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Archiv-Artikel

Hürden für Beteiligung

NETZAUSBAU Kritik an neuem Onlineportal

BERLIN taz | Ob Windräder, Stromleitungen oder Speicherseen: Die Deutschen bekämpfen an vielen Orten die Energiewende, die eine Mehrheit doch angeblich will. In Berlin reden Politiker deshalb gerne davon, die Bürger zu beteiligen. Eins der ersten Gesprächsangebote geht aber gründlich an den Bedürfnissen der Bürger vorbei.

Wo wie viele neue Stromautobahnen gebraucht werden, legen die Betreiberfirmen bis Juni 2012 im neuen Bundesnetzplan fest. Die Bundesnetzagentur stellte am Dienstag drei Szenarien für die nächsten zehn Jahre auf ihre Internetseite. Bis zum 29. August können Bürger der Netzagentur nun in einer E-Mail schreiben, was sie von diesen Entwicklungspfaden halten. Das Postfach dürfte ziemlich leer bleiben, denn in dem Papier wimmelt es von Fachkauderwelsch wie „ÜNB“ und „ENTSO-E“.

Bürgerinitiativen verlangen ohnehin ganz andere Informationen. In Thüringen will die Interessengemeinschaft „Achtung Hochspannung“ wissen, wie stark die alten Stromleitungen ausgelastet sind. „Wir glauben, dass neue Trassen gar nicht notwendig sind“, sagt Gerhard Behrens. Diese Lastflussdaten wollen die Netzbetreiber aber nicht veröffentlichen. MANUEL BERKEL

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