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In Syrien entführter US-JournalistAngeblich erneute Enthauptung

Die Dschihadisten des Islamischen Staates veröffentlichen ein weiteres Video mit einer grausamen Enthauptung. Das Opfer ist angeblich ein zweiter US-Journalist.

Der Sprecher des Weißen Hauses Josh Earnest hat den Tod des Journalisten nicht bestätigt. Bild: ap

BEIRUT ap | Die sunnitische Terrormiliz Islamischer Staat hat aus Vergeltung für US-Luftangriffe im Irak offenbar einen zweiten gefangenen US-Journalisten enthauptet. Am Dienstag wurde im Internet ein Video veröffentlicht, in dem die Dschihadisten eine Person köpfen, bei der es sich um den 31-jährigen Steven Sotloff handeln soll. Zuvor hatte bereits das auf die Beobachtung von Terrorgruppen spezialisierte Institut SITE von dem Video berichtet.

Erst vor knapp zwei Wochen war ein ähnliches Video aufgetaucht, in dem der US-Journalist James Foley in Syrien enthauptet wurde. Die US-Regierung hatte es als authentisch eingestuft. Ob auch das nun unter dem Titel „Eine zweite Botschaft an Amerika“ veröffentlichte Video echt ist, konnte zunächst nicht eindeutig geklärt werden.

Der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Earnest, sagte, er wisse nichts über das Video und könne keine Aussage über seine Echtheit treffen. Anders als beim Foley-Video wurde es zunächst nicht umfassend über Twitter-Kanäle des Islamischen Staats verbreitet. Auf Dschihadisten-Webseiten war aber die Veröffentlichung angekündigt.

Die geköpfte Person ist in dem Video in einen ähnlichen orangen Overall zu sehen, wie ihn Sotloff bereits in dem Video von Foley getragen hatte. Die Kämpfer hatten damals gedroht, auch ihn zu töten, sollten die USA ihre Luftangriffe auf den Irak nicht einstellen.

Der Dschihadist, der die mutmaßliche Enthauptung Sotloffs verübt, begründet die Tat mit den anhaltenden Angriffen. „Ich bin zurück, Obama. Und ich bin zurück wegen Deiner arroganten Außenpolitik gegen den Islamischen Staat .. trotz unserer ernsten Warnungen“, sagt der Kämpfer. Am Ende droht er mit der Tötung eines dritten Gefangenen, des Briten David Cathorne Haines.

Sotloff arbeitete als freier Journalist für Time und das Foreign Policy-Magazin und war im August 2013 in Syrien verschwunden. Nachdem das Video von Foley mit ihm aufgetaucht war, hatte seine Mutter inständig um Gnade für ihren Sohn gefleht. In einer Videobotschaft sagte Shirley Sotloff, ihr Sohn sei ein „unschuldiger Journalist“, der nicht für die Aktionen der US-Regierung im Nahen Osten bezahlen sollte.

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