Import Projects: Virtuelles zum Anfassen: Doppelausstellung bei Import Projects
Zu Vorinternetzeiten füllten Enzyklopädien noch Regalwände. Wer heute etwas nachschlagen will, schaut ins Netz, nicht ins Buch. Wikipedia und Schwarmintelligenz haben Lexika abgelöst. Der Umfang des Weltwissens ist damit abstrakter geworden – und fließender, verändert sich Wikipedia doch stetig. Michael Mandiberg stellt sich dem entgegen. Import Projects zeigt exemplarische Bände seines Versuchs, das deutsche Wikipedia auszudrucken. Eine Momentaufnahme des Internets, schon jetzt veraltet, zeitgemäßes Sinnbild von Vergänglichkeit. Die zweite Ausstellung der Galerie ist eine Ergänzung dazu, nur dass es hier um Kunst und deren Präsentation und Archivierung geht. The Digital Museum of Digital Art der Künstler Alfredo Salazar-Caro und William James Richard Robertson – hier erstmals in Europa ausgestellt – bringt die virtuelle Realität ins Hier und Jetzt und lässt die (digitale) Kunst von beidem profitieren: den technischen Möglichkeiten der Online-Plattform wie der Unmittelbarkeit der Galerieausstellung. BSH
Empfang & Diskussion 2. 6., 17–20 Uhr. Bis 2. 7., Do.–Sa. 13–17 Uhr, Keithstr. 10
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