piwik no script img

Honnies Gewehr

Weder den Hammer noch den Zirkel von Erich Honecker kann man ersteigern – aber immerhin seine Schreibmaschine. Am 24. März bietet das Hanseatische Auktionshaus für Historica in Bad Oldesloe wieder Utensilien aus dem Nachlaß des 1994 verstorbenen ehemaligen DDR-Staatsratsvorsitzenden an. Für das Original von Honeckers, während seiner Untersuchungshaft verfaßten Moabiter Notizen sind mindestens 15 000 Mark fällig. Möglicherweise billiger: Der Meistbietende kann sich bald mit von Honnie getragenen Uniformteilen schmücken, ein Jäger vielleicht den nächsten Hirsch mit seinem Lieblingsgewehr erlegen. Philatelisten ordnen die Briefmarkensammlung. Und auch in Erichs Erstausgabe des Marxschen Kapitals zu schmökern mag für manchen ein vergleichsweise erschwingliches Vergnügen sein.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen