piwik no script img

■ HinterbankRot-grüner Polterabend

Für das erste Rendezvous verließ SPD-Fraktionssprecher Peter Stadtmüller vor drei Jahren sogar vorzeitig die Koalitionsverhandlungen mit der CDU. Diese Woche hat der 55jährige die Steuerfachgehilfin Marita Sturm (43) geheiratet. Zu den Polterabendgästen zählten neben Fraktionschef Klaus Böger und seinem Vorgänger Ditmar Staffelt auch die parlamentarischen Geschäftsführer der SPD, Hans-Peter Seitz und Petra Merkel. Die grüne Fraktion war durch Jürgen Wachsmuth und Fraktionschefin Renate Künast vertreten.

Zu später Stunde kamen Erinnerungen an die kurze rot- grüne Ehe 1989/90 auf. Staffelt gab zum besten, wie Innensenator Erich Pätzold damals den SPD-Landesvorstand von der bevorstehenden Räumung der besetzten Häuser in der Mainzer Straße informierte. „Ich gewinne für euch die Wahlen“, habe Pätzold siegessicher verkündet. Doch dann kam alles ganz anders.

Einem neuen rot-grünen Bündnis ist Böger bekanntlich nicht abgeneigt. Zum Scherz handelte der SPD-Fraktionschef mit Jürgen Wachsmuth schon mal das neue SenatorInnenteam aus. Sybille Volkholz sähe Böger gerne als Wissenschaftssenatorin. Michaele Schreyer müßte sich mit dem Umweltressort begnügen, da Annette Fugmann-Heesing unbedingt Finanzsenatorin bleiben soll. Offen blieb, ob Böger dann Regierender Bürgermeister würde. Doch eine Sorge treibt den SPD-Fraktionschef schon jetzt um: „Wenn unter einer rot-grünen Regierung die einzige direkte Flugverbindung nach New York eingestellt würde, hieße es doch gleich, rot- grün sei schuld.“ win

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen