: „Ich kandidiere nicht“
■ Teichmüller kein Nachfolger für Steinkühler
Der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Frank Teichmüller, wird nicht für die Nachfolge des zurückgetretenen Gewerkschafts-Vorsitzenden Franz Steinkühler kandidieren. Vor den rund 600 Delegierten und Gästen einer Bezirkskonferenz der Gewerkschaft in Bremen erklärte Teichmüller gestern, er wolle nicht gegen den amtierenden Vorsitzenden Klaus Zwickel und Walter Riester antreten.
Eine „gezielte Kampagne zum Mißbrauch des Tarifvertrages“ hat Teichmüller der Bundesregierung und Gesamtmetall vorgeworfen. Er kritisierte die Aufforderung der Treuhand an ihre Unternehmen, „Verluste zu fahren und die Härteklausel inflationär anzuwenden“. Das sei eine „Aufforderung zum Rechtsbruch“.
Kritik übte der Bezirksleiter auch an der Entscheidung der Treuhand, die Deutsche Seereederei Rostock (DSR) an ein Hamburger Konsortium und nicht an die Bremer Vulkan Verbund AG zu verkaufen. Die IG Metall werde die Beschäftigten der DSR in ihrem Protest gegen diese Entscheidung unterstützen. Teichmüller betonte, daß er das vom Vulkan vorgelegte Konzept für das bessere halte: „Aber man kann nicht gegen den Bonner Sumpf kämpfen, in dem ausgekungelt wird, was dann an den Treuhand-Vorstand geht.“ dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen