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Israel gibt nach

Zugeständnisse an Palästinenser beim Nahost-Gipfel erwartet. Barak unter Druck. Schas will „rote Linie“

JERUSALEM ap/dpa ■ Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak ist offenbar bereit, beim Nahost-Gipfel in der kommenden Woche den Palästinensern entgegenzukommen. Wie gestern aus israelischen Kreisen verlautete, will Barak zwar den israelischen Anspruch auf ganz Jerusalem bekräftigen. Gleichzeitig soll er aber bereit sein, den Palästinensern Kontrolle über die täglichen Angelegenheiten in deren Jerusalemer Wohngebieten zu gewähren.

Zudem sei Barak willens, palästinensischen Flüchtlingen die Ansiedlung in Israel zu erlauben, wenn diese dort Familienanschluss haben. Das geforderte Rückkehrrecht lehne er jedoch ab. Innenpolitisch ist Barak stark unter Druck.

Nach zwei kleineren Parteien drohte gestern auch die ultraorthodoxe Schas-Partei mit dem Austritt aus der Regierung. Sollte Barak nicht vor seiner Abreise nach Camp David darlegen, wie weit er im äußersten Fall bei den Verhandlungen gehen werde, werde die Partei ihre Regierungsbeteiligung „überdenken“. Der Regierungschef müsse annehmbare „rote Linien“ formulieren. Barak selbst hatte am Donnerstag öffentlich von einer „roten Linie“ gesprochen, die er beim Treffen mit Arafat und Clinton nicht überschreiten werde.

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