Hitzewelle auf iberischer Halbinsel: Jetzt brennt es auch in Spanien

Nun bedrohen die Feuer Teile Spaniens, die ​Behörden in Portugal warnen vor höchster Waldbrandgefahr. In Griechenland wird weiter gelöscht.

Italien, Mandas: Auf diesem von der italienischen Feuerwehr veröffentlichten Foto sieht man einen Brand im Süden Sardiniens in den frühen Morgenstunden.

Es brennt rund um das Mittelmeer, hier im Süden Sardiniens Foto: dpa

MADRID/ATHEN afp/dpa | Die Hitzewelle auf weiten Teilen der iberischen Halbinsel hat am Donnerstag im Nordosten Spaniens erste Brände entfacht. Das spanische Umweltministerium teilte im Online-Dienst Twitter mit, sechs Löschflugzeuge in die Regionen Aragon, Rioja und Katalonien entsandt zu haben. Das größte Feuer loderte in Katalonien, wo ein 41 Hektar großes, unter Naturschutz stehendes Waldgebiet an der Küste der Provinz Tarragona brannte.

Sowohl in Spanien als auch in Portugal stuften die Behörden die Brandgefahr hoch. Die Waldbrandgefahr in Spanien am Freitag sei „extrem“, teilte die nationale Meteorologiebehörde mit. Der portugiesische Wetterdienst warnte für Freitag vor „höchster“ Brandgefahr im Norden und im Zentrum des Landes sowie Teilen der Algarve im Süden Portugals.

Andere Länder im Mittelmeerraum leiden bereits unter verheerenden Bränden, vor allem Griechenland und Algerien. In Italien kämpfte die Feuerwehr am Donnerstag gegen hunderte Feuer. Vier Menschen kamen in den Flammen ums Leben. Am Mittwoch war auf Sizilien mit 48,8 Grad ein neuer Temperaturrekord gemessen worden.

Innerhalb der vergangenen zwei Wochen haben die Waldbrände in Griechenland mehr 100.000 Hektar Fläche in Schutt und Asche gelegt. Mehr als die Hälfte davon verbrannte auf der zweitgrößten griechischen Insel Euböa.

Negativ-Rekord noch nicht gebrochen

Von 2008 bis 2021 betrug der Durchschnitt im selben Zeitraum 2.750 Hektar, schrieb die griechische Tageszeitung „Kathimerini“ am Donnerstag unter Berufung auf Copernicus, das Informationssystem zu Waldbränden der EU.

Der griechische Negativ-Rekord ist mit diesen Zahlen jedoch nicht gebrochen: Im Jahr 2007, als riesige Flächen der Halbinsel Peloponnes brannten, sollen die Feuer den Angaben zufolge 250.000 Hektar Fläche vernichtet haben. Damals kamen Dutzende Menschen ums Leben. Allerdings ist auch in diesem Jahr das Ende der Brände noch nicht erreicht, warnte am Mittwoch die griechische Feuerwehr. Immer noch lodern auf Euböa und der Peloponnes die Flammen, wobei die Brände momentan großteils von den Rettungskräften kontrolliert werden.

Zum Vergleich: In Deutschland verbrannten laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im vergangenen Jahr durch Waldbrände 368 Hektar Fläche. Im Dürresommer 2018, der durch verheerende Waldbrände vor allem in Ostdeutschland in Erinnerung blieb, waren es 2.350 Hektar.

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