Jeremy Scott designt für Adidas: Heiße Schuhe
In Europa hui, in den USA pfui: Adidas hat Rassismusvorwürfe an den Hacken. Grund soll der „JS Roundhouse Mid trainers“ sein, denn dieser ist an Ketten gelegt.
![](https://taz.de/picture/207800/14/120621_jeremyscottadidas_screenshot.jpg)
Adidas sollte im Moment keine Probleme haben, schließlich läuft die werbeträchtige Fußball-EM. Aber dann ist da die Sache mit den „JS Roundhouse Mid trainers“ von Designer Jeremy Scott. An jedem dieser Schuhe hängt eine orangefarbene Kette, und an der Kette hängen Fußfesseln. Angeblich weil die Schuhe so heiß sind, dass man sie sichern muss.
Es gehört nicht viel Fantasie dazu, von den Fußfesseln auf die schweren Metallexemplare zu kommen, die Gefangene in Amerika tragen mussten und die weithin mit Sklaverei in Verbindung gebracht werden.
Als das erste Foto auf der Adidas-Facebook-Seite erschien, gab es wütende Kommentare. Die Schuhe seien ein Zeichen von Rassismus. Scott sagt, er habe sich von einer Vintage-Plüschpuppe inspirieren lassen.
Adidas entschuldigte sich – für den Fall, dass sich jemand beleidigt fühle. Trotzdem werden die Schuhe doch nicht wie geplant ab August verkauft werden. Scott hat aber auch Fans. So wird Karl Lagerfeld das Zitat zugeschrieben, dass nur Scott ihn als Chanel-Chefdesigner beerben könnte. Keine schlechte Idee, da könnte er wenigstens ganz viel mit Ketten machen.
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