligent.

     

    So viel zur Negerkussdebatte und den Gewissheiten, die Sie verbreiten.

     

    Ja, und den Begriff „Kinderbuchschänder“ finde ich überaus passend.

     

    Ich hoffe, dieser Hanswurst vergreift sich nicht auch noch an Wilhelm Busch, denn Max und Moritz diese beiden,

    können dies überhaupt nicht leiden.

     

    Von daher soll man einem überhand nehmenden Wahn, der vom Wesentlichen ablenkt, ruhig entgegentreten.

  • W
    Wendehals

    Abgesang an eine Zeitung "taz"

     

    Wie gerne lasen wir im Jahre 1979 die taz, in der WG, beim Frühstück! Wir fanden uns da wieder - Emenzipierungsbewegung, Umweltschutz, Anti-Atomkraft. Alles war da. Und gut recherchiert.

     

    Dann kam in den 80ern eine Zeit, in der wir stutzig wurden: Legaler SEX mit Minderjährigen wurde propagiert, das Christentum verhöhnt. Wir bestllten sie ab und kauften dann und wann noch mal eine taz am Kiosk.

     

    Heute verteidigt die ehemals emanzipatorische taz die Kopftücher, lässt Herrn Multi und Frau Kulti an die Tasten und ist an Billigkeiten nicht zu überbieten!

    - Bestes Beispiel hier: Da stört sich ein Journalist dunkler Hautfarbe an einem Kinderbuch, löst angeblich eine Debatte aus und schreibt dem Verlag. Ja geht es denn noch? Wenn mir ein Kinderbuch nicht gefällt, lese ich es meinem Kind nicht vor - so einfach ist das! Der gute Mann soll sich an Kinderbücher halten, die nach 200 erschienen sind oder am besten selbst welche schreiben, wenn er kann. Aber nein, er betreibt lieber Geschichtsklitterung, weil es nicht sein darf, dass es VOR seiner Zeit in diesem Land schon Kinderbücher gab.

     

    taz, einst gern Gelesene, ich prophezeie dir, dass du, wenn du so weitermachst, einen Kulturkampf mit verantwortest, der eines Tages schlimme Folgen haben wird. Aber so wie du dir deiner Fehler der Vergangenheit nicht bewusst bist, wirst du auch weiterhin nicht nachdenken.

     

    Wir für unseren Teil ziehen die Konsequenzen, indem wir nicht mehr mit Fremden und Zugereisten sprechen (denn man könnte uns wegen einer "diskriminierenden" Wortwahl verklagen), nicht mehr zu Demonstrationen gehen (die meisten richten sich eh gegen uns Deutsche, weil wir sooooo schlecht sind) und eine andere Partei wählen.

    Wir wollen einfach Frieden, pflegen den Schrebergarten, gehen wandern, singen im Chor und lernen Volkstanz.

  • A
    Apollo

    Was fehlt?

     

    Richtig, es fehlt die Nazi-Keule.

    Selbst nach einem Tag wurden die Kritiker noch nicht mit der Nazi-Keule erschlagen.

    Leute, was ist los?

    Macht der couragierte antifaschistische und antirassistische Widerstandskampf etwa Pfingstferien?

  • D
    D.J.

    @Fred Feringtn Frost,

     

    ich rechtes Dummchen, bisher dachte ich, Rassist ist jemand, der/die die eigene Rasse für überlegen hält. Danke für die Aufklärung.

    Mal ernsthaft: Leute, die - möglicherweise aus Unbedachtheit oder dem Alter geschuldet (ich bin 47 und in der DDR aufgewachsen, wo in der Schule selbtverständlich von der "Solidarität aller Rassen" die Rede war") - von Rassen sprechen, als Rassisten zu diffamieren, ist schon etwas unhöflich, um es nett auszudrücken.

    Aber machen wir uns nichts vor, den Sprachpuristen geht es häufig weniger um die Sache, sondern um die Ausübung subtiler (?) Macht. Freilich, das muss ich denen zugestehen, meist unbewusst.

  • SD
    Sorry dass ich existiere

    Wenn der Begriff "Rasse" ausgelöscht werden soll, dann bitte mit allen Ableitungen; dann gibt es auch keinen "Rassismus" mehr! Denn dieser Begriff setzt das Vorhandensein von Rassen voraus!

    Hurrah! So einfach ist das also! Dass bislang noch niemand darauf gekommen ist!

    Mal im Ernst: Der Kommunismus sowie auch die Bundeswehr haben ja schon viel an Gleichmachung und Gleichschritt hergestellt, aber was da in diesem Artikel abgeht, ist kaum noch zu toppen!

    Ich bin Deutsche, Westfälin, Kölnerin, Frau, Blondine, Europäerin - nein, diese Begriffe dürfen nicht mehr genannt werden! Ich bin, was meine Identität betrifft - NICHTS.

    Der Einfachheit halber sollten wir uns am besten den Mund zunähen lassen.

  • J
    Julia

    Das ist ein sehr oberflächlicher Artikel, über den man eigentlich nur den Kopf schütteln kann.

    Die sog. Eugentik war in den 1920er Jahren weltweit ein neues Forschungsgebiet, das sich aus den Theorien über die Rassen und deren Merkmale des 19. Jahrunderts entwickelt hat. Einer der Vorreiter war der Franzose Gobineau, aber die Rassentheoretiker forschten in allen europäischen und außereuropäischen Ländern. Es waren Mediziner, Psychiater, Völkerkundler, Biologen.

    Nicht der Nationalsozialismus hat die Rassenkunde "erfunden" - nein, er hat nur das genutzt, was schon da war.

    Die Forscher des 19. Jahrhunderts sollten wir deswegen nicht in Grund und Boden verdammen; sie waren Forscher ihrer Zeit.

    Nun sollen selbst Kinderbücher auf "rassistische" Bezeichnungen untersucht werden? Möchte der Autor vielleicht einen "Index" erstellen? Seit wann ist "Chinese" ein Ausdruck von rassistischem Gedankengut?

    Was Autoren wie Otfried Preussler und Astrid Lindgren uns als Kindern geschenkt haben, soll nun verdammt sein? Das geht eindeutig zu weit! Dagegen möchte ich energisch protestieren; niemand, weder aus dem Inland oder Ausland, hat ein Recht dazu, in unsere Kulturgeschichte einzugreifen.

    Ich würde allen Kritikern der deutschen Sprachgeschichte empfehlen, lieber vor ihrer eigenen Tüt zu kehren und den Sprachwissenschaftlern das Feld zu überlassen.

  • T
    treibsand

    @ tommy

     

    Die "antirassistische" Sprachpolizei will durch Sprachregulierung Denken kontrollieren; Ernst Nolte, auf den Sie verweisen, hat dazu beigetragen, differenzierendes Denken zu zerstören.

     

    Natürlich hat das niemand gewollt ...

  • S
    Saulus

    Ein köstliches Beispiel dafür, dass schon Alles gesagt ist, aber eben nun mal noch nicht von Allen. Ein grandioses Interview. Ich wünschte mir mehr solcher Interiews, auch zu Evergreens wie "Sexismus" oder auch mal zu einem der neuen Hits wie "Homophobie". Das sind, gerade in der hier gezeigten "Alles, wirklich alles ist Rassismus"-Ausprägung, sehr wichtige Themen.

  • O
    Ole-Lakshmi

    Das passt zur Queerfeministin, die beiden sollte sich mal Treffen.

     

    Dekadentia Popanz in extremis.

  • M
    Michel

    Zuerst wurden Wörter verboten, dann wurden Bücher verbrannt

    ..erm...umgeschrieben...

     

    Was kommt als Nächstes?

     

    Wer beschützt uns vor Leuten wie

    Herrn Mesghena?

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @Jupp: Jetzt ist also jemand der für die Handlung einer Kindergeschichte unnötige, veraltete und rassistische Wörter kritisiert, bereits ein "Kinderbuchschänder"? Ich gebe das mal zu, dass ich vor der Debatte "Die kleine Hexe" nicht mal kannte...als Kind hätte mir die Geschichte wahrscheinlich nicht mal gefallen. Aber dennoch: Die kritisierten Wörter sind für die Handlung nicht mal wichtig. Modernisierungen wegen veralteter Wörter sind auch in der Literatur nichts Ungewöhnliches. Es erscheint mir eher schändlich, Wörter wie "Neger" ohne Grund zu verteidigen. Es geht hier eben nicht um "Huckleberry Finn", einem Kinderbuch, in dem Mark Twain rassistische Wörter benutzt, um die Hässlichkeit des Rassismus darzustellen. Dort gehört es eben zur Handlung und erklärt sich selbst. In einem anderen umstrittenen Buch, "Pipi Langstrumpf und der (Neger)Südseekönig", sehe ich durchaus grosses Potential, wenn Eltern dann Kindern erklären sollen, dass Astrid Lindgren diese (aus heutiger Sicht) nicht nur sprachlich fragwürdige Kolonialherrenstory geschrieben hatte, weil sie selbst das geistige Opfer einer jahrhundertelang währenden chauvinistischen Kolonialismuspropaganda war. Wenn ich mir so die "heiligen Verteidiger des N-Wortes" anschaue, könnte das auf eine traurige Weise durchaus lustig werden.

  • A
    anonyma

    @Eisvogel

    noch verbrennen SIE BuchHexe nicht ;)

     

    "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden." Grundgesetz §3(3)

     

    Ich verstehe den Trubel nicht - wir gehören doch alle zur selben Rasse - da hat die Bibel nachgewiesen Recht: wir stammen alle von Adam und Eva ab, die Juden auch ;D - Verzeihung ich konnte mir das aus vielerei Gründen gerade nicht verkneifen.

     

    Schlimm mit der Bildungsarmut in diesem Land.

  • J
    Jupp

    Ein Klasse Weib, ein Rasse Weib ist Monika,

     

    MO, MO, Monika....

     

    Kommt immer darauf an, was man mit einem Wort verbindet,

    einen Sprachen-McCarthy hingegen brauchen WIR hierbei nicht.

     

    Und wenn, dann soll er sich darum kümmern, ob diejenigen die die Arbeit machen, Arbeitnehmer genannt werden dürfen, und die, die die gemachte Arbeit verhökern, Arbeitgeber zu nennen sind.

     

    Aber das traut sich dieser Kinderbuchschänder wohl nicht.......

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @Martin D. und andere, die es immer noch nicht so richtig verstanden haben (oder nicht verstehen wollen)... Der Begriff "Rasse" ist bei Menschen deshalb falsch, weil es keine "Menschenrassen" gibt. Wer glaubt es gebe "Menschenrassen", ist ein Rassist. So einfach ist das. Was nun die Verwendung von "Chinese" oder "Türke" sprachlich bedeuten kann, will ich mal an einem Beispiel festmachen: Im Fall des getöteten Johnny K. legten Rechtsradikale sehr schnell fest, dass er ein "Vietnamese" sei. Begründung: Er sah ja irgendwie "asiatisch" aus, da muss er also nach Logik der rechtsradikalen Vollpfosten "Vietnamese" gewesen sein. Dass aber einen deutschen Vater und eine thailändische Mutter hatte, also nicht mal nach der "Abstammung" irgendetwas mit Vietnam zu tun hatte, interessiert überhaupt nicht? Es geht nicht um die tatsächlichen Nationalitäten, sondern darum, dass Menschen plötzlich bloss wegen des Aussehens in Kategorien eingeteilt werden. Du hast diese Augenform, also bist du plötzlich "Vietnamese" oder "Chinese" obwohl du der Nationalität nach Deutscher bist? Du hast jene Haarfarbe und Gesichtsform, also bist du plötzlich "Türke", obwohl du der Nationalität nach Deutscher bist? Woher mag wohl dieses dümmliche Denken herkommen? Gezüchtete Stereotype sind echt schwer wieder loszuwerden.

  • E
    emil

    @Gernot Meyer

     

    "Man fragt sich schon, warum denn Leute, die nichts Gscheites gelernt und nie körperlich hart gearbeitet haben, öffentlich soviel Nonsens absondern dürfen, der, wie halbwegs intelligente Menschen sofort feststellen, permanent zu inneren Widersprüchen führt."

     

    meinungsfreiheit und so. ich frage mich im gegenzug aber, wieso sie der meinung sind, dass aussagen intelligenter sind und mehr raum bekommen sollten, wenn die person, die diese aussage trifft körperlich hart arbeitet oder etwas gscheites gelernt hat, was auch immer das sein mag?

     

    es erscheint mir völlig schleierhaft. wenn ich behaupte, dass wasser nass ist macht es meines erachtens keinen unterschied, ob ich an einer stahlpresse arbeite oder als zeitungsjournalist. was soll dieser unfug? die aussage wird durch meine profession weder falscher noch richtiger - es hat schlichtweg nichts damit zu tun.

  • T
    tommy

    Ich finde diese Diskussionen um "Rassismus" in der taz immer wieder bizarr; regelmäßig tauchen hier Leute, die sich selbst für aufgeklärt und intelligent halten, auf, die behaupten, es gäbe keine "Rassen" (lustigerweise definieren diese Leute nie, was sie eigentlich unter "Rasse" verstehen). Das ist einfach nur absurd. Da die taz regelmäßig Ausführungen zu diesem Thema zensiert, hier nur ein Link für Interessierte (und nein, es handelt sich hierbei NICHT um irgendeine Naziseite, sondern um ein seriöses Wissenschaftsblog):

     

    http://blogs.discovermagazine.com/gnxp/2013/05/why-race-as-a-biological-construct-matters/#.UZkxlfXhrnY

     

    Genetische Unterschiede zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen (die sich zumindest teilweise mit "Rassen" im populären Verständnis decken, wenngleich natürlich noch viel feinere Unterscheidungen angebracht wären) sind real. Es ist nur die Frage, wie man mit diesen Unterschieden umgeht. Anstatt hierzu aber einen konstruktiven Beitrag zu leisten und mögliche Auswüchse wie in den Rassenideologien des 19./20. Jhdts. zu verhindern, stecken wissenschaftlich ungebildete Linke lieber den Kopf in den Sand und verleugnen die Realität.

  • GM
    Gernot Meyer

    Der FC Bayern muß als Verein sofort aufgelöst werden; überhaupt darf es keinen Wettkampf mehr geben, denn das Wort Sieg impliziert noch viel mehr ein "Überlegenheitsmuster" als das Wort Rasse, nicht wahr?!

    Und darf es überhaupt noch Jahrgangsstufen in Schulen geben? Ein Erstklässler muß sich einem Abiturienten doch hoffnungslos minderwertig vorkommen.

     

    Man fragt sich schon, warum denn Leute, die nichts Gscheites gelernt und nie körperlich hart gearbeitet haben, öffentlich soviel Nonsens absondern dürfen, der, wie halbwegs intelligente Menschen sofort feststellen, permanent zu inneren Widersprüchen führt. Die innere Logik führt zwangsläufig dazu, daß wir alle zu (hoffentlich unterschiedlosen) Amöben werden müssen. Das ist der größte gemeinsame Nenner, wenn man mit Sprachsäuberungen anfängt.

  • P
    Pappnas

    Schade, dass ein "Schriftkritiker" oder wie auch immer man ihn nennen mag, einfach nur "an den Verlag" schreiben braucht, der sich dann veranlasst sieht, Wörter, die in keinster Weise irgendwie diskriminierend sind zu entfernen. Zigeuner bezeichnen sich beispielsweise sogar selbst als solche und das auch noch mit einem Stolz, der von div. Gutmenschen wiederum als nationalistisch angesehen werden könnte.

  • K
    Kombiabao

    Was macht denn jemand, der bei der "Heinrich-Böll-Stiftung" das Refarat "Diversity und Migration" leitet, beruflich? Offenbar hat er auch als Hobby nicht "Reisen", denn "das Interview wurde schriftlich geführt". Will die taz ihre Leser mit solchen an den Haaren herbeigezogenen Beiträgen verarschen? Der Beitrag ist ja fast so bizarr wie das taz-Interview mit Silvana Koch-Mehrin zur Frauenquote

  • B
    Bernd

    Diese taz-Artikel zum Thema "Rassismus" sind echt immer herrlich - Real-Satire pur! Weiter so! Ich musste gerade im Zug richtig laut lachen.

  • L
    Leo

    Es war mir neu, dass "Rasse" eine andere "Konnotation" hat als das von den (ehemalig sklavenhaltenden) USA benutzte "Race". Was an dem Wort "Türke" ehrenrührig sein soll, erschließt sich mich nicht. Dafür muss sich doch eigentlich jede Feministin von dem Begriff "Hexe" berührt fühlen, denn damti wurden über Jahrhunderte weise Frauen bezeichnet - und verbrannt! Auch Behindert ist nicht eben ein freundlicher Begriff: bin ich ein behinderter Vogel, wiel ich nicht (aus eigener Kraft) fliegen kann?

     

    Bleibt in der Konsequenz, dass man Bücher verbieten muss, weil sie der politischen Sprachregelung nicht entsprechen.

     

    Mir fallen wenig Maßnahmen ein, mit denen man völkisches Gedankengut und das Interesse der Intellektuellen daran so gut fördern kann.

     

    Der Irrtum ist, dass man hier glaubt, mit WÖRTERN die Denkinhalte beseitigen zu können. Das Gegenteil ist der Fall!

  • MD
    Martin D.

    naja, es wird ermüdend, wenn jedes wort, das mal mißbraucht wurde, ersetzt werden soll. angenommen, wir finden ein neues wort für rasse. was machen wir, wenn dieses neue dann abermals von rechtsextremen benutzt wird? dann brauchen wir bald wieder ein neues wort usw.

     

    wäre es nicht besser, man erkämpft sich die alten wörter zurück? was wäre denn, wenn alle, die es nicht böse meinen, wieder die wörter neger, ausländer, rasse etc. benutzen würden? dann würde sie wieder neutral und die paar rechten wortmißbraucher würden in der masse untergehen.

  • FF
    Fred Ferington Frost

    @"IhrName": Lieber "Nichtgutmensch", es wäre schön gewesen, wenn sie mal ansatzweise über die den Inhalt des abgedruckten Interviews nachgedacht hätten, bevor sie einen derartig sinnfreien Kommentar liefern. Kleine "Lesehilfe", es geht hauptsächlich darum, dass sich in der Diskussion über das Streichen rassistisch belasteter Wörter offenbarte, wie verbreitet noch immer Rassimus in einer Gesellschaft ist, die eigentlich gebildet genug sein sollte, den Begriff und die Einteilung nach "Rasse" beim Menschen als Unsinn zu erkennen. Als das Grundgesetz beispielsweise geschrieben wurde, war der Irrglaube von angeblichen "Menschenrassen" noch verbreitet. Heute wissen wir, dass Hautfarben, Augenformen oder ähnlicher Schnickschnack noch keine unterschiedlichen "Rassen" bedeuten...das ist in etwa so absurd wie rothaarigen Frauen als Hexen zu bezeichnen und zu verbrennen...gabs ja auch mal. Und mal zu Verdeutlichung, was Sprache so verraten kann: Das Wort "Gutmensch" wird eigentlich nur von Rechtsradikalen oder wirrköpfigen Idioten benutzt. Manchmal beleidigt man sich selbst, wenn man ein dummes Wort zur Beleidigung anderer Menschen nutzen will. :D

  • DH
    Dieter Holmes

    Dier von Herrn Mesghene in die Wege geleitete Korrektur der mit Rassissmussschmutz beladenen Kinderbücher war überfällig. Doch noch wichtiger wäre es, den täglichen Sprachkot, der von rassistischen Vokabeln trieft, in den Griff zu bekommen. Parolen wie Stammtisch-Geschwätz geben z.B. auch deutsche Polizisten von sich: "98 Prozent der Polen sind Abzocker" oder "Kosovo-Albaner sind "Messer-Stecher". Erfasst wurden diese und ähnliche Vorurteile bereits Mitte der neunziger Jahre. Damals untersuchten Wissenschaftler im Auftrag der Innenministerkonferenz, wie die Polizei über Ausländer denkt. Zuvor hatte es eine ganze Reihe rassistischer Übergriffe durch Beamte gegeben. Das Fazit: Fremdenfeindliche Einstellungen bei Polizisten seien zwar kein "systematisches Verhaltensmuster", aber keineswegs Einzelfälle. Damit bekommt der schäbige Begriff "Dönermorde" eine blutige Dimension. Nichts, überhaupt gar nichts hat sich seit 1990 geändert.

  • M
    Marco

    man stelle sich mal den Aufschrei vor, wenn man versuchen würde das Wort Rasse aus dem Grundgesetz zu streichen...

    Da würde es nicht heißen,

     

    Toll, das GG wird von diskriminierender Sprache befreit

     

    sondern eher:

     

    da schaut, die wollen rassistisch motivierte Diskriminierung legalisieren/die sind rassistisch

  • UZ
    und zu

    @IhrName:

     

    Hervorragend, dass Sie hier Pippi Langstrumpf ganz selbstverständlich in eine Reihe mit Hitlers "Mein Kampf" stellen, da ist es in der "rechten" Gesellschaft. Vielleicht sollten wir das Ding auch einfach indizieren und nur in kommentierter Fassung überhaupt auf den Markt werfen. Damit wären wir "Gutmenschen" bestimmt zufrieden.

    __________

     

    Das Interview stellt meiner Meinung nach ganz richtig heraus, worum es geht: Zu behaupten, Juden, Schwarze oder "Indianer" seien eine andere Rasse, ist Rassismus und geht meist einher mit der Feststellung, dass die eigene Rasse besser sei. Dasselbe passiert bei Nationen und Nationalismus (abgesehen davon, dass es Nationen immerhin seit 150 Jahren tatsächlich gibt).

    Darum bedient sich jeder, der den Begriff "Rasse" in Bezug auf die Menschen benutzt, rassistischer Vorstellungen. Dafür gibt es zwei Motive.

    Erstens: kommentiert, um diese Idee zu diskreditieren oder zu hinterfragen, zum Beispiel im "klassischen" Antirassismus.

    Zweitens: unkommentiert, sich dieser Ideologie bedienend. Selbst dann, wenn man eigentlich eine moderat antirassistische Position vertritt, wie hier im Falle des GG.

     

    Wenn das GG aber wirklich demokratische Menschenrechte vertreten will, darf es sich keiner rassistischen Sprache bedienen. So wie im Artikel 1 nicht steht: "Die Würde des Heterosexuellen/Weißen/Deutschen/Christen/Mannes ist unantastbar", sondern eben aus gutem Grunde: "Die Würde des Menschen ist unantastbar".

  • IN
    ihr name wird nicht angezeigt

    Das Wort Rasse aus Gesetzen zu streichen, halte ich schon für sinnvoll. Siehe Interview, da stimme ich vollkommen zu.

     

    Allerdings sollte man die Kinderbücher nicht umändern. Vielmehr sollte darüber diskutiert werden... diese Begriffe wie Neger verschwinden sowieso allmählich aus der Alltagssprache. Wenn Sie dann irgendwo in einem Kinderbuch vorkommt, dann kann man das durchaus als Anstoßt zu einer kleinen "Diskussion" nehmen und den Kindern (die ja dieses Wort dann wahrscheinlich nicht kennen werden) erklären, was es damit auf sich hat und warum es im Alltagsleben eher verpöhnt ist. Das hätte viel mehr Wirkung auf die Rassismusdebatte als die schlichte Streichung dieser Worte und Umschreibung von Literatur.

  • T
    tommy

    "Mein Vorwand war nicht allein gegen das Wort „Negerlein“, sondern auch gegen die diskriminierenden Ethnisierungen „Türke“, „Zigeuner“, „Eskimo“, „Chinese“ etc."

     

    Einfach nur grotesk. Dass "Neger" und "Zigeuner" teilweise problematische Konnotationen haben können, das ist ja noch einsichtig, aber bei "Chinesen" und "Türken" - die ja auch durchaus als Selbstbezeichnung der betroffenen Gruppen existieren - von "diskriminierenden Ethnisierungen" zu sprechen (was im Erzählkontext des Preußler-Buches eindeutig nicht der Fall ist), das ist einfach nur noch peinlich. Dieser egalitäre Wahn mancher "Linker", der jegliche Unterschiede zwischen Gruppen - seien es Geschlechter, Ethnien, Nationen o.a. - gewaltsam verneinen will, um eine one-world-Utopie zu errichten und dabei zwangsläufig auf Kriminalisierung und längerfristig Verfolgung von Dissidenten abzielt, wird aber eine Gegenreaktion heraufbeschwören. Manche Linke sollten vielleicht doch mal ernsthaft über Ernst Noltes Thesen nachdenken. So wie der kommunistische Utopismus in den 1920ern und 30ern in dem Extrempartikularismus der faschistischen Bewegungen eine Gegenbewegung gefunden hat, so wird auch der "Antirassismus" von Leuten wie Herrn Mesghena früher oder später zunehmend radikale Reaktionen heraufbeschwören. Sicher, dass Ihr das wollt?

  • G
    Gerald

    was machen wir denn dann mit dem 'Kampf gegen RASSISMUS'? da muss Rasse auch unbedingt durch ein anderes Wort ersetzt werden. Aber ist es dann auch noch Kampf gegen Rassismus oder gegen das Andere?

    Ich sehe hier enomr semantische und praktische Probleme auf uns zukommen. Im Uebrigen verweise ich auf die Katze in 'Alice in Wonderland', die genau erklaert was Worte bedeuten.

  • E
    Eisvogel

    Diese Leute machen mir Angst.

  • K
    KlausK

    Interessantes Interview.

     

    Doch bleibt für mich die Frage, wieso Türke bzw. Chinese diskriminierende Bezeichnungen sein sollen.

     

    Bislang hielt ich sie ganz schlicht für Nationalitäten.

    Hoffentich habe ich nicht zu viel verpasst in den letzten Jahren und bin naiv oder blauäugig geworden.

  • N
    Nee

    Bestimmte Worte tabuisieren und ihnen eine bestimmte Wertung zugewichten kann auch ganz anders verlaufen als gewuenscht.

    Bevor man an der Sprache rumdoktort, sollte man am Bewusstsein der Menschen arbeiten.

    Imanuel Kant verwendete das Wort Rasse in seinen Anthropologischen Thesen und ich wuerde ihm keiner rassistischen Ideologie unterstellen.

  • R
    ridicule

    Danke für dieses wundervoll klärende Interview.

     

    Ausgerechnet am Wort/Begriff - Rasse wird im Interview

    deutlich: es geht gar nicht um Sprache!

     

    es geht um Worte, deren Konotierung aber erkennbar

    in (je)der Sprache so unterschiedlich ist, daß das hinter

    diesem ganzen Purgisten-Mummenschanz lauernde

    Verbot/Index mangels Bestimmtheit ins Leere geht.

    Blockwarte aller Länder vereinigt euch!

     

    Und das passend zu den Zungen an Pfingsten.

    Insoweit sind wenigstens die Christen, bekanntlich

    ja in allen Sprachen, schon mal fein raus.

    Und das ist doch auch schon mal was.

  • I
    IhrName

    Also ich finde es gut, dass die Gutmenschen Kinderbuchklassiker umschreiben. Was noch fehlt ist das Umschreiben von "Mein Kampf", das ist nämlich antisemitisch, und das geht mal gar nicht!