piwik no script img

Immerhin die Bodenplatten

SENAT Angeblich keine Verzögerung bei Bau von Mufs und Containern für Flüchtlinge

Bei den Modularen Unterkünften für Flüchtlinge, kurz Mufs, geht es los – versuchte jedenfalls der Senat nach seiner Sitzung am Dienstag zu vermitteln. Bislang beschränkt sich das allerdings auf zwei der geplanten rund 60 Standorte. In Marzahn-Hellersdorf würden derzeit die Bodenplatten gegossen, berichtete Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) vor Journalisten, in acht bis neun Monaten sollen diese ersten beiden Mufs fertig sein. Er widersprach Darstellungen, wonach der Bau der Unterkünfte sich verzögert.

Geisel bestätigte zwar, dass es Diskussionen über einzelne geplante Standorte gebe. In Lichterfelde etwa will nach seiner Darstellung die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben nun doch nicht ein Grundstück für Container freigeben. Hintergrund soll nicht ausreichender Sicherheitsabstand zum Bundesarchiv in der Finckensteinallee sein. Der Senat will laut Geisel darauf drängen, den Standort doch nutzen zu können. In Spandau wiederum soll es einen Grundstückstausch geben, weil auf dem geplanten Standort in der Pionierstraße Fledermäuse zu Hause seien. Das soll aber nicht zu Zeitverzögerungen führen. „Solche Vorwürfe sind nicht berechtigt“, sagte Geisel.

Der Stadtentwicklungssenator dämpfte hingegen Hoffnungen, dass sämtliche derzeit von Flüchtlingen genutzten Turnhallen nach dem Sommer wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen. Man strebe zwar angesichts der derzeit niedrigen Zahlen neuer Flüchtlinge an, dass die Hallen bis zu den Schulferien leer sind. Sie aber alle binnen der sechswöchigen Ferien zu sanieren hielt er nur in einzelnen Fällen für möglich. Stefan Alberti

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen