: In eigener Schule
Erykah Badu gibt dem Soul noch eine Chance. Heute auf der Museumsinsel
Das ist natürlich Traute. Ungerührt nannte Erykah Badu gleich ihr erstes Album „Baduizm“. Neu auf dem Mark und schon eine eigene Schule. Nicht schlecht. Das erinnert ein wenig an die hiesigen Extrabreit, die ihr Debüt „Ihre größten Erfolge“ titelten. Aber das waren nur so Rotzlöffel, während Erykah Badu immerhin den Soul retten musste. Den großen, atmenden. Dem im Schwitzkasten von HipHop und Tanzbodenanschaffe doch etwas die Luft ausgegangen war. Badu machte es mit ihrer ganz entspannt klingenden Stimme, die dabei gar nicht Motown in den Grenzen von 1966 beschreiben wollte. Wieso HipHop hier durchaus seinen Platz fand und gleichzeitig mit sehr präzisen Erinnerungen an den Jazz reflektiert wurde. „Baduizm“ präsentierte sich als perfekte self-fulfilling prophecy. Anfang 1997 veröffentlicht, erreichte das Album in den USA in weniger als vier Wochen Platinstatus. Und so was wie eine Schule hat es natürlich gleichfalls begründet, der man nun erstmals auch in Berlin beitreten mag, wenn Erykah Badu auf der Museumsinsel vor der Alten Nationalgalerie heute ihr Hauptstadt-Debüt gibt.
Erykah Badu heute um 19 Uhr auf der Museumsinsel. Eintritt 33 Euro (plus VVK)
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