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IntegrationsdebatteRegierung besetzt Islamkonferenz neu

Das nächste Treffen der Islamkonferenz findet im Mai statt. Doch möglicherweise werden dann der Islamrat und Prominente wie die Juristin Seyran Ates nicht dabei sein.

Da waren noch alle an Bord: Islamkonferenz 2009. Bild: ap

BERLIN taz | Dass die Deutsche Islamkonferenz (DIK) weitergeführt wird, war nach der letzten Legislaturperiode klar. Unklar ist aber momentan, in welcher Form das nächste Treffen im Mai stattfinden soll. "Berlin streicht diese drei Namen", hieß es gestern auf der Titelseite der türkischen Tageszeitung Hürriyet. Die drei Ausgeladenen seien die Juristin Seyran Ates, die Soziologin Necla Kelek und Ali Kizilkaya, Vorsitzender des Islamrats. Der zeigte sich überrascht und erfuhr erst gestern von der taz, dass er nicht mehr mitmachen soll. Kizilkaya räumte aber auch ein, dass sein Verband seit Antritt der schwarz-gelben Regierung nichts mehr vom Innenministerium gehört habe und enttäuscht sei.

Eine Sprecherin des Innenministeriums konnte die von der Hürriyet gemeldete Nachricht ebenfalls nicht bestätigen. Jedoch seien strukturelle Änderungen bei der Konferenz geplant. Über personelle Wechsel wollte man keine Angaben machen. Aus Regierungskreisen ist aber zu vernehmen, sollte es einen Austausch geben, wird dieser sehr umfassend sein - sich also nicht auf Kelek, Ates und Kizilkaya beschränken.

Einige Teilnehmer haben vom Innenministerium gestern einen Brief bekommen, in dem sie zu Gesprächen im März eingeladen wurden. Ein Teilnehmer, der namentlich nicht genannt werden möchte, findet das auch "sinnvoll": Das Feld der Debatte sei abgesteckt - jetzt müsse es darum gehen, konkrete Sachfragen zu lösen. Eine andere Teilnehmerin, die ebenfalls anonym bleiben will, findet die Entwicklung bedenklich: "Der Staat kümmert sich bei dem Dialog um die Fundamentalisten. Kritische Muslime werden aussortiert."

Die Islamkonferenz war 2006 vom damaligen Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) einberufen worden, um den Dialog zwischen Muslimen und Staat zu institutionalisieren. Am Plenum der Konferenz nahmen je 15 Vertreter des deutschen Staates und der muslimischen Seite teil - neben Repräsentanten islamischer Verbände auch nichtorganisierte Einzelpersonen. Bei der letzten Sitzung der schwarz-roten Koalition konnten sich die Vertreter der Muslime weder über ihre Rolle für die Integration noch über die Offenlegung der Finanzen der Verbände verständigen.

Necla Kelek hatte die Konferenz kürzlich für gescheitert erklärt. Die "quälenden Gespräche" der vergangenen Islamkonferenzen hätten gezeigt, dass mit dem "organisierten Islam keine Integration gelingen" werde.

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31 Kommentare

 / 
  • A
    Agnostiker

    De Maiziere scheint kein minderer Ignorant als Schäuble hinsichtlich des Islam zu sein.

  • BB
    benjamin blocksberg

    Hallo Siduri,

    nach Ihrer Sichtweise wäre „das Christentum“ eine brutale, verklemmte, selbstherrliche Angriffsmacht, die brandschatzend durch die Welt zieht und alles Fremde entweder sich selbst oder dem Erdboden gleichmacht. Leider stimmt das sogar und es würde dieses Forum um ein vielfaches sprengen, wollten bspw. Aborigines oder Schwule in Russland oder auch Moslems „nur ein paar alltägliche Details aus ihrem Leben unter Christenmehrheit…“ etc pp

     

    Meist wird „das Christentum“ dennoch mit anderen Worten beschrieben und Sie ließen diese Charakterisierung hoffentlich kaum für Sie selbst gelten. Klar, im Alltag sind eher die Mittagsessensplanung oder Stolz auf die Kinder zentral, als Ausrottungsstrategien oder das Quälen von Minderheitenangehörigen. Da unterscheiden „wir“ uns nicht vom Rest der Menschheit.

     

     

    Wirklichkeit ist heterogen. Je mehr Kontakt mit „Fremdem“ desto weniger Vorurteile. Vorurteile sind nichts weiter als Unkenntnis einer vielschichtigen Welt.

  • N
    nekoeko

    Wie wäre es mit einer Einlaudung an Murad Wilfried Hofmann, einen der größten deutschen Islam-Kenner überhaupt und selber deutschem Muslim. Er ist ehemaliger deutscher Diplomat, Verfasser meherer aufsehenerregender Bücher und wahrscheinlich der populärste deutsche Muslim!

  • M
    madot

    von Gülay:

     

    "Mei mei mei... was haben die Leute nur wieder für ne Angst. Von Taz-Lesern hätte ich Bild-Quality-Like Kommentare nicht erwartet. Muslime gibts hier seit dem 17. Jahrhundert. Langsam sollten sich die Menschen hier wirklich dran gewöhnt haben."

     

    Mei, mei, mei. Bevor Sie Foristen über das Maul fahren, sollten Sie ein Geschichtsbuch zur Hand nehmen. Nicht-Moslems (vereinfacht: Juden, Christen) lebten schon lange vor Mohammed. Übrigens auch in heute "moslemischen" Ländern. Um bei Ihrer Diktion zu bleiben:

     

    Langsam sollten sich die (hier lebenden) Moslems wirklich daran gewöhnt haben.

     

    in diesem Sinne ...

  • G
    Gülay

    Mei mei mei... was haben die Leute nur wieder für ne Angst. Von Taz-Lesern hätte ich Bild-Quality-Like Kommentare nicht erwartet. Muslime gibts hier seit dem 17. Jahrhundert. Langsam sollten sich die Menschen hier wirklich dran gewöhnt haben.

  • M
    max

    sagt mal, ist das ein neuer sport, dass ihr möchtergern molsemisch unterdrückten pi-hanseln euch ausländisch klingende namen zulegt, um eine vermeintliche authentizität zu vermitteln?

  • S
    Siduri

    @Benjamin Blocksberg

    Wow, sie kennen jemanden aus dem Nahen Osten! Sie werden es kaum glauben, ich bin eine Christin aus dem Nahen Osten! Es würde dieses kleine Diskussionsforum sprengen, wollte ich ich Ihnen nur ein paar alltägliche Details über das Leben einer christlichen Minorität unter der islamischen Majorität erzählen - egal ob Türkei, Irak, Iran, Ägypten etc. pp

    Meine Erfahrung mit Deutschen: je entferner sie von Migranten (vornehmlich Muslimisch) umso toleranter sind sie!

  • D
    deguo_dabizi

    @Hector:

    „ In meinen Augen darf Integration mit Assimilation nicht gleichgesetzt werden.“ Nein, schon klar. Wie sagte der türkische Ministerpräsident Erdogan: „Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ Sich mit dieser Äußerung auf ein Niveau zu stellen ist recht aussagekräftig.

    „… daher ist der Ruf nach Integration immer von zwei Seiten zu betrachten.“ Das ist wohl wahr. Wie wäre es, wenn Sie sich an Ihre eigene Forderung hielten?

    „Unsere muslimischen MitbürgerInnen werden als Fremdlinge betrachtet, die sich nicht ‚anpassen‘ …“ Statistisch betrachtet ist das so, pauschal ist es natürlich falsch.

    „Generell müssen wir aus diesen Schubladen denken heraus.“ Ja, auch die Schublade aus Migranten ausschließlich verfolgte Opfer machen zu wollen.

    Ich habe beruflich und sehr privat viel mit Migranten zu tun und muss resultierend feststellen, dass es offenbar Kulturkreise gibt, die Integration eher als Infiltration auffassen. (O-Ton: „In 30 Jahren ist das unser Land!“)

    Die Wege der Schweiz und Frankreichs sind nicht unbedingt die Königswege, aber nur wer losgeht kommt ans Ziel.

  • BB
    benjamin blocksberg

    Isses denn zu glauben?

    > "es gibt keine staatlichen Schulen mehr, wo Kreuze hängen" (Andreas Palatinajkos' vorheriger Kommentar) - Woher nehmen Sie diese Informationen, aus Ihrer eigenen Phantasie? (hätt ja schon wieder was sympathisches, so "imagination is more important than knowledge"-mäßig)... Oder war's nur'n Aprilscherz von WirSindPapst?

     

    Egal, dt. Realität kann n ziemliches Kreuz sein und dementsprechens heisst es im aktuellen bayerischen Schulgesetz für Haupt- & Grundschulen: "Angesichts der kulturellen und geschichtlichen Prägung Bayerns wird in jedem Klassenraum ein Kreuz angebracht."

    [Das ist kein historisches Überbleibsel sondern vor wenigen Jahren so neu formuliert worden. Eine Debatte am allerschwärzesten Landtag zum Thema: http://www.bayern.landtag.de/cps/rde/xchg/landtag/x/-/www1/17_2978.htm]

     

    So drastisch gibt das natürlich kein anderes Länderschulgesetz vor, Kreuze hängen trotzdem bundesweit an etlichen Staatsschulen.

    Bitte: Bei simpel verifizierbaren Sachverhalten nicht mehr wild drauflosraten - damit machen Sie sich nur zum Gespött der Nachbarn, und das will doch keiner!

     

     

    Siduri(03.02.,11:51): Welche 'Sintflut' bricht durch den 'Ausschluss von Frau Ates und Frau Kelek aus der DIK' über D'Schland herein? Wann, wo, warum?

     

    Achja, abgesehen davon, dass es sicherlich Opfer aus diesem Zusammenhang gibt: Die Eltern eines Freundes sind arabische Christen. Deren Herkunftsfamilien leben noch dort und ich wurde mehrfach zu Besuchen in den NahenOsten mitgenommen. Während die Eltern recht reflektiert mit der Situation umgehen, schimpfen einige der Verwandten dort ganz gern mal durch die Gegend (über Amerika wegen der Kriege, und den Chef wegen der Arbeit, über die Moslems weil die in der Mehrheit sind, über's Wetter usw).

    Aber Gewalt von muslimischer Seite haben die seit Generationen nicht erlebt, alle haben dort studiert und gute Jobs bekommen -

    achja, deren 'christlich-familiäre' Gewalterfahrung war '48 die Vertreibung aus dem damaligen Palästina (daher schimpfen se auch ganz gern über Israel, gottseidank mit gewisser innerer distanz und nicht voller hass, wie die gäste von sonstwo auf taz.de).

     

    Also Siduri, beherzigen Sie Ihren eigenen Rat: Fragen sie Christen aus der Türkei und dem Nahen Osten und evtl. auch mal Afghanen oder Nigerianer oder Peruaner oder auch muslimische Migranten in dschörmännie - Sie werden überrascht sein, was Sie alles zu hören bekommen...

    (Lebendige Menschen fragen! facetoface! Nicht Blogs lesen oder Dokus gucken oder Selbstbefriedigung mit dem Spiegel (das Magazin!) betreiben - und das dann für die Realität halten...)

     

    Wirklichkeit ist heterogen. Viel mehr als das hier manch einer wohl verkraften kann.

  • H
    Hector

    Natürlich hängen in den meisten Klassenzimmer keine Kreuze mehr, im Süden, wo etliche in kirchlicher Trägerschaft ist, somit halb-privat, sind diese noch vorhanden. Auch wenn meine Aussage somit nicht stimmte können Sie doch nicht verneinen das die SchülerInnen christlichgeprägt aufwachsen. Denkt man an den Religionsunterricht, der während meiner Grundschulzeit, ein unreflektiertes Wiedergeben der Bibel war, dann stimmt meine Aussage. Letztlich ging es mir nur um die Herausstellung der Problematik. Religion muss differenziert betrachtet werden. Integration ist und darf kein Ablegen der eigenen Werte sein. Und ich pauschalisiere hier nicht, wie Sie es mir vorwerfen, ich weiß von den Problemen beider Seiten, jedoch denke ich, bin ich in der Lage Vorurteile noch als solche zu erkennen. Und ich möchte keinewegs solche manifestieren. Hardliner und Fudamentalisten, die das Bild der muslimischen Gemeinde prägen ist ein Mitgrund für Debatte, die aber nicht als Sackgasse enden darf. Deswegen fordere ich auch eine gesellschaftliche Debatte und nicht nur ein Gipfel, wo ein handverlesener Teil hin darf. Was aus den Bildungsgipfeln geworden ist wissen wir ja.

  • U
    Ungläubiger

    Prima. Da hat die Türkei wohl ihren Statthaltern ( auch Bundesregierung genannt) in Gemanistan wohl befohlen, die kritischen Stimmen ( überraschenderweise Frauen) auszusortieren.

  • AP
    Andreas Palatinajkos

    An Hector:

     

    Sie schreiben:

     

    " In den Schulen hängen vieler Orts Kreuze.."

     

    Das ist schlicht und einfach FALSCH, nur in den kirchlichen, somit privaten Schulen hängen Kreuze, es gibt keine staatlichen Schulen mehr, wo Kreuze hängen.

     

    Sie klagen über Falschinformationen und Vorurteile, selber sind Sie aber nicht besser.

  • MS
    Magdalena Sawatzki

    @ carlo pedersoli:

     

    "Bei Necla Kelek ging es eh nur um den Verkauf Ihrer Bücher."

     

    Finden Sie nicht, dass Ihr Argument einfach nur lächerlich ist? Wer sind Sie, was haben Sie geleistet, dass Sie über eine Menschenrechtlerin die jeden Tag ihr Leben riskiert so etwas sagen?

     

     

     

    "Viele dinge (nicht alle) in der Muslimischen Community, haben sich in den letzten Jahren zum besseren entwickelt."

     

    Diesen Satz kann man nur noch als Satire verstehen, wenn man an die letzte Studie zu Moslems in D denkt, wonach die erste Generation besser integriert war, als die dritte und die Hinwendung zum Islam grösser geworden ist.

     

    Mich würde aber sehr interessieren, was Ihrer Meinung nach sich besser entwickelt hat?

  • BS
    Biodeutscher Sozialromantiker

    Ich finde es skandalös, dass sich die deutsche Mehrheitsgesellschaft nicht in die islamische Parallelwelt integrieren möchte. Das musste endlich mal gesagt werden. Punkt.

  • H
    Hector

    Wie Sie richtig erkannt haben müssen wir, die Bevölkerung in Deutschland, nicht "der Deutsche", uns mit dieser Thematik ausseinandersetzen, das ist auch gut so. Jedoch ist die Problematik dabei die Begrifflichkeit "Integration". In meinen Augen darf Integration mit Assimilation nicht gleichgesetzt werden. Wir können und sollten keine gleichförmige Gesellschaft fordern, daher ist der Ruf nach Integration immer von zwei Seiten zu betrachten. Generell befürchtet die christliche geprägte Bevölkerung eine "Clashes of Cultures", dies wird aber nicht der Fall sein, wenn wir offen und herzlich Neuamkömmlinge willkommen heißen. "Elke" schreibt: "Dies alles für einen Teil der Bevölkerung, der in der Mehrheit nichts für unser Land leistet, sondern von unserem Sozialsystem lebt " Auch wenn Sie nicht mit Thilo Sarrazin gleichgesetzt werden will ist das Problem der Debatte hier schön zu erkennen. Unsere muslimischen MitbürgerInnen werden als Fremdlinge betrachtet, die sich nicht "anpassen" und uns Geld kosten. Dies ist leider ein Schubladen denken das oft zu hören ist. Denkt man an die Kopftuchdebatte. In den Schulen hängen vieler Orts Kreuze, die christliche Prägung ist unübersehbar, aber dies wird nicht wirklich debattiert, es wird auf die ein-zwei Lehrerinnen verwiesen, die Kopftücher tragen. Generell müssen wir aus diesen Schubladen denken heraus. Die muslimische Gemeinde braucht Vertreter, die medien/gesellschaftwirksam ihre und unsere Interessen an einem Dialog vermitteln.

  • CP
    carlo pedersoli

    Bei Necla Kelek ging es eh nur um den Verkauf Ihrer Bücher. Sie wies auch kürzlich in einem "Die Welt"- Interview auch explizit darauf hin Ihre Bücher zu lesen (kaufen!). Diese Tatsache muss gerade für diejenigen enttäuschend sein, welche dachten, diese Frau weiss von was Sie schreibt. Aber wenn man nur noch in Elitären Kreisen verkehrt, kann man schnell den Blick auf die Realität verlieren. Viele dinge (nicht alle) in der Muslimischen Community, haben sich in den letzten Jahren zum besseren entwickelt.

  • M
    Martin

    Ich krieg das Brechen. Es langt langsam mit der Kuscherei und Anpasserei. Wer nicht dahingehört, das ist die staatsgesteuerte Integrationsverhinderungsorganisation DITIB.

     

    Und Daniel "Dummbax" findet natürlich auch noch ganz prima, das auch die letzten kritischen, nicht-reaktionären Stimmen in der Konferenz ausgeräumt werden.

  • N
    noevil

    Ich finde es ebenfalls höchst bedauerlich, sollten tatsächlich mutige Menschen wie u.a. Seyran Artes nicht mehr zu einem so wichtigen Dialog geladen werden.

     

    Dem 'sachlichen' Text von "Elke" kann ich nur sachlich entgegenhalten, dass die muslimischen Mitbürger ebenso Lohn- und Einkommens-Steuern, Mehrwertsteuer, Grundsteuern und.. und ..an den deutschen Staat abführen und Abgaben leisten wie ihre deutschen Nachbarn . ..Und dass viele muslimische Unternehmer und Geschäftsleute ebenso Arbeitplätze schaffen.

     

    Unnötig zu erklären, dass wir uns auch den Schattenseiten zuwenden müssen, um sie gemeinsam mit den Mitbürgern nichtdeutscher Herkunft zu beseitigen.

     

    Der Konferenz kann ich nur gute und fundierte Gespräche wünschen, getragen von ideologiefrei und sachlich nachvollziebar gestalteten Beiträgen, und gehalten von Personen, die den Wunsch der Mehrheit der hier lebenden Muslime nach gelingender bürgerlicher und religiöser Integration und Akzeptanz durch ihre deutschen Mitbürger vertreten. Was natürlich auch Akzeptanz auf den selben Ebenen von ihrer Seite voraussetzt.

     

    Leise Zweifel daran hege ich ebenfalls, wenngleich ich die Ursachen eher wohl beim Veranstalter und dessen Wahl der Gesprächspartner auf beiden Seiten sehe, soweit sie eben bekannt sind.

  • L
    Lebkuchenmesser

    Als Voraussetzung für die Konferenz wurden Burka, oder zumindest Kopftuch für Frauen und Kaftan für Männer genannt. Teilnehmer dürfen auch nicht die deutsche Sprache beherrschen, es darf nur Arabisch gesprochen werden.

     

    Ich wird mal sagen, alles in besten Händen. Super gemacht!

  • EI
    Es ist Deutschland hier

    Aus internen Kreise ist durchgesickert, dass auch "moderate Talibans" aus Afghanistan eingeladen wurden.

  • S
    Siduri

    Man kann den Islam nur verstehen, wenn man unter ihm gelebt hat! Fragen sie Christen aus der Türkei und dem Nahen Osten, die können einiges dazu erzählen!

     

    Der Ausschluss von Frau Ates und Frau Kelek aus der DIK zeigt sehr klar, wie die deutsche Politik vor den Islam- und Moscheefunktionären einknickt!

    Deutsche Politiker handeln nach dem Motto "nach mir die Sinflut" - was geht sie die Zukunft Deutschlands an.

  • B
    Bundespopel

    Aus der Islamkonferenz wurde jetzt eine Islamistenkonferenz.

     

    Erbärmlich!

  • UI
    Usama I.

    wenn ich so lese was für einen unsinn unsere regierung nun wieser verzapft, geht mir echt der hut hoch! die sollen die liberalen kräfte stärken und nicht mit den sharia- verbänden herummauscheln. menschen wie ates und kelek etc. sind unglaublich wichtig für diese gespräche, weil sie jederzeit erkennen können, wann und wo die vertreter der verbände "süß reden" ohne dahinter zu stehen. die deutschen politkartoffeln sind dazu schlichtweg zu naiv (oder vielleicht auch nur dumm genug zu glauben, sie könnten einen persönliche vorteil davon tragen.)

  • D
    deguo_dabizi

    Es scheint die Einsicht zu reifen, dass man mit den Muslimen, mit denen man reden kann, kaum zu reden braucht. Hingegen ist ein produktives Gespräch mit den Problemgruppen notwendig, aber kaum möglich. Die ganze Islamkonferenz ist nicht zielführend. Die Möglichkeiten der Integration sind ausreichend vorhanden, wie andere Migrantengruppen deutlich zeigen. Nur muss auch der Wille da sein. Und eben daran mangelt es. Da können Konferenzen nicht helfen. Konkrete und geförderte Forderungen wie kostenlose aber verpflichtende Sprachkurse mit "Belohnung" (Erfolg = Arbeitsrecht), wie verpflichtender Kindergartenbesuch (mindestens bei nicht ausreichenden Grundkenntnissen der Schulsprache), aber auch deutliche und durchgesetzte Sanktionen bei Nichterfüllung der Grundforderungen. Täte man dies allerdings stiege der Anteil der asiatischen Migranten stark an und der der muslimische stürzte deutlich ab.

  • KM
    King Monte

    Schauen wir uns doch einmal an, was unsere sunnitischen "Mitbürger" von uns halten...

     

    http://www.ahlu-sunnah.com/

     

    Besonders empfehlenswert sind die Unterforen:

     

    GesprächeAllgemeines

     

    und

     

    GesprächePolitik und Weltgeschehen

     

    außerdem ist das Archiv sehr aufschlussreich :-)

     

    Ich sage nur...Mahlzeit!

  • A
    AndyCGN

    Das ist jetzt ganz offen eine Islamisierungskonferenz geworden. Kritik ist unerwünscht. Integration ist nicht für die Migaranten erwünscht, sondern für uns, damit wir uns mit reaktionären Glaubensideologien arrangieren. Freie Geister sollten sich schon einmal im Tragen von Maulkörben üben. Dahin führt nämlich eine Fehlinterpretation von Religionsfreiheit.

  • L
    Lulu

    Auf der einen Seite sollen die Moslems so demokratiefeindlich sein und auf der anderen dürfen sie ihr demokratisches Mitspracherecht nicht nutzen, denn "die fordern ja immer nur".

    Wir leben unmal in einer Demokratie und wenn nur die muslimischen Mitbürger ihren Hintern hochkriegen und fordern bis die Forderungen erfüllt werden, dann ist das ganz rechtens und urdemokratisch.

    Naja, vielleicht sorgt das dafür auch endlich mal die Deutschen von ihren Sofas auf die Straße zu kriegen

  • CT
    Claus Thaler

    @ elke sehr schöner Beitrag!

     

    Ich bin erschüttert über die Ausladungen von Frau Ates und Frau Kelek.

    Ich bin total enttäuscht das nur Fundamentalisten und Integrationsresistente Organisationen eingeladen werden, das geht alles so nicht weiter.

  • MB
    mehrdad beiramzadeh

    sollten diese wunderbaren und mutigen menschen wie Seyran Ates und Necla Kelek tatsächlich ausgeschlossen werden, kann man gleich die muslimbruderschaft aus ägypten einladen.

     

    organisationen wie zentralrat der muslime oder IGMG sind die deutschen ableger dieser islamisten (islamist= gläubiger muslim, der nach sharia, koran und hadithe lebt). die gehören ausgeschlossen.

     

    man darf von auslandsregime (türkei, ägypten) oder ideologien (muslimbruderschaft) gesteuerte banden keine legitimation geben, sondern muss ausschliesslich mit den liberalen und weltoffenen muslimen reden.

     

    banden wie IGMG, ZDM...haben sich noch nie eindeutig und ohne wenn und aber zum GG bekannt. wie denn auch? da müssten sie ja grosse teile ihrer religion aufgeben, was liberale muslime tagtäglich tun, um sich in diese gesellschaft zurechtzufinden.

  • W
    waldfrucht

    "Ein Teilnehmer, der namentlich nicht genannt werden möchte, findet... Eine andere Teilnehmerin, die ebenfalls anonym bleiben will, findet..."

     

    Das ist aber eine merkwürdige Konferenz!

  • E
    elke

    in weiten Kreisen unter den Bürgern nennt man es ja Islamunterwerfungskonferenz, denn die muslimischen Organisationen werden immer weitere Forderungen durchsetzen, die sie für ihr gläubiges und "rechtschaffenes" Leben haben wollen. Das wird unsere Freiheit zunehmend einschränken. Man wird sich in Zukunft sehr viel mit islamischen Fragen beschäftigen müssen (das hat ja schon begonnen). Es wird das Schulessen, das Miteinander der Kinder, Einrichtungen in den Stadtvierteln, den öffentlichen Raum und vieles andere betreffen. Die erfolgreiche Vertreibung des schwulen Projektes "Cafe Positiv" 2004 durch muslimische Nachbarn kann als Beispiel dafür angesehen werden. Ebenso die Forderung nach einem Gebetsraum für einen muslimischen Schüler. Noch sind das Einzelfälle, doch ab einer bestimmten Größe der muslimischen Bevölkerung wird es zu immer weitergehenden Forderungen und einer immer stärker werdenden Durchsetzungskraft kommen. Dies alles für einen Teil der Bevölkerung, der in der Mehrheit nichts für unser Land leistet, sondern von unserem Sozialsystem lebt

    (Ich hoffe ich habe mich sachlich und nicht im Stil Thilo Sarrazins ausgedrückt).