PORTRAIT: John Heinz gestorben
■ Ketchup-Erbe kam bei Flugzeugabsturz ums Leben
Berlin (taz) — Den weltbekannten Ketchup-Konzern Heinz wird er nicht mehr erben: Der 52jährige US-Senator John Heinz, Urenkel des Firmengründers, starb am Donnerstag in der Nähe von Pennsylvania nach der Kollision eines Hubschraubers mit einem Kleinflugzeug. Zwei weitere Insassen und die zweiköpfige Besatzung des Hubschraubers kamen ebenfalls ums Leben, ferner zwei Kinder, weil Trümmer auf einem Schulhof fielen. Die Hubschrauberbesatzung sollte herausfinden, warum das Flugzeug Schwierigkeiten mit der Landeanlage hatte. Beim Umkreisen kam es zur Kollision.
Der vielfache Millionär, einer der reichsten Politiker in den USA, arbeitete zunächst im Familienkonzern und wurde 1976 erstmals in das Repräsentantenhaus gewählt. Er konnte sich fortan auf bequeme Mehrheiten stützen: Heinz war ein gnadenloser Populist mit durchaus liberalen Tönen. Noch kürzlich schlug er vor, daß die US-Armee alleinerziehende Eltern oder (verheiratete) Paare mit Kleinkindern vom Krieg am Golf freistellen könne. Vom Freihandel hielt er nur wenig: Als einflußreiche politische Figur kämpfte er gegen Importe, die die Arbeitsplätze vor allem in seinem Heimatstaat Pennsylvania bedrohten. Heinz war verheiratet und hatte drei Söhne. diba
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