Hysterisches Verhalten des Westens: Die Verteufelung Chinas
Die Haltung westlicher Medien vor Olympia zeigt: Veränderungen Chinas im Zuge der Reformpolitik seit den 70er Jahren sind in Vergessenheit geraten. 14 Thesen
Das Chinabild in den westlichen Medien hat zurzeit einen traurigen Tiefpunkt erreicht. Das ist nicht zufällig und hat auch nicht nur mit den jüngsten Protesten von Tibetern in China zu tun. Es ist zugleich Ausdruck des Umschlagens des idealisierten und positiven Chinabildes der 90er-Jahre in ein negatives Zerrbild. "Chinas Aufstieg ist Deutschlands Abstieg", "Weltkrieg mit den Asiaten um Wohlstand", "Gelbe Spione" sind nur einige Beispiele für medienwirksame Schlagzeilen in den letzten Jahren. Dieses Negativbild hat sich nicht zuletzt auch in der neuen Asienstrategie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vom Oktober 2007 niedergeschlagen, in der es heißt, dass Freundschaft nur mit solchen Ländern in Asien gepflegt werden könne, die "unsere Werte" teilen. Auf der Basis der Werteorientierung lassen sich indessen keine Probleme lösen.
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Schauen wir uns die Geschichte des Chinabildes in Deutschland und Europa an, so bewahrheitet sich erneut, dass die Geschichte des europäischen Chinabildes eine Geschichte sich ständig wandelnder, zwischen Verteufelung und Idealisierung oszillierender Vorurteile über dieses Land ist. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert idealisierten Gottfried Wilhelm Leibniz und Jean Jacques Rousseau China. So schrieb Leibniz 1691: "Wäre ein weiser Mann zum Schiedsrichter über die Vortrefflichkeit von Völkern gewählt worden, würde er den goldenen Apfel den Chinesen geben." Für Immanuel Kant war China "das kultivierteste Reich der Welt".
Die koloniale Ära im 18. und 19. Jahrhundert führte in Europa zu einem einzigartigen Überlegenheitsgefühl. Entsprechend gehörte für Herder und Hegel China zu den "Völkern des ewigen Stillstandes", ja, Hegel sprach sogar von der "Geistlosigkeit" der Chinesen. Dieser kontinuierliche Wechsel im europäischen Chinabild ließe sich bis in die Gegenwart fortführen.
Nach der Idealisierung in den 90er-Jahren befinden wir uns jetzt wieder in einer Phase der Verteufelung. Dies hängt unter anderem mit dem Aufstieg Chinas und den damit verbundenen falschen Befürchtungen zusammen, China könne sich zu einer ökonomischen und politischen Bedrohung des Westens entwickeln.
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Die Proteste in Tibet haben nun nachhaltig und negativ das Bild Chinas in den westlichen Ländern beeinflusst. Selbst die Olympischen Spiele in Peking wurden in Frage gestellt, auch wenn sie stattfinden und alle Nationen daran teilnehmen werden. Gleichwohl haben die Spiele bereits ihre Unschuld verloren und werden wohl in Zukunft mit den Protesten in Tibet in Verbindung gebracht werden.
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Im Westen werden die wirklichen Ursachen und Hintergründe der Abläufe in Tibet nicht verstanden. Erstens meine ich, dass Tibet völkerrechtlich keineswegs einfach ein besetztes Land ist. Bis 1912 war Tibet ein mit China assoziiertes Gebiet und befand sich im Status einer Suzeränität (Oberherrschaft; d. Red.). Außen- und Sicherheitspolitik (Militär) lagen in den Händen des Kaiserhofes, Tibet konnte sich ansonsten selbst verwalten. Im Jahr 1913, nach dem Ende der letzten Kaiserdynastie, hat der damalige Dalai Lama zwar die Unabhängigkeit erklärt, aber weder von Peking noch in internationalen Verträgen (etwa zwischen Russland und Großbritannien) wurde Tibet jemals als von China unabhängiger Staat gekennzeichnet. Diese Verträge erklärten sogar explizite, dass Tibet Teil Chinas sei.
Auch der Völkerbund, der Vorläufer der Vereinten Nationen, hat Tibet nicht als eigenständiges Land anerkannt. Ein wichtiges Kriterium für die Anerkennung eines Staates war damals die Beteiligung eines Gebietes an den Angelegenheiten der internationalen Staatengemeinschaft. Tibet hatte sich nach 1913 in die Selbstisolation begeben und es versäumt, am Leben der Staatengemeinschaft teilzunehmen. Von daher war es vom Völkerbund auch nicht als eigenständiges Staatsgebilde anerkannt worden. Im Jahr 1950 vollzog China das, was es als Wiederherstellung seiner legitimen Rechte ansah und gliederte - zweifellos gewaltsam - Tibet wieder an. Kein Staat der Erde hat jemals die Eigenständigkeit Tibets anerkannt oder erklärt, Tibet sei ein "besetztes Land". Für alle Staaten der Erde ist Tibet chinesisches Territorium. Die Tibetfrage wird vielmehr als Menschenrechtsfrage begriffen.
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Auch die chinesische Führung blendet bei der Analyse der Proteste vom März und April dieses Jahres, die als "von der Dalai-Lama-Clique" initiiert gelten, die Kernursachen aus. Sie sucht den Schuldigen im Ausland und erklärt, die übergroße Mehrheit der Tibeter sei mit den Verhältnissen zufrieden. Sie hat zweifellos Recht, dass die Proteste vor dem Hintergrund der Olympischen Spiele organisiert worden sind und nicht spontan waren. Und sie waren auch nicht friedlich. Sie haben nicht nur Tibeter das Leben gekostet, sondern auch Han-Chinesen.
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Was übersehen wird, sind die historischen, religiösen, ökonomischen, kulturellen und sozialen Ursachen der Proteste. Allerdings sind dies keine spezifischen Probleme der Tibeter, sondern aller ethnischen Minderheiten Chinas, an denen die Tibeter bevölkerungsmäßig einen Anteil von lediglich fünf Prozent haben. Zuwanderungen in die Minderheitengebiete, steigende Arbeitslosigkeit, die oftmals schlechtere Bezahlung von Angehörigen ethnischer Minderheiten, schlechtere Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten und vor allem das geringe Maß an tatsächlicher Autonomie verstärken die Unzufriedenheit in Tibet und anderen Minderheitengebieten Chinas. Die soziale Unzufriedenheit tibetischer Jugendlicher mag ein Grund dafür gewesen sein, weshalb sich zunächst friedliche Proteste von Mönchen durch Beteiligung von Jugendlichen zu Gewaltakten verdichteten, in denen auch Han-Chinesen auf brutale Weise ihr Leben verloren (was in den westlichen Medien kaum problematisiert wurde). Die Vernachlässigung der kulturellen und sozioökonomischen Komponenten in der chinesischen Minoritätenpolitik bewirken, dass die Konflikte nicht wirklich aufgelöst werden können.
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Was die Tibeter im Exil anbelangt, so muss differenziert werden zwischen denjenigen, die auf Sezession und Gewalt setzen, und denjenigen, die eine Lösung im Rahmen des chinesischen Staatsverbandes suchen. Der Dalai Lama und mit ihm die überwiegende Mehrheit der Tibeter im chinesischen Inland setzen nicht auf Sezession, was unter den gegebenen Bedingungen ohnehin keine Chancen auf Realisierung hat, sondern auf größere Autonomie (Selbstverwaltung) innerhalb des chinesischen Staatsverbandes. Damit unterscheiden sie sich von den Vertretern des Tibetischen Jugendkongresses und den Studenten für ein Freies Tibet, die im Februar den "bewaffneten Kampf" ausgerufen haben, der nichts lösen wird und kann. Im Gegenteil! Die Position des Dalai Lama, dass es hinsichtlich der Tibetfrage nur eine Lösung mit, nicht aber gegen Peking geben kann, würde einen Dialog zwischen Peking und dem Dalai Lama durchaus erlauben. Allerdings sind die Aussichten für einen solchen Dialog gegenwärtig nicht besonders gut.
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Die Berichterstattung in den westlichen Medien wiederum gleicht einer Art Hysterie. Schon lange gilt Tibet in Europa und Nordamerika als etwas ganz Besonderes und Mystisches. Tibet wird als ein exotisches Gebilde angesehen, das idealisiert und als "rein" begriffen wird, als "Mythos Tibet", wie ein vor einigen Jahren erschienenes Buch dieses Phänomen nannte. Hier sei auch daran erinnert, dass Tibet vor 1950 keineswegs eine harmonische, auch nur annähernd demokratische, sondern eine stark hierarchisch organisierte Klassengesellschaft war, die selbst der Dalai Lama als "feudal" charakterisiert hat: mit einer erblichen und besitzenden Adelsklasse an der Spitze und einer großen Zahl armer oder landloser Kleinbauern - auch wenn niemand mehr dorthin zurück möchte.
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Besonders fatal ist, dass die gewaltigen Erfolge und Veränderungen Chinas im Zuge der Reformpolitik seit Ende der 70er-Jahre nunmehr vergessen werden: Etwa der Wandel Chinas von einem totalitären Staat der Mao-Ära hin zu einem autoritären Gebilde, in dem ein größeres Maß an Pluralismus und Liberalisierung herrscht und der Maximalstaat sich gegenüber der Gesellschaft zurückgenommen hat. Ein derartiger Wandel von einem bettelarmen Land zu einem Land mit unter mittlerem Einkommen, das sich in kurzer Zeit erfolgreich von einer Plan- zu einer Marktwirtschaft gewandelt hat, in dem die Dominanz des Staatssektors durch die Vorherrschaft des Privatsektors abgelöst wurde, sich das Leben der großen Mehrheit der Bevölkerung signifikant verbessert hat und in dem die Menschen größere Rechte besitzen als jemals zuvor, wird nun plötzlich übersehen.
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Ohne Zweifel entsprechen die Menschenrechtslage und die Strategien zur Lösung sozialer Konflikte (noch) nicht europäischen Standards. Historische Erfahrungen, die Vorstellung, dass Instabilitäten im Kleinen Flächenbrände im Großen entzünden, das Land ins Chaos stürzen und den Zerfall des Landes herbeiführen könnten, führen oftmals zu überhartem Vorgehen der Behörden gegenüber Andersdenkenden. Soziale und politische Stabilität sowie die Bewahrung der Einheit des Landes genießen oberste Priorität. Die große Mehrheit der Bevölkerung trägt diese Priorität für politische und gesellschaftliche Stabilität mit. Ja, die Bewahrung der Stabilität durch einen starken und manchmal harten Staat trägt diesem sogar Legitimität ein. Ein Land mit derart zentrifugalen und disparaten Tendenzen ist nur sehr schwer zu regieren, zu kontrollieren und zu führen. Das ist den meisten Chinesen sehr bewusst. Von der chinesischen Führung und von vielen Intellektuellen wird durchaus gesehen, dass Demokratie ein ideales politisches System darstellt. Die Frage ist nur, wie man dorthin gelangen kann. Dafür bedarf es ökonomischer, sozialer und bewusstseinsmäßiger Voraussetzungen, die in Europa erst im Laufe von Jahrhunderten entstanden sind und nicht einfach aus heiterem Himmel eingeführt werden können.
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Wer glaubt, durch massive Proteste und Druck in China etwas verändern zu können, verkennt die reale Lage. In Fragen der nationalen Einheit und der politischen Stabilität beugt sich China keinem äußeren Druck. Und die Chinesen im In- und Ausland stehen weithin geschlossen hinter der politischen Führung Chinas. Ergebnis dieser Proteste war eine innen- und außenpolitische Verhärtung, die sich erst allmählich wieder auflösen wird. Weder ändern die Proteste etwas am Status quo noch bringen sie Vorteile für Tibet und die Tibeter. Und um es noch einmal zu betonen: Veränderungen in Tibet sind nur über und mit Peking möglich und erfordern Geduld.
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Was ist generell zu empfehlen: Die konstruktiven Dialoge (Rechtsstaatsdialog, Menschenrechtsdialog) mit Peking sollten meines Erachtens fortgesetzt werden, sie sollten auf jeden Fall aber effektiviert werden. Auch eine Zusammenarbeit im Hinblick auf Konfliktprävention und Konfliktmanagement halte ich für sinnvoll. Ich halte es ferner für sinnvoll, dass langfristig ein Austausch über die Frage geführt wird, dass und weshalb größere Autonomierechte für ethnische Minderheiten nicht zu Instabilität und Separatismus führen müssen, sondern die Beziehungen zwischen Mehrheit und ethnischen Minderheiten harmonisieren und den Staat stabilisieren können. Die politische Führung Chinas hat in den letzten drei Jahrzehnten durchaus bewiesen, dass sie lernfähig ist.
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Ein Boykott der Olympischen Spiele ist nicht sinnvoll. Zum einen ist durch die Proteste in Tibet keine neue Situation entstanden. Die jetzt kritisierten Probleme existierten auch schon vor der Vergabe der Spiele an Peking. Zudem hätte ein Boykott in erster Linie negative Auswirkungen auf die Entwicklung Chinas: in der öffentlichen Meinung, in der nationalistische Strömungen latent vorhanden sind, die sich vor allem auch im Internet Bahn brechen; solche Strömungen würden weiter an Einfluss gewinnen, vor allem unter der Jugend; der Eindruck, der Westen wolle Chinas Aufstieg verhindern, würde sich verstärken. Innenpolitische und außenpolitische Verhärtung wären die Folge. Die weitere Einbindung Chinas als Partner in internationalen Fragen, der sich zunehmend an der Weltinnenpolitik beteiligt, würde in Frage gestellt. Wir sollten uns darüber klar werden, dass die dringendsten Weltprobleme nicht gegen, sondern nur mit China gelöst werden können.
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Die Sportler nun verpflichten zu wollen, sich während der Spiele öffentlich politisch zu äußern, erscheint ausgesprochen ambivalent. Zum einen können die Sportler nicht nachholen, was die Politik versäumt hat; Proteste würden auch wenig bringen, weil sie schon auf Grund der Sprachbarriere nicht gegenüber den Bürgern Chinas geäußert werden könnten; auch würden solche Proteste eher auf Ablehnung unter der chinesischen Bevölkerung stoßen. Sie blieben somit ein symbolischer Akt, der weitgehend nur vom Westen zur Kenntnis genommen würde.
Leser*innenkommentare
rhonda
Gast
Wenn man über Dalais‚Grosstibet’ spricht, redet man über ein großes Gebiet von Tibet, Qinghai, Gansu, Sichuan und Yunnan, insgesamt 2,4 Millionen Quadratkilometer, d. H. eins viertel vom Land Chinas.
Ja, es ist wahr, dass ‚Großtibet’ das großes Gebiet ist, wo Tibetaner wohnen. Aber da wohnen auch, und auch schon seit immer, mehrere andere Minderheiten z.B. Muslim, und Han. Sowas wie Dalei verlangt, dass das Großtibet NUR zu Tibetanern gehörte und alle andere von dort weggehen sollten, ist einfach nicht möglich. Sowas wird heutzutage normalerweise als Rassismus kritisiert, aber wenn es jedoch um den ‚friedlichen’ Dalai geht, heißt es Autonomie, gerecht und natürlich.
Was wahrscheinlich Unglaubliches ist: so ein ‚Großtibet’ existierte gar nicht in der ganzen, langen Geschichte. Nicht als ein Verwaltungsgebiet, niemals. Es gibt daher auch nichts zu diskutieren, wer das Haupt vom Gebiet sein soll.
Es gab und gibt in Tibet tatsächlich immer mehrere Religionen und selbst der Buddhismus hat mehrere Denominationen, die Denomination Gelu, die der Dalai führt, ist eine davon. Klar ist die Denomination Gelu die stärkste in Tibet seit Jahrhunderten, aber es steckt auch seine Geschichte dahinten.
In der 16. Jahrhunderte, der Führer von Gelu war vom damaligen mongolischen Haupt als der Haupt von Tibet ermächtigt wurde; der mongolische Haupt verlieh ihm dabei den heute weltbekannten Titel Dalai. Nur von dort an, existiert überhaupt das Wort Dalai. In der späteren Geschichte, Dalai war mehrmals von dem chinesischen Kaiser als Führer von Tibet ermächtigt. Das ist eigentlich einer der Hauptgründen, warum Tibet die ganze zeit in der Geschichte zu China gehört: Dalai brauchte die Macht des chinesischen Kaisers, um seine eigene Macht in Tibet zu behalten.
Und ein interessanter Punkt: es gibt jedoch noch ein Stück Land von 7,096 Quadratkilometer, das damals zu Tibet gehörte und daher theoretisch immer noch zum ‚Großtibet’ gehören soll: Sikkim.
Sikkim gehört heute zu Indien. In der alten Zeit ist Sikkim ein Vasallenstaat von China, dort wohnten und wohnen auch Tibetaner, das Land hat zwar seinen König, aber es gehörte zu Dalais Machtbereich, alle Tempel dort gehörten direkt zu Dalais Macht.
Warum will Dalai nicht mehr darüber reden?
1814, die British East India Company betrat Sikkim;
1835 fingen die Briten an, in Sikkim einzudringen;
1887 wurde ein englischer Sonderbeamter dorthin geschickte;
1888 drangen die Briten weiter in Tibet an; da konnte der chinesische Kaiser nicht mehr ruhig sitzenbleiben, er schickte einen Diplomat hin, um mit den Briten zu ‚reden’;
1890 wurde ein Abkommen zwischen China und Großbritannien geschlossen: China akzeptierte es, dass Sikkim von Großbritannien ‚geschützt’ wurde;
In der 19 Jahrhunderte waren große Menge von Nepalesen dort eingewandert;
1947, nachdem die Briten Indien verließen, wurde ein Abkommen zwischen Sikkim und Indien geschlossen, um die Situation wie Früher zu bewahren; laut dem Abkommen schickte Indien weiter Sonderbeamter nach Sikkim;
1949 drang indische Truppe in Sikkim, ein Inder war als Ministerpräsident Sikkims ernannt;
1950 wurde ein Friedensabkommen zwischen Indien und Sikkim geschlossen, Sikkim war Protektorat Indiens geworden, Indien nahm Sikkims Landesverteidigung, Diplomatie und Wirtschaft rüber;
1968 wurde in Sikkim protestiert gegen das Abkommen von 1950;
1973 Indische Truppe eroberte Sikkim;
1974 wurde Sikkim ein Verbundenstaat Indiens;
1975 wurde der König Sikkims von indischer Truppe unter Hausarrest gestellt und dann entthront, Sikkim wurde ein Bundesstaat Indiens.
Die offizielle Sprach Sikkims ist Englisch, und gebräuchliche Sprachen sind Nepali und Bhotia. Bhotia ist nämlich ein tibetischer Dialekt.
So war’s mit Sikkim.
Genau so wäre es auch mit Tibet wenn China es passieren ließe. Aber selbst in der schwächsten Zeit, d.H. Ende der Dynastie Qing und Min Guo, kämpfte die chinesische Regierung immer dagegen.
Bis heute, man kann sogar sagen.
Ob Dalai wirklich vom ‚Großtibet’ träumt, oder er tut nur das wie er gesagt wurde, weiß ich nicht. Er soll nämlich die tibetische Geschichte gut kennen. Es soll ihm auch klar sein, ich glaube, dass das sogenannte ‚Großtibet’ nie sein Machtbereich war. Deswegen scheint mir seine Rede übers ‚Großtibet’ nicht sehr verständlich. Wenn er doch nach Tibet zurück kehren will, soll er doch mal ehrlich und realistisch reden. Oder glaubt er, nach dem ganzen Leben, immer noch daran, dass die Briten und Amerikaner ihm ein unabhängiges Tibet und sogar ein unabhängiges Großtibet schaffen würden? Das glaube ich auch nicht. So doof soll er doch auch nicht sein!
Duuderiduu
Gast
Zum Verständnis: Herr Heberer stört hier nicht, DASS China auch kritisiert wird, sondern WIE es kritisiert wird: ein großer Unterschied!
unhysterische Chinagegnerin
Gast
Ach, bitte. Wäre China ein wirtschaftlich uninteressantes 3-Welt Land, würde auch niemand auf die Idee kommen Partei für diese menschenverachtende Diktatur zu ergreifen. Damit meine ich nicht die derzeitige Diskussion um Tibet, sondern unter anderem 22 Hinrichtungen pro Tag (und das nicht für schlimme Straftaten, sondern für Brotdiebstahl und Meinungsäußerung)- ach nee, da gibts ja in Saudi-Arabien prozentual zur Einwohnerzahl viel mehr, ja und ??? muss ich nur jemanden finden der noch schlimmer ist als ich, und schwupps sind meine Greultaten relativiert ?
Ist ja interessant, obwohl, das hat bei Abu Graib ja schon ganz gut funktioniert.
Ich bin ganz sicher nicht hysterisch, weil ich der Meinung bin, auch die Chinesen hätten ein Recht auf Freiheit - und an meinem Fenster hängt auch keine "Free-Tibet" Fahne, sondern eine "Free-China"-Fahne.
Jay2008
Gast
Der Autor dieses Artikels hat mir aus der Seele gesprochen. Vielen Dank für die meines Erachtens zutreffende Hintergrundanalyse.
doceddi
Gast
"Kein Staat der Erde hat jemals die Eigenständigkeit Tibets anerkannt oder erklärt, Tibet sei ein "besetztes Land". Für alle Staaten der Erde ist Tibet chinesisches Territorium."
Sowohl im letzten monde diplo
http://www.monde-diplomatique.de/pm/2008/04/11/a0031.text.name,askvNMnGX.n,1
als auch beim Spiegel
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/z/e/i/dokument.html?titel=Zeittafel+Tibet&id=Zeittafel_Tibet&top=Wikipedia&suchbegriff=tibet+1904&quellen=%2BBX%2CWIKI%2C%2BSP%2C%2BMM%2CALME%2C%2BMEDIA&vl=0#19._-_21._Jahrhundert
steht das ganz anders: in Verträgen von 1904
wurden die Grenzen Tibets festgelegt,
und 1907 auch von China anerkannt.
Was stimmt denn jetzt?
Kein Name
Gast
Der Artikel zeigt doch nur, dass auch Professoren irren können und total überschätzt werden. Es findet sich wohl immer irgendein Professor, der ein Gefälligkeitsgutachten erstellt oder Propaganda betreibt. Die Chinesen haben ja richtig Angst davor, ihr Gesicht zu verlieren und arbeiten mit allen Tricks, sogar die taz lässt sich instrumentalisieren. Ich werde die Olympiade boykottieren und werde noch mehr als früher darauf achten, möglichst keine Waren Made in China zu kaufen, und da ich sicherlich nicht der Einzige bin, der so handelt, wird das auch etwas bewirken.
Sun Yixian
Gast
Der Prof schrieb:
"Diese Verträge (zwischen Westmächten und China, A.S.) erklärten sogar explizite, dass Tibet Teil Chinas sei."
"Auch der Völkerbund, der Vorläufer der Vereinten Nationen, hat Tibet nicht als eigenständiges Land anerkannt."
"Kein Staat der Erde hat jemals die Eigenständigkeit Tibets anerkannt oder erklärt, Tibet sei ein "besetztes Land". Für alle Staaten der Erde ist Tibet chinesisches Territorium."
Damit wurde zwar beschrieben, dass mächtige Vertreter ihrer eigenen Interessen (Vertragspartner aus Europa u. China) die Unabhängigkeit anderer mächtiger Vertreter deren eigener Interessen (Lamas, tibetische Politiker) nicht akzeptiert hatten.
Das erklärt aber meines Wissens nach nicht, weshalb den jetzigen tibetischen Bewohnern nicht eine Unabhängigkeit von ihren "Vertretern" (Lamas, tibetische u. han-chinesische Politiker u. Unternehmer) gewährt werden kann.
Über die Köpfe der Mehrheit der Tibeter und sonstigen Chinesen wird schließlich hinwegregiert. Wie soll jemand auch seine Interessen wahrnehmen, wenn er weitgehend unbebildet und unpolitisch ist und für einen Lohn seine Arbeitskraft verscherbeln muss, damit er nicht zu Grunde geht?
Selbst wenn die Eltern der jetzigen chinesischen Bevölkerung ewig bindende Verträge mit der EU, den USA, der KPCh, Ronald McDonald und dem Papst unterschrieben hätten, in denen die Lohn-Versklavung, Behinderung an Bildung, politischer Macht und Ausschluss aus der Produktion des eigenen Lebens ihren Kindern aufgedrückt werden sollten - so hätten die heutigen Chinesen doch einen Anspruch auf Selbstbestimmung und -verwirklichung. An der Ermöglichung dessen ist jede Gesellschaft zu messen.
Daher fallen sowohl das feudale Tibet wie auch das kapitalistische China, die EU, die USA und überhaupt alle nationalstaatlichen Gesellschaften durch diesen Test. Selbstbestimmung und -verwirklichung werden bloß teilweise den jeweiligen Herrschenden ermöglicht, aber auch da nur in verkrüppelter Form.
Da auf die chinesische Mittelschicht nicht zu hoffen ist, bleibt die Möglichkeit, dass die Wander- und Billigarbeiter zusammen mit wenigen kritischen Geistern ihre Interessen gegen die chinesische Regierungspartei und die Kapitalisten durchsetzen.
Thomas
Gast
Ist zwar schon alt und liest sowieso keiner mehr, aber den Erguss von Joachim Jost u.ä. kann ich nicht unkommentiert stehen lassen:
Ganz tolle Idee. Lösen wir die Probleme in China wie die im Irak.
Schritt nullkommafünf: Erstmal Waffen an alle möglichen Parteien liefern, damit's später auch richtig kracht.
Schritt eins: Ordentlich hetzen. Regelmäßig die Missstände aufzählen und betonen, dass es dafür keine diplomatische Lösung gibt. Geschickt mit Lügen würzen.
Schritt zwei: "Helfen" gehen.
Schritt drei: Sich wundern, warum die Hilfe nach hinten losgegangen ist. ("Ups, die haben ja nicht nur drei oder vier nationale Minderheiten sondern 56?!")
Schritt vier: Scherben auffegen.
Sie Herr Jost, möchten also gern zu Schritt 2 übergehen. Schade, das so viele meiner Landsleute nich mal aus der jüngsten Geschichte was gelernt haben.
Mathew Venzke
Gast
first of all, applause for the author. Although I disagree on his point that the minorities are neglected in China. One has to know that most of the minorities do live in relative geographically harsh environment, otherwise they would not be able to have kept their unique culture so long. It it more approriate to say that the problem of how to develop for the minorities is how to integrate those poeple into decision making, the goverment should not enforce their develop plan simply on them. This problem is so true for all the minority problem all over the world. It is not about reserving the culture (how can you reserve a living culture anyway), but to let the people decide how they want to develop.
There is one comment talking about horror stories told by the tibetan exil group who lies the whole time anyway. did anyone even bother to find some facts that were seriously researched by scholars?
If Tibetans were so fiercely suppressed, and if Chinese leaders in Beijing were really out to Sinocize Tibet by increasing the ethnic ratio of Han to Tibetan, then why are all Tibetan families permitted to have more children (one-child policy deoes not apply to Tibetan)? Tibetan families in Tibet average 3.8 children, larger than Tibetan families in India. In fact, the population of Tibet in 1959 was only about 1.19 million. Today however, the population of Greater Tibet is 7.3 million, of which, according to the 2000 census, 6 million are ethnic Tibetans. If we consider the Tibet Autonomous Region only, then according to the census conducted in 2000, as referred to in Wikipedia, ?there were 2,616,300 people in Tibet, with Tibetans totalling 2,411,100 or 92.2% of the current regional population. The census also revealed that the Tibetan's average lifespan has increased to 68 due to the improving standard of living and access to medical services.? In 1950 the average lifespan was only 35, and ?infant mortality has dropped from 43% in 1950 to 0.661% in 2000.?
Although above data does not equal human rights, it at least show the good will of the government and the huge improvement so far.
As Barry Sautman, who is Associate Professor of Social Science at the Hong Kong University of Science and Technology points out in his study on 'Tibet and the (Mis-)Representation of Cultural Genocide', ?the state sponsored transfer (of Han Chinese) to Tibet is on a small scale. From 1994 to 2001 the PRC organized only a few thousand people to go to Tibet as cadres. Most serve only 3 years and then return to China. Those who move on their own to the Tibet Autonomous Region usually return to China in a few years. They come for a while, find the cities of Tibet too expensive, and then return to China. Some of the 72,000 Chinese who maintain their household registration in Tibet don't really live there. Pensions are higher if your household is registered in Tibet.?
Another interesting and insightful study is the one carried out by Melvyn C. Goldstein, who is Professor and Chairman, Department of Anthropology, and Director of the Center for Research on Tibet at Case Western Reserve University, Cleveland, Ohio, and Cynthia M. Beall, who is Professor of Anthropology at Case Western Reserve University. Their study, titled The Impact of China?s Reform Policy on the Nomads of Western Tibet, was carried out over a 16 month period in the Tibet Autonomous Region, and was supported by grants from the National Academy of Sciences' Committee on Scholarly Communication with the People's Republic of China, the Committee on Research and Exploration of the National Geographic Society, and the National Science Foundation.
It?s worth quoting at length from their conclusion:
?The new Chinese economic and cultural policies implemented in Tibet following Hu Yaobang's investigation tour in May of 1980 have produced a major transformation in Phala. Following decollectivisation, the nomads' economy immediately reverted to the traditional household system of production and management, which, enhanced by the concession on taxes, has led to an overall improvement in the standard of living even though local-level officials have not completely implemented an open (or negotiated) market system. The new policies have also led to increasing involvement in the market economy and dramatic social and economic differentiation. Equally important, the post-1980 policies have fostered a cultural and social revitalization that has allowed the nomads to resurrect basic components of their traditional culture?.life in Phala today is closer to that of the traditional era than at any time since China assumed direct administrative control over Tibet in 1959. The post-1980 reforms created conditions whereby the nomadic pastoralists of Phala were able to regain control of their lives and recreate a matrix of values, norms, and beliefs that is psychologically and culturally meaningful. The new polices have, in essence, vindicated the nomads' belief in the worth of their nomadic way of life and their Tibetan ethnicity.?
Tyler Denison reached similar conclusions in his study, titled "Reaffirmation of ?Ritual Cosmos?: Tibetan Perceptions of Landscape and Socio-Economic Development in Southwest China", published quite recently in the Spring 2006 edition of the 'University of New Hampshire Undergraduate Research Journal'.
?Rather than finding Tibetan tradition being destroyed by Chinese rule and the influx of people, goods and ideas from the modern world,? concludes Denison, ?I witnessed firsthand the importance of Kawa Karpo and the ritual cosmos in the lives of the Tibetans of Deqin county: it has not been diminished. Tibetans? enduring perception of the landscape as a ritual cosmos cannot be termed a static reality of tradition, but more a dynamic cultural process, as they are continually renegotiating and redefining their beliefs in light of new social and economic realities.?
A little suggestion at the end, "Tibet, Tibet", which was actually first published back in 2003, was written by Patrick French, who worked as an active campaigner on behalf of the Tibetan lobby cause for about 20 years. He worked for ther Free Tibet Campaign, and he wrote his book after spending a lengthy period of time in both the TAR and in Dharmasala back in 1999. After spending time in Tibet and having interviewed many Tibetans, French grew suspicious of many of the exiles? claims. He consequently stepped down as head of the Free Tibet Campaign: ?I could no longer view things with the necessary simplicity to be part of a political campaign," he writes. The real situation in Tibet, as he discovered, was far more complex than what he had always imagined. Perhaps Mr. Koeberlein should interview him.
I have been in germany for only one year, I can read and speak relatively freely, but to write is still bit hard for me. I hope it is all right that I have written in English.
Best Regards and Best wish on the objective free press,
Mathew Venzke
Gerd Nord
Gast
Ein differenzierter Artikel mit hohem Informationswert - vielen Dank dafür. In der Tat wissen wir hier kaum etwas über das heutige China - einschließlich dem heutigen Tibet - ich empfehle als Zusatzinformation den Artikel von Lean-Luc Mélenchon, französischer Sozialist und Mitglied der Nationalversammlung.
http://www.nrhz.de/flyer/pdf.php?id=12291
China hat nach wie vor riesen Probleme, die Lage der Tibeter ist da eher ein kleines! Wir profitieren hier durch billige Produkte von Umweltverschmutzung und Ausbeutung in China! Ein Warenboykott träfe uns und unsere Wirtschaft mehr als die chinesische. Hier gilt es anzusetzen und, was fast noch wichtiger ist, Kontakt aufnehmen zu jungen Chinesen - mit ihnen zusammen arbeiten und damit die positive Entwicklung unterstützen. Und dann hinfahren - besuchen Sie China und Tibet - erleben sie die meist fröhlichen Menschen, Chinesen, die in tibetischen Klöstern beten(!), Mönche die aus dem Gebet heraus zum Handy greifen und mit ihren Freunden telefonieren.....etc. Tibet wird nicht von der Han-Kultur dominiert sondern Tibet und China werden von der westlichen Kultur überrollt - und das ist allemal besser als mittelalterliche Strukturen - wie sie vor 50 Jahren dort noch anzutreffen waren.
Jak
Gast
Ein großes Lob. Mir hat der Artikel sehr gut gefallen. Ich bin kein Chinese aber auch ich war angewidert von der (wie ich es empfunden habe sehr einseitigen) westlichen Berichterstattung. Es herrschte eine rasche Rollenzuteilung von gut und böse vor die man sonst vielleicht nur noch in Reden von George W. Bush erwarten würde. Ich möchte nur daran erinnern, dass die Meisten von uns gewissermaßen in einem Tal der Ahnungslosen leben. Unsere Kenntnisse bezüglich Chinas sind doch sehr begrenzt. Wer hat schon Erfahrung aus erster Hand mit Chinesen? Wer hat schon längere Zeit in China gelebt und kann die dortige Situation tatsächlich beurteilen? Ich würde mir jedenfalls weniger Arroganz und Vorurteile im Westen wünschen! Die Olympischen Spiele bieten erstmalig einer breiten Bevölkerung die Möglichkeit etwas mehr über das China von heute (!) zu lernen!
Dr.-Ing. Wei
Gast
Die westlichen Medien werfen China seit Jahren Menschenrechtsverletzung in Tibet vor. Aber warum stellt kein westlicher Journalist die Frage: Genossen die Tibetaner überhaupt Menschenrecht, als Dalai vor seinem Exil noch Herrscher von Tibet war?
Dalai war der Religionsführer und Herrscher von Tibet bis Anfang der Fünfziger Jahren.
Unter der Herrschaft von Dalai gab es in Tibet auch kein parlamentarisches Parteisystem, keine von Völkern gewählte Regierung. Zur Oberschicht der Gesellschaft gehörten damals die Mönche und die reichen Grundbesitzer. Die Bauer waren dagegen die Sklaven von Grundbesitzern. Der Religionsführer war zugleich der Regierungschef, wie vor 400 Jahren in Europa. Der einziger Unterschied zu Europa war:
Die Zeit vor 400 Jahren in Europa könne wir als die dunkelste Epoche bezeichnen. Wissenschaftler wie Galileo wurden verfolgt, weil man der Behauptung von katholischen Kirchen widersprach, dass die Sonne sich um Erden dreht. Bischöfen bürdeten Bauern immer mehr Abgaben auf. Da das politische System unter Dalai identische war wie vor 400 Jahren in Europa, wie können wir erwarten, dass unter der Herrschaft von ihm die Tibeter besser lebten als die europäischen Bauer vor 400 Jahren?
Michael Tank
Gast
Herr Puhan oder Herr Schirk, setzen Sie bitte auch für die Menschenrechtsverletzung in
NO-GO-ZONE in Ost ein.Warum müssen Sie uns chinesen belehren was gut für uns ist? Einfach zu
kotzen.
Der militärische Flügel der Auslandstibetern drohte chinesischen Regierung mit dem SELBMORDATTENTAT wie in Irak. Wäre das passieren dann würden über Nacht die Freiheitskämfer sofort
nach DIN als Terrorists umgestempelt, nicht war?
Dann vertragen wir uns noch besser oder? Weil wir
einig sind, dass Terrorismus mit allen Mittel bekämpft werden muss.
Ach, Herr Jost! Sie möchten die Tibetern Waffen liefern? Damit TÖTEN Sie die deutschen Soldaten in Afhganistan. Was meinen Sie wenn Taliban besser ausgerüstet würde? Möchten Sie mehr Särge aus Afhganistan sehen? Einfach widerlich!
Shrike
Gast
Ich weis ja nicht ...
Differenzierte Betrachtung, Versuch der Objektivität, schön und gut.
Sicherlich sollte man nicht zu einseitig sein.
Und dass gefakte Berichterstattung aufgedeckt wird, richtig so !
Aber dennoch:
Was hier von taz und vielen Kommentaren so kommt, ist trotzdem bedenklich:
Tibet war doch nie wirklich unabhängig ?
Die Tibeter sind ein eigenes Volk, haben eine eigene Kultur und Sprache, sie wollen mehr Autonomie, was soll daran denn falsch sein ?
Aber da das Ausland Tibet nicht anerkannt hat, haben die Tibeter wohl Pech gehabt, obwohl sie vor dem chinesischen Einmarsch weitgehend unabhängig waren.
Ach ja, wäre dieses von-außen-anerkennen nicht auch "westliche Arroganz" gewesen?
Ein Glück hat das niemand getan !
Serbien hat da wohl mit dem Kosovo weniger Glück gehabt, das Ausland war weniger gnädig.
Tja, mit dem kleinen Serbien kann mans ja machen.
Man soll China eben Zeit lassen, das mit der Demokratisierung ist dort eben nicht so einfach ?
Hach ja, damit ist wohl die Existenz diktatorischer Systeme gesichert, sie brauchen halt noch ein bisschen ... wenn die dortige Bevölkerung lieber frei sein will, hat sie was? ... Solange Pech gehabt ?
Es sei denn, die Chinesen wollen gar keine freien Wahlen, kein Ende staatlicher Willkür und Korruption, keine Redefreiheit etc.
China hat ja schon Fortschritte gemacht ?
Ja, schön.
Und was folgern wir daraus ?
Zur Erinnerung:
Es geht hier um massive Menschenrechtsverletzungen, Zensur, Folter.
Es soll in China sogar heute noch Konzentrationslager zur "Umerziehung" geben.
Was ist der Westen da doch "hysterisch" !
Warum haben wir uns eigentlich so ?
Schäuble ist viel schlimmer, stimmts ?
Der Westen ist arrogant und selbstgerecht und hat selber Dreck am Stecken ?
Ein tolles Argument gegen Kritik, wirklich.
Warum genau sind wir eigentlich ständig aus Prinzip "arrogant", wenn wir Kritik an anderen Kulturkreisen üben ?
Hhmm ?
Der links-westliche Selbsthass hält sich jedenfalls wacker, das muss man ihm lassen.
Neu ist er allerdings nicht.
Wenn dann aber "uns" die Verbrechen von
George W. Bush angekreidet werden, dann reichts mir schon so langsam.
Ist China dann nicht auch arrogant mit der Politk bezüglich Tibets, Taiwans ?
Oder gar imperialistisch ?
Es gibt ja gar keinen kulturellen Genozid ?
Nun ja, aber z.B. eine gezielte Überfremdung der Tibeter mit Han-Zuwanderern.
Man kann nur mit Peking Fortschritte erzielen ?
Stimmt wohl, aber diese Haltung bedeutet auch, dass man sich einem autoritären Unrechtssystem anbiedert.
Man sollte sich gut überlegen, wie weit man dabei gehen will.
Antichinesische Hetze, Rassismus ?
Völliger Blödsinn.
Ach ja:
Wenn China uns kritisiert, wird dass dann von euch Linken als rassistisch oder als "chinesische Arroganz" empfunden ?
Um eines klar zu sagen:
Ich habe nichts gegen die Chinesen als Volk, nur gegen die autoritären Zustände und Verbrechen dort wie anderswo.
Niemand der Vernünftig, ist, wird eine gewaltsame Lösung fordern.
Aber angesichts der westlichen China-Kritik, entwickelt sich hier eine Gegen-Hysterie, die fast schon so tut, als hätte der Westen zu Krieg gegen China aufgerufen.
Also echt Leute, wenn ich euch beim Wort nehme, dann geht in Zukunft Kritk an Zuständen im Ausland gar nicht mehr, man könnte ja womöglich "arrogant" sein.
Aber morgen werdet ihr Linken uns im Westen bestimmt wieder vorwerfen, wie sehr wir doch all den Problemen in der Welt mit diesmal "westlicher Ignoranz" begegnen, wie wenig wir tun, wie sehr wir uns angesichts diverser schlimmer Regime quasi mitschuldig machen, indem wir mit diesen Ländern Handel treiben, weshalb wir jetzt sogar sofort unzählige Flüchtlinge aufnehmen müssen.
Den USA werft ihr ja auch immer (zu recht) vor, dass sie diverse Diktaturen unterstützen.
Aber hier gelten scheinbar andere Maßstäbe.
manfred puhan
Gast
Die Herren Heberer und Blume müßten eigentlich rote Ohren bekommen wenn sie lesen, von welcher Seite und auf welche Art und Weise sie hier teilweise Zustimmung bekommen. Da sind ja echte Hasstiraden auf die Opfer dabei. Gibt es denn in China bzw. Tibet tatsächlich keine massiven Menschenrechtsverstöße die, bei aller Berechtigung für Differenzierungen, angeprangert gehören? Ich bin echt entsetzt, was hier alles relativiert wird.
Manfred Puhan
Stephen J. Grunberg
Gast
Im Grossen und Ganzen will ich den Artikel garnicht kommentieren, mich hat nur die ausgesprochen Pro-China Ton gewundert.
Dazu kommt auch das ausblenden der Jahrhunderte Alte Geschichte Tibets, das sehr wohl lange Unabhängig war von China und bei den Chinesen u.a. wären ihrer Kampfstärke auch nicht gerade geliebt wurden.
Zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert war Tibet ein starkes Reich. Nach der Schwächung der Position der tibetischen Könige im 10. Jahrhundert bildete sich die prägende Form der tibetischen Gesellschaft aus. Das Land war in drei unterschiedliche Besitzformen unterteilt: freier Grundbesitz, Ländereien der adligen Familien und Ländereien unter der Verwaltung verschiedener buddhistischer Klöster. Diese Form bestand bis in die 1950er, wobei zu diesem Zeitpunkt mehr als 700.000 der 1,25 Millionen starken Bevölkerung als vom Adel oder den Klöstern abhängige Bauern tätig waren.
Im Jahre 1240 wurde Tibet durch den mongolischen Khan Güyük Khan erobert und in das Reich eingegliedert. Köden, der jüngere Bruder Güyük Khans wurde 1247 zum vorübergehenden Gouverneur der eroberten Tibet-Region ernannt. Mitte des 13. Jhdt. bis Mitte des 14. Jhdt. wurden Angehörige der Sakya-Schule des tibetischen Buddhismus von den mongolischen Khans als Vizekönige eingesetzt [4]. Es folgten Zwischenregierungen, mit drei Herrschafts-Dynastien. Während der letzten Invasion der Mongolen am Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die jüngste der vier religiösen Linien, die der Dalai Lamas, zur offiziellen Regierung erklärt.
Im frühen 18. Jahrhundert etablierte China das Recht, bevollmächtigte Regierungsvertreter (so genannte Amban) in Lhasa zu stationieren. Als die Tibeter im Jahr 1750 gegen China rebellierten und den Regierungsvertreter töteten, reagierte China darauf mit dem Einmarsch seiner Truppen und der Einsetzung eines neuen Vertreters. Die tibetische Regierung führte jedoch wie zuvor ihre Arbeit fort. Er war nichts anderes als ein Botschafter am Sitz des Dalai Lamas am Portala.
Während des 19. Jahrhunderts lebten die Menschen in einem feudalen System unter den Lamas. Die großen Klöster besaßen den Hauptanteil des Landes und monopolisierten das Bildungssystem sowie die meisten wirtschaftlichen Aktivitäten und zogen Abgaben ein. Ein Handel mit dem Ausland gab es bis auf ein paar Ausnahmen mit Indien, Turkmenistan und China nicht. Der Dalai Lama wurde als das Oberhaupt angesehen, aber sein Einfluss schwankte mit seinen persönlichen Fähigkeiten. Durch das Tulku-System der Reinkarnation gab es lange Phasen, in denen der Dalai Lama zu jung war, um sein Amt auszuführen. In dieser Zeit wurde der Panchen Lama als effektive Führung des Landes angesehen.
Britische Einflussnahme
Während der Phase des Great Game erneuerten die Briten ihr Interesse an Tibet, da sie eine Inbesitznahme Tibets durch Russland befürchteten, das seinen Einfluss nördlich und westlich von Tibet ausweitete. Das Drängen auf ein Abkommen mit England wurde jedoch von der tibetischen und der chinesischen Regierung abgelehnt. Als Antwort entsandten die Briten 1904 ein Expeditionscorps unter der Leitung von Francis Younghusband, das nach kurzen Kämpfen gegen die schlecht ausgestattete tibetische Armee die Stadt Lhasa erreichte.
Nach der Flucht des 13. Dalai Lama in die Mongolei erwirkten die Briten mit den verbleibenden tibetischen Vertretern ein Abkommen, in dem die Öffnung der Grenze und der Handel zu Britisch-Indien begünstigt wurden. Weiterhin wurde festgelegt, dass Tibet nicht ohne Einverständnis der Briten in Verhandlungen mit anderen Ländern treten durfte. Ein Abkommen mit China 1906 wiederholte diese Bedingungen, was Tibet de facto zu einem Protektorat der Briten machte. Eine Einmischung in innere Angelegenheiten fand jedoch nicht statt.
Im Jahr 1907 stellte ein Abkommen zwischen England, China und Russland die Suzeränität Chinas fest. 1910 schickten die Chinesen eine eigene militärische Expedition, um diesen Anspruch zu festigen. Der Dalai Lama floh erneut, diesmal nach Indien. Aufgrund der Revolution, dem Sturz der Qing-Dynastie und dem damit einhergehenden Ende des Kaisertums in China im Jahr 1911, verließen die chinesischen Truppen Tibet. Im März 1912 zwangen tibetische Verbände die letzten Truppen zum Rückzug. Der Dalai Lama kehrte 1912 zurück und zog 1913 in Lhasa ein. Nur 22 Tage später erklärte er in einer feierlichen Proklamation die förmliche Unabhängigkeit Tibets. Hierbei wurden auch die äußeren Symbole wie Flagge und Hymne festgelegt, also ein vollständiger Staat.
Während der 1920er und 1930er Jahre war China durch Bürgerkriege gespalten und durch den Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg abgelenkt, gab aber nie den Anspruch auf Tibet auf und unternahm gelegentliche Versuche diesen durchzusetzen. In der Regierungszeit des 13. Dalai Lama hatte Peking jedoch keine Repräsentanten in dessen Territorien, schickte aber nach dessen Tod eine Kondolenz-Mission nach Lhasa, angeführt von General Huang Musong.
Der nach der Kapitulation Japans 1945 in China ausgebrochene Bürgerkrieg sorgte in Tibet für Besorgnis. Als Reaktion wurden alle chinesischen Beamten des Landes verwiesen und die eigene Armee aufgerüstet. Ein Appell an die Regierungen Großbritanniens, Indiens und der USA im Jahr 1949 blieb ohne Erfolg, so dass Tibet politisch isoliert blieb.
Wolf Wagner
Gast
Kompliment für die TAZ, dass sie, die ja überwiegend von Menschen gelesen wird, die sich ihren Status als "gute Menschen" versichern, indem sie das "Böse" bei anderen finden und bekämpfen, einen Beitrag druckt, der Politik und Geschichte nicht nach "gut" und "böse" in eine Richtung zu kämmen sucht, sondern die Verwirbelungen und Widersprüche aufzeigt. Ich war in Tibet und kann Herrn Hederers Analyse nur bestätigen. Bilder des Dalai Lama sind verboten, was für die Gelbmützen eine so schwere Einschränkung ist, wie wenn man den Katholiken den heiligen Vater verbieten würde. Doch ansonsten konnte ich 2005 in Lhasa und draußen auf dem Land überall die freie Religionsausübung beobachten. Tausende von Pilgern zogen ungestört um den Haupttempel und durch den Potala und beteten und opferten. Kultureller Holocaust oder Genozid, wie er immer wieder behauptet wird, auch vom Dalai Lama, sieht anders aus. Damit ist nicht bestritten, dass in China von den chinesischen Regierungsstellen schwere, nicht hinnehmbare Menschenrechtsverletzungen auch gegen Tibeter verübt werden, dass Menschen gewaltsam am Überschreiten der Grenze gehindert werden, wenn sie zum Dalai Lama pilgern wollen. Diese schlimme Politik ist jedoch überhaupt nicht zu vergleichen mit dem, was während der Kulturrevolution in Tibet geschehen ist. Richtig wäre also, von China zu fordern und es darin zu unterstützen, diesen guten Weg zu immer mehr Autonomie und Religionsfreiheit bei garantierter territorialer Integrität weiterzugehen. In diese Richtung scheint sich ja auch der Dalai Lama zu bewegen.
Mistral
Gast
Chinafeindlichkeit? Soll das ein Witz sein?
Die Idealisierung Chinas, welche die Autoren des Artikels großzügig in die 90er
Jahre verlegt haben, lief hierzulande doch in Wahrheit bis vor einige Wochen!
Es verging doch kaum ein Tag am dem nicht z.B. Heinrich "Schmier-Siemens" von Pierer
in irgendeiner Talksshow hockte und die Vorzüge des autoritären chinesischen Turbokapitalismus angepriesen und zur Zukunft der Globalisierung verklärt hätte!
In Wahrheit ist es doch den Profitinteressen der Großkonzerne zu verdanken, dass noch vor
knapp drei Jahren Kanzler Schröder laut über Waffenlieferungen nach China nachgedacht hatte. Dieselben Interessensgruppen verlagern tagtäglich Produktionskapazitäten nach China um durch die Abwesenheit einer gewerkschaftlichen Gegenmacht, freier Lohnfindung und Meinungsäußerung eine höhere Rendite einfahren zu können. Dem ein oder anderen Sesselpuper mag das vielleicht egal sein, aber im Interesse der hiesigen Arbeitnehmer und der deutschen Volkswirtschaft ist das mit Sicherheit nicht ("Exportweltmeister" Deutschland hat ein Außenhandelsdefizit mit China von 22 Milliarden Euro) Ob der chinesischen Führung und den ausländischen Investoren sehr an einer Demokratisierung des Landes gelegen ist, darf, angesichts des drohenden Machtverlustes und dem potentielle Abhandenkommen der "paradiesischen Produktionsbedingungen", zumindest bezweifelt werden!
Kurzum: Die Laissez-Fair-Politik Deutschlands gegenüber China ist mit "naiv" noch durchaus wohlwollend umschrieben!
Norbert, Beijing
Gast
Vielen Dank für diesen Artikel: ich lebe seit 15 Jahren in China, sehe auf beiden Seiten widerliche Propaganda, gezielte Falschmeldungen, Lügen.
Man sollte nicht alles verteufeln, was in China passiert. Aber weiterhin mahnen. Das verdient dieses wunderbare Volk, dass i.Ü. keineswegs so gehirngewaschen ist, wie es immer dargestellt wird. Das können nur Menschen sagen, die niemals dieses Land besuchen konnten. Beschränkte Menschen, eben.
Und die Arroganz des Westens wird eines Tages umschlagen, in Angst. Wenn sie es nicht schon hat.
Dudu
Gast
Ich halte Hr. Heberer für einen echten Freund von allen Deutschen und Chinesen. Er will uns damit helfen, die Wahrheit zu erkennen statt eine Mauer aufzubauen. Ich hoffe, dass meherer objektive Texte wie dieser in der Zukunft zu lesen sind.
Viele Jounalisten schreiben nur um die Aufmerksamkeit der Leser abzulenken, dann aufhetzen und davon profitieren. Sie versuchen sogar, die Wahrheit selektiv zu zeigen und damit die nicht wissende Leser zu verwirren und betrügen. Das ist eine Schande für die Medien. : (
Indreas Lochner
Gast
Danke TAZ für den sachlichen Beitrag ! Als alter Chinareisender kann ich dem Gesagten nur zustimmen. Unsere westliche Welt soll endlich aufhören ihre Wertevorstellungen nach Muslimien oder Asien zu transferieren. Dabei haben wir wohlgemerkt selbst genug Dreck am Stecken: Finanzkrise, Guantanamo, Afghanistan, Irak usw.-aber China ist sehr willkommen, um den dummen deutschen Bürger als Ablenkung für alle Sauereien , die gerade laufen, zu dienen.
bruce
Gast
herr thomas heberer, schlafen sie weiter, hoffentlich gut. schauen sie sich doch die geschichte chinas an. wie wurde es regiert? wenn sich der neue kp chef in tibet als neuer buddha fühlt, wie ist das denken im hirn dieser chauvinisten? sie disqualifizieren sich ja selber als professor. und wenn die westlichen werte der menschenrechte nicht in asien gelten sollen, was erwarten sie an neuen werten? etwa dass 1000 hinrichtungen pro jahr auf 1.3 Miallarden chinesen ja viel weniger sind als in den usa, iran, irak etc.? diese logik will ich mal verstehen.
Mario
Gast
Was mich noch mehr erschreckt als der verständnisheischende Artikel in der taz ist die hohe Zahl zustimmender Kommentare der taz-Leser. Ich vermute, dass die Mehrzahl der Verständnis heischenden Kommentatoren keine Gelegenheit auslassen, die USA als das personifizierte Böse in der Welt zu entlarven. Offensichtlich leben die in einem Paralleluniversum, in meinem jedenfalls Gottsei dank nicht...
Volker Goller
Gast
Diese TAZ war eine Wohltat. Die Beiträge von Herrn Heberer und Herrn Blume sind so erfreulich nüchtern.
Unsere Presse, allen voran der Spiegel, üben sich in Propaganda und Besserwisserei. Wir im Westen haben ja ein völlig sauberes und ungespaltenes Verhältnis zu Menschenrechten, Bürgerfreiheit, Umweltschutz und Minderheitenschutz - und das eigentlich schon immer. So könnte man auch viele Kommentare auf dieser Seite zusammenfassen.
Unsere Großkotzigkeit - davon könnten selbst Diktatoren machmal was lernen.
GoeZz
Gast
@Robespierre
ich kann ihnen versichern dass man bei herrn heberer gerade mit widerspruch einen schein bekommt....
was viele hier an polemik ablassen ist ja kaum zu uebertreffen...
und was auch sehr gerne vergessen wird ist folgendes:
wir argumentieren sehr gerne von einem "erhoehten" moralischen standpunkt aus. die frage ist nur, woher nehmen wir dieses recht. natuerlich wird hier jeder sagen die menschenrechte, die wuerde des menschen sind oberstes gebot und universal. sind sie aber nicht sondern wir definnieren sie so. andere kulturen definieren fuer sich andere werte, ansichten,... als hoechstes gut. dies kann man gutheissen oder nicht, eines sollte man auf jeden fall, es respektieren.
3. hier stehen sich 2 grundlegend verschiedene Systeme gegenueber, und was man an sehr vielen posts hier sieht, wir sehen das unsere, demokratische als ueberlegen an.
fuer china, aber auch viele andere asiatische laender ist demokratie aber eben nicht das ideale system. die chinesen fahren mit ihrem autokratischen system bei leibe nicht schlecht, warum also sollten sie es aendern.
und solange wir, die die demokratie zum non-plusultra erheben selbige mit fuessen (siehe Afgahnistan, Irak, Italien, USA) treten, sollten wir uns davor hueten sie anderen aufzwingen oder empfehlen zu wollen.
gruesse
Robespierre
Gast
Kurze Zusammenfassung:
1. Tibet war also nicht Unabhängig, weil die anderen Nationen das formaljuristisch so nicht gesehen haben. Diese Nationen hatten recht, Tibet hingegen nicht, denn wo kämen wir da hin, wenn es anders wäre und da sie recht hatten und Tibet nicht, war Tibet auch nie Unabhängig.
Tibet war 1950 nicht demokratisch (was war Deutschland ein paar Jahre zuvor?) darum muß es die Klappe halten, denn es könnte heute auch nicht demokratisch sein, weil es nur Tibeter und keine Deutschen sind, die da leben.
China lässt sich von Außen nichts sagen, deswegen haben wir die Klappe zu halten, weil China sonst nationalistisch werden könnte, wobei China bereits nationalistisch ist und das eigentlich ganz gut ist, weil so viele Zentrifugalkräfte das Land sonst zerkleinern könnten (in was eigentlich? In demokratische Einheiten am Ende?) deswegen ein Hoch auf den chinesischen Nationalismus.
Die letzten 30 Jahre haben so viele positive Veränderungen gebracht, daß wir den Hut ziehen müssen. Das Massaker auf dem Tianamenplatz vor 19 Jahren fällt aber nicht so sehr ins Gewicht(und findet in diesem Artikel auch nicht statt, ebenso wenig die Dissidenten in Gefängissen).
Der Autor ist ein deutscher Hochschulprofessor und weiß es deswegen auch besser und das ist er gewohnt und das ist auch gut so. Wer widerspricht bekommt keinen Schein.
Ralf Gerber
Gast
Das wichtigste Protestthema ist die Behandlung von internen Kritikern wie Hu Jia. Dagegen sollte Protest erlaubt und erwünscht sein. Wenn sich daran ein "reformierter" Chinese stört, zeigt er nur seinen weiteren Reformbedarf. Ob Tibet unabhängig und vor allem ein religiös dominierter Staat sein soll, steht noch auf einem anderen Papier. Eher nein.
dee1981
Gast
Gleichschaltung der öffentlichen Meinung im Westen!
Hallo Jiafu,
leider muss ich zur Zeit feststellen, dass die gesamte Medienlandschaft in der BRD sich wie zu Zeiten des 3. Reiches verhält. D. h. sie macht Propaganda gegen China, es macht für mich eher den Eindruck, dass es dahinter ein versteckter Rassismus steckt, leider!!! Die Meinung der Menschen wird durch eine brutale Einseitigkeit beeinflusst, die denen in China in nichts nachsteht. Also sie tun genau das was sie den Chinese oder Vietnamesen vorwerfen, nämlich Zensur und Einseitigkeit.
Und alles was pro China ist, wird als Pflichtjubler oder von der KP bezahlt, diskreditiert. Aber zum Glück gibt es das Internet, wo man auch noch andere Infos bekommt.
Ich kann mich nur wiederholen, dass der Westen sich doppelzüngig und mit Doppelmoral auf höchstem Niveau verhält. Warum hört man nicht, dass die Gewaltätigkeiten von den Tibetern ausging, warum hört man nicht, dass die Minderheiten in China mehr Sonderrechte haben als Han-Chinesen (z.B. an der Ein-Kind-Politik nicht gebunden). Oder gravierender noch, warum hört man nicht solch massive Kritiken über die USA, die in Menschenrechtsverletzungen China in nichts nachsteht, eigentlich noch schlimmer ist. Durch die untertrieben gesagt "Verfehlungen" der USA sind Milionen Menschen umgekommen. Aber tausende leiden immer noch massiv darunter, z. B. die Agent Orange Opfer in Vietnam. Oder was ist mit dem Einsatz der Atombomben gegen die zivile Bevölkerung. Oder die massiven Völkerrechtsverletzungen von unserem geliebten Freund Israel. Nee, nee, da fährt die Fr. Bundeskanslerin hin und macht schön den "Kniefall"!!! Es gibt noch etliche Beispiele, die man aufzählen könnte, aber das würde den Rahmen hier sprengen. Daher hat der Westen absolut KEINE Legitimation um den Zeigerfinger zu erheben.
Und bevor hier die Moralisten anfangen mich als Kommunist oder sowas in der Richtung beschimpfen, möchte ich eins klarstellen.
Erstens bin ich ein Vietnamese, der aus historischen Gründen den Aufstieg Chinas eigentlich auch eher kritisch sieht. Zweitens bin ich mit Sicherheit kein Kommunist. Aber dennoch erfahre ich die selben Vorwürfe gegen Vietnam, die einfach nicht stimmen und mich ehrlich gesagt langweilen. Ich habe früher den Westen als etwas Erreichenswertes für mein Land gewünscht, aber mittleweiler bin ich froh, dass es nicht so ist. So viel Lügen und Halbwahrheiten habe ich selten erlebt. Ich bin kein Kommunist oder ein Anhänger des Kommunismus aber ich habe noch Verstand um zu erkennen, dass es uns in VN immer besser geht. Und Tatsache ist auch, dass es den Chinesen heute so gut geht wie noch nie, auch wenn es kein Paradies auf Erden ist. Ich weiss, dass es noch viele Probleme gibt in meinem Land, in China aber das alles braucht Zeit. Ein 1,4 Milliardenvolk zu regieren, ist alles andere als einfach. Dennoch machen sie es gut! Der Westen hat wesentlich länger gebraucht, um sich zu funktionierenden Demokratien zu entwickeln.
Man darf auch nicht vergessen, dass die asiatische Kultur völlig anders ist als die Westliche, also kann die westliche Demokratie nicht in seiner Form in Asien eingeführt werden. Und komm mir bitte nicht mit Taiwan, Südkorea oder so. Diese Länder waren auch bis in die 90 Jahre noch autoritäre Staaten und haben sich SELBST und vor allem FRIEDLICH zu Demokratien entwickelt, nach dem der Wohlstand erreicht war. Das ging alles OHNE dem ach so "tollen" Westen.
Also verschon mich mit euren Vorträgen über Demokratie und Menschenrechte! Die nützen nämlich gar nichts, wenn man nichts zum Essen hat oder wenn man kein Dach über dem Kopf hat.
J.W.
Gast
"Endlich einmal eine wohltuende Analyse der westlichen Betrachtung Chinas! Herr Heberer hat auf beeindruckende Weise zusammengefasst, wes die meisten westlichen China-Kenner (und damit meine ich vor allem Menschen, die China aus langjähriger Anschauung kennen) ähnlich sehen. Die ihn teilweise angreifenden Leserkommentare belegen deutlich, wie stark die westliche Medienhysterie ihre Wirkung entfalten konnte."
ich freue mich auch, endlich eine neurale Stimme zu hören, mitte in die ganze Hysterie.
ich kann mich nur an die Meinung anschliessen. Zur meiner Erstaunung habe ich feststellen müssen, wie verantwortungslos und leichtsinnig manche deutsche presse sind im Bezug auf Tibet, und wie arroganten und selbstüberzeugten die masse sind. Überall sind Bildmaterial zu sehen, die nicht in Tibet entstand sind. Und aufgrund solcher grundloser Verteuflungen und Kritike in der Öffentlichkeit wird das Olympische Spiel in Peking sogar mit Boykott bedroht. Wieso kommt niemand auf die Idee dass das Protest ein organisiertes Akt sein könnte und dass nicht die Chinesen, sonder sie selbst, die eigentlich Opfer manipulativer Presse sind? Wieso hat sich niemand interessiert dass jedes Land ihr eigene "Tibet-problem" hat? Wie Quebec von Canada, wie Scottland von Große Britannien, wieso treten die Europäre eigentlich nicht von Australien zurück??? oder die ganze USA an die Indianer zurückgeben?
Wer sich wie ein Spiegel verhält, nur auf die Fehler anderen fokusiert sind, übersehen oft ihre eigene Fehler. Deutschland hat genug problem zu bekämpfen, ich finde persönlich die ganze Kinderschänder und Zwangprostitution viel mehr Aufmerksamkeiten verdient haben als die innere Angelegenheiten andere Länder. Das ist aber massive menschenrechtverletzung, und zwar vor euer Türen.
Pitt Junks
Gast
Lieber Autor,
waren Sie denn schon einmal in Tibet gewesen? Und haben Sie sich mit jemandem unterhalten, der unschuldig verhaftet wurde und dem Bambusstäbe in die Finger gerammt wurden - nur weil er seine Religion ausüben wollte? Oder sich von einer Frau die Operationsnarbe zeigen lassen, die sich aus Zwang und Furcht zwangssterilisieren ließ, und das OHNE BETÄUBUNG und mit einigen Tabletten Aspirin gegen die heftigen Schmerzen nach der "Operation"? (Grund: Sie hatte mehr als ein Kind.)
Aus meinem innersten Selbst möchte ich meinen Apell an Sie richten, ihre Meinung über die Kommunistische Parteipolitik noch eimal zu überdenken, und ob der Zweck "von innerer Stabilität" den letalen Organraub an jungen, kerngesunden Chinesen rechtfertigt zur Geldmacherei, oder ob Sie selbst nicht vielleicht auch überfordert wären, in einem Land zu leben, in dem fast jeder den roten Terror durch mindestens einen Toten in der (Groß-)Famillie erleben musste (ca. 100 Millionen Tote seit 1950)und aus reiner Furcht vor dem eigenen Tod gehorsam nie seine Meinung kundtun darf, von Religiosität ganz zu schweigen.
Wenn ja, dann bitte ich Sie aufrichtig, mir das per Email zu schreiben. Im anderen Fall hoffe ich, dass Sie von ihrer Meinungsfreiheit gebrauch machen können, um zwischen Wahrhaftigkeit und destruktiver Perversion zu unterscheiden.
Einen schönen Tag!
Pitt Junks
Stefan (Münster)
Gast
An der taz schätze ich gerade, dass auch Meinungen jenseits des politischen mainstreams veröffentlicht werden. Trotzdem ist mir unverständlich, wie man einem derartigen Wust an Halbwahrheiten, Verdrehungen und Beschwichtigungen eine ganze Druckseite der taz opfern konnte. Auf Einzelheiten des leider viel zu langen Artikels einzugehen ist hier nicht der Raum, wer sich bis zum Ende durchgequält hat, findet aber z. B. die leicht auch für den Tibet-Laien zu durchschauende These "Die Sportler nun verpflichten zu wollen, sich während der Spiele öffentlich politisch zu äußern, erscheint ausgesprochen ambivalent." Das einzige was hier ambivalent ist, ist das Verhältnis des Verfassers zu den Fakten. Fakt ist: Es sollen umgekehrt die Sportler verpflichtet werden sich während der Spiele gerade nicht politisch zu den skandalösen Zuständen in Tibet zu äußern, damit Peking unbehelligt durch freie Meinungsäußerungen seine Jubelfeiern hat.
Wie kommt aber der professorale Chinawissenschaftler zu einer derart verqueren Sicht. Da ja das Sein bekanntlich das Bewußtsein bestimmt hilft ein Blick in die Vita des Verfassers: Von 1977 bis 1981 arbeitete Herr Heberer in der Redaktion der Peking Rundschau in China. Die Redaktion und der Übersetzerstab waren schon immer eng über den Verlag für fremdsprachige Literatur mit dem Fremsprachenamt verbunden. Heute gehört die Peking Rundschau direkt zum Fremdsprachenamt. Das Fremdsprachenamt Chinas ist ein Organ des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, das im Namen der Partei und der Regierung für Auslandspropaganda in verschiedenen Sprachen zuständig ist.
A. Matthies
Gast
Der taz vielen vielen Dank für die wohltuenden Artikel von Hederer und Blume. Ohne sie wäre die bis in diese Kommentare reichende Selbstgerechtigkeit und Arroganz im Westen nicht zu ertragen. Bitte weiter so!
A. Matthies
Kunming, China
Martin Poguntke
Gast
Ich bin sehr froh über diesen China-Artikel: Er beschönigt nicht die Situation in China, weitet aber (sehr informativ) die Perspektive.
Nur eines finde ich etwas naiv daran: Der Vorschlag an die westlichen Länder, einen konstruktiven Dialog mit China zu suchen, damit sich dort etwas ändern kann. Das setzt voraus, dass der Westen überhaupt ein Interesse an Veränderung hat. Ich verstehe aber die einhellige Pro-Tibet-Haltung von westlichen Medien und Politikern in erster Linie als den Versuch, China zu schwächen, um einen lästigen Konkurrenten in der Weltwirtschaft nieder zu halten. Wenn Merkel, Sarkozy und Bush sich einig sind, dann weiß ich, dass es nicht um Menschenrechte geht.
Tarek
Gast
Um den Beitrag von Herrn Bode etwas abzuwandeln:
USA = Unterstützung des xy-Regimes, Todesstrafe, Umweltzerstörung im eigenen Land und in den Regenwäldern Asiens aus wirtschaftlichen Interessen, Ausbeutung der (mexikanischen) Arbeiter, systematische Folter auf Guantanamo,...
Alle die jetzt denken: "Ja, genau! USA - total böse!"
Die Aussagen von Herrn Bode in Bezug auf China sind mindestens genauso richtig:
"Unterstützung des Sudan-Regimes, Birma, Nordkorea, Todesstrafe Weltrekord, systematischer Raub geistigen Eigentums, Umweltzerstörung im eigenen Land und in den Regenwäldern Asiens aus wirtschaftlichen Interessen, Ausbeutung der Wanderarbeiter, systematische Folter an Falun Gong, Tibetern, Rebellen aller Art, Unterdrückung von Menschenrechtlern... kriminelles Regime und eine nationalistische, gehirngewaschene Han-Bevölkerung."
Alle USA-Hasser sollten ihre Relativierungen bezüglich China daher noch einmal mit ihren Anforderungen an die USA abgleichen. Entweder beides total schlimm oder beides nur ein bißchen schlimm.
Josch (Münster )
Gast
Ja schön und gut!Jetzt kennen Wir die Hintergründe ein wenig besser was mir ehrlich gesagt ziemlich egal war .Mir geht es seit Jahren um die Tibeter und wie mit den Menschen dort umgegangen wird.Da kann Mensch mir "zu viel Emotion" und Unsachlichkeit vorwerfen.Das ist mir ehrlich gesagt auch egal und ich finde das auch richtig in solchen Momenten stur zu bleiben.Was sind den bei dieser ganzen Erkenntnis die konkreten Vorschläge? Ich komme mir vor wie bei der Sendung Anne Will vom WE.Schön das wir darüber geredet haben.Foltern und Schlagen ist nicht nett da sind Wir uns alle einig und auch die vernünftige Wirtschaft die uns immer an das wichtigste erinnert wenn es ums Zusammenleben geht meint ja das man besser nur reden sollte.Bunte Bändchen kann man sich ja umtun aber mehr ist viel zu gefährlich weil die Auswirkungen nicht abzuschätzen sind.Das sagt im übrigen auch unsere Bundeskanzlerin und die Taz scheint jetzt auch vereint zu sein mit allen Vernünftigen und Sachlichen.Also tun wir gar nichts? Ich glaube übrigens überhaupt nicht daran das Boykott nichts bringt.Wenn ich und tausende anderer Menschen Ihr Abo bei der Taz kündigen -aus was fuer Gründen jetzt auch immer - würde diese Zeitung zugrunde gehen.Und genau so ist es mit allem anderen auch.Jedes Land und jedes Unternehmen kann gezwungen werden sich zu ändern.Ich finde es sollte das einzige sinnvolle Mittel des friedlichen Widerstandes hier nicht auch noch in Zeitungen wie der taz in Frage gestellt werden.Hintergründe und Informationen schaden auch mir nicht und sind selbstverständlich immer wichtig.Aber dann gar nichts tun oder den bunten Zeigefinger zu heben ist mir zu wenig . So lässt sich zu jedem Thema ja arugmentieren.Erstmal nichts überstürzen und bloss keinen Verärgern.Mir ist es egal ob jemand 10 oder 60 Jahre in China gelebt hat und sich mit dem Thema beschäftigt hat.Wenn Er zu keiner anderen Erkenntnis kommt als solche Zustände als unabwendbar darzustellen dann ist das fuer mich nicht hinzunehmen .Ich verdiene kein Geld damit über solche Themen zu schreiben sondern ich möchte in erster Linie etwas ändern.Vieleicht liest sich mein Beitrag deshalb so einfach.Nur weil es Lösungen gibt die einfach sind werden sie dadurch nicht falsch.
Iblis
Gast
China wird ständig wegen den Misständen in Sachen Pressefreiheit kritisiert, man sein dass das seinen Grund hat, aber was sich die westlichen Medien seit dem Fackellauf geleistet haben übertrifft alles, im Fernsehen und in fast allen den Zeitungen wir nicht nur verteufelt, sondern gelogen wie vor Iraqi-Freedom. N24, N-TV, RTL, Washington Post wendeten die selbe Methode an: Sie zeigten Bilder und Videos auf denen nepalesische Polizisten in den Straßen von Katmandu Buddhisten mit langen Stöcken verprügeln. Darüber wurde Bericht erstattet, es wurde aber von all diesen Fernsesendern und Zeitungen behauptet es handele sich um chinesisches Militär in Lhasa! Sogar Reuters sendete diesen Fake, Foxnews beförderte sogar indische Polizisten zu chinesischen Militärangehörigen und verlegte sie in ihrem Bericht nach Lhasa.
Das ist die selbe Masche wie vor dem Irak Krieg, außerdem wurde nicht gezeigt oder erwähnt das tibetische Randalierer Zivilisten angriffen und ermorden haben, Aufnahmen davon waren auf AlJazeera zu sehen. ABC zeigte das Urlaubsvideo eines australischen Touristen auf dem zu sehen war das die Chinesische Polizei auf die Gewalt reagierte, so wie das nunmal die Aufgabe von Polizisten ist. Zur selben Zeit behaupteten ARD Redakteure das es keine neuen Bilder aus Tibet gäbe, ja sogar die ARD Redaktion wurde gezeigt um die dämonische Machenschaften Chinas zu verdeutlichen. Seltsamerweise gab es auf CNN aber immer neues Bildmaterial, ITN Reporter fuhren sogar hinter einem Militär Konvoi in Tibet und filmten und interviewten ohne das sie jemand daran gehindert hat.
Wer die Wahrheit über unsere ach so freien Medien mit eigenen Augen sehen möchte, auf Youtube gibt es hunderte Videos darüber. Suchworte: german media fake report
Sind unsere Medien wirklich frei wenn sie kollektiv lügen und hetzen?
Deutsche Medien mit Fake Berichten:
1. N-TV
http://i30.tinypic.com/33usl04.jpg
http://i30.tinypic.com/ou9vfp.jpg
2. Bildzeitung
http://i28.tinypic.com/sbkfgw.jpg
3. RTL
http://i27.tinypic.com/2qwdedv.jpg
4. N24
http://i26.tinypic.com/xlbe5c.jpg
Ausländische Medien mit dieser speziellen Fake-Methode:
1. Washingtonpost
http://i27.tinypic.com/34ozm0o.jpg
2. Foxnews
http://i30.tinypic.com/20ayr69.jpg
Sogar Reuters lügt: http://de.youtube.com/watch?v=uSqX4DtQu9Y
Weltweite Demonstrationen gegen die gefakten deutschen Medienberichte über China (auch in Deutschland):
http://de.youtube.com/watch?v=lMltre...eature=related
http://de.youtube.com/watch?v=ZUo5BK...eature=related
http://de.youtube.com/watch?v=-nOeaHTuHYg
Das sind nur Beispiele, auf Youtube kann man davon noch viel mehr sehen.
jeff chen
Gast
Ich bin ein chinesischer Student in Deutschland, Gott sei Dank, dass nicht alle Deutschen von der Medienhysterie beeinflusst sind! Respekt!
walther
Gast
Der Tibetkonflikt zeigt erneut, wie das kommunistische Regime ihre Propagandatechniken einsetzt, die man als ?Kampagne der großen Lügen? nennen kann. Die KPC bleibt ihrem menschenverachteten System treu. Sie verbreitet weltweit Desinformationen, was nicht nur zu Hass aufstachelt, sondern Gleichgültigkeit unter den Menschen hervorruft, welche sie dann unbeweglich macht.
Da die Menschen sich und anderen höchst ungern eingestehen, opportunistisch und feige zu handeln, übernehmen sie das Feindbild der Meinungsführer gegen solche friedliche Gruppen.
Sie werden von passiven Vermeidern zu aktiven Verurteilern, stehen jetzt auf der richtigen Seite und erhalten dafür von den Autoritäten auch noch Lob. Die psychologischen Mechanismen, nach denen solche Verhaltens-und Einstellungsveränderungen funktionieren, sind seit langem bekannt.
China will keine Einmischung in innere Angelegenheiten. Andererseits steht in der olympischen Charta:?Jede Form der Diskriminierung eines Landes oder einer Person aufgrund von Rasse, Religion, Geschlecht oder einer politischen und sonstigen Gründen, ist mit der Zugehörigkeit zur olympischen Bewegung unvereinbar.?
Man fragt sich, wie China es geschafft hat, die Austragung der Spiele zu bekommen. Menschenrechtsverletzungen in China, wie in Tibet oder die Unterdrückung der Falun Gong Bewegung sind ja schon lange bekannt.
Nur der Druck durch die internationale Gemeinschaft führt zu tragfähigen Lösungen. Wenn wir weniger tun, bedeutet das, wir beteiligen uns an Chinas Verfolgung.
Nobilitatis
Gast
Wie man lesen kann: Das ist in etwa die offizielle Sichtweise der chinesischen Regierung.
Es wird völlig ignoriert, wie unabhängige Staaten entstehen. Mit derselben Begründung könnte man Bhutan, Nepal, der Mongolei oder selbst Vietnam die Staatlichkeit absprechen, wenn sie denn nur von China besetzt wären.
Ignoriert wird auch die Sinisierungspolitik, Einmischung in religiöse Angelegenheiten, die Dominanz der Chinesen in Wirtschaft, Verwaltung, Partei und Handel. Und zwar in Tibet. Nicht zu vergessen die Angliederung großer Teile des historischen Tibet an die Nachbarprovinzen. Macht man das mit historischen Teilen des eigenen Landes?
Nein, was in Tibet geschieht ist nicht im Geringsten normal, innere Angelegenheit, braucht Zeit (bis zur vollständigen Sinisierung) etc., sondern hier sind klare Worte gefragt.
China ist stärker als je zuvor, daraus folgt große Verantwortung. Die Zeit der militärischen Lösungen ist vorbei.
Carsten
Gast
Zum Glück steht der Autor auf ziemlich weiter Flur mit seinen China Ansichten...
Wer alles in solchen ?Geschichtsphasen? kategorisiert, der steckt schnell alles in Schubladen ? niemand hat dagegen ernsthaft die Kolonisierung der Neuzeit (Chinas rohstoffsucht) noch die Expansions- und Unterdrückungspolitik Chinas angeprangert ? Besetzung Tibets und des gezielten Genozides eines ganzen Volkes! Die Welt ist nicht abhängig von China, auch nicht die Weltwirtschaft ? wir (die Menschen) mit unserem Konsumrausch machen uns selbst abhängig!Die OL haben schon seit anbeginn der Neuzeit ihr ?Unschuld? verloren und sind immer schon politisch ?benutzt? und ?missbraucht? worden ? siehe 3.Reich, Moskau, Los Angeles...
Warum sind die Aussichten auf Dialog so schlecht? Weil die chinesische Führung das offene Gespräch verweigert, ihn bisher nach dem Leben getrachtet hat und ihn bereits zu Mao`s Zeiten verhöhnt hat?
Was oder wen versucht der Autor eigentlich zu beschwichtigen??? Der sieht wohl auch nur durch ein Auge! Der Kommentar ist ja voller ?Zynismus?? Ist der Völkerbund nun auf einmal die Gerechtigkeit per se? Kaum zu glauben, was nach dem 1. Weltkrieg alles unter dem Siegel des Völkerbundes abgelaufen ist?
Wenn man so argumentiert wie er, dann dürfte es wohl keine baltischen Staaten, kein unabhängiges Kroation, Slowenien, Mazedonien, ? geben?
"NATIONAL INDEPENDENCE
With a written history of more than 2000 years, Tibet existed as an independent sovereign state prior to Chinese rule. As recently as 1914, a peace convention was signed by Britain, China and Tibet that again formally recognised Tibet as a fully independent country. But having no representation in the United Nations, the world largely stood by and allowed China's occupation and destruction to happen.
Tibetans have demonstrated repeatedly for independence from China. Ours has been a non-violent struggle, yet even when Tibetan children as young as ten whisper the words "Tibet is independent" or "Long Live His Holiness the Dalai Lama", the Chinese accuse them of trying to "split" the "motherland" and often sentence them to prison. Possessing an image of the Tibetan national flag can lead to a seven- year jail term. As of 1998, 1083 known Tibetans remain incarcerated in Chinese prisons on account of their political, religious or ethical views. Of these, 246 were women and 12 were juvenile." Zitat von tibet.org...
Das, was ich von China gesehen habe ? und das ist gewiss nur ein minimaler Ausschnitt ? hat mir dennoch recht eindrücklich gezeigt, dass der sogenannte ?Fortschritt? allenfalls Inselhaft zu sehen ist ? 30 km ausserhalb der Städte, wird man wieder ins Mittelalter zurückkatapultiert. Da zieht man einen Handkarren, da høren die Autobahnen, um nicht zu sagen die asphaltierten Wege auf, da gibt es keinen oder nur ab und zu Strom und vom Aufschwung zeugen dort nur absolut überflüssige Konsumgüter wie Plastikspielzeug oder der bekannte Fernseher!
Zitat des Autors"...Und um es noch einmal zu betonen: Veränderungen in Tibet sind nur über und mit Peking möglich und erfordern Geduld..."
Genau, so viel Geduld bis es keine Tibeter mehr gibt?.dann løst sich die Tibetfrage nämlich von allein ? und das ist ? falls der Autor das noch nicht mitbekommen hat ? das Ziel der politischen Führung Chinas!
S. S teinmetz
Gast
Ich lebe seid einem Jahr in China. Die Kenntnisse, die ich vorher durch die Medien von Land und Leuten hatte, gab in keiner Weise die Realität wieder. So auch jetzt wieder. Ich komme gerade von einer kleinen Demonstration, bei der es um Versagen lokaler Autoritäten ging. 200 Demonstranten, 3 Polizisten. Keinerlei Aufregung. Eine Abordnung wurde vorgelassen und nach Aussprache und Information der Mitdemonstranten löste sich alles friedlich auf. Niemand wurde unter Druck gesetzt und niemand verhaftet. Auch im täglichen Leben ist kein Druck zu spüren. Vielmehr ist das Bemühen der Regierung um Veränderung und Verbesserung spürbar. Wenn in der westlichen Welt tatsächlich jemand daran interessiert ist, Veränderungen zu bewirken, so nicht dadurch, das er eine Fackel versucht zu entführen. Die breite Masse in China ist Stolz auf ihre Spiele, so wie wir es in München waren. Nimmt man den Menschen dies durch derlei Aktionen, werden Veränderungen nicht nur bei der Spitze des Landes, sondern auch im Bewußtsein der Bevölkerung zurückgeschraubt. Es muß doch im Westen jedem denkenden Menschen klar sein, das der alte Mönch instrumentalisiert wird, um einen militärpolitischen Stützpunkt in Asien zu haben. Vom hohen Tibet aus gibt es einen Rundumblick auf China, Rußland, die kleinen, ehemaligen und jetzt gefährlich selbständigen Republiken, die Atommächte Pakistan und Iran, die wirtschaftlich stark aufstrebende Atommacht Indien und viele Millionen Moslems allerorten. Wenn das nicht Grund genug ist, Tibet als Stützpunkt auszudeuten, wo schon das Besetzen des GERNE STÜTZPUNKTES Irak misslang. Ich denke es ist an der Zeit, der chinesischen Regierung die Chance zu geben, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren und ihnen erst einmal die Hand zu reichen. Ihre billigen Arbeitshände nehmen wir ja auch täglich. Ich bedaure jedenfalls den alten Mann, der sich für seinen Platz zum sterben derart benutzen läßt. Der hat auf jeden Fall kein Rezept, den Jugendlichen die alltäglichen Träume nach Wohlstand und westlichem Leben zu realisieren. Die Zukunft geht nur mit China gemeinsam.
(Bildmaterial zur heutigen friedlichen Demo kann bei mir eingesehen werden).
Steinmetz
Guangzhou, China
LA BANSHEE
Gast
Großen Dank an die Herren Heberer und Gruschke,
wie wohltuend nach dem wochenlangen Spiegel-Hype-Müll sachlich fundierte Kommentare zu Tibet zu lesen!
Da die Mehrzahl der Deutschen offensichtlich diesen Friede-Dalai-Lama Quatsch nachplappern, hier kurz dazu:
Der Dalai Lama ist weder Staatsoberhaupt von Tibet noch religiöses Oberhaupt der Buddhisten, was immer behauptet wird.
Er ist lediglich das Oberhaupt einer kleinen buddhistischen Sekte der 'Gelbmützen', die sich in brutalen Kriegen gegen die 'Rotmützen' in Tibet behauptet hatte.
Nach seinen vielfältigen Kontakten mit deutschen Nazis ist er nach dem Vorbild von Bhagwan seinerzeit auf diesen Zug zu den in glaubensduseliger Blödheit sinnsuchenden Westlern aufgesprungen. Hinzu kam, dass er auf sehr solvente Suchende traf, die ihm seitdem unkritisch jeden pseudoreligiösen Lebenshilfe-Spruch im wahrsten Sinne des Wortes 'abkaufen'.
Seitdem kassiert er auf diese Weise mit seinem Dauerlächeln Milliarden. Dieses Vermögen kann er ohne Rechenschaft gegenüber einer staatlichen Behörde einsammeln und mithilfe seiner Wischi-Waschi Ideologie ständig vermehren.
Von wegen friedlich:
-er persönlich hat die erste indische Atombombe gesegnet
von wegen menschlich:
-er hat nie Anstalten gemacht, die Leibeigenschaft in Tibet abzuschaffen
von wegen frauenfreundlich:
-nachzulesen bei June Campbell
-die größte Strafe für einen Gelbmützen ist, als Frau wiedergeboren zu werden
-der Dalai Lama hat nichts für die Nonnen getan unter dem Vorwand, er wäre nicht befugt
stimmt nicht, er hat Befugnis, er will es nicht.
Zu China:
Solange es dort keine Gewerkschaften, freie Wahlen und Pressefreiheit gibt, boykottiere ich Waren aus China.
Hans
Gast
Der Auffassung des Kommentators Thomas Bode, aufhören zu relativieren, sollten wir uns anschließen, und den Kommentator Joachim Jost, der mit dem Ruf, den Tibetern Waffen zu liefern, zur Gewalt aufruft, dahin hinschicken, wo er (mindestens) hingehört: ins Irrenhaus! Seine nicht witzige, sondern aberwitzige Begründung >Kultur< legt (Zeit-)Zeugnis ab von der erschreckenden Unterbelichtung vieler Wortmeldungen im Blätterwald.
LaoLu
Gast
Ich bin über einen Link aus dem Spiegel-Forum, in dem sich das gesunde Volksempfinden gewaltig breitgemacht hat, auf Ihre Thesen gestoßen, Herr Heberer.
Vielen Dank, das könnte von mir stammen, wenn ich mich denn so geschliffen ausdrücken könnte.
Agnes-E. Schöttler
Gast
Gegen Emotionen hilft nur Sachlichkeit und Abstand. Der Artikel von Prof. Heberer dient insgesamt einer Erkenntnissuche mehr, als Horrormeldungen. Und das wir im Westen zur Beurteilung der Gesamtsituation mehr Sachlickeit und mehr Informationen benötigen, scheint mir offensichtlich. Es wäre gut, wenn die Bürger unserer Welt von ihrem Previleg, Zugang zu allen Informationen zu haben, auch Gebrauch machen würden, bevor sie sich zu Handlungen hinreissen lassen, deren Folgen sie weder überblicken noch zu tragen bereit sind.
bernhard wagner
Gast
Zum Artikel passend, 2 andere Beispiele von evtl. gar nicht bewusster, aber doch verzerrte Wahrnehmung fördernder Darstellungen: Im Bereich Umweltschutz und Menschenrechte wird oft mit absoluten Zahlen agiert, nicht relativ zur Bev.zahl, z.B. beim Energieverbrauch oder der jährl. Hinrichtungszahl.
Da kommen dann riesige Länder wie China erwartungsgemäß verhältnismäßig schlecht weg.
Dabei ist - z.B. - die Hinrichtungszahl je Einwohner/Einwohnerin in Saudi-Arabien 17 mal so hoch wie in China: Durch 2 Balken veranschaulicht:
x
xxxxxxxxxxxxxxxxx
Wohlgemerkt steht hier das erste, einzelne x für China. Zwar ist auch ein 'x' eines zu viel! Aber die Relationen werden sehr oft verzerrt, wofür das 1 Beispiel ist.
mueller
Gast
Es hat mich gefleut diesen Artikel zu lesen, wobei ich denke, daß die geschichtlichen/gesellschaftlichen Aspekte und Vergleiche ruhig noch etwas tiefer gehen könnten. Sehr schön zum Ausdruckt gekommen ist jedenfalls (auch an Hand einiger Kommentare) die schon im Artikel angemahnte Effektivität westlicher Ideologie, welche aus ihrem System heraus Fakten in widersprüchlicher Weise darstellt. Diese blinde "Hysterie" verkennt z.B. das die notwendigen Voraussetzungen für eine (und wohl aus so implementiert von jenen gewollte) gesellschaftliche Veränderung in China (hin evtl. zu einem demokratischen Gebilde) nicht nach unseren (westl.) Empfinden geschaffen werden können. Obendrein steht so auch in Frage, ob diese Voraussetzungen überhaupt erfüllt sind...
Peinlicher Weise sind mir kaum oder gar keine Beispiele bekannt, in denen diese Voraussetzungen jemals von außen auf eine Gesellschaft (z.B. von uns auf China) transferiert wurden.
Merke: So erfolgt eine in ihrem Kern erfolgreiche Revolution der Gesellschaftsstruktur nur durch die Transzendenz ihrer Individuen. Das ist und war auch in Deutschland so - im direkten Vergleich, aber auch im jedem Verhältnis zwischen Entwicklungsstand der Gesellschaft und Revolution (im positiven Sinne). Es ist gar abwegig und dumm nach Sanktionen und/oder z.B. Aufrüstung zu militärischen Widerstand (der Tibeter als Teil der chin. Gesellschaft was sie nun Mal sind) zu rufen. Solche Rufe geschehen aus politischer Interessenslage und gehen am eigentlichen Kern der gewollten gesellschaftlichen Entlwicklung Chinas, auch besonders im Hinblick auf die Menschenrechte vorbei.
So dürfen wir bei unserem aktuellen politischen Alltagsgeschäft unsere Geschichte (Entwicklungszeit) nicht vergessen und auch anderen Nationen mit denen wir auch in Zukunft friedlich co existieren möchten diese unbestimmte Entwicklungszeit zugestehen. Auf bilateraler Ebene ist es wichtig die Kritikfähig zu bewahren und diese Kritik an den Werten des anderen gemessen (verständlich) zu artikulieren. Ohne dieses Vorgehen wurden schon viele Kriege begonnen und/oder rückständige Systeme durch noch rückständigere ersetzt, usw.
Ihr Name Carmen Paul, Sinologin
Gast
Vielen Dank, Herr Heberer, für Ihren differenzierten Beitrag. Nur wenn auf diesem Niveau informiert und argumentiert wird, lassen sich kommunikative Supergaus zwischen China und dem Westen in Zukunft vermeiden.
helmut
Gast
ich habe den Artikel nicht ganz gelesen, aber er versucht mit langen- nur dem China Kenner bewußten Argumenten offenbar zu retten was noch zu retten ist: das was in Online foren wie bei der Spiegel de dann jedesmal von einer Fülle smalltalk aktivisten mit zahllosen läppischen Beiträgen an konstruktiver Kritik zugeschüttet wird :Der Versuch das Problem auf seine wirklichen Punkte zu bringen. Längst hat die chinesische Aufklärungsvideo bei youtube ( China is, was will and will always be a part of China) mit "National Geographic" reporten über den "Dalai lama und die Nazi" mit chinesischen Untertiteln ins Absurde getrieben- natürlich ohne dabei die Rolle UKs der USA oder Tschiang kai tscheks bei der Geschichte Tibets vor 1950 überhaupt erst zu erwähnen. Der nächste Schritt der systematischen Propaganda braucht ja nun auch seine scheinbares historische Untermauerung: Es ist "Holocaust der Chinesen an den Tibetern", geschildert in Dokus a la " Tränen für Tibet"
Die Politiker wie Steinmeier ( "die Proteste in Tibet sind friedlicher Natur" )und deren Propagandisten auf westlicher seite wissen offenbar genau was sie wollen und sind wohl weiter zu allem entschlossen und fähig. Ich denke die Oympiade 2008 jedenfalls kann man wohl jetzt schon vergessen.
Andreas Gruschke
Gast
Endlich einmal eine wohltuende Analyse der westlichen Betrachtung Chinas! Herr Heberer hat auf beeindruckende Weise zusammengefasst, wes die meisten westlichen China-Kenner (und damit meine ich vor allem Menschen, die China aus langjähriger Anschauung kennen) ähnlich sehen. Die ihn teilweise angreifenden Leserkommentare belegen deutlich, wie stark die westliche Medienhysterie ihre Wirkung entfalten konnte. Die pauschale Beurteilung vieler Zustände in China durch Leser kann einen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die meisten dieser Leser sich ihr Bild der entsprechenden Probleme in aller Regel nur über die Presse gemacht haben - und dabei dem Irrglauben unterliegen, diese könne in kürzester Zeit und mit entsprechender Qualität die Hintergründe von Problemen ebenso sorgfältig aufarbeiten, wie ernstzunehmende Wissenschaftler, die sich - und zwar im intensiven Gespräch mit Betroffenen - um Aufklärung und Erkenntnis bemühen. Jeder, der sich auch nur halbwegs ernsthaft mit Minderheitenproblemen in China auseinandersetzt, weiß um Herrn Heberers kritische Distanz zum chinesischen System. Das macht seine sachliche Darstellung der westlichen Medienhysterie nur umso glaubwürdiger.
Ich habe in 20 Jahren auf Reisen und Forschungsaufenthalten in ganz China (inklusive etwa 50 Aufenthalten in tibetischen Gebieten) mit Zigtausenden von Menschen sprechen können, darunter auch Tausenden von Tibetern, und ich wüsste dabei nicht, wie ich zu einer anderen Einschätzung als in diesem Artikel ausgedrückt kommen könnte.
Vielmehr finde ich es erstaunlich, wie oberflächlich vermeintlich aufgeklärte Menschen mit differenzierter Darstellung umgehen und diese gleich als Relativierung diffamieren. Vom gemütlichen häuslichen Umfeld aus betrachtet ist es natürlich schnell gesagt: boykottiert dies, liefert jene Waffen dorthin, macht das, reden kann man da nicht. Gesagt wird solches von Leuten, die sich nie in persönlichem Einsatz vor Ort engagiert haben. Gefährlich schnell würden manche von ihnen Waffen liefern an Leute, die ohne eigene Konzepte die (zugegebenermaßen wenig erfolgreichen) Konzepte anderer attackieren. Es kann ja wohl nicht sein, dass man sich ein Tibet wünscht, in dem Zustände wie in Afghanistan (wie letztlich von Herrn Jost vorgeschlagen) oder Palästina herrschen. Die Mehrheit der Tibeter in Tibet selbst wünscht sich dies jedenfalls nicht, sondern eben Verbesserungen, wie sie von Herrn Heberer angesprochen werden.
Und ein ganzes Volk wie die Han als "gehirngewaschen" zu bezeichnen, wie dies Herr Bode tut, zeugt von einer kulturellen Arroganz, die wohl kaum genauer kommentiert werden muss.
Ich bin jedenfalls froh, dass wenigstens gelegentlich auch Leute wie Thomas Heberer sich in der Presse zu Wort melden und dies auch gedruckt wird.
Manfred
Gast
Lieber Herr Heberer,
endlich mal ein sachlicher Beitrag in diesem ganzen antichinesischen Einheitsbrei, in dem die politisch Korrekten derzeit baden. Die erinnern mich fatal an Funktionäre, die morgens erst einmal das Parteiblatt lesen, bevor sie wissen, welche Meinung heute zu tragen ist.
Vielen Dank.
Robert Genschorek
Gast
Wahnsinn, so viel Objektivität
und das in der taz, die gewöhnlich als Bild der Schlafenden daher kommt.
ich gratuliere
Thomas Bode
Gast
Schreiber die ihre intellektuelle Unabhängigkeit beweisen wollen und natürlich solche die sich jedem irgendwie noch sozialistischen Land in ideologischer Sympathie verbunden fühlen können sich jetzt profilieren. Und tun dies natürlich auch in der taz.
Schlichter Fakt ist aber dass das chinesische System eines der destruktivsten auf diesem Planeten ist. Jedenfalls muss man das feststellen wenn man sich den westlichen Werten wie Menschenrechte usw. verbunden fühlt.
Unterstützung des Sudan-Regimes, Birma, Nordkorea, Todesstrafe Weltrekord, systematischer Raub geistigen Eigentums, Umweltzerstörung im eigenen Land und in den Regenwäldern Asiens aus wirtschaftlichen Interessen, Ausbeutung der Wanderarbeiter, systematische Folter an Falun Gong, Tibetern, Rebellen aller Art, Unterdrückung von Menschenrechtlern... es ist ermüdend all das aufzuzählen und entsetzlich irrelevant ob das im Vergleich zu irgendeinem Status vorher weniger schlimm ist.
Was brauchen Sie denn noch um klare Stellung zu beziehen?
China hat ein kriminelles Regime und eine nationalistische, gehirngewaschene Han-Bevölkerung. Jegliche Unterstützung und Relativierung ist grundfalsch.
Andreas Thomsen
Gast
Im Gegenteil:
China wird inzwischen etwas mehr nach ähnlichen Maßstäben beurteilt wie andere Länder auch. Wenn China als Großmacht mitspielen will, braucht man sich dort nicht zu wundern, wenn China auch wie andere Großmächte kritisiert wird.
Welcome in the Club!
A.
Joachim Jost
Gast
Ein Artikel an Defätismus kaum zu überbieten, strotzend von der alten, nur zu oft von der Realität widerlegten Leier, Änderungen in Diktaturen seien nur möglich, wenn man sich mit dem Diktator gut stellt.
Richtig ist aber: Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht. Und das gilt auch für chinesische Krüge. Glaubt hier wirklich irgendjemand, dass fortgesetzte Massnahmen gegen China ihre Wirkung auf Dauer verfehlen würden. Glaubt irgendwer, dass das chinesische Volk sich dauerhaft mit einer Führung solidarisieren würde, wenn diese Führung außenpolitisch nur Niederlage auf Niederlage einfährt.
Die argentinische Diktatur hat ihre Niederlage bei den Falklands nicht lane überlebt. Milosevic war 2 Jahre nach dem Kosovo-Krieg Geschichte. Sind Argentinier oder Serben weniger patriotisch als Chinesen?
Daher: Protest bei den Spielen. Wirtschaftsboycott danach.
Und wir aollten den um ihre kulturelle Existenz kämpfenden Tibetern auch endlich Waffen liefern, den die benötigen sie genauso dringend wie die Afghanen in den 80ern, als diese sich gegen die sowjetische Armee wehrten.
Sabine B. Tucker-Seip
Gast
Schade, dass sich Herr Heberer nicht dazu geäußert hat, was der Boykott chinesischer Produkte bringen würde!
Wolfgang Sukowsky
Gast
Dieser Beitrag hat mein Horizont erweitert und ist lesenswert. Deshalb um urteilen zu können muß man auch die Hintergründe kennen.