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IndienAusgangssperre nach Hindu-Mord

Nach der Ermordung eines hinduistischen Schneiders durch zwei Muslime sind in der westindischen Stadt Udaipur am Mittwoch mehrere Hundert Polizisten eingesetzt worden. Wegen befürchteter Ausschreitungen wurde mancherorts eine Ausgangssperre verhängt, das mobile Internet wurde in Regionen des Bundesstaates Rajasthan abgeschaltet. Die Tatverdächtigen waren am ­Dienstag festgenommen worden, als sie fliehen wollten.

Der Schneider wurde in seinem Laden angegriffen, offenbar versuchten die Angreifer, ihn zu enthaupten. Die Attacke wurde auf Video aufgezeichnet und online verbreitet. Die mit langen Messern bewaffneten Angreifer drohten darin, dass sie Premierminister Narendra Modi umbringen würden. Die Tatverdächtigen begründeten ihre Tat damit, dass der Schneider Aussagen der Sprecherin der hindu­nationalistischen Partei BJP im Internet verbreitet habe. Diese hatte sich in einer Fernsehdebatte über die Beziehung zwischen dem Propheten Mohammed und seiner jüngsten Frau geäußert. Ihre Bemerkungen waren von vielen Muslimen auch in Indiens Nachbarländern als Beleidigung aufgefasst worden.

Vor der Beisetzung des Schneiders versammelten sich Hunderte Menschen vor seinem Laden. Menschen auf Mopeds und in Autos schwenkten als Zeichen ihrer Zugehörigkeit zum Hinduismus safrangelbe Flaggen und verlangten für die Tatverdächtigen die Todesstrafe. In Indien gibt es immer wieder Gewalt zwischen der Mehrheit der Hindus und den Muslimen, die rund 14 Prozent der Einwohner stellen. ­Modis BJP-Partei sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, die Muslime zu benach­teiligen. (afp)

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