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Archiv-Artikel

Irak ein „Krieg der Lügen“?

LONDON dpa/taz ■ Als Triumphzug wollte Tony Blair seine Stippvisite im Irak ohnehin nicht verstanden wissen. Aber dass er am selben Tag seine Rolle als Kriegsherr verteidigen muss und daheim in London unter Erklärungsnot gerät, hätte er sicher auch nicht gedacht. So berichtete zum Beispiel der Daily Mirror von einem „Krieg der Lügen“. Hintergrund: Am Tag zuvor hatte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld eingeräumt, es würden möglicherweise gar keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden, weil sie bereits vor dem Krieg zerstört worden sein könnten. Dies schlug in Großbritannien wie eine Bombe ein. Von „Irreführung des Parlaments und des britischen Volkes“ war in der Presse und auch in der Labour-Partei die Rede.

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