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Islamistenführer im Libanon gestorbenNierenversagen im Gefängnis

Der Anführer einer Al-Kaida-Brigade ist im Libanon im Gefängnis verstorben. Zuvor war er wegen einer Nierenkrankheit in Behandlung.

Anschlag auf die iranische Botschaft: der Verstorbene Madschid soll dafür verantwortlich gewesen sein. Bild: ap

BEIRUT ap | Der jüngst im Libanon verhaftete libanesische Al-Kaida-Führer Madschid al-Madschid ist im Beiruter Militärkrankenhaus gestorben. Der Chef der Abdullah-Assam-Brigaden in der Levante erlag einem nicht näher ausgeführten Gesundheitsversagen. Das bestätigte das libanesische Militär am Samstag.

Zuvor sei er in ein Koma gefallen, erklärte ein Militärstaatsanwalt im Fernsehen. Al-Madschid war im Dezember in Beirut verhaftet worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen in Beirut litt er an einer Nierenkrankheit.

Der saudische Staatsbürger soll an der Planung des Bombenanschlags auf die iranische Botschaft im November in Beirut beteiligt gewesen sein. Zu dem Terrorakt hatte sich der libanesische Ableger der Abdullah-Assam-Brigaden bekannt. Darüber soll sich Al-Madschid in Syrien der radikalislamistischen Al-Nusra-Front angeschlossen haben.

Der Iran unterstützt das Assad-Regime in Syrien, gegen das islamistische und andere Rebellen kämpfen. Al-Madschid wurde auch in den USA und in Saudi-Arabien wegen Terrorismus steckbrieflich gesucht.

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1 Kommentar

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  • Es ist einfach nur traurig um dieses schöne Land. Die Hauptkonflikte der letzten vierzig Jahre wurden von außen hineingetragen. Ursprünglich gab es mal eine annähernde Parität, eine fein austarierte Verhältnismäßigkeit zwischen Christen und Moslems. Mit dem von der PLO initiierten Bürgerkrieg verließen christliche Maroniten den Libanon dann in großer Zahl.

    Seit dem Bürgerkrieg im Nachbarland leben Sunniten und Schiiten ihre nationalistisch verbrämten Religionsfehden untereinander aus. Hoffentlich führt der jetzige Tod des Kaida-Führers nicht wieder in die gleiche Spirale der Gewalt wie nach der (wahrscheinlich von Syrien angeordneten) Ermordung Bashir Gemayels 1982, der Tod von Leithammeln löst ja immer besonders viele Emotionen aus.