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Indien verlangt hohe Steuern von Nokia287 Millionen Euro Nachzahlung

Der Handyhersteller Nokia hat einen Zahlungsbefehl über fast 300 Millionen Euro aus Indien erhalten. Aber die Finnen wollen nicht zahlen.

Finnlands Premierminister Vanhanen (r.) 2010 bei der Eröffnung des Nokia-Siemens-Entwicklungszentrums im indischen Bangalore. Bild: dpa

HELSINKI/NEU DELHI dpa | Die Steuerbehörden in Indien haben dem finnischen Handyhersteller Nokia nach monatelangen Ermittlung einen Zahlungsbefehl für hohe Steuernachzahlungen geschickt.

Nokia bestätigte die Anordnung am Donnerstag in Helsinki, wollte den Betrag aber nicht nennen. Weiter hieß es, man werde sich mit allen juristischen Mitteln zur Wehr setzen.

Nokia habe Anfang der Woche Widerspruch bei einem indischen Gericht eingelegt, das danach auch einen vorläufigen Aufschub für den Zahlungsbefehl verfügt habe. Örtliche Medien berichteten, dass die indischen Behörden von einer Nachforderung von über umgerechnet 287 Millionen Euro ausgingen.

Der frühere Handy-Weltmarktführer hat nach eigenen Angaben allein 330 Millionen Dollar für den Bau einer Fabrik im indischen Chennai investiert. Seit Beginn der eigenen Aktivitäten in Indien vor 17 Jahren habe es regelmäßige Steuerprüfungen gegeben.

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4 Kommentare

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  • BL
    Bürger Lars aus Stuttgart

    Schmallippige Äußerung von NOKIA. Daher wird es schon richtig sein.

    Immer die selben langweiligen Sprüche. haben sich eben verzockt die Herren und Damen in der Steuerabteilung von NOKIA.

    Pech gehabt.

    Zahlen schafft Ruhe. Und 287 Mio sind für die NOKIAs immer noch ein PimpfBetrag.

  • P
    Pottsympath

    Tja, hätten Sie Bochum nicht verraten.

    Bochum war profitabel, aber das Management

    und die Aktionäre konnten den Hals nicht vollkriegen.

    Sie haben Ihre MitarbeiterInnen trotz erfolgreicher

    Arbeit verschmäht und die Sympathieeinbußen

    bei den Kunden in Deutschland mit einem

    Wimpernzucken hingenommen, weil unsere

    Jahresproduktion nur einen winzigen Bruchteil

    der indischen Produktion entspechen würde und

    wir als Kunden verglichen mit dem indischen Markt

    nicht ins Gewicht fallen.

    Wir machen den gegenderten Chefetagen doch nur

    zuviel Arbeit! Wer auf Kosten der Rationalisierung

    und zur Minimierung des eigenen Arbeitsaufwandes

    die Loyalität, den Anstand, die Produktentwicklung

    und sein Image dermaßen verspielt, der hat

    es leider nicht anders verdient!

    Nokia hat sich viel zu stark von Indien abhängig gemacht

    und Indien ist weit weg, im Zweifelsfall haben

    die Konkurrenten dort, den Vorteil für sich!

    Wie konnten die uns nur so verraten?!

  • NJ
    nun ja

    Wenns ausgerechnet diesen Subvertions-Hopper Nokia triff, trifft es in meinen Augen nicht den Verkehrten.

  • B
    Balduin

    Richtig so, immer drauf auf die Billiglohn- Wanderer, könnt ruhig noch mehr sein, bis se Pleite sind.