: Hungerstreik
Tschetschenische Asylbewerber treten aus Protest gegen ihre Abschiebung nach Russland in Hungerstreik
BERLIN taz ■ Nach Informationen von amnesty international (ai) sind die beiden von Abschiebung bedrohten Tschetschenen in einen Hungerstreik getreten. Zwei Mitglieder des „Tschetschenischen Solidaritätskomitees“ haben sich dem Protest in Berlin-Köpenick gegen die Situation tschetschenischer Asylbewerber vor der Abschiebung angeschlossen. Wie die taz berichtete, sollten zwei Männer am vergangenen Freitag vom Flughafen Schönefeld aus nach Russland abgeschoben werden. Ein ai-Sprecher vermutet, dass die Aktion kurz vor dem Start des Fluges „vermutlich aus politischer Intervention“ gestoppt wurde. Genauere Informationen erhielt die Organisation vorerst nicht. Für Tschetschenen sei es gegenwärtig allein wegen ihrer Volkszugehörigkeit gefährlich, sich in Russland aufzuhalten, meint ai. Bundesweit wurden im vergangenen Jahr von 1.994 gestellten Anträgen nur 584 als tschetschenische Asylbewerber anerkannt.
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