piwik no script img

Interview zu Mobilität„Radwege sind gefährlich“

Die neue Straßenverkehrsordnung tritt in Kraft. René Filippek vom ADFC erklärt, wieso Radfahrer bald seltener auf Radwegen zu finden sein werden.

Der Fahrradweg: ein gefährliches Pflaster? Bild: dpa
Martin Rank
Martin Rank
Interview von Martin Rank und Martin Rank

taz: Herr Filippek, am Montag tritt die neue Straßenverkehrsordnung in Kraft. Neu ist daran erst einmal die geschlechtsneutrale Sprache: Aus „Radfahrern“ werden „Rad Fahrende“, aus „Fußgängern“ werden „zu Fuß Gehende“. Aber was ändert sich denn für uns Rad Fahrende auf der Straße?

René Filippek: Eine wichtige Neuerung ist, dass Radfahrstreifen auf der Straße mit Radwegen auf dem Bürgersteig gleichgestellt werden. Bislang haben die Kommunen bevorzugt Radwege auf Bürgersteigen angelegt, weil dies so in den Verwaltungsvorschriften der Straßenverkehrsordnung (STVO) vorgesehen war. Dieser Passus wurde gestrichen, weil man mittlerweile erkannt hat, dass die Radwege Unfallschwerpunkte sind. Das gilt vor allem für Kreuzungen, an denen Autos rechts abbiegen. In Zukunft werden Radfahrer immer häufiger auf den Straßen unterwegs sein. Insgesamt sind wir recht zufrieden mit der neuen Ordnung.

Aber nach wie vor müssen die Radwege verpflichtend genutzt werden, wenn da das blau-weiße Radwegschild steht.

Ja, wenn das Schild da steht, darf man nur auf die Straße ausweichen, falls der Weg versperrt ist, etwa weil sich dort eine Baustelle befindet. Andererseits sagt ein Urteil von 2009, dass die Gefahrenlage für Radfahrer auf der Straße schon sehr genau dargestellt werden muss, damit eine Kommune die Nutzung eines Radwegs verpflichtend machen kann. Seitdem sind auch in den Städten etliche Benutzungspflichten aufgelöst worden. In Berlin muss man schon suchen, wenn man Radwege mit verpflichtenden Schildern finden will.

Sollte man denn die Nutzungspflicht für Radwege besser abschaffen?

Ja, wir beim ADFC hätten uns das gewünscht. Denn die in den 1970er und 1980er Jahren neben der Straße angelegten Radwege sind gefährlich und nur selten so gut ausgebaut, dass man zügig vorankommt. Wenn man bei seiner Straße den Eindruck hat, dass die Benutzungspflicht dort sinnlos ist, kann man sich aber an die Stadtverwaltung wenden oder dagegen klagen. Und die Chancen für einen Sieg vor Gericht stehen sehr gut.

René Filippek

ist Fahrradexperte und Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).

Auch an Ampeln sollen sich Rad Fahrende jetzt stärker an der Straße orientieren, heißt es.

Bislang war es so, dass Radfahrer immer die Fußgängerampel zu beachten hatten, wenn es einen Radweg gibt und keine spezielle Radfahrerampel vorhanden ist. Selbst wenn man auf der Straße fuhr, war man verpflichtet, die Fußgängerampel zu nutzen. Ab Montag gilt die Fahrbahnampel für die Radfahrer.

Was ist die Idee dahinter?

Die alte Regel stammt aus der Zeit, als man jeden Radweg benutzen musste. Der Radfahrer wurde als Fußgänger auf Rädern angesehen. Das war eine Geringschätzung. Nach unserer Auffassung müssen Radfahrer als Fahrzeugführer angesehen werden.

Allerdings steht in der neuen STVO eine verwirrende Übergangsfrist: Bis 2016 sollen Radfahrer sich doch noch nach der Fußgängerampel richten.

Das hängt damit zusammen, dass die Kommunen oft überfordert sind, neue Regeln umzusetzen, und die Chance bekommen sollen, Ampeln zu montieren. Die Übergangsfrist ist natürlich viel zu lang und idiotisch. Wie soll man das jemandem erklären? Übrigens wurde die Regelung schon mal 2009 umgesetzt. Aber dann hat der Bundesverkehrsminister einen Formfehler gefunden und die STVO-Novelle nichtig gemacht. Für die Kommunen müsste das nun eigentlich eine ausreichende Übergangsfrist gewesen sein. Intuitiv richtet man sich sowieso meist nach den richtigen Ampeln.

Sagen wir: Radfahrer nehmen die Ampel, die gerade noch mehr oder weniger grün ist.

Ja, natürlich. Die Regel, so wie sie bis 2016 Bestand hat, ist natürlich absurd, weil das kein Mensch weiß. Das sind Feinheiten, die in der Praxis eher schwierig sind.

Ändert sich denn in der Praxis überhaupt etwas zum 1. April?

Viele Leute beschäftigen sich damit ja nicht und registrieren nur, was auf der Straße passiert. Aber in den Sommermonaten, wo ganz viel los ist auf den Radwegen, wird sich von allein ergeben, dass Radfahrer auf die Straße ausweichen, wenn der Radweg voll ist. Auf Dauer werden sich solche Regelungen durchsetzen, auch wenn die Leute den Gesetzestext nicht lesen.

Gibt es sonst noch etwas Neues in der STVO?

Eine schöne Kleinigkeit ist, dass Sackgassen, die für Radfahrer und Fußgänger durchgängig sind, künftig mit gesonderten Schildern gekennzeichnet werden. Das fing mit einer Guerilla-Aktion von ADFC-Mitgliedern an, die auf die Schilder einen Hinweis geklebt haben, wenn man dort durchkommt.

Ab 1. April wird es auch neue, höhere Bußgelder geben. Wer auf dem Fahrrad mit dem Handy erwischt wird, soll nun 25 Euro zahlen. Ist das nicht übertrieben?

Das sehen wir beim ADFC entspannt. Wir wollen ja, dass sich die Leute an die Regeln halten. Fakt ist natürlich, dass eine Bußgelderhöhung allein wenig bringt, weil die meisten Radfahrer die Beträge eh nicht kennen. Wichtiger ist es, über die Regeln aufzuklären und häufiger Kontrollen durchzuführen. Ich bin in meinem Radfahrerleben noch nie angehalten worden. Und ich habe auch noch nie eine Kontrolle gesehen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

28 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • B
    bergauf

    Entgegen der Befürchtung einiger Leser wird der Verkehr nicht gleich zusammenbrechen, wenn es mehr Radfahrer auf der Fahrbahn gibt. Das war ja schon 1997 ("Radfahrer-Novelle" der StVO) nicht der Fall.

     

    Radfahren wird dadurch vor allem sicherer und auch etwas zügiger, und das ist ja nicht schlecht.

     

    Hoffentlich werden wir jetzt nicht lauter Radfahrstreifen/Schutzstreifen bekommen, die viele Nachteile der Radwege ebenfalls haben und zudem einige neue Nachteile aufweisen. Es wäre schön, wenn der ADFC die Nachteile dieser Nicht-Lösungen genauso klar darstellen würde wie die der Hochbordradwege.

     

    Es läßt sich nämlich ganz ohne behördliche Bevormundung durch irgendwelche "Radverkehrsanlagen" ganz hervorragend Fahrrad fahren, aber vermutlich kollidiert das mit der Regulierungswut der Straßenverkehrsämter. Deswegen wäre ein Gegensteuern durchaus sinnvoll.

  • O
    Olaf

    Hier in Mecklenburg genau Wismar gibt es so viele Blauschilder, das den Radfahrern kaum eine Eigenverantwortung gegeben wird. Sehr beliebt ist hier Zeichen 240 auf linken Zweirichtungsradwegen innerhalb der Stadt. In Sachen Bußgeld habe ich die Schlagzeile auch noch im Ohr. Leider wird hier der Falschfahrer nicht aufgeklärt, geschweige denn bestraft. Die Polizei fährt regelmäßig an diesen Falschfahrern vorbei und schaut weg. Nachfragen bei der Polizei bleiben unbeantwortet. Es gab lediglich mal eine Aktion im Herbst, allerdings interessierte da nur das Licht der Gehwegradler.

     

    Wenn so Aufklärung ausschaut, müssen wir uns nicht wundern.

  • B
    blausand

    Haha, wo lebt er denn? Auch hier in Köln nutzt die Kommune JEDE Chance, Ordnungsgelder zu schröpfen. Selbst an den Ausnahmestellen mit klaren gentlemen agreements werden skurrilerweise plötzlich Knöllchen verteilt, wo sich die Ausführende Gewalt in den Boden schämen muss, weil sie Regelungslücken wider objektives Verkehrsregelungsinteresse ausnutzt.

    Ich bin schon nicht mehr überrascht davon, dass meine Sicherheit geschweigedenn Gleichberechtigung im Verkehr bei den Entscheidungen für Ordnungsmaßnahmen irgendeine eine Rolle spielt.

  • J
    Jeannie

    Hier melden sich wieder einige erboste Autofahrer zu Wort die offenbar Angst haben, dass ihnen noch mehr die Straße "weggenommen" bzw. eingeschränkt wird. Vorschlag zur Güte: Lassen Sie mal zwei Wochen das Auto stehen und fahren Sie mit dem Rad zur Arbeit! Dabei rede ich von Strecken um die 8-15km (pro Strecke), keine 1-2 km, die man mal eben zum Einkaufen fährt. Dann können Sie mitreden. :)

  • HJ
    Herr Jott

    Die herkömmlichen "Bürgersteig-Radwege" sind für zügige Fahrer hochgefährlich. Fußgänger, Rad-Geisterfahrer, Abbieger - 30 km/h sind da schon echter Rennsport, der schnelle Reaktionen erfordert. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Schutzstreifen auf der Fahrbahn wesentlich sicherer sind und man eher als der Fahrzeugführer wahrgenommen wird, der man ja ist (immerhin bin ich auf meinem Rad fast immer schneller als ein Mofa, das auf der Straße fahren muss). Bis sich diese Erkenntnis durchgesetzt hat, hat sich Rad für mich als Verkehrsmittel hier in Hamburg aber weitgehend erledigt. Bin aufs Motorrad umgestiegen, das ist gegen schnelles Radfahren hier wie Urlaub.

  • R
    RoTa

    Der Sprecher des ADFC scheint nicht in Münster zu wohnen, Fahrradkontrollen sind hier an der Tagesordnung und kein Fahrradfahrer wird mit blütenweißer Kontrollweste durchs Leben radeln.

  • B
    Birota

    In ein paar Jahren wird man dann sehen, wie sich die Unfallstatistiken für Radfahrer entwickelt haben werden wenn nach dem Abbau der Fahrradstreifen die Fahrradfahrer verstärkt mit weit über Tempolimits fahrenden Automobilisten konfrontiert gewesen sein werden. Durch mangelnde Kontrollen und lächerliche Strafen (im Vergleich etwa zu den USA oder Australien, in letzterem Land kommt man dafür in Gefängnis) überschreitet ein beträchtlicher Anteil der Autofahrer Tempolimits, so, wie ein entsprechender Fahrradfahrer-Anteil halt mit kaputten Lichtern herumradelt.

     

    Die Idee des "shared space", bei der Verkehrsteilnehmer mit und ohne Räder sich dieselbe Verkehrsfläche teilen und sich mit einer Haltung aus Rücksicht und Respekt begegnen funktioniert schon in verkehrsberuhigten Zonen nicht besonders gut, wie soll das dann erst auf der Straße gehen?

     

    Durch Experten des ADFCs fühle ich mich als Radfahrer nicht repräsentiert. Genausowenig wie der ADAC die Interessen DER Autofahrer vertritt kann man das beim ADFC für Radfahrer annehmen.

  • MU
    mit und ohne Rädern unterwegs

    An Kreuzungen werden nicht nur Rad Fahrende regelmäßig über den Haufen gefahren. Zu Fuß Gehende sind mindestens genauso gefährdet. Paragraph 9, Abschnitt 3 der StVO sagt ganz klar, dass Auto Fahrende beim Abbiegen auf Füßgänger zu warten haben. Den meisten Kraft-Fahrern ist diese Regel aber zu kompliziert bzw. von untergeordneter Bedeutung, wenn es darum geht die Vorfahrt gegenüber anderen Kraft-Fahrern durchzusetzen. Die Regel ist allerdings auch nicht ganz einfach auszulegen. So müssen zu Fuß Gehende, einschließlich Kinder, ältere Mitmenschen und Unbewaffnete oft mitten auf der Straße auf den Kraft-Verkehr warten, der Vor-Fahrt hat. Das kann man jeden Morgen an bestimmten Kreuzungen erleben, an denen Schulkinder die Kraft-Fahrer-Straße überqueren müssen. Nur Ramsauer, ADAC und die Kraft-Fahrer-Industrie merken davon nichts.

     

    Das Problem lässt sich einfach lösen. Wenn die Geschwindigkeit der Kraft-Fahrer in Städten und Gemeinden grundsätzlich auf 30 km/h beschränkt wird, eine Überschreitung einkommensabhängig spürbar geahndet wird und eine generelle Haltepflicht für Kraft-Fahrer gegenüber zu Fuß Gehenden und Rad Fahrenden an Kreuzungen eingeführt wird, dann gäbe es ganz sicher viel weniger Opfer der Kraft-Fahrer zu beklagen. An der Fahrzeit mit dem Kraft-Fahrzeug in der Stadt würde sich nur wenig ändern.

     

    Wieso kann man in Deutschland nicht eine einfache Regel für das Passieren von Rad Fahrenden durch Kraft-Fahrer finden? Wenn nicht genug Platz zum Passieren eines Kraft-Fahrzeugs vorhanden ist, dann ist auch nicht ausreichend Platz zum Passieren von Rad Fahrenden da. Das muss in beide Richtungen gelten! Eine solche einfache Regel in der StVO könnte auch von den rücksichtslosesten Kraft-Fahrern klar verstanden werden.

     

    In Deutschland überlässt unsere Kraft-Fahrzeug-Polik die Auslegung der Regeln den Gerichten und den größten und dümmsten Fressen im Straßenkrieg in ihren Kraft-Wagen. Genau so läuft das in Deutschland!

     

    Die Politik ist dumm, käuflich und versagt. Herr Ramsauer, treten Sie endlich ab! Ihr Versagen und Ihre Untätigkeit ist eine Verhöhnung der Opfer ihrer Kraft-Fahrer-Politik.

  • A
    Argument_für_Tempo30_innerorts

    Richtig: Innerstädtisch sind Radwege auf dem Bürgersteig neben dem Gehweg zumeist gefährlich. Außerorts allerdings können sie lebensrettend sein. Wer mit dem Rad auf einer Bundes- oder Landstraße über Land unterwegs war, wird das bestätigen können. Je größer die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Kfz- und Radverkehr, desto wichtiger sind separate straßenbegleitende Radwege. Innerstädtische Unfälle zwischen Radverkehr und rechtsabbiegenden Radverkehr machen es notwendig, dass der Radverkehr auf der Straße geführt wird. Aber dann sollte innerstädtisch auch Regelgeschwindigkeit 30 gelten, um die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den einzelnen Verkehrsträgern zu reduzieren und das Unfallrisiko zu minimieren.

  • R
    radfahrerin

    "Ich bin in meinem Radfahrerleben noch nie angehalten worden. Und ich habe auch noch nie eine Kontrolle gesehen."

    wo lebt bzw. fährt er? in berlin? wenn ja, fährt er entweder nur eine stunde am sonntag oder er ist blind.

    ich lebe und fahre in berlin und habe schon einige kontrollen gesehen bzw. wurde auch schon mal angehalten.

    ansonsten sehr interessant, vielen dank für den artikel!

    ich hätte mich allerdings noch mehr gefreut, wenn der ADFC die geschlechtergerechte sprache endlich auch mal übernehmen würde, leider spricht herr fillipeck auch wieder von nur von radfahrern. gilt auch für die taz :-)

    schöne grüße

    radfahrerin & ADFC-mitglied

  • F
    Fotodrescher

    Naja, dafür, das diese Wege gefährlich sind, sorgen die Radfahrer schon selbst. Es gab mal eine Regel - Motorkraft vor Muskelkraft. Das sollte in die StVO, dann hätten Kraftfahrzeuge immer Vorang und Radler würden warten. Damit kämen sie zwar langsamer, aber eben lebendiger voran. Radler den Kraftfahrern gleich zu stellen, wäre in der jetzigen Situation Unsinn. Kraftfahrer haben eine Ausbildung, Radfahrer scheinbar oft nicht einmal die Klippschule. Radfahrer sollten eine Prüfung ablegen, damit einen Radfahrschein erwerben und auch zur Haftpflichtversicherung verpflichtet werden. Von modernen, schnellen Rädern geht oft mehr Gefahr aus als von einem knatternden 25-kmh-Moped.

  • G
    Gnarv

    Bwahahaha... Radfahrer konrollieren, haha, wer soll denn das machen? Fette Streifenpolizisten, oder die Verkehrspolizei mit dem Auto auf dem Fussweg? Dass ich nicht lache...

    Autonome Radpiraten werden immer unangenehm auffallen, und das ist auch gut so! Die bringen wenigstens keinen um, wenn sie ihren Untersatz aufmöbeln.

    Autofahren abschaffen!!

    ;)

  • T
    Tom

    Radfahrer, die die Radwege nicht nutzen sind meisst Rennradfahrer, denen die Asphaltierung auf den radwegen zu schlecht ist. Auf der Strasse gefährden sie andere Verkehrsteilnehmer. Mir als Radfahrer kommt es niemals in den Sinn den Radweg nicht zu nutzen. An Kreuzungen brettere ich aucgh nicht durch sondern halte an bevor ich die Straßße quere

  • F
    FMH

    Ich dachte die Genderung der StVO wäre ein Aprilscherz gewesen. Jetzt ist sie noch unlesbarer. Statt dass sich jemand um Worte wie "raumübergreifendes Großgrün" gekümmert hätte...

  • H
    Hypotaxe

    Mark Twain zu deutschen Wörtern oder zur deutschen Sprache allgemein:

     

    "haben sind gewesen gehabt haben geworden sein"

     

    Kein Wunder, dass wir in Deutschland 25 Millionen Analfabeten haben.

     

    Grüße

     

    Kein Deutscher

  • TT
    Tobias Thiel

    In Lutherstadt Wittenberg werden FahrradfahrerInnen häufig kontrolliert und ich bin schon gespannt, wie die Polizisten reagieren, wenn ich der Logik des Artikels folgend zukünftig bei Bedarf die Straße statt des vorgeschriebenen Radwegs benutze. Ich würde mich freuen, wenn es auch in der Provinz zu Veränderungen führen würde.

  • S
    Schwachsinn

    Mich packt das kalte Grausen, wenn ich sowas lesen muss. Schickt am besten auch kleine Kinder auf die Straße, der Autofahrer ist immer schuld, wenn etwas passiert. Ich kann täglich Radfahrer beobachten, die den bestens ausgebauten und breiten Radweg nicht benutzen, aber bestärkt von ihrer Anonymität werden diese Rennsportler noch frech, wenn man hupend überholt. Wenn ich in Deutschland etwas zu sagen hätte, gäbe es wieder den Zwang Radwege zu benutzen und Radfahrer müssten endlich ein Nummernschild haben und Steuern für ihre Radwege zahlen.

  • O
    Origin

    Ich hoffe das ist ein Scherz zum 1. April?

    Mich regen jetzt schon die Radfahrer auf, die meinen alleine auf den Straßen unterwegs zu sein und sowieso immer Vorfahrt zu haben. Gut, ich meine ein Großteil der Autofahrer verhält sich ähnlich... Hm, vielleicht ein gesellschaftliches Problem?

     

    Aber mal ehrlich, brauchen wir noch mehr Egomanen auf den viel zu schmalen, verbeulten und geschlaglochten Straßen unserer Republik?

  • MM
    mi ma

    Noch nie eine Kontrolle gesehen oder miterlebt? Na, dann kommen Sie mal nach München.

    Hier werden die Radfahrer gut abgezockt, v.a. die Studenten.

    Polizisten in Zivil auf Fahrrädern oder bei der WM auch gerne mal getarnt als Fußballfans und versteckt hinter Litfasssäulen stellen sich bei kleinsten "Vergehen" einem in den Weg und kassieren ab.

    Zu Semesterbeginn wird nun sicher wieder der Sicherheitscheck durchgeführt und falls die Polizei fehlendes Licht (tagsüber!) oder mangelhafte Bremsen feststellt, wird gezahlt.

    Kontrollen und Regeln zur Sicherheit sind wichtig, aber nicht in dem Ausmaß, in dem es in München betrieben wird.

     

    Wie wäre es mal mit einer Aufklärung von Fußgängern und Autofahrern zu ihrem Verhalten gegenüber Radfahrern? Nicht selten laufen Fußgänger auf den am Bürgersteig angebunden Fahrradwegen und nicht selten werden unbedacht Autotüren geöffnet, die dann auf den Fahrradweg ragen und eine schöne Gehirnerschütterung mit sich bringen.

  • A
    Andreas

    Der Mann spricht mir aus der Seele! Genauso läuft es, und ich würde mir wünschen, dass der ADFC mehr Einfluss bekommt.

    Beschluss: Aus dem ADAC raus, in den ADFC rein ;-)

    Was ich mir wirklich sehr wünschen würde: Ein paar Beamte, die mal im Frühling zum Berufsverkehr in Zivil an einer solchen Kreuzung stehen, wo man als Radfahrer ständig von de Rechtsabbiegern übersehen wird und dort mal Bußgelder verhängen. Alt-Moabit / Stromstraße wäre eine hübsche Ecke.

    Das Captcha passt gut zum Thema...

  • MT
    Millis Tante

    So, so, ADFC-Mitglieder führen Guerilla-Aktionen durch. Da scheint die Revolution ja direkt vor der Tür zu stehen. Schon erstaunlich wie schnell mensch aufkleberpappenderweise zum Kämpfer gegen das System werden kann. Guerilla-Marketing, als Marketing mit Fokus auf das zahlungskräftige, junge und urbane Milieu dem die Verkehrsregeln nahegebracht werden soll, zu benennen wäre dem ADFC dann wohl doch zu ehrlich und zu bieder.

  • VH
    Virtuelle Halluzination

    Marketing Denglisch wie "Piraten", die sich wählen lassen und für echte Piraten, die von imperialistischer deutscher Justiz, die ihren Verfassungsdreck direkt noch bis nach Somalia ausweiten, keine Träne verlieren.

    Guerillaaktionen wären ja wohl eher Klimaretter, die mit Maschinengewehren solange von Autobahnbrücken schiessen, bis sich kein Schwein mehr traut Auto zu fahren. Tja, die Befreiung kommt von oben.

  • RL
    Red Light: Go!

    Noch nie Kontrolle? Fährt wohl nie und versteckt sich hinter seinen Gesetzen.

  • M
    mr.spock

    in braunschweig zB werden radwege im winter grundsätzlich mit dem schnee der fußwege vollgeschoben und das interessiert keine sau! wenn man dann als radfahrer notgedrungen auf die strasse ausweicht, wird einem - vornehmlich von taxifahrern - schnell auf drastische weise klargemacht, dass man dort nichts zu suchen hat! (überholen und ausbremsen) seit ich das mehrfach selber erlebt habe, sind taxifahrer bei mir endgültig abgeschrieben...

     

    und die damen und herren "gesetzeshüter" sind vollkommen überfordert (oder unwillig?), die schaffen es ja nichtmal "rotfahrer" einzudämmen - das ist hier alltag!

     

    ich freu mich immer über aufmerksame, rücksichtsvolle und stvo-treue autofahrer.

  • C
    Colonia

    "Ich bin in meinem Radfahrerleben noch nie angehalten worden. Und ich habe auch noch nie eine Kontrolle gesehen."

     

    Kommen Sie gerne mal zu Semesteranfang auf die Zufahrtswege zur Uni Köln! Da können Sie täglich Kontrollen von Radfahrern sehen. Diese scheinen der Stadt Köln ein besonderer Dorn im Auge zu sein, da sie vermutlich gelegentlich den Verkehr auf der vierspurigen, quer durch das Uni-Gelände führenden Straße behindern sobald sie die komplett unterdimensionierten Radwege verlassen.

  • P
    Perpedes

    "Eine wichtige Neuerung ist, dass Radfahrstreifen auf der Straße mit Radwegen auf dem Bürgersteig gleichgestellt werden."...

    "Nach unserer Auffassung müssen Radfahrer als Fahrzeugführer angesehen werden."

    Na hervorragend, die Geldgier kennt keine Grenzen, nun ist der Übergriff und Gleichstellung mit der Straße legitimiert.

    Fahrräder müssen demnächst Steuern und Versicherung zahlen. Vermutlich auch einen staatlich geprüften Führerschein.

    Ein deutsches Grundprinzip, alles was sich bewegt wird bezahlen müssen.

     

    Das Interview vermittelt den Eindruck das der Fahrradfahrer selbst schuld hat wenn er an einer Kreuzung umgefahren wird.

    Quo vadis ADFC, werdet ihr von Versicherungsunternehmen gesteuert?

    Ausserdem, welch naive Vorstellung über idealisierte Straßen das diese Platz für Fahrradfahrer besitzen. Die sind jetzt schon zu eng und vollgeparkt.

     

    Mit der neuen Regelung wird es eindeutig mehr tote Fahrradfahrer geben, der Autofahrer achtet immer weniger auf andere Verkehrsteilnehmer.

  • B
    branca

    also wenn man entgegen der Fahrtrichtung auf dem Radweg fährt muss mann bezahlen. da mit dem Handy habe ich noch nicht gehört, aber es gibt Städte in denen die Kontrollen fuer Radfahrer - auch bei Rot ueber die Ampel ,selbst wenn fast kein Verkehr ist etc. etc. SEHR streng sind und zunehmend häufiger durchgeführt werden !!! AlSO VORSICHT !

  • NU
    Neusprech und großer bruder

    Rad-fahrende Ideolog_inen am Werk. Neusprech und Universallösung. Jetzt fehlt noch der große Bruder. Schickt eure Kinder mit Fahrädern mal z.B auf die Stralauer Allee. Da haben die Ideolog-innen schon vor Jahren trotz 5m breitem Bürgersteig ihre Fahradlinie gezogen. Lebensgefährlich, punkt. Tote spielen da aber keine Rolle. Ich fahre nur Fahrrad. Nicht immer mit 30. Wo es geht abseits der Straße. Dann bin ich zwar oft im Recht und muß trotzdem bremsen. Lieber einmal für andere mitgedacht als unter dem LKW. Ja, manchmal ist es besser einen Fahradstreifen statt einem Radweg zu haben, besonders auf Nbenstrecken. Oft auch nicht. In einer Zeit in der die Sprache zum Kampfmittel und Realitätswahrnehmeung zu Faschismus erklärtb wurde ist das natürlich falsch. Es wird ja nicht nur da medial wie politisch über Leichen gegangen und das große Ganze gesehen. So wie man über Totgeprügelte, Vergewaltigte..sorry Totgeprügelte_innen, Vergewaltigte_innen hinwegsieht wenn sie ideologisch nicht passen so wird man sich eben auch über Verkehrsunfälle nur noch online informieren können. Neusprech wird da auch passende Ausdrücke bringen. Mit Statistiken zu Verkehr wird das Gleiche geschehen was mit ihnen bei Kriminalitätoder Multikulti geschah. Es lebe die Bewegung! Es lebe der große Bruder! 2+20=5!