Lesen und Leihen: In der Stadt
■ AGB mit PC-Kartei
Zentralbibliotheken sind in Ostberlin die Stadtbibliothek in der Breiten Straße (gleich hinter der Schloßattrappe), in Westberlin die Amerika-Gedenkbibliothek am Halleschen Tor. Sie atmen beide noch den Geist der Teilstädte. Die AGB hat sich im Sommer ein ganz neues EDV-System zugelegt. Nunmehr ist es möglich, am Bildschirm auf verschiedenen Wegen das gewünschte Stück ausfindig zu machen. Da reicht ein Teil des Titels oder ein Schlagwort. Und neuerdings bietet die AGB sogar Videos an. Am Mehringplatz will man den Verleihern von Splatter- movies gehoben Konkurrenz machen. Auch bei den öffentlichen Bibliotheken gilt „Klein, aber fein“: Bezirksbibliotheken sind oft weniger frequentiert als die zentralen.
Zusammengefaßt sind inzwischen die beiden Staatsbibliotheken Unter den Linden 8 und in der Potsdamer Straße 33. In dem großzügigen Gebäude in der Potsdamer befindet sich auch der als Kartei aufgebaute Berliner Gesamtkatalog der Bibliotheken, der allerdings seit 1987 nicht mehr fortgeführt wird. Für die neuere Zeit existiert statt dessen der Berliner Monographienverbund auf Mikrofiche, der auch in anderen Bibliotheken ausliegt. Darin sind bisher die neueren Erwerbungen von Stabi, TU- und FU-Bibliothek zusammengefaßt. Für Zeitschriften gibt es sogar bundesweite Verzeichnisse.
Kompakt ist das Sammelgebiet der Deutschen Bibliothek in Leipzig (Tel. 0341/22710). Die deutsche Nationalbibliothek, seit 1990 mit ihrer Konkurrentin in Frankfurt a.M. zusammengeschlossen, sammelt seit 1913 alle deutschsprachigen Veröffentlichungen. mf
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