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IG Druck attackiert Flexibilisierer

Bielefeld (ap) - Die Industriegewerkschaft Druck und Papier hat Äußerungen anderer Gewerkschaften und von Sozialdemokraten zu größerer Flexibilität bei den Arbeitszeiten entschieden abgelehnt. Der stellvertretende Vorsitzende der IG Druck und Papier, Detlef Hensche, wandte sich am Samstag in Bielefeld gegen „überflüssige Ratschläge sozialdemokratischer Politiker und gegen Wackeleien im Gewerkschaftslager“ in dieser Frage. Es sei ärgerlich, wenn „ohne Sinn und Verstand“ wichtige soziale Errungenschaften aus den eigenen Reihen in Frage gestellt würden. Hensche rief zur Verteidigung des freien Wochenendes auf. Damit leisteten die Gewerkschaften einen wichtigen Beitrag zur Familienpolitik. „Für die Produktion von Klopapier, Faltschachteln und Papiersäcken, Katalogen und Werbedrucksachen opfern wir nicht unser freies Wochenende“, sagte der Gewerkschafter.

Nach Hensches Worten besteht in der BRD kein Anlaß, über regelmäßige Wochenendarbeit nachzudenken. Die Exportwirtschaft platze gleichsam aus den Nähten. Weder die internationale Konkurrenz noch der EG-Binnenmarkt zwängen dazu, sich den Wünschen der Unternehmer zu unterwerfen.

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