Homophobie in Afrika: Vorurteile prägen Gesetzgebung
Afrikas Regierungen verschärfen ihr Vorgehen gegen Schwule und Lesben. In Uganda drohe sogar die Einführung der Todesstrafe, so Amnesty International.
JOHANNESBURG dpa | Afrikas Regierungen verschärfen nach einem Bericht von Amnesty International die Gesetze gegen Schwule und Lesben. Inzwischen würden in 38 der 48 afrikanischen Staaten südlich der Sahara gleichgeschlechtliche Beziehungen verfolgt, so die Menschenrechtsorganisation am Dienstag in Johannesburg.
Im Süd-Sudan und Burundi seien neue Gesetze zur Bestrafung von Homosexualität beschlossen worden. In Uganda, Liberia und Nigeria würden solche Gesetze im Parlament derzeit diskutiert. In Uganda drohe sogar die Einführung der Todesstrafe.
Politiker nutzten Vorurteile gegen Homosexuelle für ihre Interessen, meinte Amnesty-Direktor Widney Brown. „Homophobie hat ein gefährliches Ausmaß angenommen“, heißt es in dem Bericht mit dem Titel „Wenn Liebe zum Verbrechen wird“. Staatschefs wie Simbabwes Präsident Robert Mugabe bezeichneten Homsexualität als „unafrikanisch“ und beschimpften Homosexuelle als „Hunde und Schweine“.
„Erschreckend ist auch, dass viele afrikanische Politiker die Gesetze gegen Homosexualität noch verschärfen wollen“, meinte die deutsche Amnesty-Afrikaexpertin Franziska Ulm-Düsterhöft in einer Mitteilung. Es fehle am politischen Willen, Angriffe auf Homosexuelle strafrechtlich zu verfolgen.
Leser*innenkommentare
Melissa
Gast
Ich möchte nicht wissen, wie insgeheim diese Homophobie von EINZELNEN auch in Deutschland befürwortet wird. Leider. Zugeben wird man das aber nicht. Es gibt Beispiele, bei denen man sich auch noch als Opfer darstellt, wenn man wegen diskriminierender homophober Grenzen aufgezeigt bekommt. Traurig, dass man sich im 21. Jahrhundert immer noch an der Sexualität der Menschheit stoßen kann.
Die Politik ist gefordert und muss ein deutliches Signal setzen.
LG Melissa
viccy
Gast
@ Irmi
Wobei Vergewaltigung ja wenig mit Sexualität und umso mehr mit Macht und Kontrolle zu tun hat.
Irmi
Gast
25.06.2013 19:16 UHR
von Cheterfueld:
Antwort:
Zumindest könnte kommen, das sei Verletzung der Menschenrechte. Man könnte nicht nur von Deutschland aus auch sagen, wenn wirklich die Todesstrafe eingeführt werde wegen einer sexuellen Neigung, die Entwicklungshilfegelder sofort gestrichen würden.
Frau Merkel selbst interessiert sich nicht für den Kongo sie besuchte dieses Land noch nicht mal. Wichtig scheint wegen Öl Nigeria und Angola zu sein, wo sie sich mit Wirtschaftsbossen getroffen hat, das war 2011. Politik ist nicht menschliche sondern rein wirtschaftliche Politik. Im Kongo herrscht 15 Jahre ein grausamer Krieg und was haben die Länder der Welt gemacht, ein paar UN Soldaten hingeschickt die zusehen was an Grausamkeit geschieht und zu keiner Zeit eingegriffen haben. UN Soldaten haben selbst Frauen vergewaltigt, oder als Prostituierte gehalten, sie geschwängert und dann sind sie in ihr Heimatland abgehauen. Die Frauen können jetzt zusehen, wie sie diese Kinder durchbringen. Schwer, denn den Kindern sieht man an von welchem Land ihre Erzeuger kamen.
Was Hr. Westerwelle betrifft, würde ich ihm nicht raten dorthin zu reisen, die würden ihm nicht sehr wohlwollend begegnen oder respektlos könnte man auch sagen.
Suuna
Gast
Ohne die allgmeine Homophobie in Uganda leugnen zu wollen: Schon seit 2008 droht die Einführung der Todesstrafe, aber es gibt Gründe, warum dies noch nicht passiert ist.
Cheterfueld
Gast
und was sagt die Bunderegierng dazu?wie immer,wennes umbrenzlige Themen geht--eisiges Schweigen--
Herr Westerwelle agieren Sue.Vielleicht müssen Sie eines Tages in eines dieser Länder reisen,wie wollen Sie das dann anstellen,wenn Sie die Diskriminierung Schwuler hinnehmen und keinen schärfsten Protest anmelden.Liebe Bundesregierung:Ihr seid doch alles nur Feiglinge und Warmduscher.Man schämt sich diesem Staat anzugehören.
Irmi
Gast
Dann müsste die kongol. Regierung aber auch ihre Soldaten töten, oder Leute der Milizien, denn die haben nicht nur hunderttausende Frauen und Mädchen sondern auch Männer vergewaltigt im Osten des Kongo.
Die Todesstrafe in Kongo offiziell wieder einzuführen wäre fatal, da weder die Justiz funktioniert und Willkür dort ebenfalls neben Korruption sehr groß geschrieben wird.