: Holzmann nicht zerbeilen
Insolvenzverwalter hofft auf neuen Massekredit, um laufende Arbeiten des Pleite-Bauers fortführen zu können
FRANKFURT/MAIN ap ■ Der zahlungsunfähige Holzmann-Konzern soll nach dem Willen seines vorläufigen Insolvenzverwalters nicht zerschlagen werden. Allerdings brauche das Unternehmen diese Woche frisches Geld, sonst drohe eine ungeordnete Zerschlagung, sagte Ottmar Hermann. Er äußerte sich vorsichtig optimistisch, von den Banken zunächst einen Massekredit zu erhalten, mit dem das laufende Geschäft fortgeführt werden soll. Mit einer Eröffnung des Insolvenzverfahrens sei in etwa zwei bis drei Monaten zu rechnen. Das Verfahren selbst könne mehrere Jahre dauern.
Entscheidend sei im Moment, dass weitergearbeitet werde, betonte Hermann. Mit dem Massekredit sollen zum Beispiel Subunternehmen für künftige Arbeiten bezahlt werden und die rund 500 Baustellen von Philipp Holzmann weitergeführt werden. Alte Verbindlichkeiten werden laut Insolvenzrecht allerdings nicht beglichen.
Gemeinsam für freie Presse
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen