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Archiv-Artikel

Immer gen Westen

Das Leben des Bundespräsidenten-Kandidaten Horst Köhler ist ein langer Weg nach Westen. Seine Eltern kamen aus Rumänien und wurden nach Polen umgesiedelt, wo Köhler am 22. Februar 1943 geboren wurde. Nach der Flucht lebte die Familie bis 1953 in der DDR, Köhler ging in Markkleeberg bei Leipzig zur Schule. Der Umzug nach Westdeutschland führte in ein Flüchtlingslager im schwäbischen Ludwigsburg. Dort lernte er seine Frau Eva kennen. Seine Karriere als Bonner Beamter krönte er als Staatssekretär im Finanzministerium – und plante 1990 die Währungsunion. Nach einer Station bei der Osteuropa-Bank erreichte er 2000 den westlichsten Punkt seiner Laufbahn: Washington. Seinen Chefposten beim Internationalen Währungsfonds legte er im Frühjahr nieder, nachdem ihn Angela Merkel als Präsidentschaftskandidaten von Union und FDP durchgesetzt hatte.