Hopscotch Reading Room: Was wir nicht sehen
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Kunst findet nicht nur zwischen weißen Wänden einer Galerie statt, sondern auch im Bücherregal. Das bewies kürzlich die Messe „Friends With Books“, auf der vielfältig schön die Grenzen zwischen Kunstbuch und künstlerischer Edition verflossen. Und das zeigt auch siddhartha lokanandi (s. u.), Betreiber des Hopscotch Reading Room: In seinem Projekt–raum – dieser ist als Buchladen, begehbare Installation und Ort für Lesungen und Vorträge ein regelrechter Genrehybrid – ist gerade eine Ausstellung mit Multiples auf dem Regalbrett zu sehen. Vier KünstlerInnen fragen darin nach der Repräsentation von etwas, das es womöglich gar nicht gibt. Rochelle Feinsteins Siebdruckstreifen veranschaulichen die Brechung von weißem Licht, Maryam Jafris Fotocollage spielt mit der Darstellung der viel um Erfindung kreisenden Künstlerpersona oder Khalil Rabahs Bleistifte mit dem Aufdruck „Palestinian Museum of Natural History and Humankind“ bewerben ein Nationalmuseum, dessen Gründung in der politischen Unmöglichkeit liegt. (soj)
Bis 31.12., Mi.–Sa., 12–19 Uhr, Kurfürstenstr.14
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