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■ InterviewGeknebelte Lehrer

taz: Frau Ammonn, künftig werden neue Lehrer nur noch auf Dreiviertel-Stellen angestellt. Müssen junge Lehrer künftig nebenbei jobben, um überleben zu können?

Anna Ammonn: Das überlegen sich manche tatsächlich. Auf einer Dreiviertel-Stelle müssen sie von 2100 Mark netto leben. Und das in einer Großstadt wie Hamburg.

Die neue Regelung soll auch für alle Lehrer mit befristeten Verträgen gelten.

Bisher betrifft sie rund 200 bis 250 Kollegen. Aber die Behörde hat schon durchblicken lassen, daß dies die Einstellungspraxis der Zukunft sein wird. Das Motto lautet: „Friß Vogel oder stirb.“

Das klingt nach Nötigung.

Man kann fast schon von Knebelverträgen sprechen. Allen Kollegen auf befristeten Stellen wurde zugesichert, sie würden auf volle Beamtenstellen übernommen. Da wurden Lehrer unter Vorspiegelung falscher Tatsachen nach Hamburg gelockt, obwohl sie in anderen Bundesländern auf verläßlicherer Basis hätten arbeiten können. Und nun sollen sie mit Einkommen abgespeist werden, die bei manchem ernste finanzielle Probleme heraufbeschwören. Fragen: flo

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