: Information oder Panikmache?
betr.: „Halt die Klappe und sei glücklich“, taz vom 8. 3. 06
Nach der Lektüre von Kirsten Heinzes Geschichte war ich traurig und ratlos. Was ist „angemessene Information“, die sich Frau Heinze wünscht?
Auf welche möglichen Probleme müssen Arzt oder Hebamme die Schwangere hinweisen? Auf alle? Unmöglich. Also auf die, die mit einer gewissen statistischen Häufigkeit auftreten? Ab welchem Prozentsatz? Und wann sollte die Frau oder das Paar davon erfahren? Schon vor einer Schwangerschaft, um es im Zweifel sein zu lassen? Und dann? Wo ist die Grenze zwischen Information und Panikmache? Und was ist mit der Selffulfilling Prophecy?
Ich weiß nicht, ob es Frau Heinze heute besser ginge, wenn sie über die Probleme, die sie bekommen hat, im Vorfeld vollständig aufgeklärt worden wäre und dann zwangsläufig aber auch über die Unzahl von Problemen, die sie glücklicherweise nicht hat.DOROTHEA TEGETHOFF, Kleinmachnow