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Israel-Palästina-FriedensprozessLivni will keine Dramen mehr

Obwohl zwei palästinensische Diplomaten zurückgetreten sind, sollen die Nahost-Gespräche weitergehen. Die israelische Chefunterhändlerin ist dennoch verärgert.

Da redeten sie noch miteinander: Zipi Livni und der palästinensische Unterhändler Saeb Erekat bei einem Treffen im September. Bild: reuters

JERUSALEM/RAMALLAH dpa | Israel rechnet ungeachtet des Rücktritts der palästinensischen Unterhändler mit einer Fortsetzung der Nahost-Friedensgespräche. Die israelische Vermittlerin Zipi Livni sagte am Donnerstag, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas habe neue Gespräche in Aussicht gestellt. Sie kritisierte aber im Gespräch mit dem israelischen Armeesender das Verhalten ihrer palästinensischen Partner. Es erschwere den Verhandlungsprozess.

„Ich erwarte von ihnen, dass sie nicht jede Gelegenheit ausnutzen, um Dramen zu inszenieren und die Verhandlungen aufzuhalten“, sagte Livni. Saeb Erekat und Mohammed Schtajeh hatten aus Protest gegen israelische Siedlungsprojekte in den palästinensischen Gebieten ihren Rücktritt eingereicht. Abbas hat jedoch deutlich gemacht, dass die Friedensgespräche weitergehen sollen.

Die Unterhändler wollten mit ihrem Rücktritt gegen den geplanten Bau von rund 24.000 neuen Siedlerwohnungen protestieren. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte allerdings mitgeteilt, er wolle umstrittene Vorhaben vorerst auf Eis legen. Der Bauminister Uri Ariel von der ultrarechten Partei Das Jüdische Haus habe eigenmächtig gehandelt.

Livni griff ihren Koalitionspartner Das Jüdische Haus am Donnerstag scharf an. „Ihr Hauptziel ist es, uns daran zu hindern, ein Abkommen zu erzielen“, sagte sie. „Sie wollen uns daran hindern, hier je in Frieden zu leben.“

Abbas hatte gesagt, er wolle versuchen, sein Verhandlungsteam umzustimmen. „Entweder sie kommen zurück oder wir ernennen ein neues Team“, sagte er. Dies könne bis Anfang kommender Woche dauern. Man sei dem Gesprächsprozess jedoch verpflichtet. Bislang habe es jedoch keine echten Fortschritte bei den Ende Juli unter US-Vermittlung wiederaufgenommenen Verhandlungen gegeben. Er wolle den Gesprächen wie vereinbart neun Monate lang eine Chance geben. Danach seien die Palästinenser „frei zu tun, was sie wollen“.

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22 Kommentare

 / 
  • G
    Gustav

    Ich bin froh, dass Sie am Leben sind, wirklich!

    Ich verurteile auch auf das Schärfste den Einsatz von schwach-angereicherten radioaktiven Geschossen

    und den Einsatz von hochgiftigen Weißen Phosphor!

    Ich finde das unerhört, was

    da die Israelis als Verteidigungswaffen einsetzen,

    muß aber auch darauf bestehen, dass der Iran/Hamas/Fatah/Hisbollah ebenfalls diese Waffen nicht gebrauchen.

    Ein Atombombenangriff, ein nuklearer Gau zerstört aber das

    Leben von Millionen von Menschen

    und führt zu vielen Krüppelgeburten und Schwerstverletzten und zerstörten unschuldigen Familienstrukturen.

    Es wäre gut, wenn sie sich auch für ein Verbot von DU-Munition UND ein Verbot von Atomwaffen einsetzen würden.

    DU-Munition wurde erst durch die Amis militärisch hoffähig gemacht. Ein eigenständig und solidarisch denkendes Israel

    gebraucht seine Macht besonnener

    und weiser. Ein Israel=Palästina mit jüdischer und palästinensischer Prägung

    läßt DU-Muniton, weißen Phosphor, Neutronenbomben, Atombomben, Wasserstoffbomben nicht zu. Die Isralis hätten selbst dann höchst berechtigten Grund zur Angst vor ihren eigenen Volk. DU-Muniton ist perfide, weil es die Menschen in kleinen Schritten an Verstrahlung und Krüppelgeburten gewöhnt und damit

    auch Atomwaffeneinsätze wahrscheinlicher macht. Fallen Sie darauf nicht herein!

    Nur eine gemeinsame Verfassung

    bietet beiden vor der Psychopathie des anderen Schutz

    und dessen Schutzmächten.

    Die BürgerInnen Palästinas=Israels müssen im Einigungsprozess aktiv mit einbezogen, ohne sie zu überfordern.

  • G
    Gustav

    @Christine Rölke-Sommer

    "...auch ich hab an mancher bushaltestelle gestanden, in der hauptpost, vorm kino und im hamashbir, habe im café gesessen und bin durch die judäische wüste gewandert... und an dem einen oder anderen tag bin ich auch garnicht aus dem haus gegangen... weil

    dynamit oder dergleichen nunmal

    -------

    garnicht unterscheidet - aber den wettbewerb, wer mehr bomben

    ----------

    überlebt hat, den wollen wir hier ja wohl garnicht erst beginnen, oder?..."

    Nun in Ihren Kommentaren deuten Sie auf Sprengstoffanschläge hin.

    Atomwaffenwaffen sind auch

    Waffen für die richtig,richtig

    großen Sprengstoffanschläge.

    Wenn Sie also selbst das Thema

    Sicherheitspolitik anschneiden,

    wäre auch ein Statement in dieser Frage sehr angemessen.

    Denn das die Hamas als Urheber der Sprengstoffanschläge

    vom Iran und dessen Militärapparat Unterstützung erfährt, kann nicht unterschlagen werden.

    Also Ihre Meinung ist gefragt!

    Sie haben sich selbst auf Sprengstoffe bezogen. Sie würden damit auch nicht diskutieren, wer mehr Bomben überlebt.

    • @Gustav:

      DU-waffen sind auch atomwaffen.

      und wer hat die noch mal eingesetzt?

      kleiner tip: Iran war's nicht.

       

      ach ja.... auch bei meinen ausflügen nach Hebron und Nablus hätte ich leicht mal in die luft fliegen oder erschossen werden können. auch da ein kleiner tip: Hamas wär's nicht gewesen.

       

      merken Sie was?

  • KS
    Kritische Stimme

    Die festgefahrene Situation+Verhandlungen sind alles der falschen Politik europaeischer Politiker zu verdanken wie Merkel,Westerwelle,Verhagen,Rosenthal,Blair,Hague,die niemals ein Wort von Kritik finden konnten fuer die illegale Bauerei im Palestinensergebiet+Menschenrechtsverletzungen und Israel dauernd belohnt haben mit Geld,Subventionen,Handelsabkommen und gratis Waffen.In der Tatsache hat die EU illegales Handeln von Israelseite provoziert.Solange die EU weiter schweigt wird die Situation immer explosiver.Von USA kann nichts erwartet werden durch die dortigen juedischen Lobbys.Hoechste Zeit Israel Bedingungen zu stellen und in der Zwischenzeit die Zusammenarbeit einzufrieren und israelische Waren beim Import extra zu belasten,bis man da echt Frieden stiften will.Europa wird das viele Kosten ersparen,gute Beziehungen im NahOst,und Israel Frieden bringen

  • G
    Gustav

    @Christine Rölke-Sommer

     

    Wie stehen Sie eigentlich zu Irans Ziel, dem Bau einer Atombombe?

     

    Das geht aus ihren Kommentaren nicht wirklich hervor.

    • @Gustav:

      und wie stehen Sie eigentlich zur frauenquote in börsennotierten....? aus Ihren kommentaren geht das nicht hervor.

      - was mich auch nicht wundert, denn es ist ja nicht thema des artikels. oder etwa doch?

  • G
    Gefilltefish

    @ Christine Rölke-Sommer

    Das war ein Witz Frau Sommer - Ironie verstehen Sie?

    • @Gefilltefish:

      ich ja.

      aber senckbley?

  • G
    Gefilltefish

    @ Senckbley

    In jedem Wort spürt man die Entrüstung und das Engagement für Israel.

    Senckbley hat sicherlich an mancher Bushaltestelle in Jerusalem und Tel Aviv gestanden.

    • @Gefilltefish:

      auch ich hab an mancher bushaltestelle gestanden, in der hauptpost, vorm kino und im hamashbir, habe im café gesessen und bin durch die judäische wüste gewandert... und an dem einen oder anderen tag bin ich auch garnicht aus dem haus gegangen... weil dynamit oder dergleichen nunmal garnicht unterscheidet - aber den wettbewerb, wer mehr bomben überlebt hat, den wollen wir hier ja wohl garnicht erst beginnen, oder?

      dass es auch anders geht, machen israelische NGO's wie schovrim shtika vor. vielleicht nehmen wir uns auch für die hiesigen diskussionen an diesen ein beispiel? schaden tät es nicht, sag ich mal.

  • G
    Gustav

    @Senckbley

    Haben Sie Beweise, dass

    Abbas durch Wahlfälschung an die Macht gekommen ist?

    Wie kommen sie zu Ihren Schlussfolgerungen?

    Bei den Massenprotesten ist sicherlich auch viel Mitläufertum und verkappte

    Angst vor Repressalien mit dabei, als eben auch eine Ermangelung an Alternativen.

    Es fehlen Angebote an die Palästinenser, die massensympathietauglich sind,

    sich aus den Enklaven zu lösen

    und die Freiheit eines gemeinsamen großes Landes zu genießen und mit ihr verantwortungsvoll umzugehen.

    Zuerst muss es diese Angebote geben und dann gibt es Gegenbewegungen.

    Es fehlt eine unabhängige Aufklärung über Korruption

    für Gesamtisrael=Palästinas.

    Viel mehr Frauen in den Besetzten Gebieten müßten eigentlich Angst vor einen Hamas kontrollierten Ministaat haben.

    Ergreifen die ihre Chance

    und siedeln in die für sie günstigten Staatsgebiete Gesamtisraels wird

    auch die Hamas ins Straucheln

    kommen. Und wenn die friedlichen arabisch-palästinensischen Alten mit den jüdischen Alten in modernen Appartements wohnen, wird das

    sehr effizient den Hass abbauen helfen. Natürlich müssen auch hier wieder die Richtigen sich finden. Es gibt Wege zum Frieden.

  • lustig, wie @senckbley mal wieder versucht, abzulenken.

    nämlich davon, dass Livni mühe hat, die mauer als mögliche grenze zu verkaufen, wenn Uriel scheinbar so unverhältnismäßig auf die kacke haut. dabei ist schon jetzt die ansage klar: gebaut wird in jedem fall, nur dass es eben nicht gleich losgeht.

    kein wunder, dass die palästinensischen unterhändler den bettel hin- und den israelis vor die füsse werfen. sollen die doch selber zusehen, wie sie besatzung und ethnische säuberung schönreden.

    • @christine rölke-sommer:

      Ich wette, Sie waren noch nie in Israel, sonst würden Sie nicht von ethnischen Säuberungen sprechen.

      • @Senckbley:

        wette verloren!

        was war noch gleich der wetteinsatz?

        ich schlage ein kistchen Cana of Galilee http://www.cremisan.de/cms/front_content.php?idart=354

        vor.

        auch das weingut kämpft gegen die mauer, also dagegen, dass seinen weinbäuerinnen die rebflächen weggemauert werden. und was macht eine weinbäuerin ohne rebanbaufläche?

        • @christine rölke-sommer:

          Die Probleme dieses Klosters scheinen mir minimal gegenüber denen von Christen in islamischen Ländern. Als Arafats PLO ab 1970 in den Libanon einrückte, war sein erstes Ziel die Bekämpfung der maronitischen Christen. Ein Bekannter von mir musste damals flüchten.

          Also bitte keine Krokodilstränen.

          • @Senckbley:

            kroko-di! kroko-da!

            und ich nehmen ihnen ihre krokodilstränen über das arme Israel nicht ab. wer weiß, welches Stalingrad sie da doch noch zu gewinnen versuchen?!

  • G
    Gustav

    @Senclbley

     

    Arafat war auch ein Massenmörder und

    korrupter Intrigant.

    Von ihm auf die stille, palästinensisch arabische

    Allgemeinheit zu schließen, halte ich für falsch.

    Solange die Menschen für mehr Vorteile im Autonomiebehördensystem auf

    die Oligarchen angewiesen sind

    und eine tödliche Dynamik dem Einzelnen nirgendwo Schutz gewährt, wird die Unterstützung

    und Verklärung von Leuten wie Arafat groß sein.

    Dabei waren unter ihm die Niederlagen, Landverluste

    und Vertreibungen

    gewaltig. Mit seinen Terror hat er erst ein Minidiktatorenregime

    in dem Autonomen Gebieten

    errichtbar gemacht und den radikalen Israelis den Vorwand

    zur Entrechtung und Enteignung

    von Arabern ermöglicht.

    Er war ein wesentlicher Teil des Pronblems und nicht die

    Lösung.

     

    Es gilt Alternativen zu praktizieren.

    Umzingelt von der Hamas und inmitten zahlreicher Intifadas

    und Meuchelmörder wird er sich zu so etwas schon aus Eigenschutz hingerissen haben.

    Er konnte aus seiner Vergangenheit nicht mehr heraus

    ohne sich und seine Sippe komplett ins Abseits zu schießen. Dennoch Arafat war ein Massenmörder und war schwer korrupt. Es ist wichtig die palästinensische Volksgruppe

    von dieser Art "Heilsbringern"

    zu befreien und Vertrauen zurückzugewinnen.

    • @Gustav:

      Die von Ihnen portraitierte „stille, palästinensisch arabische Allgemeinheit“ hätte Abbas bei den 2009 fälligen PA-Wahlen längst zum Teufel geschickt und stattdessen die Hamas installiert. Die PLO ist heute nur deshalb noch in Amt und Würden, weil sie von Eurabien finanziert und undemokratisch aus pragmatischen Gründen am Leben erhalten wird.

      Aber viel Spaß weiterhin bei der Befreiung der „palästinensischen Volksgruppe“ vom Joch dieser Herren – wenn Sie eine Handvoll „stiller Palästinenser“ zusammen haben, melden Sie sich gerne noch mal wieder.

  • @ Gustav

    „ein fairer humaner Dialog zweier Partnerethnien EINES Volkes“

     

    Ähem, darf ich Sie daran erinnern, was Arafat anläßlich einer Rede vor arabischen Diplomaten am 30.Januar 1996 in Stockholm gesagt hat:

    “We plan to eliminate the state of Israel and establish a purely Palestinian state. We will make life unbearable for Jews by psychological warfare and population explosion. . . . We Palestinians will take over everything, including all of Jerusalem.”

     

    Zeitlose Worte.

  • G
    Gustav

    Der verbale Angriff von Frau Livni

    auf Uri Ariel war berechtigt

    und auch ein Zeugnis von Mut.

    So oder so war es ein notwendiger ehrlicher oder strategischer Schachzug.

     

    Ich nehme die Rücktrittsaufforderung

    zurück, mahne aber mehr Respekt

    an.

  • G
    Gustav

    Zipi Livni scheint hier auch eine Art Madam Thatcher spielen zu wollen.

    Nur war Madam Thatcher die Zerstörerin des industriellen, alten Großbritanniens und der Steigbügelhalterin für die allmächtige Finanzindustrie, mit all ihren Nebenerscheinungen wie Land grabbing,

    Gewerkschaftszerstörung,

    Libor-Zinsskandal, Anlagebetrug, Spekulation auf Lebensmittel, Streumunition, ABC-Waffengeschäfte, Diktatorenhofierungen.

     

    Zipi Livni achtet die Besitzrechte und Menschenrechte der Araber nicht

    und denkt ein diplomatischer Protest oder Rücktritt seien nur Szenen.

    Glaubt sie, sie hat es mit minderwertigen Menschen zu tun?

    Die Besitzrechte der Palästinenser sind gleichwertig den Besitzrechten

    der Israelis und nur Trottel vertrauen auf die Macht des stärkeren Knüppels, sondern das Handeln nach Recht und Gesetz der Zivilgesellschaft eins Einheitsstaates ist maßgebend.

    Die Israel-Palästinenser-Autonomiegebiete-Konstruktion ist Pfusch und

    völkerrechtswidrig. Sie erinnert stark an amerikanische Indianerreservate und diese Politik ist ja auch nichts weiter als ein

    Genozid auf Raten gewesen.

    Die massive

    Dummheit, Arroganz, Gewalttätigkeit und Skrupellosigkeit macht ein Zusammenleben unmöglich. Frau Livni sollte zurücktreten, damit

    ein fairer humaner Dialog zweier Partnerethnien EINES Volkes nicht durch die Dummheit der Macht zerstört wird!

  • B
    Blechstein

    Die Israelis haben den Siedlungsbau im Westjordanland weiter forciert und Livni kommt zu der Aussage, dass die Palästinenser "jede Gelegenheit nutzen um Dramen zu inszenieren". Was ist das, dumm oder frech oder beides? Die israelischen Lügen haben nicht nur Methode, sie sind zur Gewohnheit geworden.