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Japan wehrt sich

■ USA kündigen Zölle auf japanische Produkte an / WTO bekommt Arbeit

Washington (AFP/rtr) – Die Regierung in Tokio hat angekündigt, daß sie sofort vor die Welthandelsorganisation (WTO) gehen will, wenn die USA konkrete Sanktionen gegen Japan bekanntgeben. Es sei „wirklich bedauerlich“, daß die USA eine solche Liste wegen der Differenzen über den Autohandel angekündigt hätten, sagte Handelsminister Ryutaro Hashimoto. US-Präsident Bill Clinton stellte sich unterdessen voll hinter die vom US-Handelsbeauftragten Mickey Kantor eingeleiteten Maßnahmen.

Nachdem am Wochenende Gespräche über eine Öffnung des japanischen Automarktes gescheitert waren, planen die USA Strafzölle auf japanische Importe. Von Zöllen bis zu 100 Prozent auf Luxuslimousinen war inoffiziell die Rede. Der US-Handelsdelegierte bei der WTO in Genf, Booth Gardner, übergab WTO-Generaldirektor Renato Ruggiero einen Brief Kantors, in dem eine formelle Beschwerde der USA „schätzungsweise in 45 Tagen“ angekündigt wurde. Daraufhin stiegen die Aktienkurse der drei größten US-Fahrzeughersteller, und die Kurse der japanischen Konkurrenz fielen.

Die USA hatten in den Gesprächen mit Japan von den Autoherstellern die Zusage verlangt, mehr Zulieferteile in den USA zu kaufen. Japans Autohersteller wiesen diese Forderung zurück. Kantor macht die Ungleichgewichte im Autohandel für etwa 60 Prozent des Handelsdefizits mit Japan von jährlich 66 Milliarden Dollar verantwortlich.

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