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Hessen-SPD in neuen UmfragenYpsilanti unter Null, SPD auf Grundeis

Umfragen zufolge liegen die Sympathiewerte für Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti liegen im Minusbereich, ihre Partei bekäme maximal 26 Prozent.

Nicht nur bei den Parteirechten, sondern auch in der Wählergunst durchgefallen: Andrea Ypsilanti. Bild: ap

WIESBADEN taz Zwei aktuelle Umfragen sehen die SPD in Hessen am historischen Tiefpunkt ihrer Nachkriegsgeschichte angelangt. Wären am Sonntag Landtagswahlen - tatsächlich wird am 18. Januar gewählt -, kämen die Sozialdemokraten mit ihrem neuen Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel nach einer Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen auf 26 Prozent; und nach der Umfrage von Infratest sogar auf nur noch 23 Prozent der Wählerstimmen. Dazu wird die Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti extrem abgestraft: Mit minus 2,2 (Infratest) erhielt die Rüsselsheimerin, deren Rücktritt vom Landesvorsitz von Exponenten des rechten Flügels der Partei gefordert wird, ein ganz schlechtes "Führungszeugnis" ausgestellt; selbst bei den Anhänger der SPD kam sie nur auf einen Wert von minus 0,1.

Nach beiden Umfragen steht jedenfalls fest, dass die Hessen von den so genannten Hessischen Verhältnissen die Nase gestrichen voll haben. Trotz leichter Zugewinne von Grünen und der Linken ist das Linksbündnis Geschichte. Von allen denkbaren Koalitionsmodellen wird die Variante Rot-Grün-Rot als die Schlechteste bewertet und von 71 Prozent abgelehnt; nur 14 Prozent der Hessen finden daran noch Gefallen.

Profitieren von der Sehnsucht nach Stabilität wird wohl Roland Koch, obgleich 53 Prozent der von Infratest Befragten meinen, dass es Zeit sei, dass er als Regierungschef abgelöst werde. CDU und FDP jedenfalls kommen in beiden Umfragen zusammen deutlich über 50 Prozent der Stimmen. Die CDU erreicht 41 Prozent; die FDP bis zu 13 Prozent. Dass sie miteinander koalieren wollen, haben Union und FDP längst erklärt. Diese Konstellation findet mit 47 Prozent auch die meiste Zustimmung bei den Wählern.

Trotz der verheerenden Werte gab sich SPD-Generalsekretär Norbert Schmitt angriffslustig. Koch sei "ein Mann von gestern, der eine Partei von vorgestern führt", ließ Schmitt, der maßgeblich den Kurs von Ypsilanti mit bestimmt hatte, verlautbaren. Zuversichtlich stimme ihn der Wert für den neuen Spitzenkandidaten, der "überraschend gut" sei.

Tatsächlich würden bei einer Direktwahl des Ministerpräsidenten 34 Prozent der Befragten für Schäfer-Gümbel votieren, und 41 Prozent für Koch. Ein irritierendes Ergebnis. Denn laut der Umfrage von Infratest kennen überhaupt nur 33 Prozent der Hessen den neuen Roten aus Gießen.

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33 Kommentare

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  • S
    Strübchen

    Warum gab und gibt es keine Hatz gegen Wowereit, der in aller Seelenruhe mit der Links-Partei koaliert? Hat es damit zu tun, dass er ein Mann und Frau Ypsilanti eine Frau ist und sie deshalb sofort an den Pranger kam? Warum wurde sie nicht gleich gesteinigt? Ich halte die Frage für durchaus berechtigt, denn Herr Wowereit wurde in seinem Nachwahlkampf nicht von irgendeiner Genossin in Frage gestellt, das, was in Berlin, der Hauptstadt der BRD, geschieht, ist von Anfang an unhinterfragt geblieben. Ich finde das absurd.

     

    Ich finde jeder Cent ist einer zuviel für schwachsinnige Evaluationen. Ich bin es leid, immer mit diesem Mist belästigt zu werden. Schwachmatismus nenne ich diesen Zahlennarzismus.

  • A
    Adrian

    @B. Lochner-Ringlage

     

    Die FAZ hat die Erhebung und nicht das Ergebnis in Auftrag gegeben. Wären Sie auch so kritisch, wenn die Erhebung eine linke Mehrheit ausgewiesen hätte? Ich glaube kaum.

  • AY
    Andi Ypsilon

    @Eberhard Ruoff:

     

    "Die gemeine Hessin (nicht Frau Ypsilanti) hat doch nur erfahren, dass das, was immer Frau Ypisilanti im Januar gesagt habe soll, [...]."

     

    http://www.youtube.com/watch?v=pB1f0hBBSRA&feature=related

     

    Realitätsverweigerung?

  • BG
    Bürger G.

    @taz:"Ein irritierendes Ergebnis. Denn laut der Umfrage von Infratest kennen überhaupt nur 33 Prozent der Hessen den neuen Roten aus Gießen."

     

    Wollt ihr damit mal wieder behaupten die Umfrage sei gefaked? Peinlich! Natürlich kann man für einen (Schläfer-Grümpel) sein den man nicht kennt, wenn man den anderen (Koch) kennt....

     

    ...die taz muss schon manchmal sehr irritiert sein ;-)

  • BR
    B. Ringlage-Lochner

    Lt. der Veröffentlichung in der FAZ vom 5.12.08 haben 49 % der von der "Forschungsgruppe Wahlen" Befragten sich nicht geäußert. Von 100 % der WählerInnen haben sich also nur 20,91 % für die CDU ausgesprochen, 6,12 % jeweils FDP und Grüne, 2,55 % die Linke und 13,26 % für die SPD.

     

    Lt. Wikipedia wird die "Forschungsgruppe Wahlen" zu 100 % vom ZDF finanziert. Diese vorliegende "Erhebung" allerdings habe die FAZ bei der "Forschungsgruppe Wahlen" in Auftrag gegeben.

     

    Wieviele WählerInnen befragt worden sind - auch darüber schweigt sich die FAZ aus.

     

    Mein FAZIT: eine unseriöse Meldung.

    Meine Bitte an die Taz: Bitte veröffentlichen Sie so einen Unsinn nicht auch noch. Es sei denn, Sie wollen den Wahlkampf für die CDU / FDP unterstützen.

  • K
    karl

    Die Marketingkampagne zu ungunsten Ypsilantis und zur Verhinderung einer links-gerichteten Regierung in Hessen hat also vollen Erfolg. Wähler und Journalisten (sofern sie nicht von vornherein involviert waren) haben sich von der Strategie der liberal-konservativen Meinungsmacher "Zerstörung der politischen Person Ypsilanti / Drastifizierung eines absolut gängigen politischen Vorgangs (Wortbruch=Taktikänderung nach der Wahl bzw. Anpassung an neue Verhältnisse, siehe die Grünen in Hamburg, die Bundesregierung und die Mehrwertsteuer etc.) einnehmen lassen. Das heißt ja zu Sozialabbau und weiterer Verschärfung der Ungleichheit, ja zu Privatisierung und Wirtschaftsorientierung, ja zu desaströser Bildungspolitik und Zerstörung des öffentliches Sektors. Gute Nacht, Deutschland, Du willst es nicht anders.

  • S
    Strübchen

    Was mit Andrea passiert ist, ist die Hexenverfolgung des 21. Jahrhunderts. Wenn sie ein S am Ende in ihrem Namen haben würde, wäre ihm all das erspart geblieben. Schade dass Du kein Andreas bist.

  • L
    Lisa-Marie

    Frau Y. war monatelang fest der Überzeugung, dass die Hessen ihr rot-rot-grünes Modell der sozialen Moderne befürworten und unterstützen. Daher hat sie auch keine Neuwahlen angestrebt. Sie hatte ja nur vor der Wahl vergessen, auch die Linken mit ins Boot zu nehmen. Das würden die Wähler schonverstehen. Jetzt wird immer deutlicher, dass sie monatelang einer Chimäre hinterher gelaufen ist, an die sie unbedingt glauben wollte. Das war Realitätsverlust pur. Eine solche Politikerin ist unwählbar. Herr Schäfer-Gümpel macht zur Zeit allerdings den gleichen Fehler, in dem er nämlich gar nichts mehr ausschließt und die SPD einfach allen anderen zum Fraß vorwirft.

  • ER
    Eberhard Ruoff

    Ein gelungenes Beispiel für Meinungsmanipulation.

    Die gemeine Hessin (nicht Frau Ypsilanti) hat doch nur erfahren, dass das, was immer Frau Ypisilanti im Januar gesagt habe soll, ein Lüge sei. Sie also eine machtgeile, manische Lügnerin wäre. Das was an Wahlversprechen gegen den Nachlassverwalter Koch in der kurzen Zeit als Opposition umgesetzt wurde, dagegen ist Schall und Rauch!

    Anders bei Herrn Koch! Unser Roland, der Schützer der Edlen und Gerechten. Da kann mann Parteibilanzen fälschen, Schlösser verhökern, Erinnerungslücken haben und Versprechen "interpretieren", dass die Schwarte kracht. Das darf der gute Roland. Der Fels in der hessischen Brandung.

    Und dann noch ein Umfrage, bei der mehr Leute Herrn Schäfer-Gümpel als Ministerpräsident sehen wollen, als ihn überhaupt kennen. Wer wohl diese Umfrage gekauft (Pardon: bezahlt) hat? Sicher die SPD! Dies ist an allem Schuld!

    die Journalisten

  • BW
    berno wies

    Armes Hessen, armes Deutschland! Die Deutschen in ihrer Mehrheit scheinen immer noch nicht bereit (z.Z. aufgrund ihres "Sicherheitsbedürfnisses") angesichts der fundamentalen Krise des Systems den Mut zu einer wirklichen, den Bedürfnissen des allergrößten Teils der Bevölkerung Rechnungen tragenden und zukunftsorientierten Politik aufzubringen. Statt dessen trauen sie das offenbar den Kräften zu (CDU

    und FDP), die am meisten für diesen Zusammenbruch politisch Verantwortung tragen.

    Dann mal weiter so!

  • V
    vic

    Nun haben sie´s also geschafft. Die Frau die das beste Ergebnis seit langem einfuhr, die zukunftsweisende Pläne hatte, eine Frau mit der die SPD in Hessen wieder auferstehen konnte. Sie haben sie verraten, abgesägt und zerstört. Und mit ihr die ganze Partei. Ich hoffe sie fallen unter 10%.

    Was Koch betrifft. Menschen die Koch wählen, haben Koch verdient.

    Ein Glück, dass ich dort nicht auch noch leben muss. Unter Merkel leide ich schon genug.

  • S
    Strübchen

    Warum gab und gibt es keine Hatz gegen Wowereit, der in aller Seelenruhe mit der Links-Partei koaliert? Hat es damit zu tun, dass er ein Mann und Frau Ypsilanti eine Frau ist und sie deshalb sofort an den Pranger kam? Warum wurde sie nicht gleich gesteinigt? Ich halte die Frage für durchaus berechtigt, denn Herr Wowereit wurde in seinem Nachwahlkampf nicht von irgendeiner Genossin in Frage gestellt, das, was in Berlin, der Hauptstadt der BRD, geschieht, ist von Anfang an unhinterfragt geblieben. Ich finde das absurd.

     

    Ich finde jeder Cent ist einer zuviel für schwachsinnige Evaluationen. Ich bin es leid, immer mit diesem Mist belästigt zu werden. Schwachmatismus nenne ich diesen Zahlennarzismus.

  • A
    Adrian

    @B. Lochner-Ringlage

     

    Die FAZ hat die Erhebung und nicht das Ergebnis in Auftrag gegeben. Wären Sie auch so kritisch, wenn die Erhebung eine linke Mehrheit ausgewiesen hätte? Ich glaube kaum.

  • AY
    Andi Ypsilon

    @Eberhard Ruoff:

     

    "Die gemeine Hessin (nicht Frau Ypsilanti) hat doch nur erfahren, dass das, was immer Frau Ypisilanti im Januar gesagt habe soll, [...]."

     

    http://www.youtube.com/watch?v=pB1f0hBBSRA&feature=related

     

    Realitätsverweigerung?

  • BG
    Bürger G.

    @taz:"Ein irritierendes Ergebnis. Denn laut der Umfrage von Infratest kennen überhaupt nur 33 Prozent der Hessen den neuen Roten aus Gießen."

     

    Wollt ihr damit mal wieder behaupten die Umfrage sei gefaked? Peinlich! Natürlich kann man für einen (Schläfer-Grümpel) sein den man nicht kennt, wenn man den anderen (Koch) kennt....

     

    ...die taz muss schon manchmal sehr irritiert sein ;-)

  • BR
    B. Ringlage-Lochner

    Lt. der Veröffentlichung in der FAZ vom 5.12.08 haben 49 % der von der "Forschungsgruppe Wahlen" Befragten sich nicht geäußert. Von 100 % der WählerInnen haben sich also nur 20,91 % für die CDU ausgesprochen, 6,12 % jeweils FDP und Grüne, 2,55 % die Linke und 13,26 % für die SPD.

     

    Lt. Wikipedia wird die "Forschungsgruppe Wahlen" zu 100 % vom ZDF finanziert. Diese vorliegende "Erhebung" allerdings habe die FAZ bei der "Forschungsgruppe Wahlen" in Auftrag gegeben.

     

    Wieviele WählerInnen befragt worden sind - auch darüber schweigt sich die FAZ aus.

     

    Mein FAZIT: eine unseriöse Meldung.

    Meine Bitte an die Taz: Bitte veröffentlichen Sie so einen Unsinn nicht auch noch. Es sei denn, Sie wollen den Wahlkampf für die CDU / FDP unterstützen.

  • K
    karl

    Die Marketingkampagne zu ungunsten Ypsilantis und zur Verhinderung einer links-gerichteten Regierung in Hessen hat also vollen Erfolg. Wähler und Journalisten (sofern sie nicht von vornherein involviert waren) haben sich von der Strategie der liberal-konservativen Meinungsmacher "Zerstörung der politischen Person Ypsilanti / Drastifizierung eines absolut gängigen politischen Vorgangs (Wortbruch=Taktikänderung nach der Wahl bzw. Anpassung an neue Verhältnisse, siehe die Grünen in Hamburg, die Bundesregierung und die Mehrwertsteuer etc.) einnehmen lassen. Das heißt ja zu Sozialabbau und weiterer Verschärfung der Ungleichheit, ja zu Privatisierung und Wirtschaftsorientierung, ja zu desaströser Bildungspolitik und Zerstörung des öffentliches Sektors. Gute Nacht, Deutschland, Du willst es nicht anders.

  • S
    Strübchen

    Was mit Andrea passiert ist, ist die Hexenverfolgung des 21. Jahrhunderts. Wenn sie ein S am Ende in ihrem Namen haben würde, wäre ihm all das erspart geblieben. Schade dass Du kein Andreas bist.

  • L
    Lisa-Marie

    Frau Y. war monatelang fest der Überzeugung, dass die Hessen ihr rot-rot-grünes Modell der sozialen Moderne befürworten und unterstützen. Daher hat sie auch keine Neuwahlen angestrebt. Sie hatte ja nur vor der Wahl vergessen, auch die Linken mit ins Boot zu nehmen. Das würden die Wähler schonverstehen. Jetzt wird immer deutlicher, dass sie monatelang einer Chimäre hinterher gelaufen ist, an die sie unbedingt glauben wollte. Das war Realitätsverlust pur. Eine solche Politikerin ist unwählbar. Herr Schäfer-Gümpel macht zur Zeit allerdings den gleichen Fehler, in dem er nämlich gar nichts mehr ausschließt und die SPD einfach allen anderen zum Fraß vorwirft.

  • ER
    Eberhard Ruoff

    Ein gelungenes Beispiel für Meinungsmanipulation.

    Die gemeine Hessin (nicht Frau Ypsilanti) hat doch nur erfahren, dass das, was immer Frau Ypisilanti im Januar gesagt habe soll, ein Lüge sei. Sie also eine machtgeile, manische Lügnerin wäre. Das was an Wahlversprechen gegen den Nachlassverwalter Koch in der kurzen Zeit als Opposition umgesetzt wurde, dagegen ist Schall und Rauch!

    Anders bei Herrn Koch! Unser Roland, der Schützer der Edlen und Gerechten. Da kann mann Parteibilanzen fälschen, Schlösser verhökern, Erinnerungslücken haben und Versprechen "interpretieren", dass die Schwarte kracht. Das darf der gute Roland. Der Fels in der hessischen Brandung.

    Und dann noch ein Umfrage, bei der mehr Leute Herrn Schäfer-Gümpel als Ministerpräsident sehen wollen, als ihn überhaupt kennen. Wer wohl diese Umfrage gekauft (Pardon: bezahlt) hat? Sicher die SPD! Dies ist an allem Schuld!

    die Journalisten

  • BW
    berno wies

    Armes Hessen, armes Deutschland! Die Deutschen in ihrer Mehrheit scheinen immer noch nicht bereit (z.Z. aufgrund ihres "Sicherheitsbedürfnisses") angesichts der fundamentalen Krise des Systems den Mut zu einer wirklichen, den Bedürfnissen des allergrößten Teils der Bevölkerung Rechnungen tragenden und zukunftsorientierten Politik aufzubringen. Statt dessen trauen sie das offenbar den Kräften zu (CDU

    und FDP), die am meisten für diesen Zusammenbruch politisch Verantwortung tragen.

    Dann mal weiter so!

  • V
    vic

    Nun haben sie´s also geschafft. Die Frau die das beste Ergebnis seit langem einfuhr, die zukunftsweisende Pläne hatte, eine Frau mit der die SPD in Hessen wieder auferstehen konnte. Sie haben sie verraten, abgesägt und zerstört. Und mit ihr die ganze Partei. Ich hoffe sie fallen unter 10%.

    Was Koch betrifft. Menschen die Koch wählen, haben Koch verdient.

    Ein Glück, dass ich dort nicht auch noch leben muss. Unter Merkel leide ich schon genug.

  • S
    Strübchen

    Warum gab und gibt es keine Hatz gegen Wowereit, der in aller Seelenruhe mit der Links-Partei koaliert? Hat es damit zu tun, dass er ein Mann und Frau Ypsilanti eine Frau ist und sie deshalb sofort an den Pranger kam? Warum wurde sie nicht gleich gesteinigt? Ich halte die Frage für durchaus berechtigt, denn Herr Wowereit wurde in seinem Nachwahlkampf nicht von irgendeiner Genossin in Frage gestellt, das, was in Berlin, der Hauptstadt der BRD, geschieht, ist von Anfang an unhinterfragt geblieben. Ich finde das absurd.

     

    Ich finde jeder Cent ist einer zuviel für schwachsinnige Evaluationen. Ich bin es leid, immer mit diesem Mist belästigt zu werden. Schwachmatismus nenne ich diesen Zahlennarzismus.

  • A
    Adrian

    @B. Lochner-Ringlage

     

    Die FAZ hat die Erhebung und nicht das Ergebnis in Auftrag gegeben. Wären Sie auch so kritisch, wenn die Erhebung eine linke Mehrheit ausgewiesen hätte? Ich glaube kaum.

  • AY
    Andi Ypsilon

    @Eberhard Ruoff:

     

    "Die gemeine Hessin (nicht Frau Ypsilanti) hat doch nur erfahren, dass das, was immer Frau Ypisilanti im Januar gesagt habe soll, [...]."

     

    http://www.youtube.com/watch?v=pB1f0hBBSRA&feature=related

     

    Realitätsverweigerung?

  • BG
    Bürger G.

    @taz:"Ein irritierendes Ergebnis. Denn laut der Umfrage von Infratest kennen überhaupt nur 33 Prozent der Hessen den neuen Roten aus Gießen."

     

    Wollt ihr damit mal wieder behaupten die Umfrage sei gefaked? Peinlich! Natürlich kann man für einen (Schläfer-Grümpel) sein den man nicht kennt, wenn man den anderen (Koch) kennt....

     

    ...die taz muss schon manchmal sehr irritiert sein ;-)

  • BR
    B. Ringlage-Lochner

    Lt. der Veröffentlichung in der FAZ vom 5.12.08 haben 49 % der von der "Forschungsgruppe Wahlen" Befragten sich nicht geäußert. Von 100 % der WählerInnen haben sich also nur 20,91 % für die CDU ausgesprochen, 6,12 % jeweils FDP und Grüne, 2,55 % die Linke und 13,26 % für die SPD.

     

    Lt. Wikipedia wird die "Forschungsgruppe Wahlen" zu 100 % vom ZDF finanziert. Diese vorliegende "Erhebung" allerdings habe die FAZ bei der "Forschungsgruppe Wahlen" in Auftrag gegeben.

     

    Wieviele WählerInnen befragt worden sind - auch darüber schweigt sich die FAZ aus.

     

    Mein FAZIT: eine unseriöse Meldung.

    Meine Bitte an die Taz: Bitte veröffentlichen Sie so einen Unsinn nicht auch noch. Es sei denn, Sie wollen den Wahlkampf für die CDU / FDP unterstützen.

  • K
    karl

    Die Marketingkampagne zu ungunsten Ypsilantis und zur Verhinderung einer links-gerichteten Regierung in Hessen hat also vollen Erfolg. Wähler und Journalisten (sofern sie nicht von vornherein involviert waren) haben sich von der Strategie der liberal-konservativen Meinungsmacher "Zerstörung der politischen Person Ypsilanti / Drastifizierung eines absolut gängigen politischen Vorgangs (Wortbruch=Taktikänderung nach der Wahl bzw. Anpassung an neue Verhältnisse, siehe die Grünen in Hamburg, die Bundesregierung und die Mehrwertsteuer etc.) einnehmen lassen. Das heißt ja zu Sozialabbau und weiterer Verschärfung der Ungleichheit, ja zu Privatisierung und Wirtschaftsorientierung, ja zu desaströser Bildungspolitik und Zerstörung des öffentliches Sektors. Gute Nacht, Deutschland, Du willst es nicht anders.

  • S
    Strübchen

    Was mit Andrea passiert ist, ist die Hexenverfolgung des 21. Jahrhunderts. Wenn sie ein S am Ende in ihrem Namen haben würde, wäre ihm all das erspart geblieben. Schade dass Du kein Andreas bist.

  • L
    Lisa-Marie

    Frau Y. war monatelang fest der Überzeugung, dass die Hessen ihr rot-rot-grünes Modell der sozialen Moderne befürworten und unterstützen. Daher hat sie auch keine Neuwahlen angestrebt. Sie hatte ja nur vor der Wahl vergessen, auch die Linken mit ins Boot zu nehmen. Das würden die Wähler schonverstehen. Jetzt wird immer deutlicher, dass sie monatelang einer Chimäre hinterher gelaufen ist, an die sie unbedingt glauben wollte. Das war Realitätsverlust pur. Eine solche Politikerin ist unwählbar. Herr Schäfer-Gümpel macht zur Zeit allerdings den gleichen Fehler, in dem er nämlich gar nichts mehr ausschließt und die SPD einfach allen anderen zum Fraß vorwirft.

  • ER
    Eberhard Ruoff

    Ein gelungenes Beispiel für Meinungsmanipulation.

    Die gemeine Hessin (nicht Frau Ypsilanti) hat doch nur erfahren, dass das, was immer Frau Ypisilanti im Januar gesagt habe soll, ein Lüge sei. Sie also eine machtgeile, manische Lügnerin wäre. Das was an Wahlversprechen gegen den Nachlassverwalter Koch in der kurzen Zeit als Opposition umgesetzt wurde, dagegen ist Schall und Rauch!

    Anders bei Herrn Koch! Unser Roland, der Schützer der Edlen und Gerechten. Da kann mann Parteibilanzen fälschen, Schlösser verhökern, Erinnerungslücken haben und Versprechen "interpretieren", dass die Schwarte kracht. Das darf der gute Roland. Der Fels in der hessischen Brandung.

    Und dann noch ein Umfrage, bei der mehr Leute Herrn Schäfer-Gümpel als Ministerpräsident sehen wollen, als ihn überhaupt kennen. Wer wohl diese Umfrage gekauft (Pardon: bezahlt) hat? Sicher die SPD! Dies ist an allem Schuld!

    die Journalisten

  • BW
    berno wies

    Armes Hessen, armes Deutschland! Die Deutschen in ihrer Mehrheit scheinen immer noch nicht bereit (z.Z. aufgrund ihres "Sicherheitsbedürfnisses") angesichts der fundamentalen Krise des Systems den Mut zu einer wirklichen, den Bedürfnissen des allergrößten Teils der Bevölkerung Rechnungen tragenden und zukunftsorientierten Politik aufzubringen. Statt dessen trauen sie das offenbar den Kräften zu (CDU

    und FDP), die am meisten für diesen Zusammenbruch politisch Verantwortung tragen.

    Dann mal weiter so!

  • V
    vic

    Nun haben sie´s also geschafft. Die Frau die das beste Ergebnis seit langem einfuhr, die zukunftsweisende Pläne hatte, eine Frau mit der die SPD in Hessen wieder auferstehen konnte. Sie haben sie verraten, abgesägt und zerstört. Und mit ihr die ganze Partei. Ich hoffe sie fallen unter 10%.

    Was Koch betrifft. Menschen die Koch wählen, haben Koch verdient.

    Ein Glück, dass ich dort nicht auch noch leben muss. Unter Merkel leide ich schon genug.