■ Jeansflaute – Nähmaschinen überflüssig: Traditionsunternehmen Pfaff geht Pleite
Berlin (taz) – Der Vorstand des Nähmaschinenbauers Pfaff ist der IG Metall und seinen eigenen Beschäftigten zuvorgekommen und hat gestern Konkurs angemeldet. Damit hat er den Weg für eine Sanierung freigemacht, von der auch das Tochter- und Zuliefererunternehmen Pfaff Innovations GmbH profitieren könnte. Dessen Geschäftsführung war bereits am Donnerstag beim Amtsgericht Karlsruhe vorstellig geworden.
Der Nähmaschinenhersteller war in den vergangenen Monaten in Zahlungsschwierigkeiten geraten, nachdem der Absatz in den USA eingebrochen war. Die Industriemaschinen werden vor allem in der Schuh- und Jeansproduktion genutzt. Wegen mangelnder Nachfrage haben aber immer mehr Jeanshersteller Betriebe schließen müssen.
In der Folge mussten die rund 1.700 Pfaff-Beschäftigten in Deutschland auf ihre Löhne warten, Urlaubsgeld gab es gar nicht. Die IG Metall forderte ein Konkursverfahren, um einen Teil der Arbeitsplätze zu retten. bw
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