: Im nächsten Schuljahr das gleiche Problem?
In Hamburg gibt es zur Zeit rund 1200 Schüler in 40 Auffangklassen. Die Schulbehörde hat zugesichert, die umstrittene Frequenzerhöhung von 20 auf 30 zum 1. Februar zurückzunehmen. Behördensprecher Ulrich Vieluf: „Das ist ein Wort. Daran muß man gemessen werden.“ Je zehn Schüler, die im letzten Halbjahr Aufgrund von Stundenkürzungen zu wenig Unterricht erhalten haben, sollen die Auffangklassen nochmal durchlaufen.
Ob und wie viele Stellen beantragt werden, darauf möchte sich die Behörde nicht festlegen. Vieluf: „Wir stehen jetzt doch noch nicht vor dem Problem“. Wisse man doch noch nicht, wie sich der Bonner Asylkompromiß auswirke. Andererseits sei man darauf vorbereitet, daß der Flüchtlingsstrom nicht abreißt. Die Entscheidung des Senats wurde von vorgestern auf Anfang Februar vertagt.
Für GEW-Mann Horst Bethge ist das viel zu spät. Die Lehrer könnten dann frühestens Anfang April anfangen. Der Personalrat will erfahren haben, daß behördenintern gar nicht daran gedacht wird, neue Stellen einzurichten. Damit seien neue Engpässe vorprogrammiert. Wenn die Auffangklassen bereits mit zehn Schülern beginnen, so Bethge, sei es wahrscheinlich, daß die Schallgrenze 20 viel früher erreicht wird. kaj
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen