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■ DER ERSTE STAATSBESUCH AUS RUSSLAND NACH DEM PUTSCHJelzin besucht die Mark am Rhein

Bonn (taz) — Boris Jelzin landete gestern mit einer sowjetischen Aeroflot-Maschine am Rhein. „Der russische Präsident hat kein Flugzeug. Wenn es uns besser geht, werden wir eins anschaffen“, kommentierte er sein Transportmittel — und deutete damit gleich an, worum es ihm bei seinem ersten Staatsbesuch vor allem geht: ums fehlende Geld und eine Politik, die sich von der Sowjetzentrale abnabelt. Bundeskanzler Helmut Kohl begrüßte ihn auf dem Flughafen mit den Ehren, die das Bonner Protokoll für einen Arbeitsbesuch eines Staatspräsidenten vorsieht. Bei der ersten Unterredung sollte es vor allem um den Verbleib Erich Honeckers und die deutsche Wolgarepublik gehen, wofür Jelzin nur magere 6.000 Quadratkilometer auf ehemaligen Truppenübungsplätzen angeboten hat. Am Nachmittag stand die Unterzeichnung von Vereinbarungen über wirtschaftliche Zusammenarbeit, vor allem im Bereich der Infrastruktur, auf dem Programm. Daran haben beide Länder großes Interesse: denn in Rußlands Erde lagert mindestens die Hälfte der Weltreserven an Kohle, Erdöl und Erdgas. Die aber können nur in harte Mark verwandelt werden, wenn sie abgebaut und abtransportiert werden können. In Jelzins Abwesenheit einigten sich gestern acht Sowjetrepubliken mit den sieben reichsten Wirtschaftsnationen der Welt (G 7): sie wollen ihre Bodenschätze und Goldreserven als Sicherheit für Kredite anbieten. SEITEN 3 UND 12

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