Mit der Windenergiekonferenz auf Du und Du: Hoffnung Export
■ Windenergie-Branche will weg von der Küste und ins Ausland
Die Hoffnung der Deutschen Windenergie-Branche ruht auf dem Export. Denn im Inland herrscht nach stürmischen Boom-Jahren erstmal Flaute. Mitverantwortlich dafür sind auch die juristischen und politischen Angriffe, denen die Windenergie in letzter Zeit ausgesetzt ist. Der Sprecher des Deutschen-Windenergieinstituts, Knud Rehfeld, forderte darum zum Abschluß der 3. Deutschen Windenergie-Konferenz in Wilhelmshaven verläßliche politische Rahmenbedingungen für die Windkraft in Deutschland.
400 ExpertInnen tauschten sich in der Stadthalle über neue technische Möglichkeiten aus. Zu den Themenschwerpunkten der Tagung gehörte die neue Generation von Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1,5 Megawatt.
Weil an den Küsten Naturschützer und Fremdenverkehrsbranche gegen die Windmühlen mobil machen, wollen die Hersteller ihre Anlagen verstärkt im Binnenland aufbauen. Und sie wollen den cleveren Dänen beim Export Konkurrenz machen. Die Skandinavier verkaufen 80 Prozent ihrer Anlagen im Ausland und sind auf wichtigen Märkten schon vertreten. Die Deutschen exportieren nur acht Prozent ihrer Windräder.
Um internationale Kontakte zu knüpfen, fand in Wilhelmshaven parallel zur Fachtagung ein Export-Forum statt. Dabei waren Vertreter aus Argentinien, Brasilien, Chile und Marokko. Wie es hieß, sind etwa in Argentinien Pläne in Arbeit, in der Steppe Patagoniens 9.600 Megawatt Windkraft zu installieren. Heute sind es erst 3,8 Megawatt. Ob und zu welchem Zeitpunkt allerdings Aufträge aus dem fernen Süden die Flaute in der Deutschen Windenergie-Branche wegblasen werden, bleibt angesichts der zähen Gesetzgebungsverfahren offen. taz
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